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Werde ich "richtig" ausgebildet?


sturmflut

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Hallo,

Ich hoff mal ich schreib nicht ins falsche Topic. Ich mache seit 4 Monaten bei einem Dienstleitungsunternehmen eine Ausbildung zum Fachinformatiker Anwendungsentwicklung. Der Betrieb ist eigentlich eine Unternehmensberatung, es gibt aber eine relativ große IT (8 Server und 25 Workstations), die von mir und einem Informatikkaufmann betreut wird. Die Firma bildet zum ersten Mal jemanden aus der rein technisch orientiert ist und mir kommt vor dass man es sich ein bisschen zu einfach macht: Meine Ausbildungsleiterin ist die Frau des Chefs, allerdings ist sie eine "Betriebswirtin VWA" und hat von Computern oder sogar programmieren keine Ahnung. Da mein Kollege mit der Betreuung des Netzwerkes betraut ist verbringe ich meine Zeit fast vollständig mit Druckertoner wechseln, Faxe verschicken, Präsentationen erstellen, Briefe schreiben, Fahrtrouten planen, Bahntickets besorgen, Telefonate führen, etc. Sozusagen nebenbei soll ich mich dann selbstständig in den Quellcode der firmeneigenen Anwendungen (Kontaktverwaltung, (ASP/IIS) einarbeiten, um diese um benötigte Features zu erweitern. Ich kann schon ein bisschen in Delphi und Java programmieren (war der einzige Grund warum sie mich genommen haben), aber von so großen Projekten habe ich keine Ahnung. Hauptsächlich fehlt aber wegen der Bürotätigkeiten die Zeit dazu. Den Chef interessiert das kaum, für ihn ist die Freizeit seiner Mitarbeiter Arbeitszeit. Bekomme öfters mal Aufgaben die ich dann übers Wochenende machen soll. Überstunden werden generell nicht bezahlt oder sonstwie entlohnt (gab früher schon Diskussionen darüber - der Azubi wurde damals zum Dank entlassen). Es gab sogar die Forderung, unseren Weihnachturlaub mit der unternehmensweiten Installation von Windows 2003 Server zu verbringen, da hat mich mein Kollege glücklicherweise rausgehalten. Der Chef hat offensichtlich gar nicht wahrgenommen dass ich Fachinformatiker bin, als ich in einem Gespräch mal einen Versprecher in der Richtung korrigiert habe meinte er nur "Das ist egal, was wir hier brauchen ist ein Informatikkaufmann und dann machen Sie eben das. Ich würde eh nie jemanden nehmen der keine Ahnung davon hat wo das Geld herkommt" (wörtlich).

Ich weiß nicht woher ich die Zeit nehmen soll mit den ganzen Aufgaben fertigzuwerden, meistens arbeit ich einfach die Mittagspause durch und versuch am Wochenende noch ein paar Informationen aus dem Internet zu holen wenn ich eh online bin. Alles was ich in diesen 4 Monaten programmiert habe waren ein paar Zeilen JavaScript, um auf der Homepage der Firma ein weihnachtliches Pop-Up erscheinen zu lassen. Es erscheint mir komisch dass die IHK dieser Firma ein "Ausbildungspartner"-Diplom verliehen hat und wie man zustimmen konnte, dass ein Fachinformatiker ausgebildet werden darf.

Ich weiß nicht was ich von der Ausbildung erwarten kann, denke aber dass es so nicht ganz stimmt. Bringt es etwas wenn ich zur IHK gehe und denen sage wie sich der Betrieb verhält? Kann ich den Ausbildungsbetrieb wechseln, auch wenn ja nun die Probezeit um ist, und welchen Grund würde ich dann angeben? Hilft einem das Arbeitsamt oder die IHK bei einem Wechsel? Im Umkreis siehts mit anderen Ausbildungsstellen nämlich mies aus, auch für 2004/2005 ist kaum mehr was zu haben.

