GoaSkin Geschrieben 18. Januar 2004 Geschrieben 18. Januar 2004 Hallo, aus unserer Klasse haben sechs Leute ihre Ausbildung nun mit verkürzter Prüfung beendet. Nur zwei Leute sind von ihrem Betrieb übernommen worden. Man hört heraus, daß sich das monatliche Gehalt irgendwo knapp unter 1500 Euro brutto (bei ca. 40 Wochenstunden) bewegt. Und es handelt sich um Leute, die nicht unbedingt wenig auf dem Kasten haben. Zumindest in meiner Gegend (Raum Frankfurt) ist das garnichts. Man zahlt hier für eine 20qm-Wohnung teilweise schon über 400 Euro Miete im Monat. Bei den Lebenshaltungskosten in der Region kann man froh sein, wenn man einen kleinen Haushalt damit finanzieren kann. Nun gut... Die beiden Leute, die ich erwähnte sind noch recht jung und wohnen noch bei den Eltern. Das sieht bei mir aber anders aus. Da kann man doch total bereuhen, diesen Beruf überhaupt erlernt zu haben. Vor meiner Ausbildung jobbte ich in diversen IT-Firmen zwischen 20 DM und 40 DM pro Stunde. Dann macht man eine Ausbildung und degradiert sich enorm? Sorry, bevor die Bezahlung schon dem ähnelt, was man auch auf dem Bau verdienen kann, dann schaff ich auch lieber dort. Da bekommt man im Sommer wenigstens Sonne ab.
IT-Shrek Geschrieben 18. Januar 2004 Geschrieben 18. Januar 2004 Hallo, ich kann dazu nur sagen, ich beglückwünsche die beiden, dass sie einen Job ausüben können, der ihnen wohl Spaß macht und dafür Geld bekommen und nicht arbeitslos sind, wie viele ihrer Kollegen. Grundsätzlich hat das Gehalt was mit Angebot und Nachfrage zu tun, und das Angebot ist momentan nunmal deutlich höher als die Nachfrage. Zu den Fähigkeiten kommt dann noch die Art/Größe der Firma und das individuelle Verhandlungsgeschick. Ausserdem ist das Gehalt nicht so einfach ohne nähere Angaben vergleichbar, wie sieht es mit Arbeitszeiten und Sozialleistungen und sonstige Boni wie Weiterbildungen aus?
Crush Geschrieben 19. Januar 2004 Geschrieben 19. Januar 2004 Ich bin schon lange nicht mehr in der Ausbildung und kann von daher nicht gerade sagen, wie es an sich aussieht. Aber ich beobachte die Marktentwicklung und auch die Gespräche im Forum seit Jahren und möchte mal ab und zu Leute gerne wieder etwas wachrütteln oder den Tunnelblick von manchen hier mal in eine andere Richtung lenken. Manchmal frage ich mich auch selber was hier los ist und wie es aussieht. Deshalb mal etwas zum Herausfordern und um das Gespräch anzuheizen, bzw. auch zum Nachdenken und um vielleicht auch selber ein paar Fragen beantwortet zu bekommen: Ist der Markt wirklich jetzt schon so übersättigt? Waren nicht noch vor einem Jahr Gespräche über weiteres FI-Splitting in detailliertere Fachrichtungen im Gespräch? War die FI-Nachfragekurve nicht jährlich kontinuierlich rasant am Ansteigen. Wenn jemand für 1500 Euro arbeitet, dann hat er sich dafür entschieden - irgendwo gibt es immerhin ein Vorstellungsgespräch und eine Vertragsvereinbarung. Wenn es dann nicht paßt kann man ja weitersuchen - oder den Job annehmen und weitersuchen - wir sind in einem freien Land und manchmal muß man zu seinen eigenen Entscheidungen stehen ohne ständig nur rumzumaulen. Man muß sich nicht zwingen zu sein wo man zuerst Fuß fäßt und kann auch nicht immer das Glück haben mal kurz mit 3000-4000 Euro einzusteigen. Ich habe gehört, daß Umschulungen jetzt nur noch die Ausnahme sind, was für mich bedeutet, daß einfach kaum noch Fachinformatiker benötigt werden - gerade Umschüler haben nämlich das Plus gehabt auch anderweitige Berufserfahrung für verschiedene - für den Arbeitgeber teils interessante - Bereiche mitzubringen. Das ist für mich dann ein Interessenskonflikt. Viele haben einfach den Traum vom bequemen, hochdotierten, verantwortungsvollen und angesehenen Computerprofi ohne hinzuschauen, wie es in diesem Wirtschaftszweig tatsächlich aussieht. Man sollte nicht nur an sich, sondern auch an die Konkourrenz und die Einstellungschancen nach der Ausbildung denken und abwägen, ob nicht auch andere Berufszweige, die mindestens gleich interessant und bessere Perspektiven bieten, existieren. Chemie, Physik, Mathematik, Elektronik, ... diese Schulfächer enthalten viele Bereiche, die genauso 1000fach super Möglichkeiten