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Kleine Anekdote zur Prüfung & zum Thema Pflichten des Azubis


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Top-Benutzer in diesem Thema

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Geschrieben

Hi Folks,

nach langer Zeit schreibe ich mal wieder etwas hier rein.

Ich habe mir diesen Thread gut durchgelesen und bin recht beeindruckt davon, daß endlich mal gesagt wird, was gesagt werden muss. In den anderen Foren habe ich nach meiner längeren Pause, in der ich hier nicht mehr reingeschaut habe, wie immer die Beiträge: "Alles Kacke, alles Dreck.."

(zumindest in diesem Stil) gefunden und hab dann den Browser gleich wieder zu gemacht. Naja irgendwie muss ich jetzt doch meine Gedanken hier vorbringen, nur muss ich mir mal nen Plan machen wo ich anfange ;)

Vielleicht sollte ich mal damit anfangen, wer ich denn bin.

Ich gehöre beleibe nicht zu dieser Stamm-Poster-Crew, die jeden Tag hier reinschaut und bin wohl weitestgehend unbekannt hier.

Ich bin jetzt im 3ten Lehrjahr zum FiSy in einem kleinen Betrieb von 30 Leuten in Mannheim. Es ist meine erste Ausbildung, und dazu bin ich gekommen, da ein Mitarbeiter dieser Firma zufälligerweise irgendwie querverwandt mit mir ist. Irgendwann ging ich dann mal zu ihm hin, und machte ein paar mal Praktika in eben dieser Firma. Das lief recht locker ab und wenn ich wollte, könnte ich in dieser Firma eine Ausbildung anfangen. Während den Praktika´s durfte ich ein bissel programmieren, wobei ich merkte, daß mir das überhaupt nicht lag. Als ich dann eine gute Mittlere Reife hatte, stand ich dann vor der Wahl und ich entschied mich für den FiSy. Dummerweise informierte ich mich nicht ganz so recht über das Berufsbild. Ich hatte zwar die Rahmenpläne vorliegen, aber wer von euch hat die schonmal von vorne bis hinten durchgelesen?

Wie gesagt entschied ich mich für den FiSy, da ich ja nicht programmieren wollte und mich Computer ja "interessierten." Außerdem verspricht der Beruf ja gute Zukunftsaussichten.

Jeden Tag mehr an dem ich ins Büro kam, merkte ich doch, wie wenig Ahnung ich hatte. Das ich ein DAU der untersten Kategorie war. Und wie komplex das ganze doch ist und wie schnell sich in dieser Branche Dinge ändern. Dann durfte ich auch noch eine Datenbank programmieren (weil es eben im Lehrplan stand.. Hätt ich halt besser aufgepasst!) und ich war nach einem Jahr kurz davor die ganze Sache hinzuschmeissen. Hinzu kamen noch private Probleme und das ganze zog sich dann zu so einem "hindümpeln" bis zum 2ten Lehrjahr hin. Das zweite Jahr sollte dann besseres versprechen: Unsere BS-Klasse von 30 Leuten wurde geteilt, so waren jetzt die FiSys und FiAWEs für sich... Weniger Leute, besseres Arbeitsklima. Private Probleme hatte ich immernoch und mein Interesse an dem Beruf ist auch nicht mehr geworden, nachdem ich mit den Komplexitäten von IP-Masquerading usw. konfrontiert wurde... Augen zu und durch! Abbrechen wäre sinnlos, also machen wir das beste draus...

Gegen Ende des zweiten Lehrjahres ging es dann so langsam aufwärts. Seit September bin ich im dritten Lehrjahr und ich muss mich langsam aber sicher auf die Abschlussprüfung vorbereiten. Ich denke vom Arbeitsklima her wird dies das "angenehmste" Jahr werden. Die privaten Probleme sind mehr oder weniger ausgemerzt, oder zumindest bin ich in einigen Punkten aufgewacht und habe gemerkt, daß ich mir Dinge viel zu schwer gemacht habe. Im Betrieb habe ich jetzt ziemlich viele Freiheiten....

Im laufe der Zeit wurden mir immer mehr Verantwortung übertragen. Ich durfte zu Kunden ServicePacks aufspielen, Workstation migrieren, Helpdesk machen usw. Immoment sehe ich mich und vielleicht andere auch weniger als Azubi, sondern fast schon als "echter" Mitarbeiter, da ich wirklich in Projekte integriert bin. Immer vor dem Hintergrund, das sich mein Betrieb an den Ausbildungsplan hält und dieser mehr oder weniger auch durchgezogen wird. Mein Berichtsheft führe ich auch, wenn auch nicht so ausführlich. Die Berufsschule besuche ich regelmäßig und immoment bestehen wir aus gut 7 Leuten. Das sind jetzt noch die Leute, die es zu Ihrer Abschlussprüfung schaffen werden, weil sie es wollen! Die ganzen Nörgler und Lustlosen wurden mit der Zeit ausgesiebt. Sicher gibt es jetzt noch so Fächer wie BWL, welche bei keinem von uns auf breite Akzeptanz stoßen, aber es geht halt weiter.

Immoment bereiten sich die meisten wohl mehr oder weniger auf die Abschlussprüfung vor, was auch mein Erscheinen in diesem Forum wieder rechtfertigt. Ich will versuchen, die AP so gut wie möglich zu machen.

Zumindest will ich sie bestehen und will dann aber etwas anderes machen. Ich habe ein Hobby, welches ich jetzt schon 5 Jahre ausübe und da habe ich wirklich das Gefühl, das es meine "Berufung" ist. Das möchte ich dann auch später als Beruf ausüben. Die Welt der Computer ist zu komplex für mich, oder wahrscheinlich bin ich auch nur zu faul um mich da reinzuarbeiten. Ich will auf jeden Fall nicht den ganzen Tag aufm Hintern sitzen. Das sage ich auch jedem, der mich danach fragt!

Lasst mich mal diesen Text zusammenfassen:

  • Ich habe die Ausbildung angefangen, ohne mich wirklich richtig darüber zu informieren, wobei ich auch nicht glaube, daß ein Arbeitsamt oder der Betrieb selbst oder sogar dieses Forum einem WIRKLICH die Information geben kann, wie komplex diese Branche ist, und was wirklich auf einen zu kommt.

