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Mein Leidensweg Part 523


Ferris

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Hallo Leute

Ich möchte ja diesen romantischen Freitag-Abend hier im smalltalk nicht stören und wer keine Lust auf Leidensgeschichten hat verlässt diesen thread jetzt besser wieder, aber meinen heutigen Tag muss ich jetzt loswerden.

Also, um viertel nach Sieben geht wie immer mein Radiowecker mit einem echt schwer rockenden Volksmusik-burner an, der mich diesmal noch schneller als sonst aus dem Bett trieb. 'Cool' dachte ich mir, die Chance mal nicht zu spät zur Arbeit zu kommen. Ausserdem schien die Sonne und Alles war soweit wunderbar. Ich öffnete die Tür und das erste böse Omen machte sich in meiner Nase bemerkbar. Eine meiner beiden Katzen hatte wohl nichts besseres zu tuen, als einen fetten, übelst riechenden Haufen direkt neben meinen Platz am Frühstückstisch zu setzen. Ich verlor also erstmal 5 Minuten damit, unter schwer zu unterdrückenden Brechreizen mit Küchenrolle diesen Haufen zu beseitigen und nachzuwischen. Danach ging ich duschen wobei ich mich auch noch etwas verbrannt hatte, weil meine Nachbarin in der Bude neben mir genau beim Duschen ihr Kaltwasser wohl voll aufdrehte und bei mir nur noch Dampf aus dem Duschkopf kam. Fertig gedampfstrahlt schob ich mir noch schnell zwei Nutella-toasts rein, wobei mich beim zweiten die Farbe des Nutellas irgendwie an den Haufen erinnerte und sich das Frühstück damit auch erledigt hatte. 'Nicht aus der Ruhe bringen lassen' dachte ich mir und fuhr voller Elan mit dem Schrotthaufen meiner Schwester Richtung Arbeit.

In dem schönen kleinen Städtchen am Rhein angekommen, musste ich feststellen, dass die Uferstrasse wegen Hochwasser gesperrt war und ich einen tierischen Umweg fahren musste um dann irgendwo in der Pampa zu parken. Naja, mal wieder nichts aus pünktlich kommen geworden. Ich wetzte wie ein Irrer zu der Firma, die direkt an dieser Uferstrasse liegt und der Seiteneingang war glücklicher-(dummer-)weise noch nicht überschwemmt. Der folgende Arbeitstag war eigentlich normal. Gut Stress, einige nervige und unfreundliche Kunden am Telefon, Dauerpapierstau im Netzwerkdrucker und Bugs soweit das Auge reicht.

Mit nur einer viertel Überstunde schloss ich wie immer Freitag's als letzter den Laden ab und musste mittlerweile über einen leicht wackeligen Steg auf's Trockene kommen.

Nach zehm Minuten Fussmarsch kam ich am Auto an und machte mich an die Heimfahrt. Gerade losgefahren fiel mir ein, dass ich noch meine Entschuldigung von letzter Woche für die Schule am Montag in der Firma liegengelassen hatte. Da ich keine Lust hatte, nochmal den ganzen Weg zu latschen wollte ich von der anderen Richtung möglichst nah an die Firma ranfahren, da man ganz in der Nähe mal kurz halten kann. Ich fuhr also auf die Bundesstrasse in Richtung weg von zu Hause doch die nächste Abfahrt war auch wegen Hochwasser gesperrt. Mal wieder bestens mitgedacht. Bei der nächsten Abfahrt kam ich in einen Stau und nach einer weiteren halben Stunde und fast leerem Tank hab ich mich dann endlich mal über ein paar Schleichwege relativ nah an die Firma rangekämpft. 5 Minuten später mit der Entschuldigung in der Tasche konnte ich dann endlich nach Hause fahren. Da ich es mittlerweile relativ eilig hatte, nach Hause zu kommen, der Tank aber so gut wie leer war, fuhr ich etwas zu enthusiastisch in die Tanke und bretterte volles Rohr gegen eine dieser bordsteinmässigen Erhebungen vor der Zapfsäule. Ein lauter Knall teilte mir mit, dass der rechte Vorderreifen geplatzt war. Um den Betrieb nicht aufzuhalten fuhr ich ein paar Meter rückwärts an so ein Luft-, Wasser- und Staubsaugerplätzchen um den Reifen zu wechseln. Die paar Meter fühlten sich aber schon ziemlich merkwürdig an. Egal, erstmal den Reifen wechseln, klappt schon. Nachdem ich etwas die Gebrauchsanweisung des Wagens studiert hatte fand ich auch wirklich den Ersatzreifen, den Wagenheber und den Schraubenschlüssel an den vorgesehenen Plätzen. Der Reifenwechsel selber funktionierte komischerweise ohne jedes Problem. Als ich dann wieder zur Zapfsäule fahren wollte, holperte und knirschte das Auto aber immernoch und ich zog den Tankstellenwart zu Rate, der mir dann auch einen sauberen Achsbruch attestierte. Mittlerweile völlig emotionslos rief ich einen Kumpel an, der mich dann auch abholte und nach Hause fuhr. Glücklicherweise ist meine Schwester nicht da und ich kann noch bis Morgen mit dem Schadensbericht warten.

Coolerweise muss ich aber dieses Wochenende noch für zwei Arbeiten lernen und somit wird wohl nicht so viel aus 'Dick auf die Kacke hauen', was ich mir ja eigentlich verdient habe.

Falls überhaupt noch jemand liest, diese Geschicht ist die Wahrheit und nichts als die Wahrheit.

Wer spenden möchte, kann sich gern bei mir melden.

In diesem Sinne, schönes Wochenende smile.gif

Ferris

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