eröffnen und heute genauso gefragt sind wie früher. Viele würden heute anders dastehen, wenn sie sich auch mal getraut hätten in andere Richtungen zu schauen. Man kann nicht erwarten, daß viele Facharbeiter gerade zu Hauf entlassen werden um Geld einzusparen und im Gegenzug lauter Frischlinge zu einem super Gehalt eingestellt werden. Der Neuling muß schon besondere Eigenschaften vorweisen können, um im Einstieg ein wirklich gutes Gehalt zu erzielen. Früher war es schon was Tolles wenn einer mal 1500-2000 Euro verdient hat. Es gibt viele Leute die mit höherer Qualifikation für weniger Arbeiten. Die Studenten, die auf der Straße sitzen, arbeiten sogar gerne für einen Hungerlohn, weil man die Zeiten als Praxis anrechnen lassen kann - über die beklagt sich keiner, obwohl die auch dafür sorgen, daß die Erwartungen in Leistung extrem hoch und in der Bezahlung ziemlich niedrig gesteckt werden. Aber von denen sitzen auch schon genügend Arbeitslos zu Hause, daß ich mich frage, ob es sich lohnt sich auch noch über die aufzuregen. Viele FIs haben aber auch dafür gesorgt, daß das Lohnniveau dort ist, wo es sich heute eingependelt hat. Wenn sich einer nach dem anderen unterbietet, dann schneiden sich im Endeffekt alle selber ins Fleisch. In Zeiten hoher Arbeitslosigkeit wurde früher komischerweise gerne ausgebildet und umgeschult, um Leute nicht auf der Straße und der Arbeitslosenstatistik stehen zu haben. Da aber ausgerechnet das Arbeitsamt derzeit als Sparschwein geschlachtet wird, wird sogar an deren Aus- und Aufgaben eingespart. Sollte jetzt noch die Zivi- und Soldatenpflicht wegfallen, haben wir bald ein Heer von Arbeitslosen. Ich frag mich langsam echt wo das hinführen soll - nicht nur politisch, sondern vor allem mal aus der Sicht der einzelnen Betroffenen betrachtet. Zum Thema Scheine: Zertifizierungen sind zwar schön und gut - man erhält Wissen und kann das auch einigermaßen belegen, aber ernsthaft viele Arbeitgeber interessieren sich dafür nicht, sofern man diese Scheine nicht vom Kunden als Nachweis verlangt - vor allem sind viele dieser Scheine nur kurzfristig gültig. CCNA, MSBA und wie sie alle heißen sollten jährlich durch Folgekurse aufgefrischt oder spätestens nach 2 Jahren komplett wiederholt werden, da sich einfach in dieser Zeit schon unheimlich viel ändert und viele Zertifizierungen auch zeitlich begrenzt sind (woran viele leider nicht denken, wenn sie sich für diese Kurse entscheiden). Wenn man hier einmal zu lange Zeit verlaufen läßt ohne weiterhin aktiv zu sein wird auch viel Geld zerstört, aber immerhin etwas Wissen hinzugewonnen. Ich halte persönlich vom Scheinewahn nicht so viel, sondern mehr vom Selbststudium und Fachwissen, daß dem Einzelnen Vorteile gegenüber seinen Mitstreitern im Bewerbungskampf verschafft. Man darf aber auch nicht alles nur negativ sehen. Wir sind in einer Marktwirtschaft und die Nachfrage regelt das Angebot - nicht andersrum. Wer hier weiterkommen will muß kämpferisches Auftreten und Ehrgeiz und derzeit vor allem viel Geduld mitbringen. Wenn das Klima passen würde, würde ich ja sagen, es wäre Zeit, daß auch der ein oder andere, dem das Geld zu klein ist sich auch mal als Ich-AG versuchen sollte. Selbständigkeit bedeutet dann nämlich, daß man für seine Lage viel Selbstverantwortung trägt und bei entsprechender Bemühung in vielerlei Hinsicht gut belohnt werden kann. Aber leider hat sich Deutschland zur Angsthasengesellschaft entwickelt und kaum einer hat in der heutigen Zeit Lust auf dieses Risiko einzusteigen. Auch heute noch gibt es viele Marktlücken - man muß nur genau hinsehen. Es ist auch ein guter Rat von mir mal zu schauen in welchen Industriezweigen am meisten gesucht, bezahlt, eingestellt und erwirtschaftet wird um sich auch in die richtige Richtung zu bewegen - das macht sehr viel aus, ob man wo und für welches Geld einsteigen kann. Wozu lernt man denn in der Ausbildung so viel über BWL und Marketing, wenn kaum aktiv Gebrauch von seinem Wissen macht? Also bitte nicht so schnell in Lethargie und Depression verfallen, sondern lieber versuchen sich zusammenzureißen und durchzubeißen. Bei Wettbewerben gewinnt meist der mit dem längsten Atem und dem größten Kämpfergeist!
