Xtra Geschrieben 8. September 2003 Teilen Geschrieben 8. September 2003 ich möchte mal ein thema aufgreifen, was wir bislang nur am rande gestreift haben: wie die prüfer im fachgespräch zu ihren fragen kommen. viele haben sich beklagt, dass der PA sie mit fragen konfrontiert hätte, die viel zu spezifisch gewesen wären. so tief könnte ja keiner drinstecken. andere sind der meinung, dass die prüfer im PA keine ahnung von richtiger IT hätten, weil ihre fragen zu einfach waren. sind halt alles alte knacker, die schon lange nicht mehr auf dem aktuellen stand sind..... um es von vorne herein zu sagen: das fachgespräch ist für uns sehr schwierig. man will ja zum einen dem thema des prüflings gerecht werden, andererseits aber auch sichergehen, dass er mehr als nur sein projekt beherrscht. ich mache mir normalerweise notizen, wenn mir in der doku etwas unklar ist. häufig ist das bei entscheidungsprozessen der fall, die nicht ausreichend dargelegt sind. wenn jemand ohne alternativen eine lösung präsentiert, dann muss er sich dazu schonmal eine frage im fachgespräch gefallen lassen und hier richtig aufzeigen, warum er diese und keine andere lösung gewählt hat. auch aus der präsentation ergeben sich oftmals fragen, die die doku so nicht aufgeworfen hat. auch hier versuche ich mir das projekt erklären zu lassen. wenn sich jemand intensiv mit einem thema auseinander gesetzt hat, dürfen wir schon fundierte kenntnisse erwarten. dann müssen wir aber auch prüfen, ob das umfeld beherrscht wird. normalerweise geschieht das dann nicht in der tiefe, wie das beim projekt der fall ist. der grad ist aber schmal: die frage muss ja so gestellt sein, dass wir überprüfen können, ob die antwort richtig ist. hier kommen viele in's schwimmen, denn sie haben das augenmerk nur auf einen teilaspekt gelegt. die inhalte der restlichen 3 jahre werden hier viel zu oft ausgeblendet :-( aber die prüfung stellt wirklich den abschluss der 3 jahre ausbildung dar und ist als qualitätssicherung zu verstehen. also kann man schon einiges erwarten. wenn sich jemand hier im forum beschwert, dass der PA ihn über netzwerkGRUNDLAGEN ausgefragt hätte, dann bin ich erschüttert. gerade ohne die grundlagen darf sich keiner in die abschlussprüfung wagen. manche unserer fragen sind aber auch sehr banal gestellt, denn es geht uns nicht immer um den (anspruchsvollen) inhalt. oft wird auch getestet, ob der prüfling in der lage ist, verschiedene sachverhalte anschaulich und begreiflich zu erklären. viele prüflinge sind an der stelle so überheblich, uns diese art der fragestellung als nicht-beherrschung der materie auszulegen, anstatt diese chance zu nutzen. dementsprechend fällt dann die antwort aus, die meist alles andere als gut erklärt ist. klar, solche einfachen sachverhalte kennt doch jeder..... auch der anwender, für den z.B. die software erstellt wurde?? also, wenn ihr demnächst vor eurem PA steht: es sind mitnichten alles alle knacker, die keine ahnung haben. sicherlich können die euch nicht den günstigsten händler für einen kugelgelagerten pentium4-lüfter sagen, aber ihre projekte beinhalten immer den kaufmännischen aspekt, sie enthalten eine kapazitätsplanung, sehen notfall- und rollback-szenarios vor und sind in der praxis erfolgreich! seit nicht überheblich, wenn eine frage augenscheinlich sehr einfach ist, sondern nutzt die chance. und vor allem: lernt gründlich, denn die prüfung bezieht sich nicht nur auf euer projekt! vor allem die grundlagen sollten sitzen! Zitieren Link zu diesem Kommentar Auf anderen Seiten teilen Mehr Optionen zum Teilen...