Vielen Dank im vorraus

Sturmflut

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Hi,

das ist wirklich eine blöde Situation...

auf alle Fälle würde ich mich an die IHK wenden und mit denen Reden..

eventuell können die dann auch mal mit deiner Firma reden...

es gibt ja nun so was wie einen Ausbildungsplan in dem drin steht was du lernen sollst

und das kannst du deinem Chef vorlegen und auch verlangen...

ich hoffe du hast bis jetzt immer ordentlich ein Berichtsheft geführt und dir das auch vom Chef / Frau von Chef abzeichnen lassen so das du belegen kann wieviel bzw. was du machst (kannst du zu einem Gespräch mit der IHK vorlegen) wenn nicht fange sofort damit an auch Rückwirkend ist nämlich sowieso Pflicht das man eins führt...

ein Job wechsle sollte trotz schlechtem Umfeld in Betracht kommen.. Lieber 1 – 2 Orte weiter hinfahren und dafür eine Gute Ausbildung bekommen als eine schlechte Ausbildung mit Null Chancen auf einen späteren Job.... (Kollegen aus der Berufsschule mal fragen ob man eventuell bei denen Unterkommen kann... direkten Kontakt zu deren Ausbilder suchen)

Ich meine Büro Tätigkeiten gehören durchaus auch zur der Ausbildung aber sind nicht deine Hauptaufgabe...

Aber ich würde an deiner Stelle schnellstmöglich mir erst mal einen Ansprechpartner bei der IHK suchen....

Schreibe dir alles auch auf so das du es Ruhig und SACHLICH rüber bringen kannst...

Das ist dann auch noch mal eine Gute Grundlage für ein Gespräch mit deiner Ausbilderin (nicht deinem Chef... Sie ist für dich zuständig und soll sich gefälligst drum kümmern!!!)

Ich weiß auch jetzt nicht wie alt du bist... aber wenn du noch unter 18 bist muss dein Chef sich auch noch an den Jugendschutz halten... gerade was Arbeitszeiten Pausen usw. betrifft...

Den so wie es ist ist es ja nicht OK

Kopf hoch

Nadine

Man der erinnert mich so stark an meinen früheren Chef...

sein Name fängt nicht zufällig mit W an oder?

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Nein, seine Initialen sind R. S.

Ich habe sogenannte "Aktivitätslisten" die ich täglich abgeben muss wo alles auch zeitlich notiert ist, da ist die Unterschrift vom Chef drauf. Bereichtsheft ist geführt und abgezeichnet, also kann ich es denk ich schon recht gut beweisen. Wenn ich die grad so durchlese siehts noch schlechter aus als ich das Gefühl habe...

Hab ganz vergessen gehabt dass ich am Anfang zwei Firmenwagen verkaufen sollte und dafür mehrere Tage lang mit Händlern telefonieren musste, bis der Chef eine Anzeige in die Zeitung gesetzt hat mit meiner Telefonnummer drunter und das Geklingel am Samstag morgen um 6 losging :(

Schulkollegen fragen ist ne gute Idee, die wissen wahrscheinlich wenn jemand gesucht wird und können dann vielleicht auch ein gutes Wort einlegen. Ist von der IHK überhaupt etwas zu erwarten? Immerhin haben die sich den Betrieb angeguckt und die Erlaubnis erteilt dass ich ausgebildet werden darf. Hab schon öfters davon gehört dass die der Auffassung sind "lieber eine schlechte Ausbildungsstelle als gar keine".

Hab gerade beim Arbeitsamt eine Ausbildungsstelle in der Nähe gefunden, ich kann ja mal anrufen und fragen ob die bereit wären mich zu nehmen. Ist ein Wechsel schwierig zu bewerkstelligen oder geht das ganz einfach?

Sturmflut

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Hallo @ sturmflut,

ist echt 'ne bescheidene Situation, in der du da steckst. Fakt ist, dass das Verkaufen von Autos definitiv nicht zu den Ausbildungsaufgaben eines FI/AE gehört. So einen Ausbildungsplan möchte ich mal sehen, in dem steht Fimenwagen zu verkaufen und als Kontaktadresse die private Nummer zu hinterlassen.

Mich würde mal interessieren wie das Gespräch zwischen deinem Chef und dir verlaufen ist, was zur Sprache kam und wie er und nat. auch du reagiert habt.

Falls deine Sorgniss nicht zur Sprache kam, würde ich nochmal ein Gespräch mit deinem Chef suchen und ihm sagen was dich stört. Vielleicht kannst du ja auch deinen IT-Kollegen mit einbeziehen. Natürlich sollte so ein Gespräch immer sachlich von statten gehen. Du solltest dich nicht scheuen deinem Chef klar und deutlich zu erklären, was du dir unter einer Ausbildung zum FI/AE vostellst und was im Ausbildungsplan steht. Zur IHK würde ich erst gehen, wenn so ein Gespräch scheitert und zu keiner Bessererung führt. Im Vorfeld würde ich mich auch mal z.B. in der Berufsschule umhören, ob du notfalls woanders deine Ausbildung vortsetzen könntest.