Manitu71 Geschrieben 19. Januar 2004 Geschrieben 19. Januar 2004 original von Crush: Ich habe gehört, daß Umschulungen jetzt nur noch die Ausnahme sind, was für mich bedeutet, daß einfach kaum noch Fachinformatiker benötigt werden - gerade Umschüler haben nämlich das Plus gehabt auch anderweitige Berufserfahrung für verschiedene - für den Arbeitgeber teils interessante - Bereiche mitzubringen. in Rosenheim heuer lt. AA 1tes und 2tes Quartal jeweils 2 Bildungsgutscheine und 3tes Quartal 4 BG. Im 4ten nichts. Stimmt, es werden weniger und lt. meiner Schule nur noch Leutz mit abgebrochenem Studium oder FOS. Inwieweit das wirklich so stimmt, kann ich ned belegen. Zu deinem letzten Teil - Elektriker - Kaufmann - FI/AE hatte aber noch trotzdem kein Glück etwas zu finden
Soulmate Geschrieben 19. Januar 2004 Geschrieben 19. Januar 2004 Also ich käme mit 1500 Brutto überhaupt nicht hin (würde bei mir (Bundesland usw.) 1033 Netto machen) Alleine meine Miete ist ja schon 570 Euro dann + Strom, Wasser Und allgemeine Nebenkosten (Versicherungen usw.) (ohne Auto) bin ich schon locker bei 1000 Euro ... dann könnte ich mir kein Essen und keine Kleidung mehr leisten.. und Fortbildung schon gar nicht.... Also solange man bei den Eltern wohnt kann man so was ja eine gewisse Zeit ja machen um Berufserfahrung zu sammeln... Aber eigentlich geht man ja auch arbeiten damit man Selbständig wird und sich seine eigene Wohnung usw. leisten kann... Gehalt ist neben dem Arbeitsmarkt auch immer eine persönliche Sache Denn es bringt einem nicht wenn das Gehalt nicht zum Leben reicht (und ich meine keinen Luxus, Urlaub usw.) Denn wenn man am ende eines Arbeitsmonates im Minus ist ohne das man verschwenderisch ist Nur durch die allgemeinen Lebenskosten dann kann man sich – ehrlich gesagt – auch das Arbeiten gehen sparen... Und ich finde diese Mentalität das man doch alles nehmen sollte egal wie viel man verdient ehe bedrohlich... Den so werden wir ein Land von ausgebeuteten Arbeitnehmern... wer gute Arbeit leistet sollte auch gutes Geld dafür bekommen .... und ich sehe das auch bei meiner Firma.. die Chefs wollen Spitzen Qualitätsarbeit und Gehälter zahlen wie für einen ungelernte Hilfsarbeiter... Das geht meines Erachtens so nicht weiter... Aber jeder muss selber entscheiden wie viel man zum Leben benötigt... (ich verzichte zum Beispiel auch auf Urlaub und ein Auto..) Aber mit dem Gehalt ist das wie mit vielem im Leben... JEDER muss im Endeffekt selber für sich alleine verhandeln.... JEDER muss für sich allein Entscheiden was reicht und was nicht... Es gibt bei Gehalt kein wirkliches Richtig oder Falsch... solange Firmen Leute finden die mit 1500 oder weniger zufrieden sind werden sie solche Jobs auch anbieten... für einen 20 Jährigen der noch gut Zuhause 3 – 5 Jahre wohnen kann ist das denn auch OK für einen 35 Jährigen mit Frau und 2 Kindern ganz sicher nicht... Für mich persönlich währe das auch kein akzeptables Gehalt... Aber man kann eben nicht allgemein sagen es geht Bergab mit den Gehältern... Kaum einer wird hier rein schreiben „hey ich bekommen als Neuling 2500 Euro und das ist Prima...“ So Foren sind immer was verfälscht weil man meisten nur rein schreibt wenn man was negatives hat oder es so empfindet... Deswegen laß dich nicht runter ziehen und versuche was zu finden was deinen Vorstellungen entspricht.. Wenn du mit 1500 Euro nicht leben kannst dann nehme so einen Job eben nicht an... Ich meine Geld ist nicht alles aber ohne ist alles Mist! Und wer seine laufenden Kosten nicht bezahlen kann wird auch im Job nicht froh und motiviert sein... Aber das muss jeder für sich persönlich entscheiden und aushandeln.... Viel Glück euch allen :hodata Nadine
DerMatze Geschrieben 19. Januar 2004 Geschrieben 19. Januar 2004 Hi GoaSkin, da ich aus derselben Gegend bin (WI) will ich dazu mal was sagen. Ich werde auch diesen Sommer fertig und habe mich auch umgehoert. Die meisten uebernommenden Azubis bekommen zwischen 1200 und 1400€ netto -> 2000€ + Vielleicht sind die Leute, von denen du das gehoert hast einfach nur Ausnahmen. Andererseits ist die Frage, ob man nicht lieber fuer 2 Jahren fuer 1500 brutto arbeitet, als arbeitslos zu sein ...
Schachcomputerfreak Geschrieben 19. Januar 2004 Geschrieben 19. Januar 2004 Original geschrieben von DerMatze Hi GoaSkin, ... Andererseits ist die Frage, ob man nicht lieber fuer 2 Jahren fuer 1500 brutto arbeitet, als arbeitslos zu sein ... Die Frage ist, wie gut die Chancen sind ein hoeheres Gehalt rausyuschlagen. Mal 100 EUR mehr zu kriegen ist nicht das Problem. Aber 500 EUR??? (Um dann mal gnaedigerweise bei 2000 zu landen...) Da reicht es nicht mehr einfach nur gut zu sein, um dass dann beim Chef durchzudruecken. Da musst Du schon beinahe unentbehrlich sein... Und wer ist das schon... Und sich dann nach 2 Jahren was besseres suchen? Sicher moeglich (in der Theorie) Nur warum sollten die Chancen dann einen Job zu bekommen groesser sein... GoaSkin hat schon recht. Solange wir uns alle unter Wert verkaufen, werden wir auch schlechte Karten haben, mehr zu kriegen... Und wie es aussieht wenn alles immer billiger wird, kann man in der Wirtschaft beobachten... Elektronikkonzerne und Computerhersteller unterbieten sich immer mehr mit den Preisen, dafuer hat sich der Service verlagert. Meist erreichst Du nur noch irgendwelche Leute in Call-Centern die von Tuten und Blasen keine Ahnung haben. Und ebenso wird es am Arbeitsmarkt sein. Du verdienst weniger, also wird der Service (oder in diesem Fall) Deine Motivation schlechter... Nun es mag jeder machen was er will und mag. Aber ich fuer meinen Teil, wuerde zwar auf Urlaub etc. verzichten koennen. Aber Leben muss ich eben nunmal. Und wenn das fuer 1500 EUR nicht geht, ist dieses Gehalt fuer mich eben keine Diskussionsgrundlage...
