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Geschrieben

Ich bin Fachinformatiker-Umschüler für AE und habe bald Abschlußprüfung.

Mein Praktikum mache ich seit über einen Jahr in einer Softwarefirma.

Mein Gebiet ist die Intergration eines Workflow-Management-System und der Support für verschiedene Produkte.

Mein Betrieb ist sehr zufrieden und möchte mich auch behalten.

Das Angebot erscheint mir jedoch sehr gering: 20.000 p.a. !!

Ich bin 30 Jahre.

Kann man so ein Angebot überhaupt annehmen?

Ich habe mich schon sehr geärgert!!!

Müssen WIR tatsächlich jetzt für die schlechte Marktlage zahlen?

Würde einer von Euch so ein Angebot annehmen?

Geschrieben
Original geschrieben von 7of9

Das Angebot erscheint mir jedoch sehr gering: 20.000 p.a. !!

Arbeitszeit? Überstundenabgeltung? Lehrgänge? Urlaubstage? Sonst. Zusätze, Dienstwagen, Handy usw.?

Geschrieben

Ich würde das zwar nicht annehmen (von mir sollte allerdings nicht gleich jeder auf sich schließen), aber auch nicht gleich mit einer direkten Ablehnung alle Türen versperren, sondern klar sagen, daß das Gehalt doch einiges unter den eigenen Erwartungen liegt (damit die wissen, was Sache ist) und mir erst einmal eine Bedenkzeit einräumen lassen, während der man sich anderweitig noch umsehen kann und im Zweifelsfall noch einmal die Möglichkeit hat weiter zu verhandeln.

Hast Du überhaupt schon versucht ums Gehalt zu feilschen? Sehr viele sind nicht gerade sehr geschickt darin, lassen sich einfach ein Gehalt vorwerfen, welches zu 99% immer enttäuschend ausfällt und dann hat man Angst sich auf die Beine zu stellen und mit einer gut durchdachten Argumentation eine höhere Gehaltsforderung zu untermauern.

Die Gehaltsklasse in der man in einer Firma einsteigt legt den Grundstein für spätere Gehaltsverhandlungen, welche aber bei einem niedrigen Einstiegsgehalt grundsätzlich kläglich ausfallen wird - das sollte einem immer klar sein.

Gerade wenn die Firma mit Deinen Leistungen sehr zufrieden ist, hast Du nicht nur Argumente Deinerseits vorzubringen (allerdings interessiert es den AG im Normalfall nicht, was an Schulden und Verpflichtungen Du privat aufbringen mußt), sondern Beweise, wie erbrachte Leistungen und zufriedene Kunden oder für ihn nützliche, außergewöhnliche Kenntnisse, die Du aushängen kannst - bessere Argumente gibt es kaum. Das Zeugnis sollte in diesen Gesprächen übrigens nur eine zweitrangige Rolle spielen, wenn Du bekannt bist.

Meine Tipps wiederhole ich immer wieder: Niemals drängen lassen, niemals gleich unterschreiben, niemals nicht wenigstens eine Bedenkzeit einräumen lassen und den zukünftigen AG auch niemals unter Druck zu setzen versuchen. Auch sollte man nicht davor zurückscheuen, Änderungen am Arbeitsvertrag eigenhändig vorzunehmen, falls man davon profitieren kann oder mit etwas nicht ganz einverstanden ist.

Geschrieben

Was mich noch interessiert :

- Wo liegt Gerdau? (Habs gerade gefunden zwischen Uelzen und Soltau)

- Wie ist das Arbeitsangebot dort? (Verdienst 72 % vom Bundesdurchschnitt - monatlich im Schnitt 2.101 € Brutto - gefunden bei meineStadt.de)

- Wie sind die Preise für die Lebenshaltungskosten?

Einige der noch Punkte, die nicht außer Acht gelassen werden dürfte.

Geschrieben

...halte 20.000.- nicht wirklich für den Hammer, aber

es ist ein Job - und ein vernünftiger Anfang!

Irgendwie bin ich schon erstaunt, was so alles erwartet wird. Wir sind nicht mehr in der Goldgräberstimmung, wo ein frisch Ausgelernter mal locker 25.000 plus plus bekommt. Außerdem finde ich es in diesen Zeiten toll, wenn ein Unternehmen einem Umschüler eine Chance gibt - das ist nicht mehr so üblich.

Trotzdem stehe ich zu den Tipps weiter oben im Thread, also

a) was sind das für Rahmenbedingungen (Stunden, Ü-Stunden, Fortbildung, sonst. Benefits, zB Kantine, Altersvorsorge etc)

B) was ist da noch verhandelbar (bezahlte Zertifikate, von der Firma gestellter Laptop, Punkte aus a) )

Aber diese Verhandlung ist deine eigene Leistung :floet:

Viel Erfolg - und nimm den Job!