    Es ist meine erste Ausbildung und ein bisschen von diesem "nehm ichs halt, damit ich was hab" (Weg des geringsten Wiederstandes!) wahr wohl auch dabei. Obwohl ich das nicht sooo recht wahrhaben will. Aber ein bisschen hat es schon "Schuld" daran.

    Mein Betrieb (obwohl ich der erste Azubi bin) und die Ausbildung verlaufen eigentlich so, wie sie laufen sollten. (Im Prinzip zu mindest: Also Ausbildung nach Lehrplan, regelmäßig BS, geregelte 37,5h usw.)

    Ich bin ein fauler Mensch und habe vermutlich nicht die Bereitschaft mich WIRKLICH mehr als nötig hier reinzuarbeiten, was ziemlich hinderlich sein kann.

    Meine Talente haben mit diesem Beruf wohl nichts gemeinsam und die Talente sind es, die mir Spaß machen und mit denen ich mein Geld verdienen will, wenn ich nich zu einem psychischen Wrack werden will, das kein Spaß an der Arbeit hat und zuviel Streß hat.

AAAAAAAAAAAAAAAABBBBBER... (es gibt immer ein Aber, oder? ;))

Ich gebe nicht der zuständigen IHK, den Berufsschullehrern, dem Betrieb oder sonstwem die Schuld daran, was ICH MIR SELBST zu verdanken habe!! Ok, ich gebe zu, das ich sowohl auf die IHK (da die Prüfungen ja manchmal wirklich doof sind, aber wie wir ja alles wissen sollten, "die IHK" da nicht dran Schuld ist), als auch auf die Berufsschule (BWL.. argl!) und den Betrieb ("was meint ihr eigentlich, das ihr seit? andere verdienen mehr als ich!" gesagt hab ichs nie.. zumindest nich zu wichtigen Personen) gehetzt habe. Aber die meisten Aussagen habe ich wohl zurückgezogen, da mir irgendwie über die Zeit wirklich das Licht angegangen ist und ich gemerkt habe, wie der Hase läuft. Zu dumm, daß da 3 Jahre für vergehen mussten, aber wenn ich Glück habe und mich ein bissel anstrenge, dann habe ich nen halbwegs akzeptablen Abschluss in der Tasche und kann dann schauen, daß ich wirklich das mache, was mir Spaß macht. (Hat jemand ne Idee für ne Abschlussarbeit? Ups, falsches Forum.. :P)

THX for your Attention!

Duster

Geschrieben

Hallo,

also, zu dem, was littlepunkdog geschrieben hat:

---------Zitat-------------------------------------------

Wobei dann deutlich wird, dass einige Leute tatsächlich

glauben, dass sie Programmierung in der Berufsschule

lernen würden, und dass Programmierung nur aus Sprachen

besteht. Mag sein, kann ich nicht beurteilen, weil ich

Anwendungsentwickler werden will, so wie es in der

Berufsbeschreibung steht. Softwareentwicklung umfasst

ein bischen mehr, als ein paar Zeilen in C++ zu tippen.

Die Planung & Konzeptionierung steht dabei im

Vordergrund. Entgegen vielen offensichtlichen Annahmen

entsteht Software nämlich zunächst auf dem Papier, und

zwar lange, bevor überhaupt eine Zeile Quellcode

geschrieben wird.

-----------------------------------------------------------

Ich freue mich, dass das endlich mal jemand so ausgesprochen hat. Die beschriebene Problematik passt Haar genau zu der Situation, die wir gerade im Fach AE haben.

Wir machen gerade Datenbanken, und wenn unser Lehrer mit uns Theorie machen will (was ich für sinnvoller halte, als die ganze Zeit Access zu machen, welches man sich im Endeffekt auch problemlos selbst in kürzester Zeit beibringen kann), kriegt er gleich eines auf den Deckel und er wird für unkompetent erklärt.

---------Zitat 2--------------------------------------------

Oft sind es nur einige wenige Leute - ich nenne sie mal

Initiatoren -, die sich mit Beiträgen bemerkbar machen

und Veränderungen bewirken wollen, während der gesamte

Rest zunächst stillschweigend daneben sitzt, zustimmend

mit dem Kopf nickt, aber ansonsten nicht viel leistet.

------------------------------------------------------------

Dito. Nur leider ist das ein gesamt-gesellschaftliches Problem. Hätte mich gewundert, wenn es bei Azubis anders ware als beim Rest der Gesellschaft.

Gruß

Ivy

Geschrieben

Irgendwie gewinne ich langsam den Eindruck, dass sich jeder für jedes, jeden und sonstwie rechtfertigen muss.

Es ist nicht die Aufgabe eines Moderators sich ständig den geistigen Müll der User reinziehen zu muessen, nur um sich dann von anderen wieder anmachen lassen zu muessen wie sch...(eigenzensiert) er doch ist.

Wie wäre es, wenn die Meckerfritzen sich einmal überlegen was sie wollen!

Vor allem, was nützt es EINEM wenn in der Ausblidung TÄGLICh jemand 8 Stunden hinter einem steht, und sagt:

"Du musst das so machen, nein so, und so und so...."

Es gibt einen berühmten Satz: " Learning by doing"

Zudem was machen die Damen und Herren die sich soetwas wünschen NACH ihrer Ausbildung?? Soll dann wieder jeden Tag 8 Stunden jemand hinter ihnen stehen, oder wie soll das abgehen.

Die Ausbildung dient nicht nur dafür einem Azubi Kenntnisse und Fertigkeiten zu vermitteln, sie dient auch dazu einem Azubi SELBSTSTÄNDIGES!!!! DENKEN und ARBEITEN zu vermitteln.

Wie wäre es, wenn man sich auf SACHTHEMEN konzentrieren könnte, und nicht den wertvollen Speicherplatz mit MÜLL verstopft.

