Slayer8 Geschrieben 25. November 2003 Teilen Geschrieben 25. November 2003 Hallo! Ich hatte heute ein Voprstellungsgespräch da ich seit dem 01.07.2003 als Fachinformatiker Anwendungsentwicklung arbeitslos bin. Zu meinem erstaunen stellte sich dies nicht als Job im herkömmlichen Sinne raus sondern man bot mir eine Stelle als Freelancer für diverse Projekte zu vergeben. Nun meine Frage, ein Freelancer wäre doch eine Art Selbständigkeit bzw. Freiberufler oder liege ich da falsch ?! Demnach könnte ich also meinen Stundenlohn selber bestimmten. Der potentielle AG bot mir jedoch an, mich als Freelancer zu beschäftigen und mir 12,50 Euro die Stunde zu zahlen. Meine Fragen hierzu: - Was ist ein Freelancer genau ? - Was muss ich als Freelancer berücksichtigen ? - Liegt der Stundenlohn für einen FL nicht ein wenig sehr niedrig? - Was meint ihr, sollte ihc dies Angebot annehmen? Von den Aufgaben her würde es mir schon zusagen, jedoch würde ich Deutschlandweit eingesetzt werden. Ob die Fahrtkosten etc. mit in meine Rechnung fallen, müsste ich noch abklären. Ein wirklicher Weg aus der Arbeitslosigkeit wäre es zur Zeit ja nicht, jedoch würde ich Berufserfahrung sammeln und würde erst einmal Geld verdienen. Was meint ihr? Ich kenne leider weiter niemanden den ich noch fragen könnte und bei der Firma wo ich mich beworben habe meinte man das alle Leute Freelancer seien und man denen das gleiche Geld zahlen würde. Zitieren Link zu diesem Kommentar Auf anderen Seiten teilen Mehr Optionen zum Teilen...
Jaraz Geschrieben 25. November 2003 Teilen Geschrieben 25. November 2003 Original geschrieben von Slayer8 Meine Fragen hierzu: - Was ist ein Freelancer genau ? Imho Modewort/Übersetzung für Selbständiger/ freiberuflich Tätiger. Berichtigt mich wenn ich falsch liege. Original geschrieben von Slayer8 - Was muss ich als Freelancer berücksichtigen ? Du musst dich selber versichern und versteuern. Original geschrieben von Slayer8 - Liegt der Stundenlohn für einen FL nicht ein wenig sehr niedrig? Definitv ja. siehe aktuelle c't oder www.gulp.de Auch als jemand mit relativ wenig Berufserfahrung würde ich hauptberuflich nicht unter 25€ die Stunde berechnen. Wenn du in deinem Bereich fit bist, eher >40€. Dafür solltest du dann aber auch 1a Arbeit abliefern. Original geschrieben von Slayer8 - Was meint ihr, sollte ihc dies Angebot annehmen? Von den Aufgaben her würde es mir schon zusagen, jedoch würde ich Deutschlandweit eingesetzt werden. Ob die Fahrtkosten etc. mit in meine Rechnung fallen, müsste ich noch abklären. Ich würde es nicht annehmen und wenn du keine Berufserfahrung hast, ist es meiner Meinung auch nicht ratsam als Freelancer zu arbeiten. Gruß Jaraz Zitieren Link zu diesem Kommentar Auf anderen Seiten teilen Mehr Optionen zum Teilen...
api Geschrieben 25. November 2003 Teilen Geschrieben 25. November 2003 Original geschrieben von Slayer8 . 12,50 Euro Meine Fragen hierzu: - Was ist ein Freelancer genau ? - Was muss ich als Freelancer berücksichtigen ? - Liegt der Stundenlohn für einen FL nicht ein wenig sehr niedrig? - Was meint ihr, sollte ihc dies Angebot annehmen? Von den Aufgaben her würde es mir schon zusagen, jedoch würde ich Deutschlandweit eingesetzt werden. Ob die Fahrtkosten etc. mit in meine Rechnung fallen, müsste ich noch abklären. Ein wirklicher Weg aus der Arbeitslosigkeit wäre es zur Zeit ja nicht, jedoch würde ich Berufserfahrung sammeln und würde erst einmal Geld verdienen. viel zu wenig. das doppelte wäre noch ganz schön knapp. ein freelancer ist ein freiberufler, also selbstständig. vergleiche hierzu zahllose andere beiträge. du musst (kurz & knapp) steuern (einkommenst. + umsatzst.; zukünftig vielleicht gewerbest.), krankenversicherung, vorsorge, unfallversicherung berücksichtigen. Zitieren Link zu diesem Kommentar Auf anderen Seiten teilen Mehr Optionen zum Teilen...
