Aufsetzen eines Windows 2k-Servers mit Microsoft SMS und Konfiguration von 5 Clients

[garfieldhu]

Hallo ihr!

Ich mache nächstes Jahr meine Abschlussprüfung und bin jetzt schon mal über ein evtl. Projekt gestolpert. Vielleicht könnt ihr mir kurz sagen, was ihr davon haltet, ob es realisierbar ist und den Umfang nicht sprengen würde.

Folgendes habe ich mir überlegt:

1) Installation eines Windows 2000 Servers mit IIS (läuft ja schon fast automatisch nach der Installation)

2) Installation von Microsoft SMS (System Management Server) auf dem Server

3) Konfiguration des SMS zur automatischen Softwareverteilung und anschließende

4) Installation von 3-5 Clientrechnern mit SMS

Findet ihr das zuviel? Könnte man evtl. Teilprojekte daraus machen?

Freue mich über jede nützliche Antwort.

IT-Grüße garfieldhu

[Thanks-and-Goodbye]

So wie ich das Projekt momentan sehe, zeigt das mehr oder weniger nur, dass du mit der Installations-CD und den Microsoft-Assistenten umgehen kannst. Das ist irgendwo nicht Sinn der Sache.

Wo liegt deine Eigenleistung?

Es fehlen mir (auch wenn ich kein Prüfer bin) eine vernünftige Evaluierung (Warum Produkt A und nicht B, und es gibt genug Alternativen zum Micorsoft-SMS),

Klare Definition der Eigenleistung (und damit meine ich nicht die Leistung, sich durch einen Microsoft-Assistenten zu klicken),

und eine Kosten-Nutzen-Anlayse (Was kostet das Produkt bzw die Einführung des Produkts (und dabei nicht einfach nur die Lizenzkosten bedenken), was bringt es an Nutzen für die Firma? Habt ihr so häufig wechselnde Programmversionen oder so viele Rechner, dass sich Softwareverteilung im Gegensatz zur Turnschuh-Admin-Methode rentiert?)

Sorry wenn das momentan etwas hart klingt. Überdenk das Projekt nochmal und bau es in eine Richtung aus. Nicht gleich im Vorfeld auf ein Produkt festlegen.

Kannst es ja als "Evaluation einer Software-Verteilung" machen und mehrere Produkte vergleichen.

[timmi-bonn]

Original geschrieben von Chief Wiggum

So wie ich das Projekt momentan sehe, zeigt das mehr oder weniger nur, dass du mit der Installations-CD und den Microsoft-Assistenten umgehen kannst. [...] Wo liegt deine Eigenleistung?

Genau Diese Frage drängte sich mit auch auf.

Es fehlen mir (auch wenn ich kein Prüfer bin) eine vernünftige Evaluierung (Warum Produkt A und nicht B, und es gibt genug Alternativen zum Micorsoft-SMS),

Mir fehlt genau das (obwohl / weil ich Prüfer bin) auch. Speziell bei IIS zucke ich jedesmal zusammen, wenn dabei keine gründlichen (!) Sicherheitsbetrachtungen mit beigefügt werden.

gruß, timmi

[garfieldhu]

Hi!

Vielen Dank für die Antworten. Schön und gut oder auch nich... hmm vielleicht versteh ich was falsch bei dieser ganzen Sache mit der Abschlussprüfung.

Mir grauts da ein wenig vor, was ich in 35 Stunden alles machen soll. In meiner Firma war ein STUDENT angestellt, der über ein halbes Jahr eine DIPLOMARBEIT geschrieben hat über die Einführung eines Content Management Systems. Da ist es natürlich ratsam, eine Kosten-Nutzen-Analyse durchzuführen und ich würde auch zustimmen, das in einer Facharbeit am Rande zu betrachten, aber nicht als Hauptschwerpunkt, oder?

Heutige Betriebssysteme oder Programme werden alle mit einem Wizard installiert und es geht mir mit Sicherheit nicht darum, mich nur dadurch zu klichen und das zu dokumentieren. Ein für und wieder des gewählten Betriebssystemes gehört natürlich auch da zu. Oder ist es nicht ein klassiches Thema zum Abschlussprojekt für Fachinformatiker, ein Domänencontroller mit DNS usw. zu installieren und in Betrieb zu nehmen?

Die Hauptsache der Eigenleistung besteht doch in der Dokumentation, wenn ich mal 1/3 bis 1/2 der zur Verfügung stehenden Zeit für die Dokumentation aufwenden muss. Meinetwegen könnt ich auch IBM Tivoli als Verteilungstool wählen.