Sandrin Geschrieben 19. Januar 2004 Geschrieben 19. Januar 2004 @GoaSkin Da du vermutlich schon älter bist als deine jüngeren Kollegen, von denen du hier gesprochen hast, wirst du wahrscheinlich auch mit mehr Gehalt rechnen können. Viele Firmen scheuen sich jüngeren Leuten ein hohes Gehalt zu zahlen. Ein Bekannter von mir hatte das Problem, dass er aufgrund seines herausragenden Wissens und Könnens einen sehr guten Job angeboten bekommen hat, doch aufgrund seiner 20 Lenze, haben sie sich erst gesträubt ihm ein angemessenes Gehalt für diese Position zu bezahlen. Im Endeffekt hat er es dann doch rausgeboxt. Was ich damit sagen will ist, dass etwas ältere Bewerber meist aufgrund ihrer etwas höheren Sozialkompetenz von den Firmen ein höheres Gehalt angeboten bekommen, als sehr junge Bewerber. Das trifft natürlich nicht auf alle Firmen zu - Ausnahmen gibt es überall.
Christl Geschrieben 19. Januar 2004 Geschrieben 19. Januar 2004 Original geschrieben von Schachcomputerfreak Nun es mag jeder machen was er will und mag. Aber ich fuer meinen Teil, wuerde zwar auf Urlaub etc. verzichten koennen. Aber Leben muss ich eben nunmal. Und wenn das fuer 1500 EUR nicht geht, ist dieses Gehalt fuer mich eben keine Diskussionsgrundlage... Dann musst Du ja den Job nicht annehmen... So is das nun mal... Nachfrage und Angebot, einfaches Wirtschaftsprinzip... einfach und knallhart.
Schachcomputerfreak Geschrieben 19. Januar 2004 Geschrieben 19. Januar 2004 Original geschrieben von Christl Dann musst Du ja den Job nicht annehmen... So is das nun mal... Nachfrage und Angebot, einfaches Wirtschaftsprinzip... einfach und knallhart. Nichts anderes habe ich gesagt...
Sandrin Geschrieben 19. Januar 2004 Geschrieben 19. Januar 2004 Dann musst Du ja den Job nicht annehmen... So is das nun mal... Ich seh das etwas anders. Klar sollte man sich nicht unter Wert verkaufen. Aber je nach Region sind 1500 Euro Brutto nicht wirklich "Unter Wert". Denn wie schon so oft erwähnt sind die rosigen Zeit, in der es noch Traumgehälter gab, vorbei. Ich würde mich auch nicht mit 1500 Euro Brutto zufrieden geben, das liegt aber daran, dass ich in der noch halbwegs rosigen Zeit mit der Ausbildung fertig geworden bin und dementsprechend mein Gehalt aussieht. Allerdings sieht die Situation für die Leute, die jetzt fertig werden deutlich anders aus. Bevor man arbeitslos wird sollte man so einen Job annehmen. Vor allem, da das Gehalt im Vergleich zu kaufmännischen Berufen (Industriekaufmann, Bürokauffrau, Speditionskaufmann, usw usw) völlig normal ist. Ich habe damals nach meiner ersten Ausbildung als Kauffrau für Bürokommunikation 1800 DM NETTO bekommen, das sind etwa (ich habe jetzt keine Lust das genau auszurechnen) 900 Euro Netto. Für einen jungen Menschen ohne Familie gibt es gegen 1500 Euro Brutto nichts auszusetzen. Wenn ich dann höre "da bin ich lieber arbeitslos", kommts mir echt hoch. Da sollte doch mal ein wenig das Anspruchsdenken überdacht werden. Um nochmal auf das obige Zitat zurückzukommen: Man sollte sich gut überlegen so einen Job nicht doch anzunehmen, denn wenn man heutzutage einmal arbeitslos ist, muss man so ziemlich jeden Job annehmen, der einem angeboten wird.
DerMatze Geschrieben 19. Januar 2004 Geschrieben 19. Januar 2004 ergaenzend zu Sandrins Post: Nach zwei Jahren ist man kein Berufsanfaenger mehr. Lehnst du den Job jetzt ab, musst du dich bewerben als Berufsanfaenger, und lass dir von jemanden sagen, der sich als Berufsanfaenger gerade im Rhein-Main Gebiet bewirbt, du wirst kaum was finden (mal abhaengig von deinen Skills) ... Derzeit werden erfahrene Leute gesucht, und eine Trendwende ist imho nicht in Sicht.
Christl Geschrieben 19. Januar 2004 Geschrieben 19. Januar 2004 Original geschrieben von Sandrin ...Wenn ich dann höre "da bin ich lieber arbeitslos", kommts mir echt hoch. Da sollte doch mal ein wenig das Anspruchsdenken überdacht werden. .... Ich denke, wir meinen beide schon das gleiche. Vielleicht habe ich mich etwas unverständlich ausgedrückt: Meine Meinung dazu ist folgende: Wenn der Markt keine höheren Löhne hergibt (warum auch immer, weil zuviele Bewerber da sind, weil die Konjunktur so schlecht ist..usw...) dann ist das halt mal so... Wenn ich dann mehr verdienen will, dann muss ich mich halt weiterbilden um eine höhere Qualifikation zu erreichen und damit mehr zu verdienen, oder aber ich muss mir einen anderen Zweig suchen (Baugewerbe, wie der Threadsteller so schön gesagt hat) oder aber ich muss mich damit zufrieden geben... Das mit dem "da bin ich lieber arbeitslos" relativiert sich ja jetzt eh, da man (ab irgendwann, weiss jetz nicht genau) jede Arbeit annehmen muss.. (--> was ich auch für richtick finde) Aber ich kann mich nicht hinstellen und sagen: das reicht mir nicht zum Leben... Anderen muss es auch reichen... Da muss man halt Abstriche machen (was mir auch sehr schwer fallen würde, geb ich gerne zu), und wenn die Abstriche nicht mehr reichen, dann muss man halt Zuschüsse beantragen... Aus einem anderen Thread hierzu: Das Leben ist kein Ponyhof....