Slayer8 Geschrieben 25. November 2003 Autor Teilen Geschrieben 25. November 2003 Das Problem hier sehe ich überwiegend in der fehlenden Berufserfahrung und dem geringen Verdienst. Mit 12,50 Euro die Stunde könnte ich mir eine Festanstellung vorstellen jedoch keine Freelancer Tätigkeit. Er meinte das ich vielleicht später mal fest angestellt würde jedoch vorerst als Freelancer Projektbezogen beschäftigt werden solle. Die GULP Seiten kenne ich und habe sie mir bereits angesehen, mit dem Kalkulationsrechner dort komme ioch auch 53 Euro was ich jedoch auch für ein wenig hoch gegriffen halte. Zitieren Link zu diesem Kommentar Auf anderen Seiten teilen Mehr Optionen zum Teilen...
Jaraz Geschrieben 25. November 2003 Teilen Geschrieben 25. November 2003 Original geschrieben von Slayer8 Die GULP Seiten kenne ich und habe sie mir bereits angesehen, mit dem Kalkulationsrechner dort komme ioch auch 53 Euro was ich jedoch auch für ein wenig hoch gegriffen halte. Das hängt auch ein bisschen davon ab, wie abgerechnet wird. Wenn die Stunden 1:1 abgerechnet werden, kann man weniger nehmen. Bei Projekten mit Festpreis kalkuliere ich aber ebenfalls in etwa mit so einem Stundensatz, dafür kann man dann etwas länger brauchen und auf nachträgliche Kundenwünsche eingehen und es rentiert sich trotzdem noch. Vorausgesetzt man bekommt das Projekt. Gruß Jaraz Zitieren Link zu diesem Kommentar Auf anderen Seiten teilen Mehr Optionen zum Teilen...
IJK Geschrieben 25. November 2003 Teilen Geschrieben 25. November 2003 @Jaraz und apiphil Ich beschäftige derzeit einen mega-erfahrenen, sehr gut ausgebildeten IT-ler (langjährige Projekterfahrung, sehr gute DB-Kenntnisse, sehr gute SEP Kenntnisse, viele Prog-Spachen und allg. breites Entw.-Wissen) als "Freelancer" für exakt 33 Euro / Stunde. Da gab es mehrere im Angebot, das war kein Einzelfall (wir hatten vier echt sehr gute Leute in der Auswahl, da geht sogar noch was für eine Providerfirma ab). Von daher halte ich 20 Euro plus x für einen gerade ausgelernten FIler als annehmbar - Luftschlösser gibt es woanders. Mein Tipp: Die 12,50 hochverhandeln und Job annehmen - ggf. Ich-AG gründen und da was dazu "verdienen". Immerhin Job und somit das Wichtigste überhaupt: BERUFSERFAHRUNG!!! LiGrü Michael (Sklaventreiber) Zitieren Link zu diesem Kommentar Auf anderen Seiten teilen Mehr Optionen zum Teilen...
Jaraz Geschrieben 25. November 2003 Teilen Geschrieben 25. November 2003 Original geschrieben von IJK @Jaraz und apiphil Ich beschäftige derzeit einen mega-erfahrenen, sehr gut ausgebildeten IT-ler (langjährige Projekterfahrung, sehr gute DB-Kenntnisse, sehr gute SEP Kenntnisse, viele Prog-Spachen und allg. breites Entw.-Wissen) als "Freelancer" für exakt 33 Euro / Stunde. Da gab es mehrere im Angebot, das war kein Einzelfall (wir hatten vier echt sehr gute Leute in der Auswahl, da geht sogar noch was für eine Providerfirma ab). Ich glaube ich schule um. Gruß Jaraz Zitieren Link zu diesem Kommentar Auf anderen Seiten teilen Mehr Optionen zum Teilen...
