Zum Inhalt springen

Netzwerkbegriffe


Brei

Empfohlene Beiträge

Original geschrieben von b-r-e

Hallo, ich bin beim Osi-Schichten Modell über Begriffe gestolpert, die mir nicht viel sagen:

1. Paket- und Leitungsvermittlung

2. Punkt zu Punkt- und Punkt zu Mehrpunktverbindungen

3. Multiplexing (das hat nichts mit den Duplex-Arten zu tun, oder?)

Hab recht wenig Zeit, aber ich versuche mal so viel wie Möglich reinzupacken ;)

Zu 1.

Paketvermittlung:

Die zu Übermittelnden Informationen werden in kleine "Happen" die sogenannten Pakete aufgeteilt, nummeriert und nacheinander übertragen. Der Empfänger setzt die Happen dann wieder zum Kuchen .. ne Quatsch schuldige die Pakete wieder zur Information zusammen.

Vorteile: Gute Leitungsausnutzung, das sich mehrere Teilnehmer eine Leitung teilen können, mittlere Antwortzeiten

Nachteile: leicht erhöhter Rechenaufwand bei Sender und Empfänger um die Pakete zu trennen/wieder zusammenzubauen; einzelne Pakete können verloren gehen, was sich aber per Protokoll abfangen lässt.

Einsatzbereich: Netzwerke

Leitungsvermittlung:

Teilnehmer A will zu Teilnehmer B. Hierzu bekommt er von A zu B eine eigene Leitung zugewiesen auf der zeitgleich niemand anderes ausser A und B zu finden sind.

Vorteile: sehr kurze Antwortzeiten durch die dedizierte Leitung (es stört niemand)

Nachteile: schlechte Leitungsauslastung, daher teuer. langwieriger Verbindungsauf- und abbau

Einsatzbereich: Telefonnetz (heutzutage allerdings nur noch von A zur Vermittlungsstelle, danach gehts grösstenteils Paketorientiert weiter bis zur Zielvermittlungsstelle. Erst dann wieder Leitungsvermittelnd)

es gibt auch noch die

Nachrichtenvermittlung

Im Prinzip ne Paketvermittlung, bloss, daß hier die Pakete wesentlich grösser sind und die gesamte zu übertragende Nachricht in einem Rutsch übertragen wird. Der empfangende Netzknoten speichert die gesamte Nachricht bevor er sie weiterleitet.

Vorteile: Gute Leitungsausnutzung möglich, sehr sicher gegenüber Datenverlust

Nachteile: hoher Rechen und -speicheraufwand aller beteiligten Stationen und Netzknoten, lange Laufzeit der Nachricht

Zu 2.

Punkt zu Punkt wäre zum Beispiel eine IP Übertragung von A nach B.

Punkt zu Mehrpunkt wäre zum Beispiel ein IP Multicast Stream. Also Internetradio als Beispiel. Einer sendet, mehrere hören.

Zu 3.

Multiplexing ist der Oberbegriff für diverse Verfahren mehrere Verbindungen quasi gleichzeitig auf eine Leitung zu bekommen.

Beispiele:

Time Division Multiplexing kommt im GSM Netz zum Einsatz, wo jedem Teilnehmer ein bestimmter Zeitschlitz zur Verfügung steht.

Wavelength Division Multiplexing: hierbei wird den Teilnehmern ein bestimmter Frequenzanteil des Mediums zugewiesen, die er für senden und Empfangen zu nutzen hat.

So ich hoffe das hat dir geholfen.

Zu den Vermittlungstechnikthemen hab ich noch ne Ausarbeitung hier rumfliegen, die ich dir bei Bedarf mailen könnte.

Zu den Multiplexing Themen findet man viel im IT Handbuch

Weihnachtlichen Gruss

DGR243

Link zu diesem Kommentar
Auf anderen Seiten teilen

  • 3 Jahre später...

Da ich kein neues Thema aufmachen möchte, knüpfe ich einfach einmal hier an.

Und zwar geht es um die Paket- und die Leitungsvermittlung.

Grundsätzlich habe ich diese Verfahren eigentlich verstanden, nur habe ich noch Verständnisprobleme:

Wie genau wird festgelegt, welches dieser Verfahren gerade genutzt wird ? Also sagt zum Beispiel der Router "jetzt wähle ich die Paketvermittlung" oder "jetzt wähle ich die Leitungsvermittlung" oder wie sieht das in der Praxis aus ?

Link zu diesem Kommentar
Auf anderen Seiten teilen

das wird teils durch die verwendete technologie und teils durch konfiguration bestimmt.

ein beispiel:

du hast nen router mit ISDN als externem interface.

um eine bestimmte gegenstelle zu erreichen hast du nun zwei möglichkeiten:

zum einen könntest du die gegenstelle direkt anrufen, sofern diese auch per ISDN (oder analogmodem) angebunden ist. hierbei verwendest du eine leitunsgvermittlung, da du die gesamte leitung verwendest (du ruft genau einen teilnehmer auf genau einer leitung (aka ISDN B-Kanal) an.

zum anderen könntest du dich ins internet einwählen und die gegenstelle per ip erreichen (vorrausgesetzt die gegenstelle hängt ebenfalls im inet und versteht ip)

in diesem fall setzt du ein paketvermittelndes system ein. du verschickst halt ip pakete.

die inet einwahl in diesem fall wird wiederum ein leitungsvermittelndes system nutzen. du rufst ja wieder genau eine gegenstelle an. namentlich eins der isdn modems deines inet providers.

gruss

dgr

Link zu diesem Kommentar
Auf anderen Seiten teilen

Dein Kommentar

Du kannst jetzt schreiben und Dich später registrieren. Wenn Du ein Konto hast, melde Dich jetzt an, um unter Deinem Benutzernamen zu schreiben.

Gast
Auf dieses Thema antworten...

×   Du hast formatierten Text eingefügt.   Formatierung wiederherstellen

  Nur 75 Emojis sind erlaubt.

×   Dein Link wurde automatisch eingebettet.   Einbetten rückgängig machen und als Link darstellen

×   Dein vorheriger Inhalt wurde wiederhergestellt.   Editor leeren

×   Du kannst Bilder nicht direkt einfügen. Lade Bilder hoch oder lade sie von einer URL.

Fachinformatiker.de, 2024 by SE Internet Services

fidelogo_small.png

Schicke uns eine Nachricht!

Fachinformatiker.de ist die größte IT-Community
rund um Ausbildung, Job, Weiterbildung für IT-Fachkräfte.

Fachinformatiker.de App

Download on the App Store
Get it on Google Play

Kontakt

Hier werben?
Oder sende eine E-Mail an

Social media u. feeds

Jobboard für Fachinformatiker und IT-Fachkräfte

×
×
  • Neu erstellen...