Ich hoffe für dich, dass sich deine Situation ganz schnell zum Positiven entwickelt!!!

Alles Gute

THOLLE

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So sollte die Ausbildung wirklich nicht aussehen! Du sollst ja zum Ende deiner Ausbildung auch die Abschlussprüfung schaffen, und entsprechend darauf vorbereitet werden, auch vom Betrieb. So wie du das momentan beschreibst, ist das nicht der Fall.

Wegen deinem Vorgänger, der Gekündigt wurde: Also Azubi können die dich nach der Probezeit eigentlich nicht so einfach los werden, sofern du dir nichts zu Schulden kommen lässt, also z.B. Diebstahl, oder einfach nicht in die Arbeit kommen....

Ich würd auch nochmal mit der Frau von deinem Chef (weil die für dich zuständig ist) reden, und wenn wieder sowas kommt "wir brauchen einen Systemkaufmann", dann solltest du vielleicht mal freundlich erwähnen, dass du a) nicht Systemkaufmann lernst, und B) auch die Zwischen-/Abschlussprüfung als FI/AE schreibst und nicht als Systemkaufmann.

Eine Ausbildung ist schliesslich da, dass man was lernt, und nicht um als billige Arbeitskraft (DVD) ausgenutzt zu werden.

Und wenn der wirklich deine PRIVATE Telefonnummer unter die Anzeige mit dem Firmenwagen gesetzt hat, und das dann auch noch ohne deine Erlaubnis, dann glaub ich könntest du den deswegen schon fast anzeigen.

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Wir hatten erst gestern wieder ein Gespräch. Mein Kollege hat über Weihnachten unsere Server auf Windows 2003 Server umgestellt (Anweisung der Chefetage), bis dem Chef aufgegangen ist dass das vielleicht einen Entscheidung gewesen sein könnte die den Betrieb leicht in den Ruin treiben kann. Obwohl sich mein Kollege sehr viel Mühe gegeben hat und alle Daten noch dawaren, hat sich der Chef an ein paar fehlenden Einstellungen in Outlook (neues Nutzerprofil) dermaßen aufgeregt dass ihm diese Mehrarbeit über Weihnachten sogar negativ ausgelegt wurde. Auf mich war er sowieso sauer, ist ja auch ein Frechheit wenn ich meinen (bewilligten) Urlaub zuhause verbringe und nicht mit Serverumstellung. Jetzt hat er uns als dank dafür die komplette Entscheidungsgewalt für die IT aberkannt, will als kompletter Laie zwei Informatikern sagen was sie zu tun haben und schmeisst einfach mit Buzzwords aus der Zeitung um sich. Aus mir unbekannten Gründen wurde sogar der Zugang zum VPN verboten, über das ich manchmal am Wochenende noch gearbeitet habe...

Ich war schon bei ihm um abzuklären dass ich keine Bürokauffrau bin sondern Fachinformatiker, was allerdings mit den bereits oben genannten Worten geendet hat: "Was wir hier brauchen ist ein Informatikkaufmann und dann machen Sie das auch, ich würde eh nie jemanden nehmen der nicht weiß wo das Geld herkommt". Was auf meinem Ausbildungsplan steht interessiert ihn nicht und wenn er es für notwendig hält soll ich sogar von der Schule wegbleiben (konnte ich zum Glück bisher verhindern, geh gern zum Unterricht).

Für mich wäre es kein Problem weiter weg etwas zu suchen da wir sowieso ein paar Kilometer weiterziehen. Was muss ich denn alles tun um wechseln zu können/dürfen? Habe gehört dass die hiesige IHK (Südlicher Oberrhein) es nicht gerne sieht, wenn man innerhalb des selben Berufsfeldes Ausbildungsplatz wechselt. Ausserdem ist zu befürchten dass mein Chef dort Freunde hat, immerhin beschäftigt die Firma seit Jahren nie weniger als 5 Azubis.