gajUli Geschrieben 9. September 2003 Teilen Geschrieben 9. September 2003 Original geschrieben von Xtra >wie die prüfer im fachgespräch zu ihren fragen kommen. Wenn ich eine Doku lese, lege ich immer einen Zettel an mit moeglichen Ansatzpunkten fuer Fragen im Fachgespraech. Diesen Zettel ergaenze ich dann noch waehrend des Vortrags. Dadurch ist sichergestellt, dass die Fragen vom Projekt ausgehen. Beispiel: Jemand erwaehnt Chipkarten mit beruehrungsloser Abtastung. F: Was verstehen Sie darunter? A: Es sind keine Kontakte und kein Magnetstreifen auf der Chipkarte. F: Wo ist denn dann die Information und wie wird sie uebertragen? A: Sie ist auf einem Halbleiterchip und wird durch die Luft gesendet. F: Womit? A: Mit elektromagnetischen Wellen. F: Die brauchen aber Energie. Woher bekommt die Karte die Energie, hat sie eine Batterie? A: Sie hat eine Induktionsschleife, in der das Lesegeraet bei Bedarf eine Spannung induziert. F: Wie funktioniert das? A: Das Lesegeraet sendet mit einer Spule ein magnetisches Feld aus, das die Karte auffaengt und daraus eine elektrische Spannung gewinnt. F: Was fuer eine Art von Spannung? A: Wechselspannung. F: Wovon haengt die Hoehe der Spannung ab? A: Von der Frequenz, von der Windungszahl, von der Feldstaerke, von der Flaeche und vom Winkel zu den ausgesendeten Feldlinien. F: Waere es von Nachteil, statt dessen eine Batterie einzubauen? A: Ja, Batterien entladen sich und koennen auslaufen, ausserdem wuerden solche Karten mehr kosten. F: Aber das Lesegeraet waere billiger, oder? A: Das ist richtig, aber der Preis fuer eine Induktionsschaltung faellt nur einmal an, der Preis fuer batteriebetriebene Chipkarten aber zigfach. F: Wieviel hat ihr Projekt eigentlich gekostet? ... Zitieren Link zu diesem Kommentar Auf anderen Seiten teilen Mehr Optionen zum Teilen...
Argonaut Geschrieben 9. September 2003 Teilen Geschrieben 9. September 2003 Original geschrieben von gajUli Beispiel: Jemand erwaehnt Chipkarten mit beruehrungsloser Abtastung. F: Die brauchen aber Energie. Woher bekommt die Karte die Energie, hat sie eine Batterie? A: Sie hat eine Induktionsschleife, in der das Lesegeraet bei Bedarf eine Spannung induziert. F: Wie funktioniert das? A: Das Lesegeraet sendet mit einer Spule ein magnetisches Feld aus, das die Karte auffaengt und daraus eine elektrische Spannung gewinnt. F: Was fuer eine Art von Spannung? A: Wechselspannung. F: Wovon haengt die Hoehe der Spannung ab? A: Von der Frequenz, von der Windungszahl, von der Feldstaerke, von der Flaeche und vom Winkel zu den ausgesendeten Feldlinien. ... Geht das nicht schon zu sehr ins Detail, nur weil ich eine Chipkarte mit beruehrungsloser Abtastung erwähnt habe? Zitieren Link zu diesem Kommentar Auf anderen Seiten teilen Mehr Optionen zum Teilen...
oneside Geschrieben 9. September 2003 Teilen Geschrieben 9. September 2003 Das denke ich auch. Natürlich sollte man den Begriff erklären können, aber der Rest bohrt doch schon ziemlich weit oder? Besonders der Part: Wovon haengt die Hoehe der Spannung ab? Ist der Eelktriker gewesen oder was? Zitieren Link zu diesem Kommentar Auf anderen Seiten teilen Mehr Optionen zum Teilen...
