Zum Inhalt springen

Bewerbungen/ Absagen und das "Drumherum"


Tiro

Empfohlene Beiträge

Eins vorweg: ich möchte hier bitte eine neutrale, konstruktive Debatte mit entsprechenden Postings und keine Flames. Danke

Mit den folgenden Zeilen will ich niemanden entmutigen, sondern nur die Frage in den Raum stellen, ob ich der Einzige bin, dem es so geht oder ob "wir" viele sind.

Da ich gerade die Stelle wechseln möchte, bin ich selbstredend bei der Jobsuche.

Nachdem sich die "seltsamen" Vorgänge mit den Firmen in der letzten Zeit häufen, stelle ich mir die Frage, ob ich nur besonders empfindlich geworden bin oder ob die Umgang der Firmen mit potentiellen Angestellten einen neuen Tiefpunkt erreicht hat?

Hierzu ein paar Beispiele:

1) Ich habe mich Anfang Juni online bei einer großen Brauerei beworben. Ich habe brav das online-Interface ausgefüllt (ca. 2h) und dann gewartet. Nach 2 Wochen habe ich angerufen und höflich nachgefragt, wie denn so der Zwischenstand sei und mit welchem Zeitrahmen man mit Reaktion rechnen könne etc. Da wurde mir geantwortet, daß es über 250 Bewerber gewesen wären und es natürlich noch weitere 2 Wochen dauern würde, bis man die erste Sichtung durch hätte. OK, dachte ich mir, das ist akzeptabel. 2 Tage später habe ich dann über zuverlässige Dritte erfahren, wieviel Bewerber es bis zu diesem Zeitpunkt wirklich gegeben hatte, nämlich 4 (!). Nach drei weiteren Wochen habe ich noch einmal angerufen und noch einmal nachgefragt. Antwort siehe oben. Seitdem herrscht Stille im "Äther".

2) Eine Stadtverwaltung hat auch monatelang keinen Ton von sich gegeben. Bei diversen Nachfragetelefonaten habe ich dann die Gesprächstermine erfahren. Als der Zeitpunkt dann eine Woche darüber war, habe ich noch einmal angerufen. Da wurde mir auch bestätigt, daß die Einstellungsgespräche schon laufen. Offensichtlich war ich höchstens zweite Wahl, da ich kein Gespräch hatte, aber eine Absage kam erst 3 Wochen später.

3) Ein anderes weltweit operierendes Unternehmen hat auch wochenlang überhaupt auf eine Reaktion warten lassen. Dann haben sie mir eine Mail geschickt: "..blablabla Aufforderung weitere Unterlagen einzureichen nicht nachgekommen ... deshalb vermutlich kein Interesse .. blablabla Danke & Tschüß". "Lustig" dabei ist, daß ich nie einen Anruf, Mail oder Post bekommen hatte. Also gleich abends eine MAil mit Lebenslauf und Kurzprofil losgeschickt und am nächsten Tag noch einmal angerufen. Zwei Stunden später gab es eine Entschuldigungsmail. 3 Tage später wieder eine Mail: "bitte Zeugnisse und Zertifikate einreichen". Ich habe das abends wieder erledigt. Am nächsten Morgen die Antwortmail: "Sehr geehrter Herr <völlig anderer Name>.." Da bin ich endgültig aus den Schuhen gekippt. Wieder eine Mail losgeschickt: "Tschuldigung, könnten Sie bitte überprüfen, ob meine Zeugnisse wirklich bei meinen Unterlagen sind, es gab wohl eine Verwechslung."

Und jetzt die Krönung: genau der Job, auf den ich mich seit Wochen bewerbe, ist just wieder bei Jobpilot als "neu" verfügbar.

Diese Liste kann ich noch beliebig weiterführen.

(ab hier verallgemeinere ich jetzt bewußt. Ich weiß, daß es auch fähige und engagierte Leute im Personalwesen gibt. Leider ist mir im letzten halben Jahr keiner über den Weg gelaufen.)

Allmählich komme ich zu der (traurigen) Ansicht, daß die Hälfte aller Stellenanzeigen echte "Schau"-Anzeigen sind und bei der anderen Hälfte sitzen Leute ohne Sinn und Verstand am Schreibtisch, die lediglich auf Schlagworte reagieren, die sie mal im Betriebsrestaurant gehört oder der Computer-B. gelesen haben, am Telefon alles abwimmeln, was nach Arbeit riecht. Außerdem lügen die einem die Hucke voll, daß sogar Münchhausen vor Ehrfurcht auf die Knie fallen würde.

