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Harvey Milk High


Hawkeye

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Original geschrieben von Black_Wolve

die frage ist doch: wie geh ich damit um, wie stell ich klar, dass ich keinerlei interesse an intimitäten habe und was denken die anderen dann von mir?

(unabhängig davon, dass er höchstwahrscheinlich gar kein interesse hegt ^^ )

sicherlich werden viele jetzt sagen, dass sie keine probleme damit hätten, aber unbewusst kommt garantiert die frage.

ich habe prinzipiell auch damit kein problem, sofern er nicht interesse an mir zeigt, aber die oben genannten fragen schießen mir doch durch den kopf, ganz frei von vorurteilen bin ich also auch nicht...

Moin.

Vielleicht habe ich diese Formulierung auch Mißverstanden, aber wieso muß irgendwer irgendwem klar machen, ob er "Interesse" am anderen hat, oder nicht?

Ich persönlich hatte in meiner Schullaufbahn drei homosexuelle Mitschüler (sofern man das im zarten Alter von 14-19 schon sicher von sich behaupten kann - war eventuell auch einfach experimentierfreude), sowie während meiner Ausbildung eine lesbische Kollegin in der Berufsschule. Und keine Ahnung wie viele Menschen mir noch begegnet sind, ohne das ich "es" mitbekommen hab...

Abgesehen von ihren anderen Vorlieben im heimischen Schlafzimmer (oder wo auch immer :D ) handelte es sich bei allen um "ganz normale" Menschen (finds selber blöd formuliert, weiß mich aber leider nicht besser auszudrücken :rolleyes: ). Und so wie ich mir bei anderen "normalen" Kollegen / Klassenkameraden / Mitmenschen auch keine Gedanken machen muss, dass diese im nächsten Moment über mich herfallen (oder mich halt massivst anbaggern), bestand das Problem bei diesen Leuten auch nie...

Zumindest bei meinen Bekannten kann ich nur sagen, dass sie einen ganz normalen Alltag führen (meine Berufsschulkollegin war damals schon 7 Jahre mit ihrer Freundin zusammen und führte eine sehr harmonische Beziehung) und sich ihr Leben nicht ausschließlich um ihre Sexualität dreht. Zumindest nicht mehr als bei anderen Menschen auch.

Dies führt mich auch wieder zum allgemeinen Thema zurück: Auch ich denke, dass solch eine Schule der falsche Weg ist. Wie schon gesagt, sind zumindest meine homosexuellen Mitschüler in der Klasse nicht weiter aufgefallen (es sei denn, sie haben es einem direkt erzählt), denn man konnte es ihnen nicht an der Nasenspitze ansehen. Keiner von denen lief a la Transvestit durch die Gegend oder erfüllte sonst eines der gängigen Klischees aus dem Fernsehen.

Und selbst wenn? Wen stört das denn heutzutage noch? Die Kinder und Jugendlichen sind heutzutage schon sehr gut aufgeklärt (auch in Amerika). Teilweise wissen die sogar schon zu gut Bescheid, wenn ich immer von den vielen schwangeren Kinder höre (ok, vielleicht doch nicht gut genug, wenn´s um den Part Verhütung geht...). Wenn ich mir ansehe, wie aufgestylt 12-jährige Mädchen bereits in der Schule auftauchen, sollte man sich eher um sowas Gedanken machen. (Wie man die Kindheit in heutiger Zeit möglichst lange erhalten kann.)

Und wie schon gesagt wurde: Das Problem (wenn es denn für manche Leute eines ist) ist mit getrennten Schulen ja auch nur aufgeschoben, denn irgendwann ist die Schule vorbei und man muss sich wieder der Wirklichkeit stellen...

Gruss froehlich

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Original geschrieben von froehlich

Keiner von denen lief a la Transvestit durch die Gegend oder erfüllte sonst eines der gängigen Klischees aus dem Fernsehen.

Obwohl es kurz vom Thema weggeht:

Homosexualitaet hat nicht gezwungenermassen mit Transvestismus zu tun - oder umgekehrt. Wuerde es danach gehen, muesste ich auch schwul sein - bin ich aber nicht. ;)

Ein Transvestit muss auch nicht zwingend aufgebretzelt sein, wie ein Paradiesvogel - so wie es dem Clichée entspricht. Aber es faellt eben schon auf, wenn man einen Rock traegt - so dezent er sein mag.

Um zum Thema zurueckzukommen:

Ich habe natuerlich in gewissem Masse meine Meinung schon im Initialpost wiedergegeben, wollte aber wissen, wie Eure Sichtweise dazu ist. Natuerlich haette ich es mir schoen vorgestellt, zu Schulzeiten der sein zu koennen, der ich bin, ohne Repressalien zu erwarten. Aber eben genau das Gegenteil haette mich nicht wirklich viel weitergebracht. Ich haette zwar gewusst, wer oder was ich bin, aber nicht wo ich stehe. Kaeme ich aus der Schule raus, wie schon andere sagten, wuerde ich mit einer Welt konfrontiert werden, die ich so nicht kennengelernt habe.