Goos Geschrieben 9. September 2003 Teilen Geschrieben 9. September 2003 Original geschrieben von oneside Das denke ich auch. Natürlich sollte man den Begriff erklären können, aber der Rest bohrt doch schon ziemlich weit oder? Besonders der Part: Wovon haengt die Hoehe der Spannung ab? Hmmm wieso? Sind ja schliesslich Grundlagen die man auch in der Schule lernt. Ich denk mal es ist nicht wirklich schlimm, wenn man dann gerade auf diese Frage nicht mehr so gut antworten kann und nur ein paar der Moeglichen Faktoren zusammenbringt. Wenn mans aber trotzdem kann so zeigt das aber auf jeden Fall, dass sich jemand eingehend mit dem Umfeld beschaeftigt hat. Goos Zitieren Link zu diesem Kommentar Auf anderen Seiten teilen Mehr Optionen zum Teilen...
gajUli Geschrieben 9. September 2003 Teilen Geschrieben 9. September 2003 Zugegeben, es geht ziemlich tief in die Elektrophysik. Die Frage nach den Groessen, die die Induktionsspannung bestimmen ist deshalb auch eher ein Angebot fuer einen dicken Pluspunkt an jemanden, der sich sehr gut damit auskennt. Wenn einer das nicht beantworten kann, finde ich das fuer einen Fachinformatiker nicht so schlimm. Andererseits hatten wir in den letzten beiden Pruefungsdurchgaengen eine Reihe von Prueflingen, die selbst das Prinzip nicht erklaeren konnten. Das kann natuerlich nicht angehen. Wenn ein Fachmann eine Komponente einsetzt, soll er auch das technische-physikalische Konzept kennen, nach dem sie arbeitet. Also ich denke, wenn jemand erklaeren kann, dass mit einer Induktionsschleife aus einem magnetischen Wechselfeld Energie uebertragen wird nach dem Prinzip eines Transformators, dann reicht das. Bitte zieht Euch aber nicht an dem Fachinhalt hoch. Es sollte nur ein Beispiel sein, wie man ein Pruefungsgespraech steuern kann, das neben dem Projekt auch Hintergrundwissen abfragt. Zitieren Link zu diesem Kommentar Auf anderen Seiten teilen Mehr Optionen zum Teilen...
kingofbrain Geschrieben 10. September 2003 Teilen Geschrieben 10. September 2003 Servus, ich stimme gajUli voll zu, dass diese Fragen ok sind. Sie sind teilweise zu tief im Detail, aber das wissen die Prüfer wohl am Besten. Es geht doch in der Prüfung auch darum, zu sehen, wie der Prüfling mit Stress fertig wird. Und dazu gehört auch die Fähigkeit, sich einigermassen aus der Affäre zu ziehen, wenn man bei einem Detail nicht genau Bescheid weiss. Der Ausschuss möchte dies ja auch mit teilweise provokanten Fragen erreichen. Das bittere ist, dass diese Fragen von einigen als Dummheit ausgelegt werden oder als Mittel zur Schikane. Ein ehrliches "Darauf kann ich Ihnen im Moment nicht antworten" oder eine gut gegebene Erklärung kommen IMHO besser an, als ein beleidigtes "Das gehört doch überhaupt nicht hier her". Also vertraut doch einfach den Prüfern, wirkt kompetent, freundlich, nicht überheblich und eingebildet, und erreicht bei den Prüfern, dass sie Euch und Eure Prüfung in (positiver ) Erinnerung behalten. Peter Zitieren Link zu diesem Kommentar Auf anderen Seiten teilen Mehr Optionen zum Teilen...
