Milhouse2k Geschrieben 23. September 2003 Geschrieben 23. September 2003 Hi Leute, ich bräuchte mal einen Rat. Momentan erstelle ich Netzwerkpläne und PowerPoint Präsentationen für einen anderen Mitarbeiter (wurde beauftragt). Für diese Dokumente haben wir jeweils einen Rahmen als Vorlage inder sich der Ersteller eintragen darf/kann. So jetzt hab ich das gemacht, und der Auftraggeber verlangt immer diese Dateien im Rohformat (d.h. .ppt oder .vst oder .doc), sodaß er sich als Ersteller eintragen kann und bei der Präsentation glänzen kann (nach dem Motto: das hab ich alles alleine gemacht). Natürlich heimst er dafür Lob und gute Kritik von der Cheffraktion ein. So wie ich bin habe ich ihm bei der letzten Präsentation eine .exe gegeben, die er nicht mehr verändern kann. Anschließend kommt er ganz locker rüber und meint: Die .exe ist ja eine super Sache aber ich brauch unbedingt die .ppt Datei sonst funktioniert der Vortrag bei mir nicht (haha). Na jedenfalls egal. Meine Frage nun dazu: Wie kann ich meine Dateien so kennzeichnen, dass jeder weis von wem Sie stammen ? Und ist es überhaupt rechtens, seinen Namen unter Arbeiten zu setzen, die man gar nicht erstellt hat ???
Crash2001 Geschrieben 23. September 2003 Geschrieben 23. September 2003 Also wenns ein Dokument und / oder eine Grafik sein soll, dann kannst du das als pdf machen. Ansonsten weiss ich auch auf Anhieb nicht... Aber red doch mal mit deinem Vorgesetzten / Ausbilder über das Problem. Weil der Mitarbeiter kann bzw. darf ja nicht einfach dein geistiges Eigentum für sich beanspruchen. Könntest z.B ein Copyright druntersetzen und wenn er es rausnimmt ihn drauf ansprechen und sagen, dass das drinzubleiben hat, da das dein Werk ist.
Doham Geschrieben 23. September 2003 Geschrieben 23. September 2003 es ist nicht "sein" Copyright, sondern dass des Arbeitgebers. Aber sprech deine Vorgesetzten ruhig mal auf deine Ghostwriting Aufträge an.
lpd Geschrieben 23. September 2003 Geschrieben 23. September 2003 Wenn ich mir den Beitrag so durchlese, dann kommt es mir so vor, als wäre das eigentliche Problem ein persönlicher Konflikt zwischen dem Threadersteller und seinem Kollegen. Da wird hier allerdings niemand helfen können. Aber zur eigentlichen Frage : Das Copyright auf eine firmeninterne Arbeit, egal in welcher Form, gehört immer dem Arbeitgeber. Nach aussen hin (Öffentlichkeit, Kunden, andere Abteilung, etc.) gibt es jemanden, der die Arbeit vertritt´, entweder als Firma oder als Person. Dafür stellt er seinen Namen zur Verfügung. Das führt u.U. zu Neid o.ä. (Wir sind ja eine Gesellschaft, die gerne mobbt; ratet mal, warum), lässt sich aber nicht ändern. Entweder lernt man, das zu akzeptieren, oder man kommt in der Arbeitswelt nicht weit. Ich könnte mich ja auch beschweren, dass jedesmal, wenn jemand die Software meiner ehemaligen Firma startet, der Name meines Ausbilders zu lesen ist; aber nirgendwo vermerkt ist, dass ich oder andere ihren Teil dazu beigetragen haben. Wenn es sich dabei noch um eine Auftragsarbeit handelt, dann spielt es sowieso keine Rolle. Hier geht es also meiner Meinung nach um nichts anderes, als Neid und persönliche Abneigung. Da gibt es eigentlich nichts zu diskutieren. Das ist etwas, mit dem der Threadersteller selbst fertig werden muss.
