Ausbildungsvergütung - neu verhandeln?

[Noxy]

Hi

Ich hab mal ne Frage. Erstmal Nein, das wird kein 1000. wieviel Ausbildungsvergütung sollte man bekommen Thema (oder doch? )

Ich bin hier im 2. LJ als FISI und da irgendwie immer am Ende vom Geld so viel Monat übrig ist, mach ich mir grad meine Gedanken über meine Ausbildungsvergütung, vor allem, weil ich grad auf der IHK Seite gesehen hab, wieviel Azubis in bestimmten Tarifbereichen bekommen.

Denkt ihr es wäre angebracht, nochmal über den Lohn zu verhandel?

Zum Background:

Kleine mittelständische Firma, momentan finanziell nicht unbedingt auf der sicheren Seite.

Ich selber für das ganze Netz, alle Clients und den Webauftritt verantwortlich.

An sich denk ich, dass etwas mehr Kohle schon berechtigt wäre, allerdings weiss ich nicht ob das in der finanziellen Lage momentan drin wäre, andererseits arbeite ich quasi schon wie eine Vollzeit Arbeitskraft, die manchmal in die BS geht.

Was würdet ihr denn machen?

Noxy

[BigB]

Also wenn du mit dem bisherigen Gehalt klar kommst, würde ich nicht nach einer Erhöhung fragen.

Erstens meinst du ja schon selber, dass es der Firma nicht besonders gut geht.

Zweitens: Warum sollte die Firma dein Ausbildungsvergütung einfach so erhöhen? Du hast dich mit deinem aktuellen Vertrag zu den ausgehandelten Konditionen an die Firma gebunden. Warum sollten sie dir also mehr zahlen? Du wirst dann zwar ein bisschen unzufrieden sein, aber da wird es die Firma wohl drauf ankommen lassen.

Ich würde bis zu den Verhandlungen nach der Ausbildung warten. Wenn du viel in der Firma machst, wird es dann belohnt.

[Gast roaxius]

Hallo,

würde das auch so wie BigB sehen...

Du hast dich zu den aktuellen Kondition per Vertrag an die Firma gebunden.

Jetzt mit dem Argument zu kommen, andere würde laut Einsicht bei der IHK mehr bekommen, bringt es nicht und wird sehr ungern gesehen.

Du bist du und niemand anderes. Da hättest du wenn dann vorher mal gucken müssen und dann halt zu den Konditionen den Vertrag nicht unterschreiben sollen.

Abgesehen davon ist halt eine Ausbildungsvergütung meistens nun mal nicht so hoch, dass man damit große Sprünge machen kann.

Und ich sehe das auch so:

Wenn du dich jetzt nicht negativ aufführst und mehr Geld verlangst mit solch unwillkommenen Argumenten wie "Ich habe zuwenig" oder "Die anderen bekommen mehr", dann wird sich das nach deiner Ausbildung auch bestimmt belohnt machen, wenn du dort wichtig bist und so viel jetzt schon machst und kannst, dann werden die das sicherlich später honorieren.

[Noxy]

Mir geht es ja gar nicht drum mich aufzuführen, aber ich seh eine Sache langsam nicht mehr ein:

Ich mach jetzt die Arbeit, die vorher ein hier fest angestellter Netzwerkadministrator gemacht hat (ist gegangen) und nebenbei noch die Arbeit, die ein Teilzeit Webdesigner gemach hat. Ich ersetz als quasi 1 1/2 Arbeitskräft für das Gehalt eines Azubis. Die Firma freut sich natürlich nur find ich das nicht besonders fair.

Noxy

[BigB]

ganz einfach: so ist das als Azubi.

Das machen sehr sehr viele andere Leute hier genauso. Vielleicht nicht ganz 1 1/2 Arbeitskräfte, aber locker mal eine Arbeitskraft.

Tut mir leid....

[Noxy]

Original geschrieben von BigB

ganz einfach: so ist das als Azubi.

Das machen sehr sehr viele andere Leute hier genauso. Vielleicht nicht ganz 1 1/2 Arbeitskräfte, aber locker mal eine Arbeitskraft.

Tut mir leid....

Aber das heisst ja noch lange nicht, dass man sich damit abfinden muss, nach dem Motto "Is halt so, kann keiner ändern".

[BigB]

Wie gesagt, andern Azubis in unserem Bereich gehts genau so. Aber natürlich hast du recht. Du musst es nicht hinnehmen, wenn du nicht willst.

Mein Tipp wäre halt, bis nach der Ausbildung zu warten und dann richtig was raus zu schlagen. Dann kannst du auftischen, was du alles machst und dann werden die Chefs auch einsehen, dass du viel verdient hast.

Die Frage ist ob es sich lohnt, für ein paar Euro (ich weiß leider nicht wie viel du mehr haben willst) die höheren Leute zu verärgern. Vor allem weil du weißt das es der Firma schlecht geht. das jetzt abschließend von mir.

[dxt]

wer nicht fragt bleibt dumm.

ein mittelweg könnte wein, dass du fragst ob du fort-/weiterbildungskurse bezahlt bekommst. du hast was davon, erhöhst marktwert und karrierechancen.

denn was wird bei einer ausbildungsvergütungserhöhung schon rausspringen. 50 € brutto?

