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Erschreckende Zahlen!!!


Crush

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Wer mal ein paar Mark übrig hat oder wie Ich zufällig ein kostenloses Probeabo vom Stern testet kann in der Ausgabe vom 10.10.02 eine furchteinflösende Statistik von Adecco durchlesen (aus 40 Zeitungen wurden Anzeigen ausgewertet).

Die Stellengesuche sind in fast ALLEN Berufszweigen durchschnittlich zwischen 30-50 Prozent runtergegangen. Die IT-Spezialisten (also alles zusammengenommen was mit Computern zu tun hat) sind mit den Ingenieuren für Nachrichtentechnik an der einsamen Spitze (-76% & -77%). Der Präsident der Gesellschaft für Informatik hat als bedrückendes Kommentar abgelassen: "IT und Informatiker werden oft gleichgesetzt. In den Boom-Jahren bekam man einen Job, wenn man nur Informatik buchstabieren konnte. Nun merken die Firmen, dass sie mit Quereinsteigern, die ein halbes Jahr einen Crash-Kurs gemacht haben, keine neuen Techniken entwickeln können."

Mit dem halben Jahr könnte man meinen, die ITs & FIs wären mit ihrer mehrjährigen Ausbildung nicht in diesem Kreis anzusiedeln, allerdings aus Gesprächen mit mehreren Firmenchefs die gerade bei Fachinformatikern/Anwendungsentwicklung viele böse Erfahrungen gemacht haben, konnte ich eine einheitlich negative Haltung und eine klare Orientierung zu den Informatik-Studenten mit Diplom ausmachen, weshalb ich glaube, daß gerade die FIAEs vom Präsidenten gemeint sein könnten. Oder gibt es noch andere professionelle IT-Berufe, die sich tatsächlich in einem halben Jahr erwerben lassen, von denen ich nichts weiß?

Kürzlich habe ich mal beim Arbeitsamt nachgehakt, welcher Berufszweig denn derzeit am günstigsten aussähe. Die Antwort kam gnadenlos ehrlich (was mich im ersten Moment bis zum Einblick dieser Statistik erst einmal wütend machte): "Es gibt keine Berufe mit Zukunft mehr - außer in den Pflegeberufen!" und das sind nach dieser Tabelle die Masseure und Krankengymnasten auf Platz eins der extrem raren glücklichen Berufen (+32%) die noch ein + davorstehen haben.

Man hört und liest oft davon, daß das Arbeitsamt einfach die Arbeitslosenstatistiken durch Umschulungsmaßnahmen beschönigt. Diese Tabelle scheint das auch zu untermauern, weil die Lehrer auf Platz zwei der Glücklichen mit +27% steht!!! Und das bestimmt nicht wegen der Pisa-Studie, sondern weil einfach für Schulungsmaßnahmen Lehrkräfte gefragt sind. Hier werde nämlich nach wie vor auch für viele Private aus dem Boden gestampfte Bildungsträger massig Gelder weitergepumpt.

Ein kleiner Trost scheint noch der Anteil der Akademiker am Bulk der Arbeitslosenmasse zu sein: Von vier Millionen Arbeitslosen sind das nämlich 230 589, was einem wenigstens den Trost gibt nicht nur wegen der falschen Ausbildung in einer ausgegrenzten Gruppe zu stehen.

Wer also derzeit noch keinen Job hat und mit der Suche hart zu kämpfen hat sollte wissen, daß er nicht allein ist - aber sich auch darüber auch im Klaren sein, daß die derzeitigen Pronosen noch düstere Zeiten vorhersagen. Ich hätten nie gedacht, daß mal Masseur ein Traumberuf sein könnte...