Wie seht ihr das?

Gibt es ähnliche Erfahrungen?

T

Link zu diesem Kommentar
Auf anderen Seiten teilen

  • Antworten 53
  • Erstellt
  • Letzte Antwort

Top-Benutzer in diesem Thema

Top-Benutzer in diesem Thema

Für eine meiner Bewerbungen habe ich ein Vorstellungsgespräch bekommen, bei einer etwas grösseren Firma. Ziemlich knapp vor diesem Termin bekam ich eine Terminänderung für den selben Tag einen Monat später, und eine andere Uhrzeit. Das Datum stand sowohl in der Betreffzeile als auch in der eMail selbst. Bis ich gemerkt hatte, das dieser Tag kein Montag wie erwähnt war, und die Dame sich einfach mal beim tippen der eMail um einen Monat vertan hat (zweimal) war der richtige Termin schon rum. So ein bisschen war es auch mein Fehler, ich hätte früher merken können das sie sich geirrt hat, aber sie hat sich wenigstens gründlich geirrt, sowohl in der Betreffzeile als auch in der eMail selbst.

Naja, und jetzt warte ich auf einen neuen Termin, den ich wohl aber nie erhalten werden. Ich könnte mich schwarz ärgern. Hätte sie mich angerufen statt mir eine fehlerhafte eMail zu schicken wäre das nicht passiert.

Link zu diesem Kommentar
Auf anderen Seiten teilen

Das mit den "Schau"-Anzeigen ist mir auch gut bekannt. Es gab sogar schon einige Artikel darüber in Zeitschriften wie dem Stern oder Spiegel. Viele Anzeigen werden geschaltet und man sucht in Wirklichkeit gar niemanden. Es soll in solchen Fällen meist das Image der Firma (als Aushängeschild) anheben, daß Leute scheinbar ausgebildet und gesucht werden. Es wird damit auch indirekt impliziert, daß entsprechend fähige Superleute dort arbeiten - auch wenn die Suchkriterien oftmals Wunschträume sind, weil eben die eierlegende Wollmilchsau im zum Hungerlohn Kindesalter wohl selten auf der Erde zu finden ist.

Außerdem sind diese kostenlosen Online-Anzeigen die billigste Werbung um die Firma in die Öffentlichkeit zu rücken. Es gibt einige schwarze Schafe unter den Firmen. Das weiß ich jedenfalls aus persönlicher Erfahrung heraus. Selbst, wenn man alle kriterien und Anforderungen zu 100% erfüllt hagelt es dann absagen, weil ja im Grunde genommen niemand gesucht wird. Wie sich das auf Dauer auf die Bewerber psychologisch auswirken kann möchte ich gar nicht wissen, weil die Wahrscheinlichkeit an eine solche Firma zu geraten scheinbar in den letzten Jahren doch recht hoch gestiegen ist.

Oft sind die Internetsites auch nicht aktualisiert und die Aussagen entsprechen schon lange nicht mehr den Tatsachen (falls sie das überhaupt jemals getan haben).

Ein Beispiel: Eine High-Tech-Firma hat über 2 Jahre ein Inserat auf seiner Homepage laufen lassen und ich dachte mir irgendwann: "Na gut, ich melde mich mal bei denen." Nach einer Absage, weil die "Stelle schon besetzt wurde" ist diese Anzeige aber in den nächsten 2 Folgejahren auch nicht entfernt worden - das ist doch schwer verdächtig!

Das ist ein Thema, welches halt gerne verschwiegen wird, weil sich öffentlich keine Firma hinstellt und sagt: Ich bin so einer von den "Bösen"! Es wäre schön, wenn man auch gerichtlich solche Leute belangen könnte, weil derartige Aktionen schon an Betrug grenzen.

Link zu diesem Kommentar
Auf anderen Seiten teilen

Original geschrieben von lpd

Man kann. Die rechtlichen Grundlagen sind vorhanden. Es tut nur keiner, das ist alles.

Okay, was für eine Gesetz gibt es da?

Kann nicht jede Firma jede Woche Leute einladen, ihnen "Informationsmaterial" (wie Lebenslauf und Zeugnisse) zuzuschicken?

Ich kann doch auch jede Woche 5 Händler anrufen "Schicken Sie mir Ihren Katalog".

Okay, nicht besonders toll die Aktion , aber legal. Oder?

Nur zu gern würde ich diesen B**** Voll****, die immer grundlos Stellenanziegen schalten, mal sauber das Handwerk legen.

Link zu diesem Kommentar
Auf anderen Seiten teilen

Original geschrieben von Solaner_2003

Okay, was für eine Gesetz gibt es da?

