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Slackware Infon


tobias-digital

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Hi!

Mich würde mal interessieren was an der Slackware Distribution dran ist. Ich habe Debian benutzt und fahre seit längerem Gentoo. Beide Distributionen haben herausstechende Eigenschaften. Kann mir jemand einige positive Eigenschaften (ich benutze bewußt nicht das Wort "Vorteile", weil ich keinen Flamewar sondern nur Infon haben möchte.)

Da Slackware offensichtlich eine der ältesten oder die älteste Linux Distribution ist und immer noch existiert muss ja was dran sein...

Danke, Gruß Tobi

PS: Mich interessiert insbesondere die Aktualität der angebotenen/verfügbaren Pakete.

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Hi.

Ich benutze ausschliesslich Slackware für Serversystem aller Art, als auch für Desktops und bin 98.5% zufrieden :)

Mich würde mal interessieren was an der Slackware Distribution dran ist. Ich habe Debian benutzt und fahre seit längerem Gentoo.Beide Distributionen haben herausstechende Eigenschaften.

Richtig, sowohl Debian als auch Gentoo besitzen bestimmte Eigenschaften, das heisst aber nicht, das jeder diese Eigenschaften mag. Selbstverständlich gilt das aber auch für Slackware.

Kann mir jemand einige positive Eigenschaften (ich benutze bewußt nicht das Wort "Vorteile", weil ich keinen Flamewar sondern nur Infon haben möchte.)

Positive Eigenschaften, hmm, etwas unglücklich ausgedrückt, da manche Leute die von mir als positiv beschriebenen Eigenschaften negativ sehen könnten.

- Paketmanagement auf Basis von .tgz Paketen ohne Abhängigkeiten

Gzip gepackte tarballs mit Installationsskript)

- BSD Initskripte

Sehr übersichtliches Init. Keine 50.000 verlinkten Skripte unter

/etc/rc.d bzw. /etc/init.d) mehr die einem andere Distributionen

zumuten.

- Stabilität

Den letze Absturz eines Slackware Systems habe ich bei mir zu Hause

mit Kernel 2.5.75 erlebt. Dieser Absturz war aber auf den Kernel

zurückzuführen.

- Möglichkeit ein minimalistisches System zu installieren.

Wer will schon mehrere hundert Pakete auf dem System, die im

Prinzip nicht gebraucht werden. Slackware macht es einfach ein

minimal System zu installieren. In diesem Zusammenhang ist auch das

Paketmanagement, welches keine Abhängigkeiten überprüft ein

Vorteil.

- tarballs aus dem Netz lassen sich fast immer kompilieren

Bei anderen Distributionen ist es mir in der Vergangenheit sehr sehr

oft passiert, dass ein Programm nicht ohne weiteres zum kompilieren

gebracht werden konnten. Ein Teil dieser Probleme lassen sich auf die

aus anderen Distributionen bekannten -devel Pakete zurückführen, die

erst wieder nachinstalliert werden müssen, damit ein Programm

kompiliert werden kann.

- Unterstützung von "alter" Hardware

Slackware war bis vor kurzem für i386 Prozessoren kompiliert.

Dadurch ist es möglich, die Distribution auch auf älteren Prozessoren

mit wenig Festplattenkapazität zu installieren. Die Optimierung auf 386

Prozessoren mag für einige Leute, z.B. Gentoo User, die glauben

durch die Komplierung des kompletten Systems einen

Geschwindigkeitsvorteil von 200% zu erreichen, den aber nur Sie

selber merken, widerum ein Nachteil sein :)

- kein PAM in der Defaultinstallation

Slackware beinhaltet in der Defaultinstallation keine Unterstützung für

PAM, es gibt einige Einsatzgebiete, in denen PAM Unterstüztung

jedoch benötigt wird.

- Sauber aufgebaut

Ich persönlich finde Slackware ist ein sehr "sauberes" und

aufgeräumtes System. Konfigurationsdateien liegen dort, wo sie

hingehören.

- Kein Konfigurationstool

Slackware bietet kein Konfigurationstool, wie es z.B. SuSE oder

Redhat mitliefern. Es gibt einige, kleinere Tools, wie z.B. netconfig für

die Konfiguration der Netzwerkkarte, etc. Diese Tools sind in

Bashskripte. Da kein Tool wie z.B. YaST existiert, gibt es auch keine

Distributionsspezifischen Konfigurationsdateien, die ab und zu, immer

wieder gerne mal wieder überschrieben werden.

Da Slackware offensichtlich eine der ältesten oder die älteste Linux Distribution ist und immer noch existiert muss ja was dran sein...

Ja, das oben beschriebene. Die Entscheidung, ob Slackware die richtige Distribution für Dich ist, liegt bei Dir :)

PS : Du Aktualität der verfügbaren Pakete liegt bei Dir. Entweder Du lädst Dir Version 1.0.5-very-stable.tar.gz kompilierst und installierst sie, oder die Version Du machst das mit Version 2.0.0-pre-alpha-crashes-every-now-and-then.tar.gz und installierst diese. Die Wahl liegt bei Dir. Wenn Du vorkompilierte Pakete willst, solltest Du mal unter www.linuxpackages.net nachsehen. Die dort angebotenen Pakete sind in der Regel recht aktuell.

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Hi!

...Irgendwie wusste ich das Du da antworten würdest :-] ...

Vielen Dank für die ausführliche Info. Ob ich bei Gentoo bleibe oder mal was anderes ausprobiere das Slackware heißen könnte weiß ich noch nicht. Prinzipiell finde ich die Idee einer aufgeräumten und minimalistischen Distribution verlockend, andererseits habe ich die Vorzüge (und Nachteile) eines/mehrerer Paketmanagementsystems/e kennen gelernt und weiß nicht ob ich es missen möchte. Außerdem habe ich grade erst eine Woche mit einer Neuinstallation von Gentoo verbracht, sowas schmeißt man nicht einfach weg ;-)

Schau mer mal...Gruß Tobi

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Nein, ich hatte Probleme bei der Installation, das ist alles :-)

Und hin und wieder muss man ja leider auch noch arbeiten, außerdem belegt meine Freundin momentan den PC um Ihre Diplomarbeit schreiben, diese Gründe gemischt mit ein bißchen Pech und ein bißch eigener Blödheit ergeben diese Zeitspanne.

Normalerweise würde ich für eine ordentliche Gentoo-Installation auf nem eignigermaßen flotten PC ein Wochenende einrechnen.

Gruß Tobi

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