Michael

Geschrieben

Mal ehrlich, das ist ja wohl nicht euer Ernst?!

Ich bin nach meiner Ausbildung direkt arbeitslos geworden (Einzelhandel, wirtschaftliche Lage, etc...) und war bis April arbeitslos.

Habe jetzt einen neuen Job, in dem ich gerade mal 1450€ brutto im Monat verdiene!

Und ich fahre 2000km in einem Monat zur Arbeit und zurück! Also 50km pro Strecke!

Kann also sowieso in einer Woche mit einer Tankfüllung rechnen (nix Kino oder so...).

Man bekommt als IT-Fachkraft nicht mehr so viel Gehalt geboten, wie das am Anfang war (so in der Zeit, in der man nur IT buchstabieren können musste...).

Davon mal abgesehen ist es aber sehr gut möglich, dass man nach ein oder zwei Jahren (in der man ja auch mehr Berufserfahrung bekommt) im Gehalt hoch gestuft wird. Also nach einem Jahr werde ich auf jeden Fall noch mal zu meinem Chef gehen und ihn darauf ansprechen. Ich hoffe mal, dass es nach einem Jahr besser werden wird. Vielleicht solltest du das auch erstmal tun. Man kann sich immer noch nach einem anderen Job umsehen!

Liebe Grüße

Iria

Geschrieben

jetzt mal ehrlich:

jeder sollte froh sein wenn er ein job hat oder angeboten bekommt.

aber 20000 ist dann doch ein bisschen wenig.

wir sollten uns alle nicht für dumm erklären lassen.

ich bin seit einem jahr fertig und habe mit einem anfangsgehalt von 29900 (Monat 2300) begonnen und dies sollte auch raus springen.

kopf hoch....

Geschrieben
Original geschrieben von aokieh

jetzt mal ehrlich:

jeder sollte froh sein wenn er ein job hat oder angeboten bekommt.

aber 20000 ist dann doch ein bisschen wenig.

wir sollten uns alle nicht für dumm erklären lassen.

ich bin seit einem jahr fertig und habe mit einem anfangsgehalt von 29900 (Monat 2300) begonnen und dies sollte auch raus springen.

kopf hoch....

Noch mal ganz in Ruhe.

Man kann Bayern und Schleswig leider nicht ganz 1:1 vergleichen.

Bayern ist durch die nahen Berge etwas teurer, und somit etwas besser bezahlt.

Geschrieben

Hi @ll !

Ich kann meinen Vorrednern nur zustimmen.....

Es halt tatsächlich so, dass die Arbeitgeber derzeit die besseren Karten haben, find dich damit ab....;)

Angebot und Nachfrage - bei uns halt die Regulatoren schlecht hin, stehen derzeit einfach zu ihren Gunsten, es ging auch schon mal anders rum, remember ? ;-)

Mein Vorschlag: Nimm an (Gerade als ehemaliger Umschüler), sammel Beruferfahrung, bring' gute Leistungen, lass' dir später ein adequates Zwischenzeugnis ausstellen und schau' dich dann auf dem Markt um - es kommen auch wieder Zeiten in denen die Nachfrage das Angebot an g u t ausgebildeten Fachkräften übersteigt, dann bist du wieder :bimei

Geschrieben

@Beagol+Sollum:

Auf die kleine Gefahr hin, dass es etwas OT wird. Was genau meinst Du damit?

Es wird ein kurzes OT..... ;)

Ich spreche aus eigener Erfahrung, denn ich war auch Umschüler. In meiner Klasse (ehem. 22 Schüler/innen) haben gerade, außer mir, Eine einen Arbeitsplatz im IT-Bereich bekommen.....

Es ist einfach derzeit schwer wenigstens zu einem Bewerbungsgespräch eingeladen zu werden, und es ist um so schwieriger, wenn man Umschüler war/ist.

Nun zurück zum eigentlichem Thema..... /OT ;)

Geschrieben
Original geschrieben von Sandrin

@Beagol+Sollum

Wahrscheinlich war damit gemeint, dass Umschüler bei der momentanen Arbeitsmarktlage schlechtere Chancen bei der Jobsuche haben als andere fertige Fachinformatiker.

Warum?

Warum sollten Umschüler schlechtere Chancen haben, bzw. weniger Geld bekommen?

Geschrieben
Original geschrieben von V-Again

Es ist einfach derzeit schwer wenigstens zu einem Bewerbungsgespräch eingeladen zu werden, und es ist um so schwieriger, wenn man Umschüler war/ist.

Das versteh ich nicht.