Kann nicht jede Firma jede Woche Leute einladen, ihnen "Informationsmaterial" (wie Lebenslauf und Zeugnisse) zuzuschicken?

Kein Gesetz, ich sagte "rechtliche Grundlage"; das ist ein Unterschied. ;)

Hier lässt sich folgendes vergleichen :

Firmen, die dir z.B. via Post einen Gewinn versprechen, aber eigentlich nur testen wollen, ob die Adresse stimmt, damit sie sie weiterverkaufen / für Werbungsversand nutzen können, können gerichtlich gezwungen werden, den "Gewinn" bereit zu stellen oder eine Entschädigung zu zahlen.

Das Prinzip ist bei den rein fiktiv ausgeschriebenen Stellen dasselbe; nur wird eben der Anschein erweckt, es stünde eine Stelle zur Verfügung. So begründet, kann man - wenn entsprechende Nachweise möglich sind - vor Gericht ziehen und entweder die Schaffung der Stelle oder eine Entschädigung fordern. Es bestehen reelle Chancen, den Prozess zu gewinnen.

Nachtrag:

Reine Fiktion; natürlich müsste jemand ein solches Urteil erstmalig erwirken. Die rechtlichen Grundlagen sind aber trotzdem vorhanden; man kann sich hier auf das BGB berufen.

Link zu diesem Kommentar
Auf anderen Seiten teilen

Am miesesten ist das was meiner Freundin mal passiert ist.

Vorstellungsgespräch -> Sehr positiv, man machte ihr das Angebot eingestellt zu werden.

Natürlich angenommen, es wurde gesagt der Arbeitsvertrag kommt per Post.

Nun, da sie schon ein halbes Jahr Arbeitslos war natürlich eine positive Nachricht, Freunde, jeden Tag auf den Postpoten gewartet wo denn nun der Arbeitsvertrag bleibt.

Dann, 2 Tage später in der Post:

"Wir bedauern ihnen absagen zu müssen, aber wir haben uns für eine andere Bewerberin entschieden".

Boah da hätte ich reintreten können in den Verein :x

Link zu diesem Kommentar
Auf anderen Seiten teilen

Ich finde auch, dass die AG meines Erachtens nach immer rücksichtsloser umgehen - nur leider können sie es sich bei der Masse an Arbeitslosen auch leisten. Es ist nicht nur, dass man von vielen Firmen nie eine Antwort bekommt (nicht mal von öffentl. Einrichtungen mit öffentl. Ausschreibungen!), sondern auch wie sie mit einem umgehen. Wie viele Firmen habe ich schon erlebt, die VOR einem neuen Arbeitsvertrag erstmal ein rund 6-8-wöchiges Praktikum wollen - natürlich unbezahlt oder für lau - um festzustellen, ob der Kandidat denn "geeignet" ist. Dann frage ich mich, wofür es eigentlich die Probezeit gibt. Aber was tut man als Arbeitsloser? Man macht es, weil man sonst ja nie nen Job bekommt. Und genau das wissen die Firmen und nutzen es schamlos aus. Genauso gibt es Firmen, die einem ausgelernten FISI 1000€ brutto als Gehalt anbieten - aber trotzdem nimmt man den Job an, mit dem Gedanken "besser als arbeitslos" im Hinterkopf.

Ich habe auf der Homepage einer großen Firma hier bei mir (3000 MA) unter "Job und Karriere" gelesen, dass die "regelmässig junge, engagierte ITler [...] mit Fachkjenntnissen etc." suchen, man müsse sich einfach nur bewerben. Gut, bin ich da einfach mal hin und habe mich direkt bei der PErsonalstelle informiert, was es zur Zeit für Jobs gibt. Dann meinte so eine Dame "Wo haben Sie denn die Info her? Wir haben seit 1,5 Jahren keinen ITler mehr eingestellt und ausserdem wird unser Personal minimiert und aus kostengründen sind auch keine Neuanstellungen geplant". Sowas ist dann einfach ärgerlich und die Firma wollen so nur auf sich aufmerksam machen. Und große Firmen mit Accessment Center haben anscheinend 5 MA, die das ganze Jahr damit beschäftigt sind, tausende von Bewerben zu Vorstellungsgesprächen einzuladen, um dann festzustellen, dass ja alle ungeeignet sind (so passiert bei meiner Suche nach nem Ausbildungsplatz -> die Firma hat 600 (!) Leute zu EInstellungstest eingeladen, davon weitere 200 (!) zu nem Vorstellungsgespräch. Am Ende wurde von den vier versprochenen Stellen nur eine einzige besetzt, weil der Rest "ungeeignet" war. Frage mich nur, wie ich als Ungeeignete die Prüfung mit 2 schaffen konnte).