oneside Geschrieben 10. September 2003 Teilen Geschrieben 10. September 2003 Original geschrieben von gajUli Zugegeben, es geht ziemlich tief in die Elektrophysik. Die Frage nach den Groessen, die die Induktionsspannung bestimmen ist deshalb auch eher ein Angebot fuer einen dicken Pluspunkt an jemanden, der sich sehr gut damit auskennt. Wenn einer das nicht beantworten kann, finde ich das fuer einen Fachinformatiker nicht so schlimm. Das ist eine faire Einstellung. Finde ich sehr gut! Andererseits hatten wir in den letzten beiden Pruefungsdurchgaengen eine Reihe von Prueflingen, die selbst das Prinzip nicht erklaeren konnten. Das kann natuerlich nicht angehen. Wenn ein Fachmann eine Komponente einsetzt, soll er auch das technische-physikalische Konzept kennen, nach dem sie arbeitet. Das ist dann natürlich blöd. Man sollte natürlich auch nur Begriffe verwenden, deren Bedeutung man kennt und erklären kann. Da ist man dann natürlich selber schuld. Bitte zieht Euch aber nicht an dem Fachinhalt hoch. Es sollte nur ein Beispiel sein, wie man ein Pruefungsgespraech steuern kann, das neben dem Projekt auch Hintergrundwissen abfragt. Nein, wir ziehen uns nicht daran hoch. Meiner Meinung nach wäre aber genau das so eine Situation, in der der Prüfling denken würde, dass die Fragen doch ein bischen weit vom eigentlichen Themengebiet entfernt sind. Daraus entstehen dann solche Threads. Das mag ja vom Prüfer nicht beabsichtigt sein, jedoch kann man so etwas als Prüfling in dieser Stresssituation falsch auffassen und denken, dass man mit Absicht schwere Fragen gestellt bekommt. So entstehen bestimmt viele Missverständnisse zwischen Prüfern die es eigentlich gar nicht böse meinen und Prüflingen, die einfach n einer Stresssituation stecken und das falsch aufnehmen. MFG - Oneside - Zitieren Link zu diesem Kommentar Auf anderen Seiten teilen Mehr Optionen zum Teilen...
Xtra Geschrieben 10. September 2003 Autor Teilen Geschrieben 10. September 2003 Original geschrieben von oneside Das ist eine faire Einstellung. Finde ich sehr gut! Das mag ja vom Prüfer nicht beabsichtigt sein, jedoch kann man so etwas als Prüfling in dieser Stresssituation falsch auffassen und denken, dass man mit Absicht schwere Fragen gestellt bekommt. wie, ""mit absicht schwere fragen" ??? wo steht denn, dass man leichte fragen stellen muss? das ist eine abschlussprüfung, auf die 3 jahre lang hingearbeitet wird. und die ist schon anspruchsvoller als eine klausur in der berufsschule! So entstehen bestimmt viele Missverständnisse zwischen Prüfern die es eigentlich gar nicht böse meinen und Prüflingen, die einfach n einer Stresssituation stecken und das falsch aufnehmen. wenn ein prüfling so denkt, dann läuft doch schon was verkehrt. nochmal: die prüfung gibt es nicht geschenkt, sondern man muss sie sich erarbeiten. und dazu gehören auch fragen, die nicht einfach zu beantworten sind bzw. bei denen man schonmal nachdenken muss. ich frage mich, was die leute mit so einer einstellung wohl bei einem assessment center machen, wenn es wirklich an's eingemachte geht? Zitieren Link zu diesem Kommentar Auf anderen Seiten teilen Mehr Optionen zum Teilen...
Xtra Geschrieben 10. September 2003 Autor Teilen Geschrieben 10. September 2003 gajUli hat das sehr schön beschrieben, so ähnlich läuft das bei uns auch. in der letzten prüfung hatten wir zum beispiel einen prüfling mit einem windows2000-thema. und er hat durchblicken lassen, dass er mcse ist und sich sehr gut auskennt. naja, dann haben wir halt mal solange gefragt, bis er ausgestiegen ist. da das sehr spät der fall war, hatte er sich seine 100% mehr als verdient. wir lassen aber eigentlich bei jedem prüfling durchblicken, dass eine nicht beantwortete frage kein beinbruch ist. jeder kann mal blockiert sein oder etwas nicht so genau wissen. einfach ehrlich mitteilen und weiter geht's.... Zitieren Link zu diesem Kommentar Auf anderen Seiten teilen Mehr Optionen zum Teilen...
oneside Geschrieben 10. September 2003 Teilen Geschrieben 10. September 2003 Original geschrieben von Xtra wenn ein prüfling so denkt, dann läuft doch schon was verkehrt. genau, fragt sich nur, ob der Prüfungsausschuss daran Schuld ist, weil er dem Prüfling sowas vermittelt oder der Prüfling selbst. Das war auch nur eine Vemutung! Ob das tasächlich so ist, weiß ich nicht. Ich könnte mir es nur gut vorstellen. Es wurde auch nie behauptet, dass hier jemand die Prüfung geschenkt bekommen soll. Darüber brauchen wir auch gar nicht zu diskutieren. - Oneside - Zitieren Link zu diesem Kommentar Auf anderen Seiten teilen Mehr Optionen zum Teilen...