Also sollte man seine Forderungen derzeit lieber nicht zu hoch schrauben, weil derzeit einfach die Arbeitgeber am wesentlich längeren Hebel sitzen - aber sich auch nicht unter Wert verscherbeln. Wer nichts gefunden hat darf seine Bildung nicht vernachlässigen und sollte sich auf jeden Fall mit aller Kraft weiterqualifizieren und nicht bloß nicht kapitulieren, denn das ist das einzigste, wie man sich noch evtl. aus der Masse herausheben kann: Mit speziellen Zusatzkenntnissen!

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Original geschrieben von Crush

Man hört und liest oft davon, daß das Arbeitsamt einfach die Arbeitslosenstatistiken durch Umschulungsmaßnahmen beschönigt. Diese Tabelle scheint das auch zu untermauern, weil die Lehrer auf Platz zwei der Glücklichen mit +27% steht!!! Und das bestimmt nicht wegen der Pisa-Studie, sondern weil einfach für Schulungsmaßnahmen Lehrkräfte gefragt sind. .

Eine Lehrkraft bei einem Umschulungstraeger ist etwas anderes als ein Lehrer. Lehrer klingt schaebig, bedeutet aber im Regelfall (Bundeslaender West): Erfolgreiches Studium an einer Universitaet (1. Staatsexamen), Referendariat (2. Staatsexamen), Anstellung (keine rote Nase im Referendariat bekommen, hochbelastbar, psychisch resistent, ausgezeichnete Allgemeinbildung, vielseitig, geistig flexibel, kreativ).

Soweit zum Regelfall. Daneben gibt es je nach Bedarf und Bundesland Quereinstiege. In NRW bedeutet das beispielsweise, und auch das nur in Mangelfaechern: Abgeschlossenes Hochschulstudium (mit FH oder BA keine Chance), 4 Jahre Berufspraxis in einem dem Studium entsprechenden Beruf (nicht Taxifahrer), gegen viele Mitbewerber in einer schulscharf ausgeschriebenen Stelle durchgesetzt, Anerkennungsverfahren (trotz eigentlich betraechtlicher Vorqualifikation mindestens 30 Prozent Ausschussquote), bei all dem Wahnsinn (Rotzloeffeln erklaeren, warum man nicht auf den Hof spuckt, sich als Frau nicht gegen sexuelle Belaestigung von testosteron-besoffenen Pubertierenden wehren duerfen, barackenartige Arbeitsumgebungen weil Kommunen pleite, Buerokratenterror [4 von 300 Beispielen des Lehreralltags]) nicht bekloppt geworden.

Kurzum, wenn Lehrer haenderingend gesucht werden, dann aus zwei Gruenden. Erstens gibt es nicht unbegrenzt Menschen, die solch langwierige Qualifizierungsverfahren durchhalten. Zweitens sind nicht beliebig viele bereit, sich all dem zu stellen und gleichzeitig die mit dem Beruf verbundene gesellschaftliche Aechtung in Kauf zu nehmen.

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Bei uns war damals nicht ein echter Lehrer, sondern lediglich "Dozenten" aus entsprechenden Berufsgruppen (mit extrem gutem Fachwissen). Private Bildungsträger machen da sicherlich nicht so den feinen Unterschied, solange man den Stoff gut rüberbringen kann. Das sollte auch kein Angriff gegen Lehrer sein - ich habe nur mal eine Vermutung geäußert, weil gerade dieser Berufszweig von der Arbeitslosigkeit so auffällig verschont wurde.

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Original geschrieben von Crush

Das sollte auch kein Angriff gegen Lehrer sein - ich habe nur mal eine Vermutung geäußert, weil gerade dieser Berufszweig von der Arbeitslosigkeit so auffällig verschont wurde.

Schon OK, als Angriff hatte ich das auch nicht verstanden. Die Auffaelligkeit liegt zum Teil am Schweinezyklus. Es gab ja Phasen mit eklatanter Lehrerarbeitslosigkeit; aber da war der Beruf auch noch attraktiver.