Laut dem was ich bisher weiß darf ich wechseln und die schon geleistete Zeit wird mir auf den neuen Ausbildungsvertrag voll angerechnet. Kündigungsfrist beträgt vier Wochen, und da eine ausserordentliche Kündigung anscheinend nicht leicht zu verfassen ist wäre es besser wenn ich mich dafür an eine Gewerkschaft oder die IHK wende. Habe ich das richtig verstanden? Was ist mit Schadensersatz bei Kündigung eines Ausbildungsverhältnisses ohne wichtigen Grund, kann ich das Fehlen eines qualifizierten Ausbilders und die Zustände im Betrieb als wichtigen Grund geltend machen? Bin mir relativ sicher dass er versuchen wird, den Wechsel irgendwie scheitern zu lassen oder sonstige Steine in den Weg zu legen. Natürlich muss ich zuerst einen anderen Ausbildungsplatz finden und alles regeln, aber wäre blöd wenn ich dann kurz vorm Ziel doch noch auf die Nase fall.

Mittlerweile krieg ich richtig psychische Probleme sobald sein Auto aufm Parkplatz steht, kann mich einfach nicht mehr konzentrieren und leiste dann natürlich noch weniger als sonst, wenn er weg ist (wie heute) geht das Arbeiten fast von allein...

Sturmflut

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Original geschrieben von sturmflut

Es erscheint mir komisch dass die IHK dieser Firma ein "Ausbildungspartner"-Diplom verliehen hat und wie man zustimmen konnte, dass ein Fachinformatiker ausgebildet werden darf.

Leider muss ja heutzutage kein Ausbilder mehr im Unternehmen existieren, damit ein Betrieb ausbilden darf. Und selbst wenn: Es reicht, einen Ausbilder zu haben, egal welche Fachrichtung. Wenn der Ausbilder Bürokaufleute ausbilden kann und ihr eine IT Abteilung habt, kann ein Mitarbeiter aus der IT Abteilung als sog. Ausbildungsbeauftragter die fachliche Betreuung übernehmen. Der Ausbilder kümmert sich in diesem Fall dann eher um das Organisatorische und sollte darüber wachen, dass die Ausbildung ordentlich abläuft.

Original geschrieben von sturmflut

Kann ich das Fehlen eines qualifizierten Ausbilders und die Zustände im Betrieb als wichtigen Grund geltend machen?

Also für mich ist die mangelhafte Ausbildung eindeutig eine Verletzung des Ausbildungsvertrags, was somit einen wichtigen Grund darstellt.

Aber auch ich kann dir nur raten, fundierten Rat einzuholen, z.B. bei der IHK.

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Original geschrieben von loeti

Leider muss ja heutzutage kein Ausbilder mehr im Unternehmen existieren, damit ein Betrieb ausbilden darf. Und selbst wenn: Es reicht, einen Ausbilder zu haben, egal welche Fachrichtung. Wenn der Ausbilder Bürokaufleute ausbilden kann und ihr eine IT Abteilung habt, kann ein Mitarbeiter aus der IT Abteilung als sog. Ausbildungsbeauftragter die fachliche Betreuung übernehmen. Der Ausbilder kümmert sich in diesem Fall dann eher um das Organisatorische und sollte darüber wachen, dass die Ausbildung ordentlich abläuft.

Mein Kollege ist selbst Azubi, das gilt dann aber hoffentlich nicht als fachlicher Ausbilder oder? Ausserdem macht er Informatikkaufmann und ich Fachinformatiker.

Also für mich ist die mangelhafte Ausbildung eindeutig eine Verletzung des Ausbildungsvertrags, was somit einen wichtigen Grund darstellt.

Aber auch ich kann dir nur raten, fundierten Rat einzuholen, z.B. bei der IHK.

Ich hab da gerade mal ne Mail hingeschrieben und alles ein bisschen erläutert, mal sehen wies weitergeht. Anrufen kann ich grad von der Arbeit aus nicht. Ich hoffe dass ich eventuellen Steinen im Weg dadurch entgehen kann dass ich eine Stadt weiterziehe und dort eine andere IHK-Abteilung das sagen hat, falls mein Chef Freunde bei der Abteilung hier hat bringt ihm das dann hoffentlich nicht viel.

Sturmflut

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Original geschrieben von sturmflut

Mein Kollege ist selbst Azubi, das gilt dann aber hoffentlich nicht als fachlicher Ausbilder oder? Ausserdem macht er Informatikkaufmann und ich Fachinformatiker.

Nein, nicht wirklich. Es gibt schon ein paar Bedingungen, die daran geknüpft sind, z.B. mehrjährige Berufserfahrung im betroffenen Fachgebiet.

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@glasperlenspiel:

Schade, ich wohne ein paar Kilometer weiter südlich (Karlsruhe).