Wem also die konstruktive, selbständige ARBEIT nicht liegt, sollte sich überlegen, was er will, denn ALLES für NIX gibt es nicht!

Geschrieben

Hallo,

ich denke viele fühlen sich in ihren Firmen und Berufschulen nicht richtig ausgebildet.

Sicher einige von den Azubis die Schimpfen haben zu wenig selbst gelernt und wollen durch Beschuldigungen von sich selber ablenken.

Doch es gibt auch andere, die in ihrer Firma wirklich ausgebeutet werden und nicht ausgebildet oder die in der Schule echt Lehrer haben die nicht qualifiziert genug sind oder erscheinen! (Ich kenn da leider selber Fälle!)

Das muss man ganz klar trennen!

Ein Auszubildender muss sich nicht selber ausbilden!

Servus

Eva

Geschrieben

Ein Auszubildender muss sich nicht selbst ausbilden, aber er sollte es koennen.

Im Grunde ist es doch ausreichend, wenn ein Betrieb die Mittel und die Moeglichkeit an der Pruefung teilzunehmen stellt. Jeder mit etwas Eigeninitiative sollte die Prüfung schaffen. Und ich hasse es wenn Leute meinen sie muessten auf Haenden durch die Ausbildung getragen werden (So wie auf der Realschule z.B.)

Wollt ich nur mal loswerden.

Geschrieben

Ich bin auch der Meinung, dass ein Azubi selbstständig lernen können sollte (der Satz hört sich völlig sch**** an.... :D ). Dazu sollte man Ihm dann aber auch alle nötigen Hilfmittel zur Verfügung stellen. Und es sollte die Möglichkeit geben, jemanden bei Problemen zu fragen (z.B. den Ausbilder). Dieser Jemand sollte Ihm dann aber nicht nur zeigen wie man das Problem löst, sondern auch erklären, warum es z.B. dazu gekommen ist. Und statt nur "rumzuklicken" sollte man dem Auszubildenen auch erläutern warum dies und das bei der Problemlösung hilft und welche Wirkungen es hat....

net_worker

Geschrieben

<BLOCKQUOTE><font size="1" face="Verdana, Arial, Helvetica, sans-serif">Zitat:</font><HR>Original erstellt von DocNeo:

<STRONG>Ein Auszubildender muss sich nicht selbst ausbilden, aber er sollte es koennen.

Im Grunde ist es doch ausreichend, wenn ein Betrieb die Mittel und die Moeglichkeit an der Pruefung teilzunehmen stellt. Jeder mit etwas Eigeninitiative sollte die Prüfung schaffen. Und ich hasse es wenn Leute meinen sie muessten auf Haenden durch die Ausbildung getragen werden (So wie auf der Realschule z.B.)

Wollt ich nur mal loswerden.</STRONG>

Geschrieben

Unser Lehrer hat uns mal erzählt, dass die Japaner so begeistert sind von unserer Dualen Ausbildung und ernstaft überlegen, die auch in Japan einzuführen.

Ob die das auch noch denken würden, wenn die die Kommentare bzgl. der Azubi muss sich alleine bilden (können) mitbekommen würden?

;);)

<FONT COLOR="#a62a2a" SIZE="1">[ 08. November 2001 13:06: Beitrag 1 mal editiert, zuletzt von Ivy_125 ]</font>

Geschrieben

<BLOCKQUOTE><font size="1" face="Verdana, Arial, Helvetica, sans-serif">Zitat:</font><HR>Original erstellt von EisenUli:

<STRONG>Aaaaaber: Eines der wichtigsten Ausbildungsziele ist, einen Menschen in die Lage zu versetzen, sich neue Inhalte selbst zu erschliessen. Damit kann man gar nicht frueh genug anfangen und dazu gehoert auch, dass ein Azubi von Beginn an zuerst kleine, spaeter groessere Dinge selbstaendig be- und erarbeitet.

</STRONG>

Geschrieben

@ EVA

Du hast recht, dass auch der Betrieb etwas tun muss, doch verstehe ich nicht, dass die Leute HIER Dinge posten, wo keiner weiss was eigentlich bemängelt wird.

Bsp: Die Prüfung war voll Schei....

Mein Ausbilder is total doof

Der Lehrer hat überhauot keine Ahnung...

usw

Wie soll man da reagieren?

Wäre es nicht besser anstatt hier zu posten sich mit dem Ausbilder mal auseinander zu setzen, und wenn alles nichts bringt, habe ich IMMER die Möglichkeit zu kündigen, auch wenns schwer is.

Oder wenn hier gepostet wird zu schreiben WAS einen stört!!

Bsp: Die Aufgabe 1.4 der ZP war nicht gut, weil der und der

Fehler drin waren...

Der Lehrer hat von xy keine Ahnung

Das wären Dinge wo man sagen kann, er weiss was er möchte, aber sonst sieht dass nur so aus als wenn der Schreiber rummeckern will um von sich abzulenken, denn Meckern ist NCICHT = Kritik!

Kritik bedeutet sagen zu können WAS falsch ist, und nicht einfach pauschale Stammtischparolen in die Welt zu setzen.

Geschrieben

<BLOCKQUOTE><font size="1" face="Verdana, Arial, Helvetica, sans-serif">Zitat:</font><HR>Original erstellt von EisenUli:

<STRONG>

Aaaaaber: Eines der wichtigsten Ausbildungsziele ist, einen Menschen in die Lage zu versetzen, sich neue Inhalte selbst zu erschliessen. Damit kann man gar nicht frueh genug anfangen und dazu gehoert auch, dass ein Azubi von Beginn an zuerst kleine, spaeter groessere Dinge selbstaendig be- und erarbeitet.