Schauen die Firmen denn darauf, wie man seine Ausbildung bestritten hat? Oder auf die Prüfungszensuren und Leistungen in der Schule?

Bewerben sich Umschüler im Anschreiben mit "Ich war Umschüler"?

Gruss

Dietmar

Geschrieben
Original geschrieben von Beagol+Sollum

Warum?

Warum sollten Umschüler schlechtere Chancen haben, bzw. weniger Geld bekommen?

Weil die Unternehmen scheinbar ungerne Umschüler nehmen, wenn ein ausgebildeter Informatiker greifbar ist... siehe dazu auch diesen Post...

Geschrieben
Original geschrieben von AVEN

Weil die Unternehmen scheinbar ungerne Umschüler nehmen, wenn ein ausgebildeter Informatiker greifbar ist...

meinst Du jetzt ausgebildetet Informatiker oder Fachinformatiker. Beim letzeteren muss ich mich wundern, denn da gibts doch vom Abschluss keinen Unterschied.
Geschrieben

Moin moin,

Original geschrieben von Beagol+Sollum

Bewerben sich Umschüler im Anschreiben mit "Ich war Umschüler"?

Lebenslauf? FI - Ausbildung in zwei Jahren?? :D

Mal im Ernst:

Unser Personalchef ist der Meinung (ob das jetzt richtig ist, oder nicht soll sich jeder selbst beantworten, ich kommentiere es jedenfalls nicht...) das der Ausbildungsstand eines Facharbeiters nach einer Ausbildungsdauer von drei Jahren höchstwahrscheinlich höher ist als der eines Umschülers nach zwei Jahren (schön, dass sie mich trotzdem nach meiner Umschulung hier genommen haben :) ).

Aber nochmal zurück zum eigentlichen Thema: Wenn jemand Umschüler war, kennt man im Allgemeinen (ja, ich weiss: Bundeswehr, BG usw. sind nicht betroffen) die Arbeitslosigkeit. Ich würde lieber für weniger Geld arbeit, statt stempeln zu gehen. Ausserdem ist es nach ein, zwei Jahren auch egal, ob man Umschüler war oder nicht, da man dann auf Grund der Berufserfahrung IMO keine vermeintlichen Leistungsunterschiede mehr zwischen den beiden Ausbildungsformen feststellen dürfte (wobei die Ausnahme auch hier die Regel bestätigen kann).

Geschrieben
meinst Du jetzt ausgebildetet Informatiker oder Fachinformatiker. Beim letzeteren muss ich mich wundern, denn da gibts doch vom Abschluss keinen Unterschied

Vom Abschluss "vielleicht" nicht. Aber von der Ausbildung her. Was meinst du, ob Unternehmen lieber Leute mit 3 Jahre Praxis oder mit einem halben Jahr Praxis nehmen?

Geschrieben

OK!

Ist OT und auch schon an anderer Stell diskutiert (hat auch ein wenig was vom "heilger Krieg")

Zum Abschluss: Es gibt Umschüler und Umschüler.

Ich habe z.B. eine betriebliche Umschulung gemacht. War also zwei Jahre in der ganz normalen Ausbildung. Das erste Lehrjahr konnte ich überspringen.

Deshalb kann man nicht generell sagen, dass Umschüler schlechtere Chancen auf dem Arbeitsmakt haben und somit weniger bis gar nichts verdienen.

Um dem Topic gerecht zu werden:

Für alle, die eine Umschulung anstreben und nachher "gleich" angesehen werden wollen wie andere fertige Fachinformatiker: Macht einen Bogen um die schulische Umschulung mit Praktikum und besorgt euch eine Ausbildungstelle.

Beim Arbeitsamt könnt ihr dann die Gelder zur Umschulung beantragen (wenn nicht schon geschehen).

Beim Abschluss steht ihr dann genau so dawie "normale" fertige Azubis.

Gruss

Dietmar

Geschrieben
Ich habe z.B. eine betriebliche Umschulung gemacht. War also zwei Jahre in der ganz normalen Ausbildung. Das erste Lehrjahr konnte ich überspringen.

Ok, da hast du recht. Das ist mit einer ganz normalen Ausbildung gleichzusetzen und das sehen auch die Personalchefs wahrscheinlich so. Ich meinte die Umschüler, die bei einem Bildungsträger eine Umschulung gemacht haben und leider nicht viel Praxiserfahrung vorweisen können. Aber da das OT ist, lassen wir das an dieser Stelle lieber.

Geschrieben

Das reicht jetzt aber wirklich an qualifizierten und vor allem unqualifizierten Antworten, die nichts mehr mit dem Anliegen des Eingangspostings zu tun haben, und für den Threadersteller jedesmal eine Mail bedeutet, die Hoffnung auf eine Antwort auf sein Posting macht.

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