Mal so ne ganz generelle Frage: Angenommen ich finde jetzt noch einen Betrieb der mich übernehmen würde, kann ich dann ganz einfach hier kündigen und gehen? Hat mein Chef irgendeine rechtliche Handhabe gegen mich, ich hab was von Schadensersatz gelesen den er fordern kann wenn ich ohne einen wichtigen Grund gehe. Wer beurteilt schlussendlich, was ein wichtiger Grund ist, und reichen meine (unterschriebenen) Ausbildungsnachweise als Beweis aus?

Ich hatte jetzt gedacht mir einen anderen Betrieb zu suchen, dann mit den Nachweisen zur IHK zu gehen (um meinem Chef von vorneherein den Wind aus den Segeln zu nehmen) und nach der Kündigung sowieso wegzuziehen. Ist die Reihenfolge so richtig?

Sturmflut

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Ich habe gerade den Prüfer von der IHK erreicht, es ist einfach nicht zu fassen:

Mein Chef hat absichtlich falsche Angaben gemacht um mich ausbilden zu dürfen, damit ich als billige Arbeitskraft das firmeninterne Verwaltungsprogramm erweitere. Beim Gespräch mit dem Prüfer damals hat er wörtlich behauptet, es gäbe im Unternehmen fest angestellt Anwendungsentwickler die mich ausbilden. Das war aber nie so. Die von der IHK konnten meine Mail zuerst gar nicht verstehen weil es doch aus ihrer Sicht so "gut" ausgesehen hat. Naja man hat mir geraten ganz schnell was anderes zu suchen, was ich auch gerade tue. Ich weiß nicht was ab jetzt passieren wird, aber der Prüfer ist natürlich sauer dass er so veräppelt wurde und hat jetzt auch ein Auge auf die anderen Azubis im Betrieb (Bürokauffrau, Informatikkaufmann) geworfen...

Vielen Dank für eure Hilfe und das ihr mir Mut gemacht habt, jetzt muss ich nur noch ne neue Ausbildungsstelle und ne Wohnung finden :)

Sturmflut

Edit: Ich dacht ich könnte die umgangssprachliche Version von "veräppelt" schreiben, aber die wird wohl gefiltert.

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Wahnsinn!

Das kommt mir schon ziemlich bekannt vor!!!

Ich möcht dir mal einen einfacheren und vielleicht auch nicht sonderlich intelligenten Tip geben:

Tritt dem Sack so dermasen in den *****, dass alles zu spät ist!!!

Sorry, war in dieser Hinsicht selbst ein geschädigter!

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  • 4 Wochen später...

Hi,

Falls dich noch so Rechte und Plfichten, interressieren schreib ruhig mal wieder rein, ich hab ein Buch über die Rechten und Pflichten während der Ausbildung dort steht so das meinste drin, auch mit verweisen zu den einzelnen Paragraphen in den Gesetzesgebungen. Ich habe auch noch ein Heft speziell für Verordnungen über die Berufsausbildung von Fachinformatikern.

Das Buch ist zwar von 2000, aber eines will ich dir schonmal zitieren:

"Ausbildung durch geeignetes Personal

Der Ausbildene muss selbst ausbilden oder eien Ausbilder ausdrücklich damit beauftragen (§ 6 BBiG). Es darf nur der ausbilden, der persönlich und fachlich dazu geeignet ist (§ 20 BBiG, § 21 HwO).

[...]

(Der entscheidende Teil :D)

Die zuständige Stelle (IHK etc.) hat darüber zu wachen, dass die persönlichen und fachliche Eignung der Ausbildenden und der Ausbilder vorliegt (§ 23 BBiG, § 23a HwO). Ist dies nicht der Fall, muss die zuständige Stelle diese Tatsache der höheren Verwaltungsbehörde mitteilen, damit die Ausbildungsbefugnis entzogen wird. Wer ohne Eignung Auszubildende einstellt, ausbildet oder nicht geeignete Ausbilder bestellt, kann mit einer Geldbuße bis zu 10.000 DM belegt werden (§ 99 BBiG)."

BBiG = Berufsbildungsgesetz

HwO = Handwerksordnung

Bezüglich auf: "Kann ich das Fehlen eines qualifizierten Ausbilders und die Zustände im Betrieb als wichtigen Grund geltend machen?"

Und ich Emfpehle dir mal das Arbeitzeitengesetz (ArbZG) anzuschauen.

MfG

SchoppiDeluxe

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