Nathalil Geschrieben 21. Januar 2003 Teilen Geschrieben 21. Januar 2003 Hi! Für die Schule muss ich eine Hausarbeit über einen mich interessierenden Beruf schreiben. Meine Wahl ist auf Fachinformtiker gefallen. Ich habe zwar schon einige Informationen erhalten, würde mich aber freuen, wenn mir jemand zu folgenden Themen ein paar persönliche Erfahrungen schildern könnte: - Probleme in der Ausbildung - typischer Arbeitsalltag - Karrierechancen - Hinweise zu Verdienstmöglichkeiten - Probleme in diesem Beruf - Situation der Branche Dieser Aufsatz ist sehr wichtig für mich und deshalb würde mir jeder Tipp helfen. Danke im Voraus, Nathalil Zitieren Link zu diesem Kommentar Auf anderen Seiten teilen Mehr Optionen zum Teilen...
developer Geschrieben 21. Januar 2003 Teilen Geschrieben 21. Januar 2003 Hi Nathalil, willkommen hier auf dem Board! Ich möchte im Moment nicht auf deine Fragen eingehen, da ich zeitlich gerade ziemlich kurz angebunden bin, dennoch wird der Thread sich wohl bald füllen Zusammenfassend kann ich jedoch sagen, der Hype, der vor ca. 3-4 Jahren über diesen Beruf losgetreten wurde... von dem ist wohl kaum noch was übrig. Der Nachfrage nach Personen in diesem Berufsfeld sind Betriebe, IHK und Arbeitsamt nachgekommen und bildeten fleißig FI's aus, bzw. boten es als Umschulungsmasnahme an. Folge -> Viele FI's überflutet(en) den Arbeitsmarkt. Zudem kommt natürlich noch ein großer Teil von Informatik-Studenten der Uni und der Fachhochschulen. Heute hat man es um einiges schwerer, auch mit guten Noten, Fuß zu fassen. Die Vergütungen, die vor Jahren gezahlt wurden, klingen heute, auch in anbetracht der Wirtschaftslage, ziemlich utopisch. Der FI hat wohl viel von seinem Glanz verloren. Schau dir doch noch ein paar andere Beiträge hier aus den Ausbildungsforen an, dann wirst du dir einen guten Überblick machen können. Gruß dev Zitieren Link zu diesem Kommentar Auf anderen Seiten teilen Mehr Optionen zum Teilen...
JohnJagger Geschrieben 21. Januar 2003 Teilen Geschrieben 21. Januar 2003 Hi, das ist ziemlich schwierig. Ich erzähl einfach wie´s bei mir so ist. Ich bin im 2. Lehrjahr zum FI Anwendungsentwicklung. Angestellt bin ich bei einer der Landesversicherungsanstalten, das sind die die gesetzliche Rente machen... Bei den LVAen (öffentlicher Dienst) ist das Problem, das wir seit 3 Jahren erst ausbilden und dadurch das Ganze noch in den Kinderschuhen steckt und somit natürlich viel organisatorisches schief läuft. Dazu muss ich sagen, dass "erschwerend" bei mir hinzu kommt, dass meine Beruf- schule in Paderborn ist ("weit" weg von meiner LVA). Z. Zt. erhalte ich ein ganz normales FI-Azubigehalt (denke ich), es kann auch durchaus mehr sein, von ~500,- netto. Wie´s später aussieht kommt auch darauf an wo´s einen hinverschlägt. 2.500,- brutto können aber drin sein, kann man schwer sagen. Tja, wie steht die Branche. Meiner Meinung nach ist es momentan so, dass man spezialisiert sein muss. Es reicht nicht aus überall ein bißchen was zu wissen (was oft Ausbildungsinhalt ist: hauptsache von jedem etwas). Man sollte sich während der Ausbilde schon einen gewissen Plan machen. Arbeitsalltag? Programmieren. Programmablaufpläne und Dokumentationen über das Programmieren erstellen. Pflichtenheft erstellen. Grübeln. viel am PC sitzen, aber Teamarbeit und Flexibilität sind auch oberwichtig! Ach so, hier ist jetzt wichtig, dass du weißt, dass es mindestens 3 Arten FI´s gibt: den Anwendungsentwickler, den Systemintegrator und dann noch irgendwie einen im Vertrieb, darüber weiß ich allerdings nich viel...sorry. Joa, das is so das was ich mal einfach schnell dazu posten kann... ich hoffe das hilft ein wenig...kommt sicher noch mehr von anderen... mfG JoJa Zitieren Link zu diesem Kommentar Auf anderen Seiten teilen Mehr Optionen zum Teilen...