[need-some-blood]

Mein Tipp wäre halt, bis nach der Ausbildung zu warten und dann richtig was raus zu schlagen. Dann kannst du auftischen, was du alles machst und dann werden die Chefs auch einsehen, dass du viel verdient hast.

Oder sie suchen sich nen neuen AZUBI der genauso ausgenommen wird.

MVG

need-some-blood

[IJK]

Nach diesem Grundsatz solltest du in diesem Fall handeln.

Was ich damit sagen will:

Dein Azubigehalt wird dir eigentlich sehr sicher nicht erhöht; das ist übrigens mE auch im Ausbildungsvertrag, also auch bei der IHK, festgeschrieben und kann nicht so leicht verändert werden.

Besser wäre, dass du mit deinem Chef "Prämien" oder ähnliches vereinbarst, zB für "besondere Leistungen" im Sinne neue Webpage oder eine Hostingpauschale. Damit kannst du was anfangen, und dein Chef kommt wahrscheinlich auch noch steuerlich gut weg. Du kannst evtl. auch nach "Hardware" im Sinne "neuer Rechner für dich privat" oder so fragen, lass da einfach mal deine Ideen sprießen.

Falls er nicht zieht würde ich mal "den Bremsfallschirm ziehen" und mal eine Zeit lang Dienst nach Vorschrift machen, also wie ein Azubi arbeiten. Aber Achtung, da kann es sein, dass dein Chef im Sinne "Schlechtes Zeugnis" am längeren Hebel sitzt. Dienst nach Vorschrift sähe ich als "Aha-Effekt" für deinen Chef nach dem Motto - schau, was ich eigentlich alles mache.

Grundsätzliches dazu:

a) Bitte um ein persönliches Gespräch, Termin vereinbaren (Sekretöse)

Intensiv vorbereiten, Argumente sammeln, aber auch "Lösungsvorschläge" im Sinne was willst du (kann auch gleich in Richtung "wie sieht es nach der Ausbildung aus" sein)

c) Friedlich, ruhig und sachlich diskutieren/argumentieren und - vieles - schriftlich mitprotokollieren (für Nachfolgegespräche bzw. fürs Erinnerungsvermögen) :mod:

d) Vereinbarungen treffen "wer macht was bis wann" - ggf. wird Chef weitere (Gegen-)Leistungen fordern

Tja - viel Glück dabei

LiGrü

Michael (neugierig was rauskommt)

[Enno]

ich kann ijk nur zustimmen: fragen? kostet nichts.

Also frag deinen Chef.

Was ich weis ist, das das erhöhen des Azubisgehaltes nicht wirklich machbar ist. Haben wir hier auch schon durch. was ging sind sonderleistung (Prämien).

Nen rechner für daheim ist nicht gut. das ist ja nen geldwertervorteil und muss versteuert werden.

aber a.) Hast du doch sicherlich nen Rechner daheim

b.) hast du doch ganz sicher ne vereinbarung über einen heimarbeitstag. also das du immer mal wieder von dahiem arbeitest.

c.) brauchst du ja dafür aufjedenfall das arbeitsgerät.

(ja ja deklaration ist alles ;-)

Gruss

p.s. unser azubi bekam dann halt nen firmenwagen

[200Pulsman]

aus eigener erfahrung kann ich sagen, dass es schon was bringt mit dem chef wegen einer höheren Ausbildungsvergütung zu reden.

bei mir ist es ähnlich. ich bin der allein verantwortliche für einige webserver, mailserver und datenbankserver. muss alleine alle kundenanfragen zu den servern beantworten können und bin bei der programmierung von webprojekten mit CMS völlig auf mich alleine gestellt. sobald irgendein problem war und ist, sind sie alle zu mir gerannt und haben um hilfe gebeten. und der "dumme" azubi konnte es wieder richten. ich trage doch einige verantwortung für den fortbestand meines ausbildungsbetriebes.

daraufhin habe ich mit meinem chef gesprochen, dass ich das nicht mehr einesehe und mehr geld haben will, deutlich mehr geld. ganz nach meinen vorstellungen hat es dann doch leider nicht geklappt, aber immerhin einen grossen schritt in die richtige richtung.

du solltest dir bei den verhandlungen einge punkte zurechtlegen, die du anbringen kannst. wichtig ist auch zu überlegen, welche gegenargumente dein chef bringen könnte und dir im vorfeld überlegen, wie du diese sofort wiederlegen kannst. ein beispiel: mein chef meinte, dass die wirtschaftliche lage zu schlecht sei. ich habe ihm geanwortet, dass es doch besser wäre seine mitarbeiter nach leistung und verantwortung zu bezahlen und nicht nach wirtschaftlicher lage. das hat er eingesehen.

wirtschaftliche lage zählt meiner meinung nach auch nicht. wenn er es sich nicht leisten kann einen mitarbeiter ordentlich zu bezahlen, dass ist eh etwas faul. was sind für eine firma schon 800 Euro im monat für einen azubi. ein dreck, egal wie die wirtschaftliche lage ist. meistens ist das argument der wirtschaftlichen lage ein faules argument mehr nicht.

nicht abwimmeln lassen, sondern hartknäckig sein. das führt dann irgendwann schon zum erfolg.

ich hoffe ich konnte dir helfen...