Ich bin manchmal wütend, enttäuscht und traurig zu gleich, was da mit einem gemacht wird und bei manchen Personalern frage ich mich echt, wie die so eine Weise mit ihrem Gewissen vereinbaren können. Ich bin un erstmal 4 Jahre verschont von diesem Bewerbungstrara, da ich studiere, und in mir keimt Hoffnung, dass es irgendwann mal einen Lichtblick gibt.

Habe auch mit anderen Bekannten gesprochen und irgendwie sagt jeder das Gleiche.

Link zu diesem Kommentar
Auf anderen Seiten teilen

Original geschrieben von lpd

Das Prinzip ist bei den rein fiktiv ausgeschriebenen Stellen dasselbe; nur wird eben der Anschein erweckt, es stünde eine Stelle zur Verfügung. So begründet, kann man - wenn entsprechende Nachweise möglich sind - vor Gericht ziehen und entweder die Schaffung der Stelle oder eine Entschädigung fordern. Es bestehen reelle Chancen, den Prozess zu gewinnen.

Was ich bezweifeln würde.

Das Geschäft ist teilweise so schnellebig, dass man nach der Meinung, eine Stelle schaffen zu können und folglich die Stellenausschreibung herauszugeben, bei genauerer Betrachtung die anstehende Arbeiten umstrukturieren kann (sei es durch den Wegfall eines schon als sicher geglaubten Auftrages), daß der Nachweis der Fiktion für einen Aussenstehenden nicht gelingen dürfte.

Ebenso fehlt irgendwie der Nachweis, daß man als Bewerber genau derjenige Kandidat ist, welcher den Ansprüchen in der Firma nachkommen dürfte. (Besonders nach der Anzeige).

Also ohne firmeninternen zuverlässigen Quellen wird dieses kaum gelingen. Und diese firmeninternen Quellen sind sicherlich spätestens vor dem Anwalt versiegt (oder dannach nicht mehr firmenintern).

PS : In meine geschäftsgebahren hat sich weder ein Bewerber noch sonst irgendjemand (inklussive Finanzamt) einzumischen.

Jeder bedarf nur einen Teil der Informationen, aber wie die Firma geführt wird, ist immer noch Entscheidung des Führenden.

IMHO sind diese Methoden weit verbreitet (teils auch aus Marketingzwecken), man kann aber kaum dagegen (sinnvoll) vorgehen.

Link zu diesem Kommentar
Auf anderen Seiten teilen

Hallo!

Ich kann Euren Unmut lebhaft nachvollziehen. Genau wie Tiro liebäugele ich auch mit einem Stellenwechsel. Das gestaltet sich jedoch umso schwieriger, da ich aktuell einen unbefristeten Arbeitsvertrag (noch in der Probezeit) habe. Da ranken sich die Meinungen der Personaler meist um Aussagen wie "der hat doch nen Job...". Ob man in seinem Job aber kreuzunglücklich ist und gerade deswegen wechseln will, interessiert nicht.

Man ist im Zweifel darüber, ob es besser ist, morgens mit Bauchschmerzen zur Arbeit zu gehen oder ob man sich auch noch freuen soll, überhaupt eine (solche) Arbeit zu haben. Parallelen kann man hier zu dem ziehen, was sockä gesagt hat:

Aber was tut man als Arbeitsloser? [...]

"besser als arbeitslos" [...].

Klar kann man argumentieren, "alles ist besser als arbeitslos", das hab ich selbst bos vor kurzem lauthals posaunt, dennoch, mit der Zeit kann einen ein unpassendes Arbeitsklima richtig mürbe machen.

[...] Es ist nicht nur, dass man von vielen Firmen nie eine Antwort bekommt (nicht mal von öffentl. Einrichtungen mit öffentl. Ausschreibungen!)[...]

Dass von vielen Firmen gar nichts rüberkommt, keine Eingangsbestätigung, geschweide denn die Rücksendung der Unterlagen kenne ich ebenfalls. Und das müssen nicht nur Bewerbungen an die "Klitsche" um die Ecke sein, auch größere Firmen lassen oftmals nichts von sich hören, das trifft sowohl für Post- aber auch gerade für online- oder Email-Bewerbungen zu. Dass den Bewerber die ganze Chose bisweilen viel Geld (für besser aussehende Bewerbungen dickeres Papier, Kopien, evtl. Beglaubigungen, Kuverts, vernünftige Fotos, Porto,...) kostet, interessiert auch keinen.