Guybrush Threepwood Geschrieben 21. Januar 2003 Teilen Geschrieben 21. Januar 2003 Hi, Probleme in der Ausbildung Das einzige Problem was mir jetzt einfällt wäre die Berufsschule, weil die Lehrer nicht wissen was in der Apschlußprüfung vorkommt (die haben nur nen ungefähren Rahmenplan) ist die Prüfungsvorbereitung reine Glückssache. Wenn du Glück hast kamen die Fragen mal in der Schule oder eben nicht. typischer Arbeitsalltag Bei mir als FI AE besteht der Arbeitsalltag hauptsächlich aus Programmieren, Informationen sammeln und Dokus schreiben. Hinweise zu Verdienstmöglichkeiten Da war hier mal ein längerer Thread drüber. Gruß Guybrush Zitieren Link zu diesem Kommentar Auf anderen Seiten teilen Mehr Optionen zum Teilen...
Beagol Geschrieben 21. Januar 2003 Teilen Geschrieben 21. Januar 2003 Hi, Originally posted by Nathalil Meine Wahl ist auf Fachinformtiker gefallen. Hier zu ist zu wissen, dass es zwei Bereich der Fachinformatik gibt: 1. die Systemintegration 2. die Anwendungsentwicklung Ich hab das hier mal versucht auseinander zu nehmen.Originally posted by Nathalil - Probleme in der Ausbildung Die sind naturgemäß vielfältig. Und zwar aus dem Grund, das die IT-Ausbildungsberufe sehr neu sind. Developer hat das kurz angeschnitten, als er über den Hype gesprochen hat. die typischen Probleme in der Schule sind zumeist: - veraltetes Lehrmaterial - zuwenig oder veraltete Hardware ( Rechner) - zu schlecht vorbereitete Lehrer und Dozenten (wobei das kein Vorwurf an diese Personen ist. Sie haben meistens gar keine Chance sich besser vorzubereiten) In den Ausbildungsbetrieben mangelt es meistens an - Aufgaben für Azubis - Zeit für Erklärungen seitens der Ausbilder (die sind meistens genug damit beschäftigt, ihren Kram hinzukriegen) Originally posted by Nathalil - typischer Arbeitsalltag Oje oder Hurra ! Den gibt es nicht! Das hier niederzuschreiben würde den Rahmen sprengen. Wenn es in diesen Berufen eins nicht gibt, dann ist es der typische Alltag.Originally posted by Nathalil - KarrierechancenGut bis gar nicht. Auch hier kommt wieder die Neuheit der Berufe zum Tragen und Devs. Anmerkung zum Markt. Dieser ist übersättigt. Es tritt eine Art Schweinezyklus ein. Der Link sagt alles! Im Moment spielen Glück, eine Portion gutes Selbstbewußtsein und vor allem Ehrgeiz an der Sache eine große Rolle im Weiterkommen. Originally posted by Nathalil - Hinweise zu Verdienstmöglichkeiten Darüber gibt es tausende von Threads (Themenstränge) in diesen Foren. Nutze mal die Suchfunktion dazu. Du wirst Staunen :eek: Originally posted by Nathalil - Probleme in diesem Beruf Die Probleme in diesem Beruf sind die, das es wenig qualifiziertes Personal für viel Arbeit und viel schlecht ausgeblidetes Personal für wenig Aufgaben gibt. Auch das sollte sich mit der Zeit einrenken. Die Frage ist nur, wie lang diese Zeit ist.Originally posted by Nathalil - Situation der BrancheDie ist erdenklich schlecht. So wie im Moment in allen Branchen. Bei diesem Beruf typisch ist aber, das er Branchenunabhängig ist. D.h. es gibt Leute die arbeiten in IT-Abteilungen von großen Firmen. Diese Firmen könne das Unterschiedlichste produzieren, verkaufen, dienstleisten. Jenachdem wie nun gerade der Markt bei der oder der Branche aussieht, sieht es natürlich auch in den IT-Abteilunngen aus. Firmen, die unabhängig von Branchen arbeiten (Dienstleister, Systemhäuser) haben im Moment schwer zu kämpfen. Wenn gespart werden muss, wird natürlich auch an Computersystemen und Software gespart. Ergo: Es ist nichts zu tun. Ich hoffe, ich konnte Dir ein paar Anstöße zum Aufsatz geben. Aber nicht einfach abkopieren :mod: @all ergänzt und korrigiert mich! Gruss Dietmar Zitieren Link zu diesem Kommentar Auf anderen Seiten teilen Mehr Optionen zum Teilen...