Milhouse2k Geschrieben 23. September 2003 Autor Geschrieben 23. September 2003 @lpd: Danke für die gesunde Ernüchterung. Aber sowas dachte ich mir schon von Anfang an. Ich bin das kleinste Licht und werde es auch bleiben. Mir ist es ja eigentlich nur darum gegangen, dass ich mir immer die Frage stelle: Was macht der Vorgesetzte, wenn er eine Frage zu der erstellten Präsi nicht beantworten kann ??? Dann muss er ja entweder was nicht wahres sagen oder auf jemand anderes verweisen. Ein weiterer Aspekt ist der: In so großen Firmen ist man schnell mal der Gelagmeierte, wenn man seine Arbeiten nicht irgendwie nachweisen kann, d.h. ich sollte alle Sachen genau aufführen. Auch wenn das Leben eben so hart ist, ich nehme es hin und geb weiter mein Bestes.
lpd Geschrieben 23. September 2003 Geschrieben 23. September 2003 Original geschrieben von Milhouse2k Ich bin das kleinste Licht und werde es auch bleiben. [..] Dann muss er ja entweder was nicht wahres sagen oder auf jemand anderes verweisen. Das untermauert meinen Eindruck. Ich habe das Gefühl, dass du befürchtest, für deine Arbeit keine Anerkennung zu bekommen. Das ist legitim, aber es wird dich nicht weiterbringen, weil du dir damit das Leben unnötig schwer machst. Es stellt ja auch eine Belastung dar. Ein weiterer Aspekt ist der: In so großen Firmen ist man schnell mal der Gelagmeierte, wenn man seine Arbeiten nicht irgendwie nachweisen kann, d.h. ich sollte alle Sachen genau aufführen. Auch wenn das Leben eben so hart ist, ich nehme es hin und geb weiter mein Bestes. Das kann man aber aus deinem ersten Beitrag nicht herauslesen. Aber gut, ich kann hier nichts weiter sagen, da ich noch nie in einer großen Firma tätig war. Ich bin mir nicht sicher, ob dein letzter Satz Ironie enthält; aber wenn das deine Einstellung ist, dann habe ich dem nichts hinzuzufügen.
Crash2001 Geschrieben 23. September 2003 Geschrieben 23. September 2003 Original geschrieben von Doham es ist nicht "sein" Copyright, sondern dass des Arbeitgebers.[...] Müssen denn dann nicht zumindest am Ende der Präsentation alle Leute mal erwähnt werden, die an eben dieser beteiligt waren?
TschiTschi Geschrieben 23. September 2003 Geschrieben 23. September 2003 Als Ergänzung zu lpd: Es geht nicht nur darum, wer den Vortrag erstellt hat, sondern auch, wer dafür die Verantwortung trägt bzw. den Kopf hinhält. Und das kann/ wird i.A. auch kein Azubi sein. Ein schöner Zug des Kollegen wäre es, irgendwo in der Präsentation bzw. beim Vortrag darauf hinzuweisen, wer beim Erstellen der Unterlagen alles beteiligt war - aber verpflichtet ist er dazu nicht. Wie lpd schon gesagt hat: arbeite an Deinem Selbstwertgefühl und an dem Verhältnis zu Deinem Kollegen! Das ist eine Sache, die Du/ Ihr untereinander klären müsst (vielleicht weiß der Kollege ja gar nichts von Deinen Befindlichkeiten) - und das ist auch nicht die Aufgabe eines Chefs. BTW: Es gibt Professoren, die haben sich Ihre Bücher durch ganze Horden von Diplomanden und Doktoranden schreiben lassen! Und glaubst Du, dass ein Vorstandsvorsitzender bei der Präsentation seines Jahresberichtes vor der Aktionärsversammlung auch nur EINE Folie seines Vortrages selbst erstellt hat?????? GG
Milhouse2k Geschrieben 24. September 2003 Autor Geschrieben 24. September 2003 Nein glaub ich nicht . @ldp - Der letzte Satz war keine Ironie. Ist mir doch auch egal, wer was macht oder von wem was erstellt wird. Aber in großen Firmen gibt es schon einen kleinen Konkurrenzkampf oder eben Mobbing Geschichten. Sowas kommt vor und ich muss halt noch lernen mit sowas umzugehen. Deshalb wird meine Arbeitsleistung aber nicht beinträchtigt.
