Deutschland als Überwachungsstaat?

[geloescht_JesterDay]

Macht doch das ganze nicht an dem Punkt "Ich will nicht das ich gefilmt werde <-> Die wissen sowieso nicht wer ich bin" fest.

Es geht einfach darum, was es über einen Staat aussagt, der seine Bürger überwachen muss. Ja klar, es wird ja nur gegen Verbrecher gemacht... Wer nichts zu verbergen hat... den Rest kennt man ja.

In der Sowjetunion war es normal, dass der KGB die Bürger überwacht hat. Die Stasi war sowas in der DDR. Es war ja auch da gegen Verbrecher. Im jetzigen Russland macht der FSB das weiter, was sein Vorgänger (der KGB) jahrelang gemacht hat. Wenn man jemanden dort frägt ist es normal, das die Leute überwacht werden, es hilft ja gegen Kriminalität.

Vor einigen Jahren noch waren Organe wie der KGB hier aber noch als "unmenschlich" etc. gebrandmarkt. In den Filmen waren das immer die Bösen. Bei uns wird jetzt sowas aufgebaut (Nein, das ist kein direkter Vergleich, aber die Tendenz dazu gibt es schon) und die Leute finden es auch ok.

ein subjektives Sicherheitsgefühl, mehr als ein Gefühl ist es auch nicht.

Beispiel? In den USA und auch hier (vorallem aber in den USA) werden die Daten von Internetnutzern überwacht. Das geht sogar soweit, das alle Besuchten Seiten und alle Mails gespeichert werden (Carnivore). Das soll vor Terrorattacken schützen. Nicht lange nach dem 11. Sept. wurde aber verbreitet, das der Anschlag nicht über Internet o.ä. geplant wurde, sondern das Boten geschickt wurden. Wo ist also der Zusammenhang? Der Staat überwacht seine Leute (auch wenn es jetzt nicht zu irgendwas schlechtem genutzt wird, es ist erstmal da und vielleicht kann man es ja irgendwann mal nutzen) und erzählt "es ist ja nur zu Eurem Guten" und das wird auch geglaubt. Jeder der gegen sowas ist unterstüzt Terroristen.

Ich mach mir keine Sorgen, das wenn sowas eingeführt wird, sofort jeder überwacht wird und man aufpassen muss was man sagt und tut. Vielleicht auch nie solange ich lebe. Aber wenn sowas erstmal da ist, mit der Zustimmung der Bürger, ist es nur ein kleiner Schritt es immer weiter zu verschärfen.

Wie war das Beispiel mit dem Frosch und dem kochenden Wasser?

Wenn du einen Frosch in kochendem Wasser töten willst, kannst du ihn nicht einfach in den Topf mit kochendem Wasser werfen. Er merkt es und springt raus. Wenn du den Frosch aber in normal temperiertes Wasser setzt und es dann lansam erhitzt merkt er davon ncihts und wenn es dann kocht und er es merkt ist es schon zu spät.

Ich werfe den Politikern nicht vor, das sie vorhaben uns zu überwachen. Was sie aber vorhaben ist, ein System zu etablieren, mit dem man sowas machen kann. Vielleicht muss es ja mal eingesetzt werden.

Nochwas zu "wir können es ja mal Versuchsweise einführen"... hast du jemals etwas gesehen, was vom Staat eingeführt wurde und dann wieder Verschwand? Soli z.B. Oder die Sektsteuer, die wurde eingeführt, um die Kriegsmarine zu finanzieren, das war noch vor Hitler übrigens...

[Black_Wolve]

und wie andere schon sagten, wenn etwas existiert, wird es auch benutzt. Und ich unterstelle der menschlichen Psyche, dass sie einfach nicht wiederstehen kann, wenn es um solche Überwachungen geht. Allein was ich mir damit schon vorstellen könnte, bereitet mir Zahnschmerzen. Und wie Harley sagte, es können nicht alle Straßen überwacht werden. Dann stelle ich allerdings die Frage nach dem Sinn. Was passiert auf einem großen Platz, was auf einer anderen Straße nicht auch passieren könnte? Es ist wirklich nur eine Verlagerung, keine "Prävention" (dieses Wort bekommt dieser Tage einen schalen Beigeschmack, find ich...). Konsequenterweise müsste man also entweder alles oder nichts überwachen.

Da fällt mir doch spontan noch was ein: Die Kameras müssten normalerweise relativ hoch angebracht werden. Soweit, so gut, es ist Sommer und die Frauen laufen mit lockerer Kleidung und Blusen/Tops etc. rum. Das gewährt sicher gute Einblicke. Als Frau würde ich mich äußerst unwohl fühlen...