Sandrin Geschrieben 19. Januar 2004 Geschrieben 19. Januar 2004 Aber ich kann mich nicht hinstellen und sagen: das reicht mir nicht zum Leben... Anderen muss es auch reichen... Da muss man halt Abstriche machen (was mir auch sehr schwer fallen würde, geb ich gerne zu), und wenn die Abstriche nicht mehr reichen, dann muss man halt Zuschüsse beantragen... Das sehe ich genauso. Wie du schon sagst müssen andere auch mit dem Geld auskommen. Wenn es einem nicht reicht, muss man was dafür tun, damit man die Chance hat mehr zu verdienen.
GoaSkin Geschrieben 19. Januar 2004 Autor Geschrieben 19. Januar 2004 Original geschrieben von Sandrin Da du vermutlich schon älter bist als deine jüngeren Kollegen, von denen du hier gesprochen hast, wirst du wahrscheinlich auch mit mehr Gehalt rechnen können. Viele Firmen scheuen sich jüngeren Leuten ein hohes Gehalt zu zahlen. Ein Bekannter von mir hatte das Problem, dass er aufgrund seines herausragenden Wissens und Könnens einen sehr guten Job angeboten bekommen hat, doch aufgrund seiner 20 Lenze, haben sie sich erst gesträubt ihm ein angemessenes Gehalt für diese Position zu bezahlen. Im Endeffekt hat er es dann doch rausgeboxt. Naja... einer war 19 und der andere 20. Ich bin bereits 26 Jahre alt und habe vor der Ausbildung ein Nachrichtentechnik-Studium abgebrochen. Mit dem Jüngeren habe ich mich etwas genauer darüber unterhalten. Es handelt sich ganz einfach um den untersten Tariflohn seiner Branche, den er beanspruchen kann. Allerdings 12 Gehälter, 40 WS, keinerlei Extras, 25 Tage Urlaub. Diese Firma ist nicht im Arbeitgeberverband und behauptet nur, sich freiwillig an Tariflöhne zu halten. Thema Weiterbildung/ Zitate: Als IT-Firma schult oder schulte man das Personal vor allem, um den Wert der Angestellten aufzustocken. Zertifizierte Mitarbeiter sind auch als Nachweis dafür gedacht, daß die Firma etwas auf dem Kasten hat und dem Kunden mehr wert ist. Doch mittlerweile sind die Kunden, bei denen man damit punktet rarer geworden und die IT-Firmen überlegen sich besser, ob es sich rechnet, in Weiterbildung zu investieren. Wenn man beispielsweise dynamische Web-Portale als Firma realisiert, findet man mehr Freunde, in dem man extra billig ist, als wenn man der Mercedes unter den Web-Entwicklern ist. Das sieht meistens so aus: Software-seitig möglichst Open Source-Produkte ohne Support-Verträge, statt Java-Servlets eine PHP-Lösung (PHP-Entwickler sind um Klassen billiger, als Java-Entwickler, kommen aber auch mit weniger Erfahrung zurecht). Auch von der technischen Seite neigt man dazu, unterdimensioniert zu sein. Ich habe die ersten Jahre meiner Ausbildung bei einer solchen Firma verbracht, die sich mit PHP-Lösungen befasst. Über 90% Ausfallsicherheit, die ausreichende Performance und Bandbreite sind luxus. Die CPU-Last einiger Webserver war jenseits von gut und böse. Viele Kunden wollten aber lieber damit leben, statt zu investieren; sich praktisch mit den Kosten für ihr Portal auf Existenzminimum halten, wozu auch weniger qualifizierte Entwickler gehören. PHP und MySQL sind oftmals die Umgebungen, mit denen sich Aushilfen und Azubis befassen. Daneben gab es auch in der Firma ein paar Java-Entwickler, die Schulungen bekamen etc. Diese wurden jedoch nur von einigen wenigen renommierten Kunden gebraucht und rentierten sich am Ende auch immer weniger.
Christl Geschrieben 19. Januar 2004 Geschrieben 19. Januar 2004 Original geschrieben von GoaSkin .... Viele Kunden wollten aber lieber damit leben, statt zu investieren.... Und? Was willst Du dagegen machen? Das ist eben mittlerweile Gang und Gäbe, nicht nur im Webbereich, auch firmenintern wird lieber gespart, als in Netzwerksicherheit und Optimierung zu investieren... Davon kann ich ein Lied singen.... :floet: (oder pfeiffen.... ) (btw: woher ist das Zitat, würd mich mal interessieren...) [edit:] Wär jetzt noch die Frage: warum hast Du denn Dein Studium abgebrochen? Als Nachrichtentechniker (FH) verdient man bestimmt mehr, oder? Jaja, ist jetzt etws provozierend....