</STRONG>

Geschrieben

<BLOCKQUOTE><font size="1" face="Verdana, Arial, Helvetica, sans-serif">Zitat:</font><HR>Original erstellt von net_worker:

<STRONG>Ich bin auch der Meinung, dass ein Azubi selbstständig lernen können sollte (der Satz hört sich völlig sch**** an.... :D ). Dazu sollte man Ihm dann aber auch alle nötigen Hilfmittel zur Verfügung stellen. [...]Und statt nur "rumzuklicken" sollte man dem Auszubildenen auch erläutern warum dies und das bei der Problemlösung hilft und welche Wirkungen es hat....

net_worker</STRONG>

Geschrieben

<BLOCKQUOTE><font size="1" face="Verdana, Arial, Helvetica, sans-serif">Zitat:</font><HR>Original erstellt von HangManAtWork:

<STRONG>@ EVA

Du hast recht, dass auch der Betrieb etwas tun muss, doch verstehe ich nicht, dass die Leute HIER Dinge posten, wo keiner weiss was eigentlich bemängelt wird.

</STRONG>

Geschrieben

<BLOCKQUOTE><font size="1" face="Verdana, Arial, Helvetica, sans-serif">Zitat:</font><HR>Original erstellt von net_worker:

<STRONG>Ich bin auch der Meinung, dass ein Azubi selbstständig lernen können sollte </STRONG>

Geschrieben

Hallo zusammen,

zu littlepunkdog's Post möchte ich auch was sagen.

<BLOCKQUOTE><font size="1" face="Verdana, Arial, Helvetica, sans-serif">Zitat:</font><HR>Original erstellt von littlepunkdog:

<STRONG>

Die Ausbildung in der Berufsschule

Das aber scheint oftmals nicht bedacht zu werden, denn wenn mal wieder eine Prüfung geschrieben wurde, heisst es, die Schule hätte den Stoff nicht vermittelt. Desweiteren wird den Lehrern Inkompentenz vorgeworfen, und dies mit Beispielen gespickt, die die entsprechenden Lehrer zunächst mehr als lächerlich ernscheinen lassen. Dass dies der Regelfall sein wird, wage ich ernsthaft zu bezweifeln.

</STRONG>

Geschrieben

<BLOCKQUOTE><font size="1" face="Verdana, Arial, Helvetica, sans-serif">Zitat:</font><HR>Original erstellt von Dr. Ingo:

<STRONG>1. Sollte es vorrangige Pflicht jeden mündigen Bürgers (und vor allem Schülers, denn die werden ja extra dazu erzogen - zumindest war es bei mir im ABI so) kritisch zu hinterfragen und darüber nachzudenken was man macht, wie man es anpackt und warum!</STRONG>

Geschrieben

Moin Moin,

ich kann nur sagen Learning BY Doing ,

bei mir im Betrieb ist das nicht so das sich jemand

neben einem setz und erklärt und erklärt,

find ich auch nicht gut !

Bei uns gehts so wenn Du fragen hast frag einfach, und Dir wird geholfen finde das ist besser als alles vorgekaut zu bekommen !

Bis denn

Hagi :D

PS: NE Ulli

Geschrieben

Zuerstmal ein Wort an alle Zwischenprüflinge: Ich hab mir vor der Zwischenprüfung die Hosen vollgemacht, nach der Prüfung vor Wut über irrsinnige Aufgaben beinahe erhebliche Sachschäden an Büroeinrichtungen verursacht und sehe jetzt ganz entspannt darauf zurück. Denn man kann die Zwischenprüfung wirklich vergessen, keiner interessiert sich dafür und das Ergebnis sagt nichts aus. Es gibt im Laufe der Ausbildung wichtigere Dinge, für man seine Energie sparen sollte. Ich hab z. B. bald meine Abschlußprüfung und da hat man wenigstens die Möglichkeit, was sinnvolles in seinem Projekt vorzubringen. Kurz: Die ganze Aufregung ist umsonst.

Zu den anderen hier besprochenen Punkten, in erster Linie "die Pflichten des Auszubildenden", kann man pauschal gar nichts sagen.

Je nach Ausbildungsbetrieb, je nach Berufsschule, Ausbilder, Mitschüler-/ Auszubildenden, usw. ist die Situation anders. Auch hat jeder verschiedene Vorkenntnisse und unsere Branche mit allen Themen ist äußerst umfangreich und schnellebig (glaubt ja nicht, daß ich das Wort mit 3 "l" schreibe... ;) ). Jeder hat in seinem Betrieb andere Möglichkeiten und auch das Privatleben läuft bei jedem anders, was sich auch wieder auf die Ausbildung auswirkt (z.B. eigene Wohnung, Finanzen, etc.).

So ist jedes Posting mit den Ärgernissen und Enttäuschungen der Azubis hier eigentlich einzeln zu bewerten. Die darauffolgenden Postings enthalten dann aber wieder Kritiken und Tips, die aber nicht auf denjenigen zutreffen und daraufhin ergibt sich wieder Kritik an der Kritik, usw. usw.

Meiner Meinung nach gibt es hier viele Auszubildende, welche echte Probleme haben und die Hilfe brauchen. Diese werden jedoch in der allgemeinen Welle der übertriebenen Empörung übersehen.

Also haltet euch an lpd's Anweisungen! Dann ist uns allen geholfen. :)

<FONT COLOR="#a62a2a" SIZE="1">[ 09. November 2001 13:43: Beitrag 4 mal editiert, zuletzt von M.T. ]</font>

Geschrieben

Hallo Daniel,

Wie unser Klassenlehrer es immer zu predigen pflegt :

Kurz, knapp und richtig.

<BLOCKQUOTE><font size="1" face="Verdana, Arial, Helvetica, sans-serif">Zitat:</font><HR><STRONG>Hallo zusammen,

zu littlepunkdog's Post möchte ich auch was sagen.

Da sind wir einer Meinung. Wobei ich es trotzdem irgendwie seltsam finde, dass fachfremde Lehrer in Fächern eingesetzt werden, für die Sie keine qualifizierte Ausbildung haben. (Ich denke, du weißt auf welchen Lehrer ich da anspiele.)

</STRONG>

Selbstverständlich weiss ich, wen du meinst. Und es ist auch nicht unbedingt alltäglich, dass ein Lehrer die Klasse betritt und sagt "Ich habe keine Ahnung, aber das schaffen wir schon". Aber du kennst die Vorgeschichte, schliesslich haben wir besagten Lehrer nicht erst seit zwei Monaten. Dass er von Anfang an nicht sonderlich beliebt war, weisst du. Und ich denke, das spielt auch eine grosse Rolle. Du wirst dich sicherlich noch an die Stimmen gegen Ende des letzten Schuljahres erinnern, als es hieß, dass wir ihn möglicherweise bekommen würden.