Nalimov Geschrieben 10. September 2003 Teilen Geschrieben 10. September 2003 Original geschrieben von oneside Das ist eine faire Einstellung. Finde ich sehr gut! Nein, wir ziehen uns nicht daran hoch. Meiner Meinung nach wäre aber genau das so eine Situation, in der der Prüfling denken würde, dass die Fragen doch ein bischen weit vom eigentlichen Themengebiet entfernt sind. Daraus entstehen dann solche Threads. Das mag ja vom Prüfer nicht beabsichtigt sein, jedoch kann man so etwas als Prüfling in dieser Stresssituation falsch auffassen und denken, dass man mit Absicht schwere Fragen gestellt bekommt. So entstehen bestimmt viele Missverständnisse zwischen Prüfern die es eigentlich gar nicht böse meinen und Prüflingen, die einfach n einer Stresssituation stecken und das falsch aufnehmen. Nun wenn ein Prüfling hier etwas falsch auffasst dann ist wirklich irgendwas falsch gelaufen. Ich muss GajUli da schon zustimmen. Nach meiner Meinung liegen solche Missverständnisse bei der Prüfung wohl weniger an den Prüfern oder Prüflingen sondern ganz einfach an mangelnder Vorbereitung seitens der Schule. Bei uns wurde gerade die Präsentation und das Fachgespräch mehrmals mit Lehrern durchgespielt, so dass man in der Regel auf ein Prüfungsgespräch gut vorbereitet war. Während meiner Umschulung hatten wir auch einen Kurs "Erfolgreich präsentieren". Hier konnte jeder in der Klasse 2 Präsentationen halten. (Einmal über ein frei gewähltes Thema, einmal über ein gestelltes). Die Präsentation war freiwillig. Erschreckenderweise hat mehr als die Hälfte der Klasse sich geweigert so eine Präsentation zu halten. Selber schuld sag ich da nur. Wenns dann in der Prüfung nicht klappt hab ich ehrlich gesagt wenig Mitleid, wenn jemand eine solche Möglichkeit einfach ungenutzt lässt. Was das Thema Stresssituation betrifft: Stress hat man nicht, Stress macht man sich höchstens. Wer ordentlich vorbereitet ist, hat auch keinen Stress. Stress hat man, wenn in der Firma das Netzwerk nicht läuft, der Chef und 100 unzufriedene Nutzer Dich deswegen am Telefon nerven und Terminaufträge zu platzen drohen. Das sind unvorhergesehene Dinge die Stress erzeugen können. Eine Prüfung ist eine Sache, die 1. vorbereitet wird (man muss halt rechtzeitig anfangen) 2. deren Termin und Thema feststeht (man muss sich nicht auf Überraschende Wendungen einstellen) 3. deren Zeitplan fest vorgegeben ist (ich weiss wann es passiert und wie lange es dauert, was von einem praktischen Netzwerkproblem wohl nicht behauptet werden kann) Wenn ich das weiss und beachte habe ich auch keinen Stress... Der entsteht höchstens dann, wenn ich mit der Vorbereitung auf das Fachgespräch mal 1 Woche vorher erst anfange und dann bin ich wirklich selber schuld... Zitieren Link zu diesem Kommentar Auf anderen Seiten teilen Mehr Optionen zum Teilen...
kingofbrain Geschrieben 10. September 2003 Teilen Geschrieben 10. September 2003 @Nalimov Ich denke, Du bist schon ein bisschen älter als der Durchschnittsazubi. Für uns ist es nicht so schlimm, gut vorbereitet vor einem PA zu stehen. Ein recht junger Azubi (und das sind fast alle) hat Stress, obwohl er gut vorbereitet ist und seinen Stoff beherrscht. Allerdings sind das die Dinge, die auch zur Prüfung gehören. Ich denke also, der Stress darf schon vorhanden sein, er muss aber in eine konstruktive Bahn gelenkt werden. Peter Zitieren Link zu diesem Kommentar Auf anderen Seiten teilen Mehr Optionen zum Teilen...