Doham Geschrieben 21. Januar 2003 Teilen Geschrieben 21. Januar 2003 Originally posted by Nathalil - Probleme in der Ausbildung - einige Firmen haben über 50 % ihrer Belegschaft aus Azubis rekrutiert. Ich kenne in meiner Berufsschulklasse 2 Leute, die eine 40 Stunden Woche haben, Überstunden aber vorrausgesetzt werden und ein absolut bescheidenen Lohn bekommen. Man kann dies zwar nicht verallgemeinern, doch man kann, wenn man die Threads in diesem Forum liest, den Eindruck bekommen das oft Probleme mit kleineren oder sogar Zweimann-Firmen (1 Chef + 1 Azubi) zu erwarten sind. (gibts aber auch in anderen Berufen aller Branchen). - typischer Arbeitsalltag Einen typischen Arbeitstag gibt es eigentlich nicht. (Ich bin zwar Azubi zum Fachinformatiker Anwendungsentwicklung, aber da ich in einer kleinen EDV-Abteilung arbeite bin ich eine Art eierlegende Wollmilchsau *grins* Ich kann hier nur mal eine Auswahl meiner Aufgaben aufschreiben. - Programmänderungen von Programmen am Großrechner (AS/400) - Hardwareinventur (-> Durch Firma laufen und alle Rechner am Netz in Plan einzeichnen) - Hard- und Softwareinstallieren - Benutzerprobleme (z.B. Scanner geht nicht, Rechner bootet nicht, usw..) lösen - Einarbeitung in die Programmierung von Industriepc's. und vieles mehr. Vor allem sollte man immer bereit sein, notfalls Überstunden zu machen, da Probleme (wie mir heute erst passiert) gegen Feierabend auftreten können und natürlich ganz dringend sind. - Hinweise zu Verdienstmöglichkeiten Ich werde vermutlich nach IG Metalltarif bezahlt werden. (Arbeite in einem metallverarbeitenden Unternehmen). - Probleme in diesem Beruf Überstunden ? IMHO die derzeitige schlechte Lage im IT-Bereich. Ausserdem eventuell der schwierige Einstieg von Frauen nach Erziehungsurlaub. (In einigen Bereichen ist die Halbwertszeit des Wissens sehr gering). just my 0.02 EUR Zitieren Link zu diesem Kommentar Auf anderen Seiten teilen Mehr Optionen zum Teilen...
Nathalil Geschrieben 22. Januar 2003 Autor Teilen Geschrieben 22. Januar 2003 Hey danke schonmal für die jetzigen Antworten! Kann auf jeden Fall viel damit anfangen, weil es wohl immer besser is, diejenigen zu fragen, die direkt was mit diesem Bereich zu tun haben als wenn ich jetz irgendwo anders im web suchen würde. Also vielen Dank und würd mich über weitere Statements freuen! Zitieren Link zu diesem Kommentar Auf anderen Seiten teilen Mehr Optionen zum Teilen...