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Ja, das war vor ca. 4-5 Jahren - ich gönne es den Lehrern jetzt auch in einer solch guten Position zu sein. Außerdem darf man die Statistik auch nicht zuuu ernst nehmen, weil die sich auf Stellengesuche in Zeitungen konzentriert und natürlich - wie jeder weiß - der größte Teil der IT-Stellen Online ausgeschrieben werden (meist auf den Homepages der suchenden Firmen oder im Zweifelsfall noch bei Internetstellenbörsen).

Man läßt im Bericht auch viele hochgradige Arbeitslose zu Wort kommen. Ganz traurig ist eine Geschichte eines Mitarbeiters von Monster.de, der in führender Position als Abteilungsleiter gearbeitet hat. Eines Tages kam überraschend die Anweisung: "Auf welche 2 Positionen können Sie auf anhieb in Ihrer Abteilung verzichten?" und kurz darauf gab es die gesamte Abteilung (ganze 8 Mitarbeiter) nicht mehr, welche nun alle auf der Straße sitzen.

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Original geschrieben von Crush

Ja, das war vor ca. 4-5 Jahren - ich gönne es den Lehrern jetzt auch in einer solch guten Position zu sein.

Aehem, liebster Crush, Du irritierst mich immer wieder. Was ist an der Position besonders gut? Ich denke hoechstens die gute Absicherung, wenn man einmal drin ist. Gut ist der Job eigentlich nur fuer die Leute, die fuer den Lehrerberuf geboren sind. Ohne ein bisschen Idealismus geht es kaum.

Ich meinte uebrigens nicht die Lehrerarbeitslosigkeit vor 4-5 Jahren; die war eher milde, was bedeutet, dass die Anwaerter zwar warten mussten, aber spaeter allesamt reinkamen. Vor laengerer Zeit hat es einmal eine Phase gegeben, wo man einigen Referendarsjahrgaengen nach laengerer Wartezeit hinterher kaltschmaeuzig gesagt hat, dass man sie nie mehr einstellt, sondern lieber die frischeren nimmt. Ziemlich zynisch einerseits, aber andererseits wollte man sie zum eigenen Schutz zwingen, auf andere Berufe umzusatteln.

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Original geschrieben von Crush

Ich hätten nie gedacht, daß mal Masseur ein Traumberuf sein könnte...

Tja, wer hätte das schon?

Zu Anfang meiner FiSi-Ausbildung vor etwas mehr als zwei Jahren, waren Fachinformatiker und mehr oder weniger anderweitig qualifizierte Leute (nämlich die mit halben Jahr Crash-Kurs) noch zu einer friedlichen Koexistenz auf dem Arbeitsmarkt fähig.

Du hast wohl recht, dass dieser Präsident uns (angehende) FIs mit den (vielen, nicht allen) Quereinsteigern, die einfach nur das Glück hatten, zur rechten Zeit am rechten Personalchefbüro anzuklopfen, offenkundig über einen Kamm schert. Die Schuldfrage braucht man an dieser Stelle gar nicht erst zu stellen: einerseits werden Azubis als billige Arbeitskräfte verheizt, man bringt ihnen nichts bei, andererseits verstehen sich zuviele Azubis als Nachkömmlinge der GenerationX, die Nullbock-Anhänger sind und sowieso schon alles wissen.

Wohl wahr, dass sich kaum einer vor zwei, drei Jahrenhätte träumen lassen, dass selbst die solideste aller Branchen, nicht ins Unendliche wachsen kann.

Was den Masseur angeht:

Da geht nichts daran vorbei, die Pflege- und Gesundheitsbranche wird sich in den kommenden Jahren eine goldene Nase verdienen. Zu Zeiten, in denen der Gesellschaftsvertrag einseitig von den Rentenbeziehern (denen ich nicht mal einen Vorwurf machen kann; sie sind nun mal alt und haben es sich durch irgendwelche gesellschaftlichen und wirtschaftlichen Umstände nicht zumuten können und wollen, so viele Kinder in die Welt zu setzen, wie das noch vor 80 Jahren der Fall war) ausgenutzt (werden) wird, kann man da sicherlich richtig Kohle machen. Man sehe sich die demographische Entwicklung an: aus der Gesellschaftspyramide in ihrer illusorischen Idealdarstellung hat sich zu einer kopfstehenen Zwiebel gemausert.

