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VoIP über WLAN


dr.disk

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Kennt jemand von Euch eine gute (wenn möglich billige) Lösung für VoIP über WLAN? Oder kennt Ihr eine gute Funktelefonanlage?

Es handelt sich um ein Gebäude mit ca. 10 Arbeitsplätzen die Telefon und Netz brauchen - da WLAN inzwischen erschwinglich ist, ist dies durchaus eine Alternative. Nur häng ich derzeit noch an dem Telefonproblem.

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VoIPP ist ja prinzipiell unabhängig vom Trägermedium. D.h. um VoIP über WLAN zu machen sind keine anderen geräte notwendig, als bei einer kabelgebundenen Lösung. Ob allerdings die Qualität (Antwortzeiten, Fehler-/ datenübertragungsrate) von WLAN ausreichend ist für VoIP, wage ich ein bisschen zu bezweifeln!

Und bedenke bitte auch die Abhörgefahr!

GG

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Hallo,

wenn alle in diesem Netz nur VoIP benutzen, dann wäre es (denke ich) kein Problem.

Starten nun aber ein Client eine FTP Session (= viel Traffic auf TCP - Basis auf einmal) schauts schlecht mit VoIP aus, da die FTP Session (wie auch im normalen Ethernet; oder bei Standortvernetzung über 2Mbit) die gesamte Bandbreite vernichtet. Im WLAN schauts wegen CSMA / !CA!

bei einer solchen Situation natürlich noch schlechter aus; VoIP (UDP) verträgt keinen Packet Loss (sowie auch andere Faktoren..). Wir benötigen also eine QOS Strategie - Von Cisco Aironet APs weiß ich, dass sie dies unterstützen, doch gibt es hier einige Probleme.

Die Cisco APs können (bitte berichtigen falls ich mich täusche) nicht nach Ports priorisieren, also kannst du nicht wie bei den Routern Custom/Priority Queuing machen. Diese Techniken eignen sich gut, wenn VoIP über die Workstations (über die man auch im Internet surft...FTP...) laufen soll. Die einzige Chance wäre ( nach dieser kurzen Bedenkzeit) via VoIP Software das TOS Feld im IP Header setzen zu können und so eine Art "Priority Queuing" am AP zu realisieren (von der Möglichkeit WLAN Phones direkt zu kaufen sehen wir mal ab).

Natürlich könnte man auch 802.11a (also 54Mb/s) einsetzen, ist denke ich aber keine "billige" Lösung...

Die habens trotzdem Ausprobiert; aber ohne Last:

piglet.uccs.edu/~cs522/projF2002/msoliman/ doc/QoS%20of%20VoIP%20over%20WLAN.pdf

CIAO.

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Originally posted by daking

wenn alle in diesem Netz nur VoIP benutzen, dann wäre es (denke ich) kein Problem.

Mit solchen Behauptungen wäre ich vorsichtig. WLAN hat einige Eigenschaften, die den Einsatz von VoIP deutlich erschweren (beispielsweise im Vergleich zu Ethernet). Eines der Hauptprobleme ist die zum Teil stark schwankende maximale Übertragungsrate die sich mit zunehmenden Entfernung vom AP in diskreten Schritten ändert. Ähnliches gilt für Multicasts und Broadcasts (die auch ohne VoIP Anforderungen im WLAN zum Problem werden können).

Nic

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Bei WLAN habe ich zusätzlich das Problem, das ein WLAN ein Shared Medium ist. d.h. Dass sich die user die Bandbreite von 11Mbit/s teilen bei 10 Usern ist es im Worst Case 1,1 Mbit/s im bestfall. Da VoIP aber sehr echtzeit gebunden ist würde ich behaupten es ist schwer möglich. Mit zukünftigen IEEE Standard kann es jedoch durchaus möglich werden.

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Hallo,

@sheep:

sorry:

http://piglet.uccs.edu/~cs522/projF2002/msoliman/ doc/QoS of VoIP over WLAN.pdf

@dr.disk:

Mich interessiert was ihr eigentlich vor habt.

Wollt ihr eine Aussenstelle, die über IP an die Hauptstelle angebunden ist (zur Kosteneinsparung), über VoIP an die Hauptstelle anbinden?

Wenn ja, gibt es einfachere und auch viel billigere Möglichkeite dies zu realisieren.

Wollt ihr, trotz bestehender TK Infrastruktur, zehn Teilnhemer über VoIP laufen lassen?

Ist die der Fall solltest du dir Gedanken machen, ob diese Teilnehmer mit den nicht mehr vorhandenen Leistungsmerkmalen ( Rufumleitung, Rückruf bei besetzt) einverstanden sind. Auch die Sprachqualität ist nicht mehr "ISDN like". Wenn möglich würde ich auch in diesem Fall H323 Gateways (FXS-LS->FXO-LS) ins Netzwerk integrieren.