kingofbrain Geschrieben 10. September 2003 Teilen Geschrieben 10. September 2003 @Nalimov Ich denke, Du bist schon ein bisschen älter als der Durchschnittsazubi. Für uns ist es nicht so schlimm, gut vorbereitet vor einem PA zu stehen. Ein recht junger Azubi (und das sind fast alle) hat Stress, obwohl er gut vorbereitet ist und seinen Stoff beherrscht. Allerdings sind das die Dinge, die auch zur Prüfung gehören. Ich denke also, der Stress darf schon vorhanden sein, er muss aber in eine konstruktive Bahn gelenkt werden. Peter Zitieren Link zu diesem Kommentar Auf anderen Seiten teilen Mehr Optionen zum Teilen...
oneside Geschrieben 10. September 2003 Teilen Geschrieben 10. September 2003 Ich denke auch, dass das Stress für junge Azubis ist. Also wir haben bei uns an der Berufsschule auch mindestens 5 * Präsentation geübt. Das sollte man vor der Prüfung ja einige male gemacht haben. Die Berufsschule bereitet einen aber nicht gerade gut auf die Prüfung vor. Selbst das Thema Dokumentationen haben wir nicht mal dran gehabt. Aktuelle Themen wie Speicherkarten oder sowas auch Fehlanzeige. Hier besteht jede Menge Nachholbedarf! Schule und Prüfungen müssten mehr aufeinander abgestimmt sein, was auch automatisch den Stress reduzieren würde. - Oneside - Zitieren Link zu diesem Kommentar Auf anderen Seiten teilen Mehr Optionen zum Teilen...
lpd Geschrieben 10. September 2003 Teilen Geschrieben 10. September 2003 Original geschrieben von oneside Die Berufsschule bereitet einen aber nicht gerade gut auf die Prüfung vor. [..] Schule und Prüfungen müssten mehr aufeinander abgestimmt sein, was auch automatisch den Stress reduzieren würde. Wenn man eine Statistik über Fehlgedanken von Auszubildenden aufstellen würde, dann wäre dein Satz in leicht abgewandelter Form ganz vorne dabei : "Die Berufsschule bereitet auf die Abschlussprüfung vor." Nein. Die Berufsschule bereitet nicht auf die Abschlussprüfung vor. Sie bereitet auf den Beruf vor. Das ist nicht dasselbe. Viele Auszubildende (und leider auch Betriebe) glauben das aber. Dokumentation & Präsentation sind in den Rahmenlehrplänen der IT-Berufe verankert. Auch in den Lehrplänen der Schulen. Das bedeutet aber nicht, dass es nun Aufgabe der Schule ist, den Auszubildenden beizubringen, wie man präsentiert oder dokumentiert. Die praktische Umsetzung sollte in den Betrieben erfolgen, was bedauerlicherweise oft nie passiert (Ich kann mich nicht daran erinnern, dass hier mal jemand geschrieben hat "Ich habe das Präsentieren nur 5* im Betrieb gemacht"). Soviel zur Theorie. Ich bin selber zur Berufsschule gegangen. Ich weiß, dass es an vielen Stellen eben so abläuft, dass tatsächlich auf die Prüfung hingearbeitet wird. Aber daraus darf man keinen generellen Anspruch ableiten. Den hat man nicht. Das ist so. Die "Prüfungsvorbereitung" ist in der Theorie einzig und alleine die Umsetzung der Lehrpläne, denn (u.a) auf diesen basiert die Abschlussprüfung. Da steht nicht drin, dass bestimmte Sachen immer und immer wieder wiederholt oder geübt werden müssen. Das ist etwas, was viele Lehrer von sich aus anbieten (freiwillig; wohlbemerkt), denn es ist ihnen bekannt, dass etliche Firmen einen Großteil des Ausbilungsrahmenplans nicht abarbeiten oder auf die Schulen abwälzen. Erfolgreich; wohlbemerkt, denn (meiner Meinung nach) ziehen sich (zu) viele Lehrer diesen Schuh an. Das Ergebnis : Wenn man eine Klasse mit 20 Schülern innerhalb von drei Jahren - sagen wir - 2 Projekte durchführen und die Ergebnisse präsentieren lässt, fehlt am Ende die Zeit für andere Sachen. Deshalb ist z.B. die Forderung nach der Aufnahme von neuen Themen in die Lehrpläne (meiner Meinung nach zur Zeit) realitätsfremd, denn woher die Zeit nehmen, das (auch noch) zu lehren, wenn nicht einmal eine Umsetzung des normalen Lehrplans zeitlich möglich ist. Nicht, weil es zu viel ist, sondern weil zuviel Zeit damit "vertrödelt" wird, das zu übernehmen, was Betriebe abwälzen... Zitieren Link zu diesem Kommentar Auf anderen Seiten teilen Mehr Optionen zum Teilen...
