Pal Geschrieben 18. Januar 2004 Teilen Geschrieben 18. Januar 2004 Moin Moin Hier vielleicht einige Anregungen & Tipps, die dem einen oder anderen zu helfen vermag..... Vorwort: Ja, ich bin ehrenamtlich in den Prüfungsausschuss berufen worden und habe die eine oder andere Prüfung hinter mir. Ich bin Ausbilder in einem regional ansässigen Bildungsträger. Auch wenn ich gerne die 1. Person Plural verwende, spreche ich nur für mich selbst, allerdings aus Erfahrung. Meine Prüfungen finden im Umfeld des Systemintegrators und nicht des Anwendungsentwicklers oder Systemkaufmanns statt. Thema-Auswahl des Projekts: Definiert euer Thema einigermaßen genau, dann habt Ihr weniger Angriffspunkte beim Fachgespräch. Themen wie: "Aufbau eines W2k-Netzwerkes in einer heterogenen Umgebung" ist zu breitgefächert. Ihr solltet dann wirklich über den KOMPLETTEN Aufbau dieses Netzes bescheid wissen, denn da wird dann oftmals nicht mehr an der Oberfläche gekratzt. Und dazu möchten auch noch die Randgebiete beherrscht werden....Ihr könntet auseinandergenommen werden... Präsentation: Hört auf eure Ausbilder oder macht euch im Internet schlau wie ordentliche Präsis auszusehen haben. Es gibt nicht DIE Formel für die Präsentation. Ein paar Anregungen: - Gliedert eure Präsi sauber auf, die Gliederung sollte auch in der Präsentation enthalten sein. - Falls mit PPT und Beamer: Spart euch geschnörkelte Hintergründe und Fabverläufe- man sieht´s auf den meisten Projektionsflächen nicht und im Zweifel kommt es sogar richtig mies rüber. (Ich denke da an Grüntöne, welche ich in meinem Leben noch nicht gesehen habe...(Sah nur auf dem Bildschirm gut aus)) Serifenlose Schrift ist Pflicht. Achtet peinlichst auf die Zeit (Uhr) wenn Ihr keine Punktlandung schafft, gibts Abzug. - Blackouts und Nervosität sind normal. Falls mal alles wegbleibt oder auch nur das, was man gerade sagen wollte: Anderen Ansatzpunkt suchen (Gliederung) und weitermachen! Wir haben solche Situationen nie krummgenommen und es gibt auch keinen Abzug. Im Gegenteil: Der Prüfling beweist Flexibilität und Souveränität. - Sprecht laut und achtet auf eure Intonation. Prüfer können hochkonzentriert aussehen, auch wenn sie in Wirklichkeit kurz vor dem Einschlafen sind..... - Ein Fazit hat sich noch nie schlecht gemacht. Fachgespräch: Der Einstieg läuft immer übers Projekt und die Doku. Hierbei ist es wichtig, den Gesamtkontext des Themas zu beherrschen (mir kommt es manchmal so vor, als wissen das manche gar nicht). Wenn Ihr also im Projekt wie im Forum schon angesprochen ein Netz mit Linux schützen wollt, so solltet Ihr a) ein Linuxcrack sein und über Firewalltechnologien, Filterarten, Verschlüsselung, Viren, Trojaner, Spam, Hoaxes, VPN, TCP/IP Protokolle, Standard-Ports usw.usf.....bescheid wissen! Wenn das aber nicht vorhanden ist, oder Ihr einzig einen Portscan durchführen und eine vorkonfigurierte FW aufsetzten könnt, warum solltet Ihr dann solch ein Projekt auswählen? Oder betrachtet es doch einfach einfach aus der Sicht des Kunden: Vergebt Ihr einen von mir aus hochdotierten Netzauftrag an jemanden, der nicht in der Lage ist sich in ein Projekt einzufuchsen? So auch der PA: Wir bekommen manchmal im FG Sachen zu hören (unabhängig von der Nervosität) da würde so manchem die Haare zu Berge stehen. Und wir müssen uns ernsthaft fragen: Können wir diesen "FACHINFORMATIKER/PROFI/SPEZIALIST/...) in Unternehmen entlassen, wo solch (aber richtig!) grobe Fehler tödlich sein können? Ich hätte noch so manche Anregung für die Doku, möchte aber erst diese Punkte ins Plenum stellen. Grüße und viel Erfolg an alle, die Ihre Feuertaufe noch vor sich haben. Pal Zitieren Link zu diesem Kommentar Auf anderen Seiten teilen Mehr Optionen zum Teilen...