SaPaul Geschrieben 19. Januar 2004 Geschrieben 19. Januar 2004 Ich bekomme auch "nur" 1.700 brutto. Wenn ich alleine leben würde, würde es wahrscheinlich knapp werden, aber es würde gehen. Allerdings habe ich in meinem Job andere Vorteile: 1. Ich habe die Arbeit fast vor der Haustür, kann in der Mittagspause sogar nach Hause. 2. Ich habe 30 Tage Urlaub 3. Ich kann weiterhin in einer Firma mi gutem Betriebsklima arbeiten, wo ich mich super mit meinen Kollegen verstehe. 4. Ich habe hier super Möglichkeiten zur Weiterbildung, vor allem firmenintern. Da ist es für mich nebensächlich, wie viel ich verdiene. Zumal das für eine Verkäuferin o.ä. schon verdammt viel Gehalt wäre. Und die müssen damit auch über die Runden kommen.
GoaSkin Geschrieben 19. Januar 2004 Autor Geschrieben 19. Januar 2004 Original geschrieben von Christl Aber ich kann mich nicht hinstellen und sagen: das reicht mir nicht zum Leben... Anderen muss es auch reichen... Da muss man halt Abstriche machen (was mir auch sehr schwer fallen würde, geb ich gerne zu), und wenn die Abstriche nicht mehr reichen, dann muss man halt Zuschüsse beantragen... Aus einem anderen Thread hierzu: Naja... wenn man das jetzt beispielsweise mit einem Glasbläser vergleicht, der beim selben Lohn einsteigt, gibt es da einen kleinen Unterschied... Die Glaswerkstatt gibt es auf dem Land, er geht zu Fuß zur Arbeit und erledigt seine Geschäfte auch größtenteils im Ort, der meist billiger als eine Großstadt ist. Jobs für Fachinformatiker gibt es meist nur in Großstädten und den wichtigsten Standorten in Ballungsräumen. Um Mobilität kommt man meist garnicht rum und vor einem Leben an einem teuren Standard auch nur dann, wenn man zu noch mehr Mobilität bereit ist, was auch wieder auf das Geld geht. Desweiteren verlangt man von einem Informatiker indirekt auch wiederrum seriosität, die auf das Geld geht. Wer stellt denn bitte einen Fachinformatiker ein, der keinen privaten PC und Internet-Zugang besitzt, so als grobes Beispiel?
GoaSkin Geschrieben 19. Januar 2004 Autor Geschrieben 19. Januar 2004 Original geschrieben von Christl Ich denke, wir meinen beide schon das gleiche. Vielleicht habe ich mich etwas unverständlich ausgedrückt: Meine Meinung dazu ist folgende: Wenn der Markt keine höheren Löhne hergibt (warum auch immer, weil zuviele Bewerber da sind, weil die Konjunktur so schlecht ist..usw...) dann ist das halt mal so... Wenn ich dann mehr verdienen will, dann muss ich mich halt weiterbilden um eine höhere Qualifikation zu erreichen und damit mehr zu verdienen, oder aber ich muss mir einen anderen Zweig suchen (Baugewerbe, wie der Threadsteller so schön gesagt hat) oder aber ich muss mich damit zufrieden geben... Das mit dem "da bin ich lieber arbeitslos" relativiert sich ja jetzt eh, da man (ab irgendwann, weiss jetz nicht genau) jede Arbeit annehmen muss.. (--> was ich auch für richtick finde) Aber ich kann mich nicht hinstellen und sagen: das reicht mir nicht zum Leben... Anderen muss es auch reichen... Da muss man halt Abstriche machen (was mir auch sehr schwer fallen würde, geb ich gerne zu), und wenn die Abstriche nicht mehr reichen, dann muss man halt Zuschüsse beantragen... Aus einem anderen Thread hierzu:
Sandrin Geschrieben 19. Januar 2004 Geschrieben 19. Januar 2004 Original geschrieben von GoaSkin Naja... wenn man das jetzt beispielsweise mit einem Glasbläser vergleicht, der beim selben Lohn einsteigt, gibt es da einen kleinen Unterschied... Die Glaswerkstatt gibt es auf dem Land, er geht zu Fuß zur Arbeit und erledigt seine Geschäfte auch größtenteils im Ort, der meist billiger als eine Großstadt ist. Woher willst du denn das wissen? Jobs für Fachinformatiker gibt es meist nur in Großstädten und den wichtigsten Standorten in Ballungsräumen. Ist so nicht ganz richtig. Sicher gibt es in Großstätten mehr Jobs, aber auch in kleineren Städten gibt es Jobs für Fachinformatiker. Um Mobilität kommt man meist garnicht rum und vor einem Leben an einem teuren Standard auch nur dann, wenn man zu noch mehr Mobilität bereit ist, was auch wieder auf das Geld geht. Mobilität ist nicht gleich "ich brauche unbedingt ein Auto". Mobil ist man auch mit öffentlichen Verkehrsmittel, was wesentlich günstiger ist, als mit dem Auto zu fahren. Desweiteren verlangt man von einem Informatiker indirekt auch wiederrum seriosität, die auf das Geld geht. Wer stellt denn bitte einen Fachinformatiker ein, der keinen privaten PC und Internet-Zugang besitzt, so als grobes Beispiel? Und wo ist das Problem. Es muss doch nicht immer das Neuste vom Neusten sein. Einen älteren PC, mit dem du alles, was du für deinen Job zu hause nebenher erledigen musst, machten kannst, gibt es inzwischen schon für wenig Geld. Deine Argumente kann ich nun wirklich nicht nachvollziehen. Tut mir leid.