digiboy Geschrieben 25. November 2003 Teilen Geschrieben 25. November 2003 Und wie wird man genau Freelancer? Wie sieht so ein Alltag oder das Berufsleben generell aus? Arbeitet dieser nur für eine Firma oder für mehrere? Bekommt ein Freelancer Provision? Wie werden die Stunden abgerechnet? Wer kontrolliert die genaue Stundenanzahl? Das würde mich mal interessieren , aber nur nebenbei, denn es sei zu beachten das das Problem des Treadstellers vorang hat Mfg, digiboy Zitieren Link zu diesem Kommentar Auf anderen Seiten teilen Mehr Optionen zum Teilen...
Slayer8 Geschrieben 25. November 2003 Autor Teilen Geschrieben 25. November 2003 Das Problem was ich derzeit dabei sehe ist das ich nur für Projekte angestellt würde und das wären in diesem Fall drei Wochen! Danach wäre ich wieder arbeitslos! Ich spreche mal mit dem Arbeitsamt und meiner Krankenversicherung was für Kosten auf mich zu kommen und wie es dann mit dem Geld in diesem Fall aussähe. Die drei Wochen würe mich nicht wirklich voran bringen.... Zitieren Link zu diesem Kommentar Auf anderen Seiten teilen Mehr Optionen zum Teilen...
api Geschrieben 26. November 2003 Teilen Geschrieben 26. November 2003 von 12,50 € auf 20+x€ hochverhandeln? also eine steigerung von mindestens 65% rausschinden? das sind hürden. selbständigkeit ist prima, aber es muss schon eine wirtschaftliche perspektive geben. und die ist bei 12,50 € (brutto+ag-sv!) erst mal eher nicht vorhanden. ich glaube nicht dass der arbeit-/auftraggeber sich in akzeptable höhen verhandeln lässt. allerdings, und da hast du recht, einen (verzweifelten) versuch zu unterlassen, wäre dumm. Zitieren Link zu diesem Kommentar Auf anderen Seiten teilen Mehr Optionen zum Teilen...
katjathesun Geschrieben 26. November 2003 Teilen Geschrieben 26. November 2003 Ich würde verhandeln, dass die mit dem Gehalt etwas höher gehen und wenn ihr euch geeinigt habt auf beiden seiten, annehmen! Besser als nichts, denn das Gehalt ist sicher mehr als Arbeitslosengeld. Und einem "Azubi" bzw. einem der grad aus der Ausbildung rauß ist, gibt keine Firma den Stundenlohn von 40€, auch wenn es der Durchschnitt beim FL sein mag. Da muss man sich schon hinarbeiten! Bye Zitieren Link zu diesem Kommentar Auf anderen Seiten teilen Mehr Optionen zum Teilen...
Polli Geschrieben 26. November 2003 Teilen Geschrieben 26. November 2003 Willkommen inm Club. Also 12,50 für Programmiertätigkeit entbart jeder Grundlage und ist dumping! Selbst bei einer Ich-AG (hier vorher ausrechnen ob Überbrückungsgeld mehr ist, das A-Amt hilft) sind die kosten schon im zweiten Jahr zu hoch! 20€ sind schon eine verdammt knappe Sache. Immer dran denken das Du alles selber zahlen musst. "Normaler" Programmierer Satz ist round about 50€ (@IJK guter Fang für 33:D ) gilt natürlich nur für erfahrene Prog. Natürlich ist der Std. Lohn mal wieder relativ, soll heissen 20€ die Std. und ein Projekt was 1 Jahr dauert hiesse so 38000€ p.a. und ist für einen Neueinsteiger ne gute Hausnummer. Vielleicht bietet sich die Möglichkeit einen Pauschalpreis für ein Projekt zu machen. Das ist manchmal besser. Sowas mache ich z.B. für viele Gutachten. Kleine Firmen sind nämlich nicht in der Lage diesen Std.Lohn zu zahlen. Zitieren Link zu diesem Kommentar Auf anderen Seiten teilen Mehr Optionen zum Teilen...