Weiterhin ist es fraglich wie du kostengünstig den Übergang ins PSTN realisieren willst (falls das nötig ist?!)?. Wenn ihr natürlich eine VoIP fähige Anlage habt ist dies kein Problem und auch die LMs können in der Regel angeboten werden (wie bei der FXS-LS->FXO-LS Lösung).

WLAN und VoIP ist eigentlich nur eine Spielerei und Lösung die dir mehr Probleme als Nutzen bringen wird (besonders bei 802.11b). Funktionieren würde es bei einem reinen VoIP-WLAN denke ich schon (funktionieren heist hier telefonieren ohne LMs).

VoIP ist nur sinnvoll:

- wenn das gesamte (Campus-)Netz von Anfang an auf eine Daten-Voice Konvergenz Lösung ausgelegt wurde und auch nur in diesem Fall ist dies kostenreduzierend.

- wenn Aussenstellen mit ca 10-25 Teilnehmern (Fax und Voice) an die Hauptstelle

angebunden werden sollen.

@Freaka

Das Hauptproblem dürfte bei diesem Projekt das Zugriffsverfahren CSMA/CA sein und nicht die reduzierte Bandbreite. Bei zehn Teilnehmern und G711 als Codec ist die Bandbreite ohne Multicasts ausreichend. Der Packetverlust durch CSMA/CA (Hidden Station Problem), also auftretenden Kollisionen, lässt den VoIP Traum platzen.Mit RTS/CTS ("Virtual Carrier Sense" Medium) in Verbindung mit einer festgelegt Fragmentierung von langen Datenpaketen könnte man das VoIP WLAN noch um ein gutes tunen.

Welche neuen Standards sollen dies lösen?

Ciao.

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Originally posted by daking

Mit RTS/CTS ("Virtual Carrier Sense" Medium) in Verbindung mit einer festgelegt Fragmentierung von langen Datenpaketen könnte man das VoIP WLAN noch um ein gutes tunen.

Was willst Du denn da tunen? Das von Dir genannte Verfahren macht - wenn überhaupt - nur bei grossen (ab ca. 500 Bytes) Paketen Sinn, die bei VoIP verständlicherweise nicht auftreten. Hier liegt die Größe typischweise unter 100 Byte.

Anbei noch zwei Links:

http://www.80211-planet.com/tutorials/article.php/1445641

http://www.nextgendc.com/?/seminar_voip_problems.htm

Nic

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@daking:

erst denken dann reden:

Vor- und Nachteile RTS/CTS:

Nur bei Unicast Frames zu verwendbar !!

+ Optionales Verfahren

+ Da die CTS-Reservierungsbestätigung auch von dritten

Stationen gehört wird, wird damit das Hidden Station

Problem gelöst.

+ Performanceverbesserung bei langen Frames und

vielen Stationen im BSS.

+ Das Verfahren wirkt auch über Netzwerk-Grenzen

hinaus, wenn mehrere BSS denselben Frequenzbereich

(Kanal) benutzen.

- Gemessener Overhead von ca. 10%.

- Zum Teil nur statisch (Ja/Nein-Schalter) implementiert.

- Wirkungslos bei kleinen Paketen

Danke

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@daking

IEEE 802.11a und 802.11g ich meine, dadurch hätte ich eine größere Bandbreite.

Das mit dem Hidden Station Problem ist mir ja klar.

Es hängt ja auch immer ganz von der umgebung ab wo Telefoniert werden soll. Dort können viele Faktoren Zusätzlich mit Spielen, die entweder Wireless LAN und oder VoIP over Wireless LAN unmöglich machen. Grade weil es ein shared Medium ist. Klar kommt es immer noch auf die Anzahl der USER an die zugleich Telefonieren.

Jetzt geh mal davon aus das du VoIP auf einem 10Mbit HUB mit 10 Leuten machst, die auch noch mit einer Guten Qualität Telefonieren wollen.

Ich Streite ja nicht ab das es Funktionieren würde wenn man an einigen Schrauben dreht, die Frage ist aber nur wie Funktioniert es dann Qualität, Verbindungsabbrüche und und und.

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@daking

damit will ich nix anbinden sondern ein neues Büro mit ca. 10 Arbeitsplätzen vernetzen. Das Gebäude steht, nur die Kabel fehlen. Und ob ich jetzt einen Tag Kabel verlege oder kurz mal eine Funklösung einstecke...

Alles was ich mit diesem Post hier wissen wollte ist, ob jemand damit schon Erfahrung hat und wie weit das schon praxistauglich ist. Und ich würde mal sagen, diese Frage ist beantwortet.

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