<STRONG>

Da stimme ich ebenfalls zu. Ich musste bei meinem ersten Projekt in der Firma, an dem ich im größeren Umfang mitgewirkt habe, feststellen, dass dies anscheinend auch studierte Hochschul- und Universitätsabsolventen mit Diplom - die das Projekt dann auch noch leiten - nicht immer voll bedenken.

</STRONG>

...und dennoch ändert sich daran nichts.

<STRONG>

2. Das ausgerechnet du soetwas sagst, verwundert mich. Denn wenn du mal in der Schule bist, dann erweckst du meistens den Eindruck, als würde dich nicht sonderlich interessieren was um dich herum passiert. Das es eigentlich für die meistens so aussieht, als würdest du im Unterricht schlafen, ist dann vielleicht doch etwas hart ausgedrückt, trifft aber IMHO den Nagel auf den Kopf. Vielleicht täuscht mich dieser Eindruck aber auch nur.

</STRONG>

Du hast sogar fast recht, es interessiert mich nicht sonderlich. Ich denke, ich brauche die Berufsschule nicht, um durch meine AP zu kommen. Und es kommt sogar vor, dass ich während des Unterrichts schlafe. Das bedeutet aber nicht, dass ich nicht mitbekomme, was abläuft. Schliesslich lasst ihr mich ja selten richtig schlafen. ;)

Wenn ich Begriffe wie "Bequemlichkeit" oder "Faulheit" anwende, verbinde ich damit hauptsächlich zwei Punkte : Klassenarbeiten und Hausaufgaben.

Die endlosen Diskussionen um einen Termin...., nichtgemachte Aufgaben, was dazu führt, dass sie entweder noch im Unterricht gemacht werden, oder verschoben werden.... Das kostet Zeit. /me viel zu viel. Ich möchte nicht nachrechnen, wieviel reelle Unterrichtszeit dadurch bislang verloren gegangen ist.

Auch, wenn ich mal schlafe - oder mal öfter :rolleyes: - , meine Hausaufgaben erledige ich. Und Probleme, zwei Arbeiten in einer Woche zu schreiben, oder meinetwegen auch sofort in der nächsten Stunde, habe ich auch nicht.

<STRONG>

3. Und? Muß ich? Ok, vergiß es. Ist ein Todschlägerargument. Aber was mich bei diesem Unterricht gestört hat als FIAE war und ist, dass wir eindeutig kaufmännische Themen viel zu tiefschichtig behandeln. 4x2 Doppelstunden "Bilanzen" ist IMO zu viel - bei Kaufleuten würde ich es noch verstehen.

</STRONG>

Gut erkannt, es ist ein Totschlägerargument. Erstens kostet es massiv Zeit, und zweitens wird dabei absolut nichts herauskommen, weil unsere Lehrerin schlicht die falsche Ansprechpartnerin ist.

<STRONG>

Also daran, dass wir die gute Frau "die Alte" genannt haben, kann ich mich nicht mehr erinnern. Tut aber auch nichts zur Sache.

</STRONG>

Ist sie. Zwar nicht in diesem Zusammenhang, aber das tut nun wirklich nichts zur Sache.

<STRONG>

Um abschließend noch etwas Positives über die Lehrer an unserer Berufsschule zu sagen: bis auf Ausnahmen, die es immer gibt, versuchen sie uns so viel wie möglich zu lehren

</STRONG>

Eben. Aber ich habe oft den Eindruck, als ginge dies völlig unter, bzw. als würde dies keiner wirklich sehen.

<STRONG>

und bringen ihr (teilweise recht fundiertes und in einem Fall auch mehr als fundiertes, ja quasi schon enzyklopädisches) Wissen (meistens) gut rüber (wenn sie nicht gerade wieder meilenweit vom eigentlichen Thema der Unterrichtsstunde abweichen).

</STRONG>

Klingt nach Ironie, aber ich weiss schon, auf wen oder was du anspielst. Bei dieser Gelegenheit : Weisst du noch, über welche "Qualifikationen" unser Klassenlehrer verfügt ??

<STRONG>

Auch wenn man sich über die Wahl einiger Themen wohl immer streiten kann und wird.

</STRONG>

Die Frage, Daniel, ist hier, ob es Sinn macht, mit unseren Lehrern darüber zu diskutieren. Die bekommen ihren Plan - oder auch nicht -, ud versuchen, sich danach zu richten. Mehr nicht.

<STRONG>

Ach deswegen bist du so selten da.

</STRONG>

Übertreib nicht. Auf meinem Zeugnis standen nur 83 Fehlstunden. ;)

Ausserdem habe ich einen guten Freund. Jedesmal, wenn ich ihn besuche, drückt er mir einen gelben Zettel in die Hand, auf dem steht "Begebe dich direkt zurück ins Bett, gehe nicht über Schule und Betrieb, und bleibe dort die nächsten drei Tage." Nö, im Ernst. Dass ich gesundheitliche Probleme habe, ist bekannt - dir vielleicht nicht, aber unseren Lehrern. Auch ein Grund, warum ich teilweise im Unterricht mal einschlafe. Oder hast du dich noch nie gefragt, warum keiner der Lehrer etwas sagt ??

<STRONG>

Ja, da gibt es ja bei uns in der Klasse so einige, die dieser Meinung sind.

</STRONG>

Sage ich doch. Und solange dem so ist, wird sich bei uns auch nicht sonderlich viel ändern. Leute wie unser "Wulfpack", die sich stark machen, werden sang- und klanglos untergehen, weil die breite Unterstützung einfach fehlt.

Insbesondere werden wir auch Kritik an uns und an unserem Verhalten akzeptieren und annehmen müssen. Denn ich sehe unsere Klasse nicht als reines "Opfer" irgendeiner Willkür. Wir tragen unseren Teil genauso bei, aber darüber wird kaum geredet.