Um dem entgegenzuwirken, gibt's nur eins, Leute: schenkt dem Kanzler ein Kind! (Und tut mir den Gefallen und nehmt das als die Ironie hin, die ich geschrieben habe und dichtet mir nicht irgendwelche Gesinnungen oder irgendwas in der Richtung an.)

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Ist es zudem nicht auch ziemlich Paradox in einer solchen Wirtschaftssituation zu den bisherigen 20.000 Greencards für bisher eingereiste IT-Inder erst kürzlich das Ganze noch einmal um weitere 10.000 neue Greencards aufzustocken, sodaß die Bevölkerung bestürzt Initiativen wie "Kinder statt Inder" ins Leben ruft? Sind die uns da unten wirklich

so weit voraus, daß sich ein extremes garantiertes Jahresbrutto von 100.000 DM rechtfertigt? Das ist doch nur weiterer Zündstoff für noch größere Explosionen.

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Original geschrieben von Crush

sodaß die Bevölkerung bestürzt Initiativen wie "Kinder statt Inder" ins Leben ruft?

Diese Aktion wurde nicht von der Bevölkerung ins Leben gerufen, sondern von der CDU (ich meine, es wäre Herr Rüttgers, Vorsitzender der CDU NRW gewesen) um damit dumpfe Ängste der Menschen anzusprechen und Wählerstimmen zu gewinnen! Früher hat das 'mal "Freiheit statt Sozialismus" geheißen!

Original geschrieben von Crush

so weit voraus, daß sich ein extremes garantiertes Jahresbrutto von 100.000 DM rechtfertigt?

Hier geht es nicht darum, dass ein Gehalt garantiert wird, sondern dass das zu zahlende Gehalt als Maßstab herangezogen wird, nur Leute mit einer bestimmten Qualifikation ins Land zu holen und nicht den Massenmarkt zu bedienen. Denn in erster Näherung dürfte dies das Gehalt eines Spezialisten sein, der i.a. sogar einen (Fach-) Hochschulabschluss hat. Einem FI (und oder schon gar nicht, wenn er Berufseinsteiger ist) dürften diese Leute daher nicht in die Quere kommen.

GG

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Original geschrieben von TschiTschi

Hier geht es nicht darum, dass ein Gehalt garantiert wird, sondern dass das zu zahlende Gehalt als Maßstab herangezogen wird, nur Leute mit einer bestimmten Qualifikation ins Land zu holen und nicht den Massenmarkt zu bedienen. Denn in erster Näherung dürfte dies das Gehalt eines Spezialisten sein, der i.a. sogar einen (Fach-) Hochschulabschluss hat. Einem FI (und oder schon gar nicht, wenn er Berufseinsteiger ist) dürften diese Leute daher nicht in die Quere kommen.

Absolut wahr. Ich erinnere mich allerdings noch sehr gut an Threads vor zwei Jahren, wo hier so einige meinten, nach der Ausbildung gleich mit 100 k plus nach Hause zu gehen und die "IT-Inder" als gefaehrliche Bedrohung dieses Hirngespinstes hinstellten.

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Das mit dem "Kinder statt Inder" war tatsächlich irgendeine Kampagne einer Partei, aber wassolls... zeigt ja auch nur, wie nicht ITler darüber denken.

Auch wenn ich das Thema eigentlich ernsthaft angesprochen habe, sehe ich in Indern auch keine Bedrohung oder dergleichen, sondern lediglich eine scheinbar Paradoxe Verhaltensweise von außen Leute herzuholen, wenn mehr als genügend im eigenen Land ohne Arbeit sind.