Habt ihr so häufig wechselnde Programmversionen oder so viele Rechner, dass sich Softwareverteilung im Gegensatz zur Turnschuh-Admin-Methode rentiert?)

Gerade dass möchte ich mit einem Sicherheitsaspekt belegen. Heutzutage kann man einer großen Firma oder auch kleineren nicht mehr davon ausgehen, dass jeder Anwender sich die leider mehr oder minder notwendigen Sicherheitspatches oder was auch immer runterlädt. Für eine harmonisierte Systemlandschaft bedarf es eben eines solchen Verteilungstools. Aber ich persönlich fände es zu heftig, wenn ich da noch etliche Produkte vergleichen müsste. Vielleicht für eine kaufmännische Abschlussarbeit... aber für einen Fachinformatiker Systemintegration?

Freue mich weiterhin über eure Antworten.

garfieldhu

[timmi-bonn]

Original geschrieben von garfieldhu

Aber ich persönlich fände es zu heftig, wenn ich da noch etliche Produkte vergleichen müsste. Vielleicht für eine kaufmännische Abschlussarbeit... aber für einen Fachinformatiker Systemintegration?

Das wird explizit in der Prüfungsordnung so verlangt.

gruß, timmi

[Thanks-and-Goodbye]

Zum einen: Klick dich mal hier durch den Forumsbereich, da siehst du, was andere als Abschlussprüfung machen.

Original geschrieben von garfieldhu

Die Hauptsache der Eigenleistung besteht doch in der Dokumentation, wenn ich mal 1/3 bis 1/2 der zur Verfügung stehenden Zeit für die Dokumentation aufwenden muss. Meinetwegen könnt ich auch IBM Tivoli als Verteilungstool wählen.

Nein, nicht nur, sondern auch in der Evaluierung, der Frage, warum diese Software und nicht jene (und da kommt auch ganz schnell das kaufmännische durch) und dann (gerade in unseren Zeiten!!) die Frage nach der Sicherheit!

Gerade dass möchte ich mit einem Sicherheitsaspekt belegen. Heutzutage kann man einer großen Firma oder auch kleineren nicht mehr davon ausgehen, dass jeder Anwender sich die leider mehr oder minder notwendigen Sicherheitspatches oder was auch immer runterlädt. Für eine harmonisierte Systemlandschaft bedarf es eben eines solchen Verteilungstools. Aber ich persönlich fände es zu heftig, wenn ich da noch etliche Produkte vergleichen müsste. Vielleicht für eine kaufmännische Abschlussarbeit... aber für einen Fachinformatiker Systemintegration?

Das ist dann aber ein Fall für den Microsoft SUS und nicht den SMS. Bzw eine Kombination oder ein anderes System? Das rauszubekommen ist deine Aufgabe, nicht einfach was vorgekochtes warm machen.

Wenn ich richtig informiert bin, dann läuft der Fachinformatiker doch unter der Familie der kaufmännischen Berufe und der Azubi Fachinformatiker hat doch auch kaufmännischen Berufsschulunterricht.

Mal jetzt eine Anmerkung ganz am Rande: wenn du nicht immer kleiner Schrauber bleiben willst, sondern in den Bereich Beratung reinwillst, dann kommst du um Kosten- Nutzen- Analysen nicht herum. Ganz richtig so, denn dies ist ein elementarer Bestandteil dieses Berufsbildes und gehört nun mal in den Ausbildungsrahmenplan mit rein und wird geprüft. Nach der Ausbildung wird von einem Fachinformatiker erwartet, dass er den Kunden von Bedarfsanalyse über die Beratung bis zur Auslieferung und Inbetriebnahme eines Netzes beraten kann.

[bimei]

Original geschrieben von garfieldhu

Aber ich persönlich fände es zu heftig, wenn ich da noch etliche Produkte vergleichen müsste. Vielleicht für eine kaufmännische Abschlussarbeit... aber für einen Fachinformatiker Systemintegration?

Ergänzend zu den bereits erfolgten Antworten, Zitat aus der Berufsverordnung:

Durch die Projektarbeit und deren Dokumentation soll der Prüfling belegen, dass er Arbeitsabläufe und Teilaufgaben zielorientiert unter Beachtung wirtschaftlicher, technischer, organisatorischer und zeitlicher Vorgaben selbständig planen und kundengerecht umsetzen sowie Dokumentationen kundengerecht anfertigen, zusammenstellen und modifizieren kann.