Wie gesagt, derzeit beginnt für mich auch wieder (zum zweiten Mal in diesem Jahr, damit man auch im Tritt bleibt) die Bewerbungsphase (wegen den widrigen Verhältnissen hier) und ich kann nicht sagen, dass ich mich darauf freue. Es ist zurzeit ja schon ein Erfolg, überhaupt eine passende Stellenanzeige zu finden; da sollte man bei einer Eingangsbestätigung schon fast den Sekt aufreißen :rolleyes:

Gruß,

pepper

Link zu diesem Kommentar
Auf anderen Seiten teilen

Original geschrieben von lpd

Oh, das war nicht nur "mies", sondern auch ein deutlicher Rechtsbruch. Ein mündlich vereinbartes Beschäftigungsverhältnis hat Gültigkeit & rechtskräftigen Bestand.

Tja, nur wie beweist man das?

War ja ein 4-Augen Gespräch.

Abgesehen davon bringt das nichts, denn wenn die gezwungen werden meine Freundin einzustellen ist das nicht die beste Arbeitsathmosphäre und würde sowieso innerhalb der Probezeit aufgelöst werden. Leider lohnt es sich nicht dagegen vorzugehen, ist auch schon ein halbes Jahr her.

Link zu diesem Kommentar
Auf anderen Seiten teilen

Erfahrungen...

Nachdem ich auch gerne Stellen wechsle, wenn ich einen festen Job habe, kann ich eure Nachdenklichkeit bzgl. des festen Arbeitsplatzes nicht teilen. Gerade bei den Gehaltsverhandlungen hat man es mit einer Arbeitsstelle im Rücken erheblich leichter als ein "aktiv Arbeitssuchender" ohne Stelle.

Aus meinen Erfahrungen heraus kann ich auch diese "Rücksendungsgeschichte" nicht nachvollziehen. Bisher habe ich ALLE meine versendeten Bewerbungen auch wieder zurück erhalten bzw. in einem Fall der Firma wirklich "als Reserve" zur Verfügung gestellt (da war eine Übernahmeschlacht, die durften zum Zeitpunkt keinen einstellen).

Was ich schon kenne sind eben die "am nächsten Tag" zurück geschicktem Bewerbungen, obwohl man qualifiziert ist und der Fred am Telefon sogar um das Zusenden gebeten hat. Da muss man durch, einmal fand sich sogar eine akzeptable Begründung (ehem. Trainee hat sich auch beworben, kennt Arbeitsvorgänge), die ich greifen konnte. Bisher galt das alles für meine telefonisch avisierten schriftlichen Bewerbungen.

Lustig waren meine Online-Erfahrungen. "Big Mama" Siemens (die Tochter bleibt ungenannt) hat den Eingang 4x bestätigt, leider dann nie wieder was hören lassen ;) Eine Online-Agentur hat umgehend nach Ausfüllen mehrerer Seiten Online-Fragebogen meine "vollständige" schriftliche Bewerbung angefordert - sorry, da hatte ich keine Lust mehr. Die Geschichten mit den Stellen, die da zwei Jahre drin hängen, sind einscglägig bekannt. Das ist als Werbung zu betrachten. Aber aus diesem Grund [Gebetsmühle an] empfehle ich den telefonischen Kontakt vorab [Gebetsmühle off], um unötige Papierproduktionen zu vermeiden. Klar kommt da nix mehr zurück, da gibt es die anzuschreibenden Menschen oft gar nicht mehr :(

Fakt ist:

- es sind harte Zeiten, es ist nicht einfach

- eine Bewerbungsstrategie ist wichtig (siehe Parallelthread mit Excellisten, Ablagen etc)

- nicht entmutigen lassen - [platter Spruch an] Rom ist auch nicht an einem Tag erbaut worden [platter Spruch aus]

- immer vorab anrufen, in vernünftigem Maße nachhaken

- viel recherchieren

- viel Glück!

LiGrü

Michael (Bewerbungsberater und Bewerber)

Link zu diesem Kommentar
Auf anderen Seiten teilen

Original geschrieben von Der Kleine

Was ich bezweifeln würde.

[..]

IMHO sind diese Methoden weit verbreitet (teils auch aus Marketingzwecken), man kann aber kaum dagegen (sinnvoll) vorgehen.