Wie ernst ich das nehme kann man ja sehen, wenn man mal die Links im letzen Posting nachverfolgt =8-)

Für Außenstehende scheint mir diese Greencard-Geschichte oft schlecht nachvollziehbar zu sein. Darum ging es aber gar nicht, sondern lediglich um die momentane Situation der Berufe und Arbeitsgesuche allgemein mit Blick auf FIs, deshalb möchte ich die Inder nicht weiter breittreten (hehe).

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@GG und Uli,

ihr habt beide scheinbar keine Green Cardler erlebt...

Meine Erfahrungen (Großprojektmanager) in dem Bereich beziehen sich auf Wesen, die den FISIs sehr wohl "gefährlich" nahe kommen. Aus diesem Grund wollte ich auch meinen Kommentar loswerden. Ich habe dort keine "IT-Genies" erlebt, die irgendwie schneller, besser, anders proggen wie wir "harmlose" Anwendungsentwickler aus deutschen Landen. IdR wurden die Green Cardler bei uns als "Ressourcenverstärker" eingesetzt, weil man sich einen Deutschen dafür (noch im Boom) nicht leisten konnte (die wollten nämlich > 150.000.- DM).

Und nachdem heute viele FIs da sind, die in meinen Augen einem "Coder" durchaus konkurrenzfähig sind, wundere ich mich schon über weitere Green Card Anläufe. Allerdings kenne ich andere Zahlen als hier genannt; finde aber meine Quelle nicht mehr - falls ja poste ich mal eine Ergänzung.

LiGrü

Ein Hinweisgeber aus eigener Erfahrung

Michael

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...eure indischen erfahrungen hin oder her. zur zeit der green card initiative gab es (nach meinung der einschlägigen industrie(verbände)) nicht genug fachkräfte. dies ist momentan aufgrund der beklagenswerten konjunktur nicht mehr so. ob ausgebildete fi's den fachkräften aus indien, osteuropa oder fernost ebenbürtig sind, wage ich (pauschal zumindestens) zu bezweifeln.

...lehrer sein kann kein spass mehr bedeuten - die haben ja euch im unterricht. und jetzt denkt mal nach. wollt ihr typen wie euch unterrichten? na?:D:P

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...eure indischen erfahrungen hin oder her. zur zeit der green card initiative gab es (nach meinung der einschlägigen industrie(verbände)) nicht genug fachkräfte. dies ist momentan aufgrund der beklagenswerten konjunktur nicht mehr so. ob ausgebildete fi's den fachkräften aus indien, osteuropa oder fernost ebenbürtig sind, wage ich (pauschal zumindestens) zu bezweifeln.

-> sie sind nicht auf einer höhe; nur wer auf welcher Höhe steht ist die andere Frage. ;)

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Original geschrieben von BenNebbich

...eure indischen erfahrungen hin oder her. zur zeit der green card initiative gab es (nach meinung der einschlägigen industrie(verbände)) nicht genug fachkräfte. dies ist momentan aufgrund der beklagenswerten konjunktur nicht mehr so. ob ausgebildete fi's den fachkräften aus indien, osteuropa oder fernost ebenbürtig sind, wage ich (pauschal zumindestens) zu bezweifeln.

Ich glaub, die Green-Card-Inder sind auch nur ein Mittel, um der Unternehmerschaft, insbesondere unseren Großkonzernen, ihr Konzept des totalen Amerikanismus (hire and fire) zu ermöglichen.

Wer nicht mehr bereit ist, durch sinnvolle Ausbildung Fachkräfte im Inland zu schulen, darf nachher nicht schreien, dass eben diese Kräfte fehlen würden.

Immer nur auf den momentanen Bedarf schauen und dabei seine gesellschaftliche Verantwortung gegenüber dem Nachwuchs vergessen, das könnte in die Hose gehen.