Trotzdem :

Es bleibt unbestritten, dass es in unserer Berufsschule erhebliche organisatorische Probleme gibt. Dass das zu unseren Lasten geht, bestreite ich genausowenig. Aber : Wenn sich die Klasse nicht so verhält, wie man es von einer Azubi-Klasse erwarten kann, wird man uns daraus immer wieder einen Strick drehen. Nächsten Dienstag ist ja bekanntlich die Besprechung unserer Lehrer. Und glaub mir, es wird den Unterricht nicht wesentlich verändern. Dazu bedarf es nämlich auch ein gewisses Mass an Leistungen von unserer Seite. Ich rede vom Unterricht, nur um das klarzustellen.

Es gibt Dinge, die wir nicht hinnehmen brauchen, weil wir dafür nicht in die Schule kommen. Zum Entsorgen von Geräten beispielsweise.

[/qb]

Geschrieben

<BLOCKQUOTE><font size="1" face="Verdana, Arial, Helvetica, sans-serif">Zitat:</font><HR>Original erstellt von RedBull:

<STRONG>

btw. Was ich noch nicht so ganz verstanden habe ist, warum Du lpd persönlich "angreifst".

</STRONG>

Geschrieben

<BLOCKQUOTE><font size="1" face="Verdana, Arial, Helvetica, sans-serif">Zitat:</font><HR><STRONG>

War er aber auch selbst Schuld dran. Wenn du heute da gewesen wärst, hättest du ein weitere Kapitel dieser Neverendig Story live mitbekommen. Aber das tut hier nichts zur Sache.

</STRONG>

Ich sehe das ein bischen differenzierter.

<STRONG>

Ja, das ist schon nervig. Läßt sich IMHO aber nicht vermeiden, denn wer wie ich 13 Jahre allgemeinbildende Schule und Hausaufgaben hinter sich hat, hat irgendwann einfach die Schnauze voll von sowas - auch wenn es eigentlich dazugehören sollte.

</STRONG>

Es ist nicht nur nervig, sondern kostet auch Zeit. Ich kann zwar nur mit 11 Jahren aufwarten, aber letztendlich ist das, was wir dort zu leisten haben, doch relativ wenig, im Vergleich zur gymnasialen Oberstufe (die ich ebenfalls bis zur 11. besucht habe).

<STRONG>

IT-Teacher der Teacher oder sowas in der Richtung, außerdem noch mind. 1 abgeschlossene Berufsausbildung und dann noch Studium der Informatik und noch irgendwas (Physik? Elektronik?).

</STRONG>

Ja, insgesamt vier verschiedene Ausbildungen. Und ?? Ist der Unterricht denn anders, als bei zum Beispiel unserem unqualifizierten Lehrer ?? Viel weiter voran komemn wir auch nicht. Wie lange sitzen wir jetzt schon an den Grundsachen zu Datenbanken ?? 6 Wochen ?? 8 Wochen ??

<STRONG>

Das erklärt natürlich einiges. Ok, ich gebe zu, diese Fakten waren mir nicht geläufig von daher ist mein erstes Posting hier vielleicht auch zu verstehen und war kein persönlicher Angriff auf dich (was du anscheinend ebenso gesehen hast).

</STRONG>

Du, letztendlich erwarte ich auch nicht, dass das bekannt ist. Nennt man übrigens Narkolepsie.

<STRONG>

Ich sehe uns aber auch nicht in der "Täterrolle" - wenn wir schon bei diesem Vergleich sind. Aber du hast recht: über den Teil, den wir selbst in die Hand nehmen könnten, wird kaum geredet oder nachgedacht. Das verdängt man lieber .

</STRONG>

Darum geht es. Ich sagte ja nicht, dass wir Schuld an allem wären. Das wäre auch absoluter Quatsch. Aber Selbstkritik sollte immer dazugehören, wenn man etwas erreichen will.

<STRONG>

Das diese "Besprechungen" nichts bringen, war mir schon im 1. BS-Jahr vollkommen klar. Hat noch nie was gebracht. Und dieses Geräteentsorgen - naja, wenn man sich nicht aus dem Staub gemacht hat so wie Martin und ich, tja dann hatte man halt die Arschkarte gezogen .

</STRONG>

Inwiefern diese Besprechung etwas bringen wird, bleibt abzuwarten.

Klar, aber sei mal ehrlich : Muss das sein ?? Nein. Die Schule hat dafür andere Leute. Und weiter : Muss unser Klassenlehrer denn für alles zuständig sein ?? Nein, auch da gibt es andere. Und so weiter. Das sind die organisatorischen Probleme.

[/qb]

Geschrieben

Erstmal "Hallo" miteinander.

Ich habe mir jetzt mal die Zeit genommen, eure Postings aufmerksam zu studieren und mir dann mal meine eigene Situation vor Augen geführt. Dazu möchte ich sagen (schreiben), dass ich die sachliche Disskusion, wie sie hier stattfindet, sehr begrüsse und mich schon mal bei allen beteiligten bedanken möchte. Die ewige Nörgelei geht mir wirklich reichlich auf die Nerven und bringt auch niemanden weiter.

Ansonsten hätte ich so einige Anmerkungen bzw. mal ein Beispiel aus dem prallen Leben. Vielleicht könnt ihr mir ja mal schreiben, was ich verkehrt mache. Bin wirklich für alles konstruktive dankbar...

Zum beseren Verständniss meiner Situation erzähle ich erst mal was über mich:

Ich bin jetzt in meiner dritten Ausbildung, die erste war der Rettungsassistent, die zweite der Energieelektroniker -BT, die ich aufgrund eines Unfalls und anschliessenden massiven Problemen mit der Gesundheit und dem Ausbildungsbetrieb drei Monate vor der Prüfung aufgeben musste. Die IHK hat übrigens keinen Finger gerührt um mir zu helfen, genauso wie die IG Metall...