gajUli Geschrieben 18. Januar 2004 Teilen Geschrieben 18. Januar 2004 Original geschrieben von Pal >achtet auf eure Intonation. *raeusper* IT-Berufe werden aber nicht in Gesang geprueft. >Prüfer können hochkonzentriert aussehen, auch wenn sie in Wirklichkeit kurz vor dem Einschlafen sind..... Sagen wir mal so, auch wenn sie laute Schnarchgeraeusche abgegeben, spaetestens im FG sind sie wacher, als es vielleicht guenstig waere. ;-) >- Ein Fazit hat sich noch nie schlecht gemacht. Mit Verlaub, die meisten Fazits wirken leider aeusserst gekuenzelt, um nicht zu sagen, sie sind an den Haaren herbeigezogen oder uninteressant. Plasmaheisser Tip: STREICHEN! Zitieren Link zu diesem Kommentar Auf anderen Seiten teilen Mehr Optionen zum Teilen...
Der Kleine Geschrieben 18. Januar 2004 Teilen Geschrieben 18. Januar 2004 Original geschrieben von Pal Und dazu möchten auch noch die Randgebiete beherrscht werden....Ihr könntet auseinandergenommen werden... Also das macht auch bei total artfremden Themengebieten Sinn - manchmal. Gewisse Grundlagen sollte einfach jeder beherrschen. Original geschrieben von Pal Achtet peinlichst auf die Zeit (Uhr) wenn Ihr keine Punktlandung schafft, gibts Abzug. Also - Äh - ne Zeitspanne (von + / - 2 Minuten) wäre schon eine sinnvolle Erfindung. Original geschrieben von Pal Falls mal alles wegbleibt oder auch nur das, was man gerade sagen wollte: Anderen Ansatzpunkt suchen (Gliederung) und weitermachen! Wir haben solche Situationen nie krummgenommen und es gibt auch keinen Abzug. Im Gegenteil: Der Prüfling beweist Flexibilität und Souveränität. PS: Auch wir Prüfer können ein stehendbleibendes Gespräch wieder in Fahrt bringen. Original geschrieben von Pal Prüfer können hochkonzentriert aussehen, auch wenn sie in Wirklichkeit kurz vor dem Einschlafen sind..... Eine chronische Prüferkrankheit??? Mal eine ganz bescheidene Frage : Für welche IHK schreibst du eigentlich? Zitieren Link zu diesem Kommentar Auf anderen Seiten teilen Mehr Optionen zum Teilen...
IJK Geschrieben 18. Januar 2004 Teilen Geschrieben 18. Januar 2004 Hallo Prüfer, die Frage vom Kleinen macht auch mich neugierig: Stadt? Land? Fluss? Ansonsten zwei Punkte: > Achtet peinlichst auf die Zeit (Uhr) wenn Ihr keine Punktlandung schafft, gibts Abzug. Bei uns gelten plus minus 3 Minuten, macht bei 15 Minuten eine Range zwischen 12 und 18 - ansonsten Abzug! > Serifenlose Schrift ist Pflicht. ??? Das ist mutig und meines Erachtens doch aus der Luft gegriffen. Gerne kann ich dich diesbzgl. beraten , im Sinne einer kleinen Setzerlehre. Im Ernst: Schau dir mal Tagesschau/-themen, Heute, RTL-Aktuell, n-tv, N24 oder sonstige (seriösere) Nachrichtensendungen an - dort findest du immer wieder "Schlagzeilen" (also Präsentationsäquivalente) mit und ohne Serifen. Ganz ehrlich: Diese Regel gibt es nicht, und die würde ich auch niemals vorgeben! Der Rest des Textes ist - mit den spitzfindigen Kommentaren meiner Vorschreiber inklusive - sicherlich passend und trägt zu Unterstützung (beider Seiten) bei - danke dafür! LiGrü Michael (Prüfer und Präsentationstrainer, der in der Prüfung oft mehr mit seiner Verwzeiflung als mit dem Schlaf kämpft :floet: ) Zitieren Link zu diesem Kommentar Auf anderen Seiten teilen Mehr Optionen zum Teilen...