Widerspricht sich irgendwie. ;)

@Spike

Leider gar nicht. Ich finde es aber trotzdem wichtig, darauf hin zu weisen, dass es nicht nur moralisch verwerflich, sondern eben auch ein Rechtsverstoß ist. Aus solchen Erfahrungen kann jeder für sich etwas lernen & Konsequenzen ziehen, z.B. etwas Schriftliches direkt auf die Hand verlangen, etc. Wenn dann von Firmenseite aus eine klare Weigerung kommt, bleibt Skepsis; und man rutscht danach nicht ganz so tief, wenn es nicht klappt (Kann ich aus eigener Erfahrung bestätigen).

Link zu diesem Kommentar
Auf anderen Seiten teilen

noch besser du bist auf der suche hast auch eine firma gefunden, die dich einstellen möchte. damals als quereinsteiger.

ich freu mich supi nicht mehr arbeitslos und so.

mehrere termine mit den beiden chefs gehabt.

wurde als neue kollegin vorgestellt alles prima nur nichts schriftlich

und nach zwei wochen kommt dann mal ein anruf ja ähhh wir würden sie gerne einstellen, aber nicht wie geplant in Wolfsburg sondern in berlin.

*grübl* okay geh ich halt nach berlin

3 tage später kam dann die endgültige absage nee wir nehmen sie doch nicht blablabla.....

aber dafür mach ich jetzt ne ausbildung zum fiae und werde dann weitersehen.

ärgert euch nicht so drüber wer weiss welchem ärger ihr aus dem weg gegangen seid.

gruss puzzlefreak

Link zu diesem Kommentar
Auf anderen Seiten teilen

Nochmal zur Ergänzung: mit dem Argument "besser als arbeitslos" meine ich auch nur die Personen, die bis dato arbeitslos sind. Natürlich gibt es richtig blöde Arbeitsplätze, wo jeder morgendliche Gang zur Arbeit eine Qual ist und wo schon der Sonntag Angst macht vor dem Montag - aber solche Stellen kündigt man trotzdem nicht. Man bleibt da und bewirbt sich aus dieser Stelle heraus bei anderen Firmen. Und man hat einen Arbeitsplatz und kann somit dieses Kriterium "Berufserfahrung" (meiner Meinung nach das Wichtigste) erfüllen. Ein Arbeitsloser, der schon 1 Jahr auf Jobsuche von zu Hause aus ist, hat es da erheblich schwerer, auch was Gehaltsfragen anbelangt. Und wenn man dann als Arbeitsloser eine Stelle bekommt, nie man sie, egal welche Arbeitsvoraussetzungen und Gehälter einem winken. So würde ich es zumindest machen und ich denke viele andere auch. Denn schließlich ist es auch eine Kostenfrage, da bei AUsgelernten Azubis das Arbeitsamt i.d.R. nur knapp ein Jahr Arbeitslosengeld zahlt und die Arbeitslosenhilfe danach ist jenseits von Gut und Böse.

Anderes Thema - Stellensuche. Ich hatte vor kurzem Erfolg gehabt bei mehreren Firmen. Mein Vorgehen war, dass ich (wie so üblich) ins Arbeitsamt gegangen bin, um dort die ausgehangenen Stellen zu lesen. Dann habe ich mir gleich Adresse aufgeschrieben, bin zur Tourismus-Zentrlae der Stadt, habe mir sagen lassen, wo die Strasse is und bin dann direkt dorthin gefahren. Am Empfang habe ich die Dame nach dem Herren, der als "Auskunftsgeber" beim AA angegeben war, gefragt. Natürlich hat mir die Dame den Weg zu dem Herren erklärt und ich bin hin. Dann hatte ich ein Gespräch mit ihm, was ich damit anfing, zu fragen, was denn nun genau gefordert sei etc. Im Laufe des Gesprächs habe ich natürlich mehrfach bestätigt, dass die geforderten Aufgaben von mir erfüllt werden könnten etc. Dann bat mich der Personaler um meine Unterlagen, ich sagte "bringe ich ihnen morgen früh vorbei". Er gelächelt, ich nach Hause, schnell Bewerbung verfasst, hingebracht. Dann seine Frage, ab wann ich einsatzbereit sei, ich natürlich "ab sofort". Und schwupps, konnte ich anfangen. Nun hat sich das natürlich mittlerweile wieder gelöst, da ich studiere, aber so bin ich zu nem Job gekommen. Und zwei weitere Jobs hätte ich auf diesen Weg auch bekommen können. Diese Methode funzt sehr gut bei kleinen und mittleren Unternehmen. Bei großen Firmen würde ich weiterhin den Weg der klassischen schriftlichen Bewerbung gehen.