Die dritte ist jetzt der ITSE. Wie ihr euch denken könnt, gehöre ich nicht mehr zu den 17-jährigen Hackern, die keine anderen Hobbys haben, als vor der Kiste zu daddeln. Das heisst aber auch für mich, dass ich mir das meiste sehr hart erarbeiten muss und dafür nicht immer die Zeit zur Verfügung habe, die ich gerne hätte, schliesslich habe ich auch noch eine Familie und ein Haus zu versorgen. Dies mache ich aber wirklich sehr gerne und ohne mich darüber zu beschweren, obwohl auch ich eher zu den faulen Typen gehöre.

Derzeit bin ich im zweiten Jahr und muss leider zugeben, dass ich nach anfänglicher Euphorie (schreibt man das noch so?), in ein tiefes Loch der Ernüchterung gefallen bin.

Nachdem ich mit meinem letzten Betrieb (ca. 200 Mitarbeiter) so dermassen schlechte Erfahrungen gemacht habe -unbezahlte Samstags- und Sonntagsarbeit, 36 Stundenschichten, Ausbilder ist nie da gewesen, keine Hilfe bei Problemen, mehrere Hundert Überstunden ohne Freizeitausgleich usw...-, ging meine Suche nur in Richtung Grossbetriebe um dem Geklüngel der kleinen Klitschen aus dem Wege zu gehen. Nun wohne ich reichlich abseits auf dem Land, daher also auch keine besonders grosse Auswahl in dieser Rubrik. Zu meiner Freude habe ich dass Glück gehabt, bei meinem Wunschbetrieb aufgrund eines sehr erfolgreichen Bewerbungsgespräches eine Stelle zu bekommen. Der Betrieb gehört zur Automobilindustrie und hat ein sehr weitläufiges Betriebsgelände mit allen Arten von Fertigungs-,Lager- und Verwaltungsabteilungen. Dass sind derzeit so ca. 900 Rechner plus mehrere Hundert Terminals (genaue Zahl kenne ich nicht), mit denen ich aber nur ganz am Rande in Berührung komme. Hinzu kommen noch mehrer Ausdienststellen quer über Deutschland und Europa/Asien verteilt. Für einen ITSE also jede Menge Arbeit und diese auch sehr vielseitig.

Das dachte ich zumindest als ich mich beworben habe. Auf meine Anfragen bei diesem Betrieb wurde mir das dann auch bestätigt und in den schillernsten Farben beschrieben. Im Grunde ist dem auch so, nur beschränkt sich meine EDV-Tätigkeit auf den nahezu reinen Supportbetrieb. Von lernen konnte nach etwas mehr als einem halben Jahr keine Rede mehr sein. Ich werde weder in Projekte mit einbezogen noch bin ich an irgendeiner Art der Planung beteiligt. Alle Projekte die an mich abgegeben werden, muss ich in absoluter Eigenregie durchführen, wie aber soll ich es lernen, wenn ich nirgendwo mal einen Projektprozess miterlebt habe? Hinzu kommt, dass es offensichtlich sch**** egal zu sein scheint, ob ich diese überhaupt mache, oder nicht.

Es gibt hier zwar Ausbilder für Elektro-, Metall- und Kaufmännische Ausbildung, bei den IT´lern (5 Leute)sieht es aber ganz finster aus. Fachinformatiker werden noch am besten betreut, da wir eine eigene Programmierabteilung haben. Ich darf mich hingegen mit allem alleine herumschlagen, da sich niemand für mich zuständig fühlt und wohl auch nicht ist. Es gibt zwar einen Beauftragten in der EDV, der ist aber Programmierer und kümmert sich etwas um die FI´s (eigentlich auch kaum der Rede wert), aber noch weniger (gar nicht) um mich. Wie könnte er auch, da er von meinen Lernbereichen überhaupt keine Ahnung hat, von den Grundlagen die alle drauf haben müssen mal abgesehen.

Auch mehrere Gespräche mit allen beteiligten Personen (Azubis, Lehrer und Ausbilder) brachten keine Änderung, im Gegenteil. Seit Beginn des zweiten Lehrjahres kümmert sich kein Schwein mehr um mich, im Gegenteil werde ich in andere EDV-fremde Abteilungen "abgeschoben", damit sich ja niemand mit mir beschäftigen muss. Dort sitze ich dann herum, oder erledige irgendwelche Arbeiten, die mit meiner Ausbildung nichts zu tun haben, in erster Linie sind dies Kaufmännische Tätigkeiten wie Lieferanten falten, warum sie keine Termine halten können usw... (Macht ja irgenwo auch Spass :D , liegt mir nur nicht so unbedingt.)

Das ist jetzt nur ein kurzer Ausschnitt aus dem Betriebsalltag, die Aufzählung liesse sich noch mehrere Seiten lang weiterführen, was ich aber mal jetzt lasse.

In der Schule passiert noch weniger, nämlich gar nichts. Und das ist jetzt nicht übertrieben, sondern die reine Wahrheit. Die ersten Monate haben wir nur Schulrechner montiert, demontiert und wieder montiert. Anschliessend mussten die ITSE die gesamte Verkabelung incl. Patch Panel, Kabelkanälen, Anschlussdosen, 230 Volt Spannungsversorgung und FI-Schalter in der Unterverteilung in Eigenregie installieren. Der zuständige Elektriker einer externen Firma hatte wohl noch andere Baustellen und die Lehrer mal gar keinen Schimmer "Den Schirm der TP-Leitungen braucht ihr nicht anzuschliessen, es liegen ja keine Hochspannungsleitungen in den Kanälen." Zitatende-

OHNE WORTE.

Da uns auch kein Werkzeug zur Verfügung gestellt wurde, musste ich mein eigenes mitbringen.

Danach passierte mal Wochenlang gar nichts, nur um von einer mehrmonatigen Installationsorgie von Linuxrechnern abgelöst zu werden, die überhaupt nichts gebracht hat, da keiner von uns Ahnung von Linux hatte und auch nach wie vor nicht hat. Das zog sich in dieser Manie durch das gesamte erste Jahr hin.