sockä Geschrieben 22. Januar 2003 Teilen Geschrieben 22. Januar 2003 hallo, also was ich noch berichten kann... ich glaube, die it-berufe sind die derzeit am anspruchsvollsten ausbildungsberufe (von den betrieblichen ausbildungsgängen), die es gibt. es reicht nciht, wenn du halbwegs gut durch die drei jahre kommst, du musst gut sein. sehr gut am besten. viel einsatz zeigen und bereit sein, neben arbeit und berufsschule auch noch andere sachen in privater zeit zu erlernen. und man muss sich sehr schnell an die gegebenheiten des marktes anpassen, da keine andere branche wie die it-branche so rasanten und schnellen entwicklungen ausgesetzt ist. das ist für manchen schwierig. wenn man eine arbeitsstelle hat, muss man in vielen, v.a. kleineren unternehmen arbeitsplatzverlust mit einkalkulieren und sein ganzes berufsleben ständig darauf aus sein, sich weiter zu bilden. ich persönlich finde meine job interessant und er macht mir spaß. nur die ganzen anforderungen, die gestellt werden, sind manchmal schon sher hoch und frustrierend. aber das habe ich mir nun mal so ausgesucht ;-) ich habe auch vor drei jahren angefangen, diese lehre zu machen, und da sah der markt ja noch wesentlich besser aus und ich war froh, zu den glücklichen zu gehören, die eine solche ausbildung beginnen dürfen. heute sehe ich das anders. und wenn ich heute nochmal vor der wahl stehen würde, ich weiß nicht, ob ich es machen würde. zum einen steht da die lust auf den job (ich kann schon frohen mutes sagen, dass es wohl mein traumjob isT) und zum anderen die angst, irgendwann mittellos da zu stehen. ein konflikt. man wird sehen, wie sich die nächsten drei jahre entwickeln, vielleicht entspannt sich die lage ja noch... hoffe ich... *lg* Zitieren Link zu diesem Kommentar Auf anderen Seiten teilen Mehr Optionen zum Teilen...
Jaraz Geschrieben 22. Januar 2003 Teilen Geschrieben 22. Januar 2003 Hallo! - Probleme in der Ausbildung Lehrer teilweise fachlich nicht auf der Höhe, oder die die als Quereinsteiger Berufsschullehrer sind, haben pädagogische Defizite. Lehrntempo zu langsam, da die Lehrer sich an den Schwächsten orientiert haben. (Meine Meinung, kann jeder so sehen wie er will.) - typischer Arbeitsalltag Lange schlafen, lange arbeiten. Proggen, Prozesse analysieren, mit Kunden besprechen, viel Kaffee trinken, Pflichtenhefte schreiben, weiterbilden, bei FI.de lesen und schreiben. - Karrierechancen Das ist das schöne an der Branche, mit dem richtigen Willen kann man relativ schnell zum Projektleiter oder Abteilungsleiter aufsteigen. - Hinweise zu Verdienstmöglichkeiten Alles, von 1000 Euro aufwärts. Der Schnitt pendelt sich meiner Meinung im Moment bei etwas über 30000 Euro Jahresbrutto ein. - Probleme in diesem Beruf schneller Technologiewandel teilweise chaotische Firmenstrukturen Arbeitsbedingungen - Situation der Branche Da es Fachinformatiker in fast jeder Branche mit großen Unternehmen gibt, schwer zu sagen. Ich kann auf alle Fälle im Moment nicht klagen. Ansonsten ist der Boom der Jahre 1995 - 2000 erst einmal vorbei, da halt viele zum y2k Wechsel massiv investiert haben. Und wir nun in der Flaute sind. Gruß Jaraz PS: Wäre schön, wenn du deine Arbeit hier veröffentlichen würdest. :StefanE Zitieren Link zu diesem Kommentar Auf anderen Seiten teilen Mehr Optionen zum Teilen...
Nathalil Geschrieben 23. Januar 2003 Autor Teilen Geschrieben 23. Januar 2003 Also danke nochmal soweit. Zum letzten PS: ob sie dank mir so toll wird kann ich nicht versprechen, aber wer Interesse dran hätte kann sie dann gern mal zum lesen kriegen, müssts mich nur ab dem 25. März rum drauf ansprechen, bis dahin dürfte die Arbeit fertig sein. Is aber keine Facharbeit, nur ne Art verschwerte Hausarbeit+Vortrag. Ma schaun, thx Zitieren Link zu diesem Kommentar Auf anderen Seiten teilen Mehr Optionen zum Teilen...
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