Link zu diesem Kommentar
Auf anderen Seiten teilen

Das ist mir auch passiert. Ich hatte mehrere Gesprächstermine, bei denen ich nebenbei gesagt ganz schön überrumpelt worden bin. Der Mann hat sich ja fast lustig über mich und meine Gehaltsvorstellungen und die waren keineswegs überzogen. Ich muss zu deren Verteidungung sagen das ich total überstürzt zu diesem Termin musste, und kaum vorbereitet war.

Jedenfalls hatten die mir den Vertrag schon per eMail geschickt, damit ich ihn vorab schon mal gegenlesen konnte. In solchen Momenten denkt man doch nicht mehr das noch was schiefgeht. Naja, zwei Tage vor der Unterzeichnung rief man mich an ... Es tut uns leid. Bla bla ...

Aber ich denke so ist das eben. Die Gründe klangen plausibel: Auftragsrückgang ... Gesellschafterbeschluss .. Einstellungsstop.

Nur sowas zieht einen ziemlich runter.

Link zu diesem Kommentar
Auf anderen Seiten teilen

So!

Neue Informationen & "Schickanen" der erwähnten Brauerei:

Die Stelle ist von der Webpage entfernt. Anscheinend sind sie nach fast 4 Monaten fündig geworden.

Ein Forumsmitglied (Danke für die PMs) und ein Kollege haben Absagen bekommen.

Ich allerdings habe weder den Job, noch eine Absage.

Ein Saft- ..äh-.. Bierladen :)

T

PS: kleiner Galgenhumor zwischendurch: wer kann mir sagen, wie weit ich noch vom "Gleichgültigkeits-Stadium" entfernt bin? Also, dem Punkt, an dem ich nicht mehr überrascht, verärgert etc. bin. :D

Link zu diesem Kommentar
Auf anderen Seiten teilen

ich hatte mich als ich letztes Jahr arbeitslos war auf Geheiss des Arbeitsamt telefonisch bei einer Firma gemeldet (ich interessierte mich für eine Stelle als Netzwerkadministrator). Der Typ meinte: "Blabla, und was sind ihre Gehaltsvorstellungen?" Ich sagte: "Etwa 30000 Euro", was ja völlig normal ist meiner Ansicht nach..

Das einzigste was ich hörte war ein Geschwafel in der Art: "Was so hoch? Geh schön spielen mein Kleiner, und überleg dir in der nächsten Woche mal, wie unangemessen ich zu hoch gegriffen habe, und dann kannst du nächste Woche nochmal anrufen"....

Das hab ich dann auch meinem Arbeitsamt als Begründung geschrieben, warum diese Stelle nix geworden ist.

Meinen Job fand ich dann folgendermaßen: Ich arbeitete bis vor kurzem noch als Zivi in einer Klinik, und dann bin ich den Herren PC-Administratoren persönlich vorgestellt worden, welche zufällig in den nächsten Monaten jemanden einstellen wollten. Sofort bei dem Treffen wurde mir gesagt: "Bewerbungsunterlagen einschicken und dann treffen wir uns beim Bewerbungsgespräch"...

Beim Gespräch haben die Leute dann noch gemeint, es gäbe 3-4 andere Bewerber, was aber (wie ich später erfuhr) eine Erfindung war... wahrscheinlich, damit ich nicht zu fordernd wurde bei meinem Gehaltswunsch.

Ich habe dann sogar 2 Wochen Praktikum (unendgeltlich) angeboten, und das haben sie auch ausgenutzt.

Ich wurde zwar später übernommen (Zeitvertrag), hatte aber über 6 Monate nicht das volle Gehalt, und als ich dann das volle Gehalt verdiente wars immer nur noch ein Hungerlohn für die Arbeit die ich dort leistete....

Aber was tut man nicht alles, wenn man arbeitslos ist. Zumindest konnte man das Gehalt nicht als sittenwidrig bezeichnen, aber es war trotzdem eine Frechheit....

cya

Link zu diesem Kommentar
Auf anderen Seiten teilen

Oh, das lächerlichste was mir mal passiert ist war folgendes. Ich mache eine Umschulung zum FISI. (Vorschlag des Arbeitsamtes...). Wie es nun mal eben so ist, kommt irgendwann die Zeit, wo man eben nun mal seine Praktikumsstelle sucht. Man geht also die Stellenanzeigen (vor allem die für Lehrstellen) auf den Seiten des Arbeitsamtes durch und stößt dann auf eine Anzeige der Bundesanstalt für Arbeit. (Ja ihr hört richtig, die vorgesetzte Dienststelle des Arbeitsamtes, welches mich auf die Umschulung schickte.). Der Text sah dann etwa so aus...