Ausserdem sieht es so aus, als wenn wir uns im IT-Bereich, rein gesellschaftlich gesehen, auf ein Berufsleben zubewegen, in dem es quasi nur noch Akademiker gibt und Gelernte als 'bessere Hilfsarbeiter'.

Auch nicht schön.

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Hallo.

Möchte noch ein paar Zahlen liefern:

Marketing / Werbung: -70 %

Kellner: - 47 %

Klempner: - 50 %

"Es" zieht sich durch wirklich alle Branchen und Ausbildungen, auch Akademiker sind betroffen.

Mal ne andere Frage: wer wechselt jetzt freiwillig? Wo man doch so oft lesen kann "ich wurde mit viel Versprechen abgeworben und dann später gefeuert..." Ich glaube, niemand wechselt gerade freiwillig.

Ich (z.B.) werde hier (noch in der Probezeit, nach dem der letzte AG "Pleite" gemacht hat) werde hier 3-4 Jahre bleiben, u.a. auch wegen dem nebenberuflichen Abendstudium ...

Also, meine Vermutung ist:

- Wer kann, hält seinen Sessel warm, d.h. bleibt wo er gerade ist.

- Die Firmen werden mit Blindbewerbung überhäuft. Warum also noch extra ausschreiben, auch wenn Bedarf wäre? Auch ohne Stellenanzeige findet sich ein billliger "befähigter" Bewerber...

Und, in der Zeitung kann man lesen: Die Deflation kommt. Und in der Deflation gehts dem gut, der Bargeld (o.ä.) hat und nicht dem, der investiert, also Fabriken (o.ä.) hat. Siehe Japan.

Ciaoui.

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In diesem Zusammenhang finde ich auch das Zitat aus dem dort verlinkten Text des Leiters der International Practice Group New Economy/ Advanced Technologies bei Kienbaum Consultants interessant bzw. bemerkenswert: "Ein akademischer Abschluss ist wieder wichtiger geworden. Studienabbrecher haben jetzt schlechte Karten. [...] Ein FH-Studium gilt längst nicht mehr als minderwertig."

GG

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Ich habe mal eine Frage an die hier versammelte Runde. Wer von Euch würde einen gelernten Maschinenbauer ein Flugzeug entwickeln lassen? Ich vermute mal keiner von Euch. Ebenso würde keiner von Euch sich in ein Flugzeug setzen, das von einem studierten Flugzeugbauer zusammengeschweißt wurde.

Ich denke so ähnlich ist es in der Informatik auch. Warum sollte ich studieren, wenn ich Programmierer werden will. Dafür brauche ich kein Studium. An der Uni wird auch erwartet, daß man programmieren kann oder sich dies im Selbststudium beibringt. Informatik ist doch viel, veil mehr als auf der Tastatur 'rumzuhacken. Ein Informatiker konstruiert so wie ein Ingenieur, denn er hat das nötige Hintergrundwissen. Ein Fachinformatiker, schweißt das ganze zusammen. Ihr könnt mich jetzt steinigen, weil ihr alle Systeme entwickelt, aber Informatik-Studenten gehen doch nicht zur Uni, weil ihnen langweilig ist oder weil im Westen das Studieren "dazugehört". Es hat auch einen Grund, warum Das Informatik-Studium länger ist eine Fachinformatikerausbildung. Und in den sog, Semesterferien schläft ein Student auch nicht den ganzen Tag und feiert wilde Parties. Er übt für Klausuren oder belegt Praktika oder arbeit in einer Firma, oder, oder, oder...

Ich habe keine Ahnung, was Green-Cardler alles können und was sie nicht können, aber mir geht es ein wenig auf den Senkel, daß Fachinformatiker ein wenig an Selbstüberschätzung leiden. Bitte, dies soll nicht falsch verstanden werden. Ich will den Beruf des Fachinformatiker nicht schlecht machen. Ich denke, er ist ein sinnvoller Beruf, aber meiner Meinung nach eignet er sich nicht zum Forschen und Entwickeln.

Bis denn dann

Jan

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