oneside Geschrieben 11. September 2003 Teilen Geschrieben 11. September 2003 Original geschrieben von lpd Wenn man eine Statistik über Fehlgedanken von Auszubildenden aufstellen würde, dann wäre dein Satz in leicht abgewandelter Form ganz vorne dabei : "Die Berufsschule bereitet auf die Abschlussprüfung vor." Nein. Die Berufsschule bereitet nicht auf die Abschlussprüfung vor. Sie bereitet auf den Beruf vor. Das ist nicht dasselbe. Also, wenn mich die Schule auf den Beruf vorbereitet, dann doch soweit, dass ich mit dem gelernten eine fachliche Qualifikation für mein Arbeitsleben in diesem Beruf habe. Bei der Abschlussprüfung wird genau dies geprüft. Vielleicht bereitet die Schule einen nicht direkt auf die Prüfung vor, sondern nur nebenbei, aber sie tut es. Wir haben z.B. auch verschiedene Prüfungszenarien an der Schule durchgespielt um uns darauf vorzubereiten. Deswegen kann man nicht sagen, dass die Schule uns NICHT auf die Prüfung vorbereiten würde. Sie tut es vielelicht nur indirekt. - oneside - Zitieren Link zu diesem Kommentar Auf anderen Seiten teilen Mehr Optionen zum Teilen...
gajUli Geschrieben 11. September 2003 Teilen Geschrieben 11. September 2003 Irgendwo im BBiG heisst es doch sinngemaess, die Pruefung erstreckt sich auf die in Betrieb und Berufsschule vermittelten Kenntnisse und Faehigkeiten. Anders gesagt: Schule und Betrieb haben eigentlich nicht den Pruefungsthemen zu folgen, sondern umgekehrt! Gezielte Pruefungsvorbereitung ist eine freundliche und nuetzliche Zugabe, aber keine Bringschuld. Zitieren Link zu diesem Kommentar Auf anderen Seiten teilen Mehr Optionen zum Teilen...
Nalimov Geschrieben 11. September 2003 Teilen Geschrieben 11. September 2003 Original geschrieben von gajUli Irgendwo im BBiG heisst es doch sinngemaess, die Pruefung erstreckt sich auf die in Betrieb und Berufsschule vermittelten Kenntnisse und Faehigkeiten. Anders gesagt: Schule und Betrieb haben eigentlich nicht den Pruefungsthemen zu folgen, sondern umgekehrt! Gezielte Pruefungsvorbereitung ist eine freundliche und nuetzliche Zugabe, aber keine Bringschuld. Das stimmt, setzt aber voraus, dass Schule und Betrieb den Rahmenlehrplan erfüllen da sonst ja nicht festgestellt werden kann auf was sich die Prüfung zu erstrecken hat, bzw. was die in Betrieb und Berufsschule vermittelten Kenntnisse und Fähigkeiten überhaupt sind. Bei den Schulen dürfte das i.d.R. nicht unbedingt das Problem sein. In vielen Betrieben kommt das aber zu kurz (zumindest wenn man liest was hier so gepostet wird.) Ich zitiere mal einen unserer Lehrer bei der Umschulung als wir die Anmeldung zur IHK-Prüfung ausfüllen sollten. "Bei den Tätigkeiten schreibt ihr mindestens 3 Abteilungen eures Praktikumsbetriebs rein, in jeder müsst ihr mindestens 4 Wochen gewesen sein. Ihr wart zwar sowieso nur in der IT-Abteilung aber dann lasst Euch halt für die anderen beiden was einfallen..." Tja, die vom Betrieb vermittelten Kenntnisse... Zitieren Link zu diesem Kommentar Auf anderen Seiten teilen Mehr Optionen zum Teilen...