GoaSkin Geschrieben 19. Januar 2004 Autor Geschrieben 19. Januar 2004 Wär jetzt noch die Frage: warum hast Du denn Dein Studium abgebrochen? Als Nachrichtentechniker (FH) verdient man bestimmt mehr, oder? Naja... die Telekom-FHs (ehemalige Posthochschulen) machten dicht, weil sie wettbewerbsbedingt sowieso größtenteils der Konkurrenz die Ausbildungskosten indirekt übernahmen. Da war auch Druck von großen Aktionären da, der zu diesem Beschluß führte. Wir konnten das Studium zu Ende führen, allerdings was wir an Vorlesungen hatten, konnten wir das erste und letzte mal hören. Das ging bei den meisten in die Hose. Die staatlichen FHs bieten Elektrotechnik, Fachrichtung Nachrichtentechnik an. Allerdings macht das vom Aufbau des Lehrganges so enorme Unterschiede, daß man gleich hätte von vorne anfangen können. Die meisten Absolventen wurden damals sowieso von IT-Firmen abgefangen, die Leute suchten; eben auch solche, die nur eine Ausbildung in einem ähnlichen Bereich haben. Viele Abbrecher wurden Fachinformatiker.
Schachcomputerfreak Geschrieben 19. Januar 2004 Geschrieben 19. Januar 2004 Original geschrieben von Christl Wenn der Markt keine höheren Löhne hergibt (warum auch immer, weil zuviele Bewerber da sind, weil die Konjunktur so schlecht ist..usw...) dann ist das halt mal so... so schön gesagt hat) oder aber ich muss mich damit zufrieden geben... Das mit dem "da bin ich lieber arbeitslos" relativiert sich ja jetzt eh, da man (ab irgendwann, weiss jetz nicht genau) jede Arbeit annehmen muss.. (--> was ich auch für richtick finde) Aber ich kann mich nicht hinstellen und sagen: das reicht mir nicht zum Leben... Anderen muss es auch reichen... Da muss man halt Abstriche machen (was mir auch sehr schwer fallen würde, geb ich gerne zu), und wenn die Abstriche nicht mehr reichen, dann muss man halt Zuschüsse beantragen... Aus einem anderen Thread hierzu: 1. Der Markt gibt deswegen keine höheren Löhne her weil sich die Leute, je schlechter die Arbeitsmarktsituation wird, unter Wert verkaufen. Folge ist: Die Kaufkraft wird geringer (Man kann ja nur das ausgeben was man auch verdient) Folge davon: Die Umsätze der Unternehmen werden geringer. Folge davon wieder: Die Löhne sinken weiter... Man sollte als Bewerber um eine Stelle, dieses endlose Karusell nicht auch noch unterstützen... Irgendwann muss man in der Industrie begreifen, dass man ohne Lohnzahlungen auch keine Umsätze erzeugen kann... Es sei denn, man exportiert nur, und da ist noch der starke Euro davor... 2. Nun das mit dem "da bin ich lieber arbeitslos" wird sich sicherlich relativieren. Allerdings nicht so wie Du denkst. Sicher muss man in Zukunft so ziemlich jede Stelle annehmen, die einem geboten wird. Die Frage ist aber: Wird einem überhaupt eine angeboten? Die Arbeitgeber suchen doch jetzt bereits die eierlegende Wollmilchsau, die kein Gehalt verlangt. Wenn Du dann einen anderen Job annehmen musst für den Du gar nicht qualifiziert bist..., oder immer krank bist, weil Dich das psychisch oder physisch zu stark belastest, meinst Du wirklich da kommt überhaupt ein Angebot? Es ist purer Popularismus dass man diese Regeln jetzt einführt (Man muss ja was gegen den "faulen Arbeitsverweigerer" tun. Ändern wird das Gesetz da recht wenig... Bei uns in Franken wurden schon immer Arbeitslose und Sozialhilfeempfänger zum Spargelpflücken verdonnert. Und? Die Spargelbauern waren froh, wenn sie die nur von hinten gesehen haben, weil die sowieso ungeeignet waren... Und wenn Dir als Fachinformatiker einer einen Job bei der Müllabfuhr anbietet (um ein krasses Beispiel zu bringen) dann sag ich mal einfach: "Wo ein Wille ist, ist auch ein Orthopäde, der bestimmt bestätigen wird, dass Du für diesen Job NICHT geeignet bist" 3. Zuschüsse: Sag mal, bist Du sicher dass Du weisst wovon Du redest? Wo willst Du denn Zuschüsse für irgendwas herbekommen? Solange Du über Sozialhilfeniveau liegst gibt Dir keiner einen Zuschuss für irgendetwas... (Aber wenn Du ein paar gute Adressen hast, lass es mich wissen...)
Christl Geschrieben 19. Januar 2004 Geschrieben 19. Januar 2004 Original geschrieben von Schachcomputerfreak 1. ... Man sollte als Bewerber um eine Stelle, dieses endlose Karusell nicht auch noch unterstützen... Irgendwann muss man in der Industrie begreifen, dass man ohne Lohnzahlungen auch keine Umsätze erzeugen kann... Aha, das ist ja so, als wenn kleine Kinder sagen: "Ja mich solls richtig in die Finger frieren, damit der Papa sieht, dass er vergessen hat, mir die Handschuhe anzuziehen!" Also: Nix wie los in den Untergang, Hauptsache, man hat seinen Stolz noch! Denk doch mal! 2. ... Und wenn Dir als Fachinformatiker einer einen Job bei der Müllabfuhr anbietet (um ein krasses Beispiel zu bringen) dann sag ich mal einfach: "Wo ein Wille ist, ist auch ein Orthopäde, der bestimmt bestätigen wird, dass Du für diesen Job NICHT geeignet bist" no comment..... Komm mal von Deinem Hohen Roß runter! 3. Zuschüsse: Sag mal, bist Du sicher dass Du weisst wovon Du redest? Wo willst Du denn Zuschüsse für irgendwas herbekommen? Solange Du über Sozialhilfeniveau liegst gibt Dir keiner einen Zuschuss für irgendetwas... (Aber wenn Du ein paar gute Adressen hast, lass es mich wissen...) Ich bin mir durchaus sicher, wovon ich rede.... Zuschüsse kriegt man vom Sozialamt, und wenn man über der Bemessungsgrenze ist, dann kanns nicht so schlimm sein...
