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Koerperwelten in Frankfurt


DerMatze

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Original geschrieben von Soulmate

>Aber der Satz "Mißbildungen so häufig oder selten wie überall" ist einfach nach heutigem Wissenstand Falsch wird aber natürlich immer gerne von Betreibern solcher Anlagen benutzt...

Die meisten finden ihn wohl falsch, weil er oft von den ach so boesen Betreibern benutzt wurde. Es werden dann auch immer "Studien" aus dem Hut gezaubert, wobei stets die Quellenangabe fehlt. Die Medien stuerzen sich natuerlich auf sowas, weil es oeffentliches Interesse erregt, und Journalisten gehoeren sicher nicht zu der Gruppe, die Zahlenwerke statistisch korrekt beurteilt.

Ein Problem ist, Missbildungen sind eher selten. Bei geringem Stichprobenumfang lassen sich aber leider keine sicheren Aussagen machen.

Uebrigens, wo werden AKW errichtet? - An grossen Fluessen (weil man viel Kuehlwasser braucht) und fernab der Zivilisation (damit man bei einem evt. Stoerfall nicht gleich eine Grossstadt evakuieren muesste). In der Naehe grosser Fluesse hat man aber nur eine duenne Besiedlung (wegen der Ueberschwemmungsgefahr). Das hat zwei Folgen: Erstens, man hat nur sehr wenige Stichproben fuer eine Statistik (hohe Unsicherheit). Zweitens, in laendlichen Raeumen, zumindest in einigen Doerfern gibt es eine erhoehte Anzahl von Missbildungen, weil die Gene dort ueber die Jahrhunderte manchmal etwas beschaedigt sind. Landlaeufiger Ausdruck fuer diesen Effekt: Doerfliche Inzucht. Die muesste man also erstmal ueberall genau feststellen und aus dem Gesamtergebnis wieder rausrechnen.

Dann will sicher niemand in der Naehe von einem AKW wohnen. Grundstuecke und Mieten sind darum billig. Wer es tut, der muss, z. B. weil er arm ist. Damit hast Du eine Schichtenabhaengigkeit der Stichprobe. Haben die sich damit auch beschaeftigt in der Studien der Fernsehsendung? Ich wette nicht.

Uebrigens, wenn einige km neben einem AKW Strahlung zu Schaeden fuehrt, wie stark muesste dann die Strahlung direkt neben dem Reaktor sein, wo hunderte von Menschen arbeiten? - Irrsinnig hoch! Das koennte man gut messen. (Man misst aber nichts.) Ausserdem werden die Mitarbeiten sorgfaeltig ueberwacht und die Berufsgenossenschaften fuehren sehr sorgfaeltige Statistiken ueber Berufskrankheiten. Aber dort liegen keine Hinweise auf generelle Strahlungsschaeden vor. Komisch, nicht wahr?

Ich sprach kuerzlich mit einem ehemaligen Kommilitonen, der seit 1994 Energieversorgungsanlangen projektiert, ueber den Ausstieg aus der Atomenergie. Der wusste z. B. zu berichten, dass die Energiewirtschaft klammheimlich ebenfalls da aussteigen will. Der Grund ist einfach, weil diese Energieform viel zu teuer ist und neue Kraftwerke kaum noch zu finanzieren sind. Hattest Du sicher nicht gewusst, ich auch nicht. Aber die Maer, dass die unter allen Umstaenden am Atomstrom festhalten wollen, stimmt jedenfalls nicht. Sie wollen im Prinzip das Gleiche wie die Gruenen.

Du hast jetzt zwei Moeglichkeiten, entweder Deine Meinung den Argumenten anpassen oder eine Verschwoerungstheorie aufstellen. ;-)

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