oneside Geschrieben 11. September 2003 Teilen Geschrieben 11. September 2003 Original geschrieben von Nalimov Bei den Schulen dürfte das i.d.R. nicht unbedingt das Problem sein. In vielen Betrieben kommt das aber zu kurz (zumindest wenn man liest was hier so gepostet wird.) Vielleicht liegt das auch daran, weil viel Betriebe auch gar keine Ahnung haben, was in der Berufsschule gemacht wird, und was die Betriebe machen sollten. Ich merke das ja auch daran, dass die bei uns die Lehrer in der Berufsschule nicht mal wissen, was im anderen Fach gemacht wird. Da werden Themen teilweise doppelt behandelt. Wenn man nix sagt. Zitieren Link zu diesem Kommentar Auf anderen Seiten teilen Mehr Optionen zum Teilen...
lpd Geschrieben 11. September 2003 Teilen Geschrieben 11. September 2003 Original geschrieben von oneside Vielleicht liegt das auch daran, weil viel Betriebe auch gar keine Ahnung haben, was in der Berufsschule gemacht wird, und was die Betriebe machen sollten. Das liegt nicht nur "vielleicht" daran. Nur : Viele Betriebe interessiert das erst gar nicht. Ein Beispiel : (M)eine Berufsschule lädt zu einem Informationsabend für Ausbilder ein. Ziel : Abstimmung & Besprechung der Lehrinhalte, Aufgabenteilung, Aufklärung. Angeschriebene Betriebe : 76. Davon schickten nicht einmal 20 einen Vertreter. Zitieren Link zu diesem Kommentar Auf anderen Seiten teilen Mehr Optionen zum Teilen...
Nalimov Geschrieben 11. September 2003 Teilen Geschrieben 11. September 2003 Original geschrieben von lpd ... Davon schickten nicht einmal 20 einen Vertreter. Das ist in der Tat erschreckend. Ich wusste zwar dass es schlimm aussieht, aber gleich so schlimm??? Wenn Eltern gegenüber der Schule auch so gleichgültig sind, wie Ausbildungsbetriebe gegenüber der Berufsschule dann wundert mich PISA nicht mehr... Zitieren Link zu diesem Kommentar Auf anderen Seiten teilen Mehr Optionen zum Teilen...
lpd Geschrieben 11. September 2003 Teilen Geschrieben 11. September 2003 Original geschrieben von oneside Wir haben z.B. auch verschiedene Prüfungszenarien an der Schule durchgespielt um uns darauf vorzubereiten. Und das fällt unter - wie Uli es zusammengefasst hat - "Gezielte Prüfungsvorbereitung" & freiwillige Zugabe. Ein anderes Beispiel dafür : Besprechung alter Prüfungen. @Nalimov Das war eine Veranstaltung im 1. LJ. Meine Berufsschule lud dann im 3. LJ zu einer Informationsveranstaltung "Abschlussprüfung & Abschlussprojekt" ein. Angeschriebene Unternehmen : 83 Teilnehmende Unternehmen (Min. 1 Vertreter) : 78 Zitieren Link zu diesem Kommentar Auf anderen Seiten teilen Mehr Optionen zum Teilen...
Nalimov Geschrieben 11. September 2003 Teilen Geschrieben 11. September 2003 @Nalimov Das war eine Veranstaltung im 1. LJ. Meine Berufsschule lud dann im 3. LJ zu einer Informationsveranstaltung "Abschlussprüfung & Abschlussprojekt" ein. Angeschriebene Unternehmen : 83 Teilnehmende Unternehmen (Min. 1 Vertreter) : 78 Zitieren Link zu diesem Kommentar Auf anderen Seiten teilen Mehr Optionen zum Teilen...
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