Schachcomputerfreak Geschrieben 19. Januar 2004 Geschrieben 19. Januar 2004 Original geschrieben von Sandrin Ist so nicht ganz richtig. Sicher gibt es in Großstätten mehr Jobs, aber auch in kleineren Städten gibt es Jobs für Fachinformatiker. Mobilität ist nicht gleich "ich brauche unbedingt ein Auto". Mobil ist man auch mit öffentlichen Verkehrsmittel, was wesentlich günstiger ist, als mit dem Auto zu fahren. Und wo ist das Problem. Es muss doch nicht immer das Neuste vom Neusten sein. Einen älteren PC, mit dem du alles, was du für deinen Job zu hause nebenher erledigen musst, machten kannst, gibt es inzwischen schon für wenig Geld. Deine Argumente kann ich nun wirklich nicht nachvollziehen. Tut mir leid. Nun, derzeit bin ich auf Jobsuche und ehrlich gesagt fällt es mir schwer DEINE Argumente nachzuvollziehen. 1. Mag sein, dass es in kleinen Städten Jobs für Fachinformatiker gibt... Nun in der Zeitung stehen sie nicht, bei Arbeitsamt.de auch nicht... Woher nimmst Du also Deine Weisheit? Ich finde nicht mal in Nürnberg oder München was... 2. Auch mit der Mobilität ist es eine solche Sache. Mobilität heisst sicher nicht immer gleich "ich brauche ein Auto". (Vielleicht trifft das ja auf Dich in Deiner derzeitigen Stellung zu, bei anderen mag das anders sein...) Oftmals ist es aber so. Ansonsten bist Du auf Verbindungen angewiesen, die manchmal absolut mit Deinen Arbeitszeiten kollidieren. (Ich hatte mal ein Angebot da hatte ich die Wahl, entweder eine Stunde vor verschlossener Tür in der Kälte zu stehen oder 1,5 Stunden zu spät zu kommen, großartig...) Dass öffentliche Verkehrsmittel billiger als Auto sind, ist auch ein gern verbreitetes Gerücht. Auch hier kommt es darauf an, wo man hin muss. Innerhalb des Stadgebietes gebe ich Dir recht. Sobald es nach außerhalb geht, zahle ich mit Öffentlichen oftmals drauf... Ist doch schön wenn ein öffentliches Verkehrsmittel in das Kaff fährt, wo Du arbeitest. Dumm nur, wenn es das nur im 2-Stunden-Takt macht... Zudem geht es teilweise ja soweit, dass Du bei Firmen zum Kunden musst, aber die Firma keine Dienstwagen stellt (das Kilometergeld lässt sich scheinbar bequemer abrechnen). Nun ich bin gespannt darauf, Dich mit Farblaser und 21 Zoll-Drucker in der Straßenbahn auf dem Weg zum Kunden zu sehen... 3. Einen älteren PC gibt es sicher für wenig Geld. Da geb ich Dir recht... Es kommt allerdings darauf an, was Du damit machen musst. Gewisse Standards sollte er schon erfüllen. Und meistens ist der "gebrauchte" dann relativ überteuert, oder Du kriegst keine (oder nur überteuerte) Ersatzteile, etc. Das macht dann auch keinen Sinn mehr.
Sandrin Geschrieben 19. Januar 2004 Geschrieben 19. Januar 2004 Man sollte als Bewerber um eine Stelle, dieses endlose Karusell nicht auch noch unterstützen... Irgendwann muss man in der Industrie begreifen, dass man ohne Lohnzahlungen auch keine Umsätze erzeugen kann... 1. Das Problem ist, dass einem Arbeitssuchenden nichts anderes übrig bleibt auf diese Stellenangebote einzugehen. Wenn er das nicht macht, nimmt der nächste für das gleiche Geld den Job. Und Fakt ist nunmal, dass es zur Zeit für Anfänger keine Jobs in der IT-Branche gibt, die wesentlich besser bezahlt sind (Angebot und Nachfrage). 2. Meiner Meinung nach muss es auch nicht unbedingt westenlich höhere Gehälter geben, denn 1500 Euro brutto sind für einen Berufseinsteiger vollkommen ok. Das ständige Gemecker resultiert doch nur daraus, dass vor ein paar Jahren in der IT-Branche Gehälter gezahlt wurden, die sich deutlich von Gehältern anderer Branchen abhoben. Dem ist nun nicht mehr so, da die Gehälter sich angepasst haben. Die Betonung liegt hier auf ANGEPASST, sie sind nicht unter Niveau. Leider haben viele, die eine IT-Ausbildung anfangen immer noch die Vorstellung, dass sie nach der Ausbildung unglaublich viel Geld verdienen können. Wenn es dann ans bewerben um einen Job geht, stellen sie schnell fest, dass sie evtl. unter falschen Wunschvorstellungen diesen Beruf erlernt haben. Wer viel Geld verdienen will muss sich halt einer anderen Sparte widmen oder sich so weiterbilden, dass die Unternehmen für sein Können und Wissen bereit sind mehr zu zahlen.
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