Pal Geschrieben 18. Januar 2004 Autor Teilen Geschrieben 18. Januar 2004 Schön, ich denke es ist auch deutlich geworden, dass das Abschlussprojekt differenziert angegangen werden kann und muß. Die einzelnen Gesichtspunkte, welche die Kollegen nochmals aufgegriffen haben (Schrift, Fazit, zeitlicher Rahmen), sollte der Prüfling vorneweg sowieso mit seinen Ausbildern / IHK abgeklärt haben. (Ich warte ja noch immer auf die erste eingesungene Präsentation mit korrekter Intonation ) Original geschrieben von IJK Der Rest des Textes ist - mit den spitzfindigen Kommentaren meiner Vorschreiber inklusive - sicherlich passend und trägt zu Unterstützung (beider Seiten) bei - danke dafür! Sehe ich auch so, und wenn manche daraus was mitnehmen, hat der kleine Plausch seinen Zweck auch schon erfüllt. Viele Grüße Pal PA-Mitglied / Fachinformatiker in der IHK zu Leipzig Zitieren Link zu diesem Kommentar Auf anderen Seiten teilen Mehr Optionen zum Teilen...
gajUli Geschrieben 18. Januar 2004 Teilen Geschrieben 18. Januar 2004 Original geschrieben von IJK >sonstige (seriösere) Nachrichtensendungen an - dort findest du immer wieder "Schlagzeilen" (also Präsentationsäquivalente) mit und ohne Serifen. Ganz ehrlich: Diese Regel gibt es nicht, und die würde ich auch niemals vorgeben! Vielleicht sind das einfach Ausnahmen von der Regel. Tendentiell erschweren Serifen die Lesbarkeit bei allem, was einzeilig ist. Ihr Zweck liegt doch darin, das Leserauge bei mehrzeiligen Texten besser durch die Zeilen zu "leiten". Warum soll man das benutzen, wenn man es nicht braucht? Es gibt Serifenschriften, die ganz haessliche Stufeneffekte bei Beamereinsatz verursachen koennen. Bei anderen sind sie weniger stoerend. Das Fernsehen ist ein anderes Medium. Z. B. ist dort ja der Raum nicht so knapp, die Bilder bestehen aus viel mehr unregelmaessigen Verlaeufen und die Aufloesung ist eine ganz andere bzw. sie ist sogar analog, statt digital. Ich finde, man kann das einfach nicht vergleichen. Zitieren Link zu diesem Kommentar Auf anderen Seiten teilen Mehr Optionen zum Teilen...
CyberDemon Geschrieben 18. Januar 2004 Teilen Geschrieben 18. Januar 2004 Original geschrieben von Pal Prüfer können hochkonzentriert aussehen, auch wenn sie in Wirklichkeit kurz vor dem Einschlafen sind.Das war bei mir genau anders herum. Ein Prüfer war immer kurz vorm einnicken. Ich habe das als "verstecktes Zeichen" gedeutet. Aber genau dieser Prüfer hat mir Fragen gestellt, auf die ich nie gekommen wäre. Original geschrieben von Der Kleine Also - Äh - ne Zeitspanne (von + / - 2 Minuten) wäre schon eine sinnvolle Erfindung.Eine Zeitspanne ist aber nicht allgemein üblich. Vor Beginn meiner Präsentation wurde mir gesagt, dass ich exakt 15 Minuten verwenden darf. Ab der 13. bekomme ich ein Zeichen und ab der 15. wird rigoros abgebrochen. Zitieren Link zu diesem Kommentar Auf anderen Seiten teilen Mehr Optionen zum Teilen...
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