Im zweiten Jahr wurden die Klassen neu aufgeteilt: Kaufleute für sich (15 Leute), FI (29) und ITSE (7) zusammen in eine Klasse. Jetzt sitzen wir an 15 Rechnern und müssen Programmieren, wobei die FI´s im ersten Jahr schon dementsprechend gelernt hatten (sie waren im ersten Lehrjahr nicht in meiner Klasse), wir dagegen überhaupt keine Ahnung von der Materie haben. Eine Anpassung der Wissensstände erfolgt nicht. Eine solche ist auch nicht vorgesehen.

Hier geht es anscheinend nicht darum die Planung des Programmierens zu lernen, sondern einzig und alleine nur um das daddeln von Quellcode. Wäre das meine Welt, wäre ich Programmierer geworden...

So, das ist die Situation. Hinzu kommt, das ich zur Zeit aus dem laufenden Kalenderjahr über 180 Überstunden vor mir herschiebe und auh keine Möglichkeit besteht, diese abzufeiern.

Jetzt frage ich doch mal hier in die Runde: Wer kommt hier seinen Pflichten nicht nach?

Ich kaufe mir auf eigene Kosten Bücher und Material. Ich lerne jeden Tag mehrere Stunden lang in meiner Freizeit. Von meinem Betrieb kommt gar nichts. Für 5 Auszubildende wird (wenn überhaupt) nur ein Buch pro Thema angeschafft. Ihr werdet es erraten: ITSE-bücher sind keine dabei.

Schulungen für Themen die nicht vermittelt werden können (z.B. C++) werden Auszubildenden vorenthalten, da diese ja nach Ende der Ausbildung den Betrieb verlassen könnten und die Investitionen dann umsonst gewesen wären.

Die Schule ist dermassene Zeitverschwendung, dass ich mir überlege sollte mich von der Schulpflicht befreien zu lassen.

Von der Kammer brauche ich keine Hilfe zu erwarten, die scheitern schon jetzt an Schule und Betrieben.

Wer wäre jetzt mein Ansprechpartner? Ich will lernen und bin bereit meine gesamte zur Verfügung stehende Freizeit zu investieren. Nur muss ich wissen, was ich lernen soll und benötige kompetente Partner die mir helfen. Der reine Rahmenlehrplan nützt mir nichts.

Vielleicht habt ihr ja mal eine Idee.

Dank an alle die bis hierhin gelesen haben,

Firefighter

Geschrieben

Hi, jetzt muss ich doch auch einmal meinen Senf dazugeben.

Was der lpd am Anfang geschrieben hat, begrüße ich im großen und ganzen. Jedoch machte mir der Text einen sehr pro-Ausbilder/IHK Eindruck. Zitat: "Generell sind die Schulen nicht allein verpflichtet, die Auszubildenden auf die Abschlussprüfungen vorzubereiten."...aha und der nächste schreibt dann wohl: "Generell sind die Firmen nicht allein verpflichtet, die Auszubildenden auf die Abschlussprüfungen vorzubereiten." ..lol, und keiner fühlt sich zuständig. Da haben wir es wieder. Ich sage eines im Voraus: Ich bin sehr zufrieden mit meiner Ausbildung und mit meiner Berufsschule(mit den meisten Lehrern zumindestens), dh, dass ich hier nicht meckere. Aber ich kenne nun auch genug Fälle, wo AZUBIs einfach schlecht ausgebildet werden. Dies ist meist in kleineren Firmen der Fall, wo AZUBIs billige Arbeitskräfte darstellen und somit die Ausbildungsinhalte versäumen. Darum: WÄHLT große Firmen.

Nur weil jemand hier im Forum den falschen Ton wählt, heißt das noch lange nicht, dass er zu faul und unselbstständig war und nun hier seine Wut darueber ausläßt. Schildert jemand seine Probleme, zB mit der IHK, so lese ich immer wieder antworten, die im Grunde nur eines bedeuten: "Kann doch garnicht sein, vielleicht hast du doch was falsch gemacht, weil nur du das Problem hast?" Sicherlich uebertreiben die meisten Poster um ein gehöriges Maß an Wahrheit :), dennoch steckt hier eine Kernaussage, die man nicht einfach im Deckmantel der Sinnlosigkeit beiseite schieben sollte. Wenn ich es mir einfach mache: "ja mei, dein Betrieb bringt dir nichts bei?--> bring dir halt selber was bei, musst selbststaendig werden." -->toll, bring dir mal selber win 2000 oder linuxserver bei...ohne Unterstützung des Betriebes, das will ich sehen :). Im Grunde hat der Betrieb doch bloss eine Aufgabe: Er soll dem AZUBI das selbstaendige Erreichen seiner Lernziele ermöglichen. Ohne Unterstützung von Firmenseite wird jede selbstständigkeit im Keim erstickt.

2. Ein sehr wichtiger Punkt: Die meisten Betriebe bilden recht ordentlich aus. Jedoch sehr firmenbezogen, was man auch verstehen kann. Bin ich nun bei einer kraxler Firma, die nur Router ansteckt und nichts anderes macht, dann lerne ich auch nichts anderes und bin am Ende Fachinformatiker fuer Router...toll, das sind geniale Berufsaussichten. So bin ich total abhängig von einer Übernahme in den Betrieb nach der Lehrzeit. Wiederum ein Problem kleinerer Firmen, die einem nicht das volle Spektrum bieten koennen. Was tun? Berufsschule als Ergänzung? Wohl kaum, dazu reicht die Zeit einfach nicht aus...und somit habe ich gleichzeitig ein Problem bei der Prüfung--> einen schlechten Abschluss---> einen wütenden AZUBI ;), welcher seiner Verzweiflung hier im Forum Luft macht. Hier sollte nicht auf ihm eingehackt werden, nach dem Motto "haettest du dich selber gekümmert".

Bemerkung von Firefighter: "und benötige kompetente Partner die mir helfen. Der reine Rahmenlehrplan nützt mir nichts.

"......genau!

Man sollte ihm stattdessen Möglichkeiten zeigen, die ihn aus dieser Situation rausbringen..auf Deutsch: Hoffnung geben...das ist wichtigste Sinn eines Forums. Ich überlese beleidigende Bemerkungen einfach...dahinter steckt aber eine Kernaussage.

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