Zu sich selber zu stehen heisst auch, sich selbst behaupten zu koennen. Das muss man aber nicht, wenn man in diesem "schuetzendem Bunker" lebt. Man weiss gar nicht, was es heisst...was es im Jetzt bedeutet, "so" zu sein. Man wird auf einmal mit Vorurteilen und Verhaltensweisen konfrontiert, die man nie kannte und kann dadurch nur viel zu leicht zerbrechen.

Es ist meiner Meinung nach eine Trennung, ein Versuch das Toleranzparadies aufzubauen, was aber den wirklichen Tatsachen nicht entspricht. Es mag fuer den Moment vielleicht ganz schoen sein, als Junge beim Abschlussball ein Ballkleid tragen zu duerfen, ohne bloed angeschaut zu werden. Es mag toll sein, als Maedel seine Freundin in der Schule kuessen zu koennen, ohne Repressalien erwarten zu muessen. Aber im Endeffekt kommt das boese Erwachen danach.

Es ist ein netter Versuch, dennoch in die falsche Richtung. Der richtige Weg waere eine Schule, in der Homosexuelle integriert sind und Teil der Gemeinschaft. In der Randgruppen eben keine mehr sind, oder weniger Randgruppen vorhanden sind, da viele schon integriert wurden. Traeumen darf man ja. ;)

In diesem Sinne...

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Ist aber komischer weisse echt eine gängige Angst ;)

Sobald jemand mitbekommt, das der/die Gay ist, macht sich jeder Gedanken, was ist wenn der was von mir will.

Nur weil jemans Schwul oder Lesbisch ist, springt er nicht jeden Mann / jede Frau an :D Das tuen die "normalos" ja auch nicht, oder springt jeder Mann jede Frau an :P

Die suchen sich auch ihre Leute aus und gehen auf Partys wo sie sicher sein können, dass der andere genauso vorlieben hat.

Also bei Schwulen habe ich gar keine Angst :) Und bei Lesben eigentlich auch nicht, ich kann mich auch normal mit denen Unterhalten und gehe mit denen sogar in die Umkleidekabine vom Fitnessstudio :cool: Und das alles ganz ohne Angst, angefallen zu werden.

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Original geschrieben von Hawkeye

Der richtige Weg waere eine Schule, in der Homosexuelle integriert sind und Teil der Gemeinschaft. In der Randgruppen eben keine mehr sind, oder weniger Randgruppen vorhanden sind, da viele schon integriert wurden. Traeumen darf man ja. ;)

In diesem Sinne...

Ich verstehe hier das integrieren nicht ?!

Wieso sind Homosexuelle Randgruppen ? Sie sind die Minderheit aber keine Randgruppe. Dann könnte man auch sagen das wir FIs eine Randgruppe sind , da es doch viel mehr Kaufleute gibt...

Ich finde durch die Wörter Integration, Akzeptanz und Toleranz macht man die Homosexuellen eben schon wieder zu Aussenseitern.

Man muss nichts integrieren was normal ist .....

Und die nachkommenden Generationen in den Schulen werden immer offener diesen Thema entgegen gehen. Die Mädels sind hier sogar schon weiter voran als die Jungs würde ich sagen :)

Denn bei den Jungs wird man schon öfter als Homosexueller ( eben die Schimpfwörter dafür ) bezeichnet wenn man nicht immer cool oder der mutigste ist.

Bei Mädels habe ich soetwas noch nie gehört ....

Indem man so eine Schule oder evtl. sogar besondere Workshops zu diese Thema macht grenzt man diese Leute eben schon wieder ein Stück aus, bzw. macht sie zu etwas "besonderen"

Also mein Tipp : "Normalität anstatt Akzeptanz"

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Original geschrieben von Cyberfree

Ich verstehe hier das integrieren nicht ?!

Also mein Tipp : "Normalität anstatt Akzeptanz"

:) Normalität wächst aus Akzeptanz und Toleranz. Ich erinnere nur mal kurz an Frauen: Wahlrecht, Berufstätigkeit (ohne Erlaubnis des Mannes!!! - wenn ich mich recht erinnere übrigens erst seit Anfang der 70iger Jahre) und sexuelle Selbstbestimmung. Heute kräht da kein Hahn mehr nach, aber das war mal ein Thema, das die Gesellschaft zu spalten drohte. Insofern muß erstmal etwas toleriert werden, dann akzeptiert (oder umgekehrt?!) und dann wird etwas normal - d.h. von einer breiten Masse als normal empfunden, was Hardliner in jeder Form nicht ausschließt.

trotzdem: ich bin gegen diese Art der Schul-sonderform. Für Behinderte verschiedener Kategorien machen Sonderschulen Sinn, weil Lernen entsprechend ihrer Behinderung sehr unterschiedlich abläuft (Körperbehinderte ausgenommen). Aber Schwule und Lesben lernen nicht anders als Heteros, sie leben nur eine andere sexuelle Ausrichtung. Ich wußte mit 14 übrigens noch nicht ob ich Fisch oder Fleisch bin, und weiß aus meinem Freundeskreis, das es vielen so ging. Schon allein deshalb find ich die Schulform Quatsch.

in diesem Sinne :) T.

@Timmi_bonn: du hast so recht mit den Gemeinden. Könnte ich mich schon seit Jahren und Jahrzenten drüber aufregen!

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