Blablabla blablabla (KEINE UMSCHÜLER)

Nicht zuletzt, dass ich es eine Unverschämtheit finde, wenn gerade die Stellen, die mich zur Umschulung schicken, selbst keine Umschüler nehmen. Das schlimmste ist, dass dies offen so im Internet stand. Nun werden die Anzeigen ja auch von Arbeitgebern gelesen. Was denken die sich beim Lesen solcher Anzeigen wohl? Bestimmt sowas wie "Naja, da sieht man mal was Umschüler taugen. Nicht mal die Amter, die diese Typen zur Umschulung schicken wollen se später haben. Warum sollen wir sie nehmen..."

Ich hab dann eine ziemlich böse Mail direkt ans Kanzleramt geschrieben und innerhalb von 3 Tagen war der Zusatz "keine Umschüler" weg. Ein bitterer Nachgeschmack bleibt für mich trotzdem und ich habe manchmal echt gezweifelt, warum ich diese Umschulung überhaupt mache. Wahrscheinlich nur um erstmal aus der Arbeitslosenstatistik rauszufallen...

Link zu diesem Kommentar
Auf anderen Seiten teilen

Original geschrieben von Tiro

Da ich gerade die Stelle wechseln möchte...

Und was hast als Grund für den Wechsel angegeben? Ich denke, da muss man einen angeben, sonst entstehen wohl wilde Vermutungen bei den Perosnalern/Fachentscheidern à la "Oh, der faule Sack fliegt gerade" oder "notorischer Querulant, der außerdem geldgeil ist".

Original geschrieben von Tiro

Da wurde mir geantwortet, daß es über 250 Bewerber gewesen wären und es natürlich noch weitere 2 Wochen dauern würde, bis man die erste Sichtung durch hätte.

Aus meiner Erfahrung raus, war das deren erste Lüge. Meine letzten beiden Arbeitsplätze habe ich maximal vierzehn Tage nach dem ersten Mailkontakt angetreten, also: Maildatum + 14 = Beginn des Arbeitsvertrages. Die wollten nur Ruhe haben, das ist alles.

Original geschrieben von Tiro

2) Eine Stadtverwaltung hat auch monatelang keinen Ton von sich gegeben.

Mir hat ein Städt. Krankenhaus geschrieben: "Oh, Sie stehen in Lohn und Brot? Dann nehmen wir Sie nicht!". Komisches Qualitätsverständnis haben die ... :confused:

Original geschrieben von Tiro

Allmählich komme ich zu der (traurigen) Ansicht, daß die Hälfte aller Stellenanzeigen echte "Schau"-Anzeigen sind

Seit acht Monaten hat hier ein Systemhaus eine Stelle für einen PC-Techniker ausgeschrieben. Seit acht Monaten schreibe ich denen (unter verschiedenen Mailadressen): null Reaktion

Original geschrieben von Nalimov

Oh, das lächerlichste was mir mal passiert ist war folgendes. Ich mache eine Umschulung zum FISI. (Vorschlag des Arbeitsamtes...). Wahrscheinlich nur um erstmal aus der Arbeitslosenstatistik rauszufallen...

Willkommen in der bundesdeutschen Wirklichkeit :rolleyes:

Link zu diesem Kommentar
Auf anderen Seiten teilen

Dein Kommentar

Du kannst jetzt schreiben und Dich später registrieren. Wenn Du ein Konto hast, melde Dich jetzt an, um unter Deinem Benutzernamen zu schreiben.

Gast
Auf dieses Thema antworten...

×   Du hast formatierten Text eingefügt.   Formatierung wiederherstellen

  Nur 75 Emojis sind erlaubt.

×   Dein Link wurde automatisch eingebettet.   Einbetten rückgängig machen und als Link darstellen

×   Dein vorheriger Inhalt wurde wiederhergestellt.   Editor leeren

×   Du kannst Bilder nicht direkt einfügen. Lade Bilder hoch oder lade sie von einer URL.

Fachinformatiker.de, 2024 by SE Internet Services

fidelogo_small.png

Schicke uns eine Nachricht!

Fachinformatiker.de ist die größte IT-Community
rund um Ausbildung, Job, Weiterbildung für IT-Fachkräfte.

Fachinformatiker.de App

Download on the App Store
Get it on Google Play

Kontakt

Hier werben?
Oder sende eine E-Mail an

Social media u. feeds

Jobboard für Fachinformatiker und IT-Fachkräfte

×
×
  • Neu erstellen...