Soulmate Geschrieben 24. September 2003 Geschrieben 24. September 2003 Also ich habe damals in meinem Ausbildungsbetrieb PowerPoint erstmals eingeführt... Heißt vorher wurden keine Präsentationen dieser Art gemacht... und da ich da total Fit drin war durfte ich die anderen Azubis auch darin schulen... und weil wir alle einheitlich auftreten sollten zum Beispiel bei der Prüfung hatte ich eine Standard Firmen Folie entwickelt wo dann die einzelne Azubis nur noch ihren Inhalt eintragen mußten. Diese Folie wurde dann so im Nachhinein die Firmen Standard Vorlage.. also über den Azubi Gebrauch hinweg... habe später dann auch Präsentationen für Vorgesetzte gemacht... aber man macht seine Arbeit gut wenn der nicht da steht und zu einem Inhalt nichts sagen kann sondern dann wenn es wirklich für die Zuhörer so Aussicht als ob ER die Präsentation gemacht hat... ich meine gerade Chefs habe meistens Sekretärinnen und viele von denen machen Richtig gute Arbeit wo ihr Chef alleine aufgeschmissen währe (Briefe, Telefonate Termine, Umgang am PC usw.) und die sind wirklich ein kleines Licht... all ihre Arbeit fällt immer dem Chef zu ... und wer ist schon die Sekretärin... und so sind wir in der IT auch Dienstleister für ein “Höheres“ Wesen – den Chef – die Firma – den Kunden - ! Und mein Name steht da auch nirgendwo.. und mir ist es auch egal ICH weiß ja das ich sie entworfen habe .... genauso ist es doch bei Software... ob ich nun was alleine entwickle oder mit Kollegen es ist immer die Abteilung die die Software entwickelt hat und ich bin ein teil der Abteilung und ein Teil der Firma... wenn unter Hersteller nur die Firma steht ist das OK den ich bin ein teil davon... Und wenn jemand anderes das Präsentiert was ICH entwickelt habe und ein Kunde das zum Beispiel lobt fühle ich mich auch gelobt... dann ist mir auch egal wenn der Kunde nicht weiß das ich das entwickelt habe... Das ICH darf in der alltäglichen Arbeit durchaus in ein WIR umschlagen ohne das die einzelnen Personen dadurch in ihre Leistung aberkannt werden... Wenn ein anderer mit deiner Präsentation glänzt und du im nachhinein hörst das sie Toll gelaufen ist dann kannst du dich doch gut fühlen weil du einen Teil zu dem Erfolg – für deine Firma – beigetragen hast... dann ist es doch egal das die Zuhörer nichts von deiner Beteiligung wissen... Was dir vielleicht fehlt ist einen Anerkennung durch deine Direkten Kollegen / Vorgesetzten... Aber dich hindert niemand daran deinem Vorgesetzten direkt deine Ergebnisse DEINER Arbeit zu zeigen... das ist dein Recht und dein Vorgesetzter sollte ja auch über das was DU tust informiert sein.. wenn er dich dann dafür lobt ist das schön aber in der Regel vergessen Vorgesetzte gerne ihre Mitarbeiter zu loben (meiner ist da anders und macht das immer dann wenn er was Prima findet dann sagt er das einem auch.... ) Aber im Prinzip geht es doch immer um die Firma und davon ist man NUR ein Teil.... Aber Neid ist menschlich und gerade wenn man vielleicht für jemanden was macht den man eigentlich nicht leiden kann....... aber da muss man über seinen eigenen Schatten springen um auch dafür zu Sorgen das die Firmen interne Stimmung von so was nicht zerfressen wird... Den genau wie bei der Arbeit muss auch JEDER Einzelne dazu beitragen das ein Betriebs und Arbeitsklima Positiv ist... egoistisch kann ich Privat sein (oder bei Gehaltsverhandlungen) aber nicht in einem Entwickler und EDV Team....... Aber wenn ich in der Kantine am Nebentisch höre das jemand was gut Findet was ich gemacht habe bin ich auch stolz... und es ist mir gar nicht wichtig das die die darüber sprechen wissen das ich das war... ich weiß ja das ich gute Arbeit Leiste... und das reicht meinem Ego... und wenn mein Projektleiter für meine Anwendung gelobt wird freue ich mich da mit.... Sage dir einfach den Spruch: ICH bin nicht wichtig! MEINE ARBEIT ist wichtig! Meine ist Arbeit gut. Und dadurch bin ich doch wichtig... Und dadurch fühle ich mich gut! Und Kollegen die ein zu starkes ICH Gefühl verbreiten einfach ignorieren... und ihnen klar machen das man nur am WIR interessiert ist... Grüße Nadine
Milhouse2k Geschrieben 24. September 2003 Autor Geschrieben 24. September 2003 Jop, danke Nadine . Ich seh das ganze jetzt auch beruhig an. Ich weis was ich kann und was nicht, und alles andere ist da voll nebensächlich. (Und wieder mal hat mich fisi.de gelehrt besser in der Arbeit zurechtzukommen) THX
Darth_Zeus Geschrieben 24. September 2003 Geschrieben 24. September 2003 Nachdem wir abdriften und ich mit dem ERsteller gesprochen habe: ~~~~closed~~~~
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