Slayer8 Geschrieben 26. November 2003 Autor Teilen Geschrieben 26. November 2003 Meine Hauptsorge ist viel eher das ich nur für diese eine Projekt (und vielleicht mal diverse andere) herangezogen würde. Hieße also das ich für ein paar Tage Arbeit hätte, dann wieder arbeitslos.... Auf Dauer müßte ich das ganze ja so rechnen das ich auch die Beschäftigungslosen Tage mit dem Geld überbrücken kann und da sehe ich bei 12,50 Euro die Stunde weniger Chancen. War heute bei der Krankenkasse und die sagten das ich mindestens 245 Euro an Krankenversicherung bezahlen müsste (das wäre der Mindestsatz) und das sich der Beitrag nach den Einkommen richtet, die 245 Euro aber minimum seien. Ach ja, hinzu kommt noch das ich nciht in meinem Heimatort eingesetzt würde, also entweder Pendeln oder eine Unterkunft suchen müsste.... Zitieren Link zu diesem Kommentar Auf anderen Seiten teilen Mehr Optionen zum Teilen...
*I C Q* Geschrieben 26. November 2003 Teilen Geschrieben 26. November 2003 Öhm, nur mal so als Frage und vielleicht auch Anregung: Kann man als Arbeitsloser nicht ein Dienstleistungsgewerbe auf nebenberuflicher Basis anmelden? Fällt dort dann nicht zumindestens die Krankenversicherung weg? Das Beste wird wohl wirklich sein, Du setzt Dich mit Deinem Arbeitsamt in Verbindung und redest mal mit denen. ICQ Zitieren Link zu diesem Kommentar Auf anderen Seiten teilen Mehr Optionen zum Teilen...
Slayer8 Geschrieben 26. November 2003 Autor Teilen Geschrieben 26. November 2003 Das hieße dann ja hauptberuflich arbeitslos und nebenberuflich ein eigenes Gewerbe? Soweit ich weiß dürfte dies nur gehen sofern man einen bestimmten Betrag nicht übersteigt und weniger als 15 Stunden die Woche beschäftigt ist. Übrigens war ich mittlerweiel auch beim Arbeitsamt und die sagten mir das die Tätigkeit möglich ist (warum auch nicht) ich aber keinerlei Bezüge bekommen würde (was auch logisch ist) und mir diese Zeit auch nicht irgendwo oder irgendwie angerechnet würde. Ich meine, mal angenommen ich arbeite ein paar Tage oder Wochen für die und bekomme danach nichts mehr, das wäre dann doch mehr oder weniger ein auf und ab, mal arbeitslos, mal nicht. Ich kann mir nicht vorstellen, das das Arbeitsamt auf Dauer da mitspielt. Sonst könnte ja jeder Freelancer oder Gewerbetreibende sich in schlechten Zeiten arbeitslos melden und dann wieder einen Job annehmen.... Zitieren Link zu diesem Kommentar Auf anderen Seiten teilen Mehr Optionen zum Teilen...
Der Kleine Geschrieben 26. November 2003 Teilen Geschrieben 26. November 2003 Original geschrieben von Slayer8 War heute bei der Krankenkasse und die sagten das ich mindestens 245 Euro an Krankenversicherung bezahlen müsste (das wäre der Mindestsatz) und das sich der Beitrag nach den Einkommen richtet, die 245 Euro aber minimum seien. Upps, als Selbständiger darfst du dich aber privat versichern. Und da ich weniger zahle, du sicherlich noch etwas jünger bist, als ich, dürftest du noch weniger zahlen. Original geschrieben von Slayer8 Meine Hauptsorge ist viel eher das ich nur für diese eine Projekt (und vielleicht mal diverse andere) herangezogen würde. Hieße also das ich für ein paar Tage Arbeit hätte, dann wieder arbeitslos.... Auf Dauer müßte ich das ganze ja so rechnen das ich auch die Beschäftigungslosen Tage mit dem Geld überbrücken kann und da sehe ich bei 12,50 Euro die Stunde weniger Chancen. Das ist bei Freelancern so. Du darfst aber mehrere solche Auftraggeber haben (musst es sogar vor dem Finanzamt - Thema Scheinselbständigkeit), so daß man nach einer Eingewöhnungszeit sehr deutlich erkennt, ob das weitere Leben aus Selbständigkeit bestehen sollte. Zitieren Link zu diesem Kommentar Auf anderen Seiten teilen Mehr Optionen zum Teilen...
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