2-frozen Geschrieben 19. März 2004 Geschrieben 19. März 2004 Ich würde gerne alles wissen über Outsourcing, vor allem: - Outsourcing im öffentl. Dienst - Hat schon jemand outgesourced bzw. ist gerade dabei? - Erfahrungen - Arbeitet einer bei einer Firma, die das Outsourcing übernimmt - Umwandlung der eigenen IT-Abteilung in eine neue Firma, die eigenständig agieren kann - Trends - Kosten / Nutzenvergleiche - Chancen / Riskine - Datenschutz, etc. - Auf wieviel Jahre wird das Outsourcing berechnet Freue mich über Erfahrungsberichte, aber auch über Links zu dem Thema. Thx a lot ... 2-frozen Zitieren
freddykr Geschrieben 19. März 2004 Geschrieben 19. März 2004 Ich arbeite in einer Firma, die die IT von anderen Firmen übernimmt. Ich bin zwar nicht direkt mit den Themen beschäftigt, aber wenn konkrete Fragen zu sind, nur her damit. Der Trend ist im Moment sehr stark in Richtung Outsourcing, da es für die betroffenen Unternehmen im Moment günstiger ist, die IT von einem externen Dienstleister abwickeln zu lassen. Vor allem Banken versuchen z.Zt. so viel wie möglich outzusourcen. Chancen sind natürlich kürzfristig viele Kosten einzusparen, allerdings kann es passieren, daß es langfristig teurer wird. Außerdem hat man evtl. nicht mehr alles unter seiner Kontrolle. Zitieren
Lothy Geschrieben 19. März 2004 Geschrieben 19. März 2004 Original geschrieben von freddykr Chancen sind natürlich kürzfristig viele Kosten einzusparen, allerdings kann es passieren, daß es langfristig teurer wird. Außerdem hat man evtl. nicht mehr alles unter seiner Kontrolle. In kritischen Bereichen kann das sogar sehr gefährlich werden. Vor allem, wenn der augenscheinlich "günstigste" Anbieter den Zuschlag bekommt. Da kann Outsourcing zum Insourcing werden, da Kontrollinstrumente geschaffen werden müssen, die die Qualität der outgesourcten (was für ein *******wort) Arbeit sicherstellt. Ich glaube den Firmen geht es darum nicht-direkt-abschreibungsfähige Personalkosten in abschreibungsfähige Dienstleistungskosten umzuwandeln. Ob das sich rechnet, who knows. IMHO ist exzessives Outsourcing bullshit. Es weicht die Firmenstrukturen und Prozessketten und kann zu Kundenverlusten führen. Aber der Trend geht ganz klar in diese Richtung. Cheers Lothy Zitieren
2-frozen Geschrieben 17. Juni 2004 Autor Geschrieben 17. Juni 2004 Ich würde das ganze gerne noch etwas erweitern: Ich denke jeder von euch stimmt mir zu, dass eine IT-Abteilung Kosten sparen kann. Dies bedeutet jedoch, dass sie über die entsprechenden Ressourcen (Personal) verfügt, die die Einsparungen auch erkennen und umsetzen kann, oder nicht? Ich meine ... wenn man die IT-Abteilung mit Personal so spärlich besetzt, dass man über Jahre sich nicht weiterentwickeln sondern nur den Betrieb am Laufen halten kann, werden durch IT auch keine Einsparungen erzieltim Gegenteil. Wie beweist man Vorgesetzten, dass man mit mehr Personal (=mehr Kosten) im Endeffekt Einsparungen erzielen kann? Wo entstehen die Kosten in eurer IT-Abteilung? Sind es wirklich die Personalkosten, die so hoch sind oder sind es nicht vielmehr die Lizenzkosten, Hardwarekosten und Fremdleistungen die eingekauft werden müssen, weil das eigene Know-How nicht vorhanden ist / nicht aufgebaut wird? Durch Outsourcing entsteht Abhängigkeit .. und Abhängigkeit erhöht unüberschaubare Kosten (in meinen Augen). Ich will nicht bestreiten, dass bestimmte Firmen in den Bereichen worauf sie sich spezialisiert haben effektiver und dadurch besser und sogar günstiger arbeiten können. Das allerdings ein Anbieter alles günstiger anbieten kann halte ich für sehr unwahrscheinlich. Und je mehr ein Anbieter übernimmt um so mehr muss er überwacht / controllerd werden. Die Controlle brauchen auch wiederum Fachwissen und müssen ebenso bezahlt werden. Wo ist da der Einspareffekt? Wenn eine Firma z.B. 1000 Clients mehr betreuen soll, als voher, wird sie zusätzliches Personal brauchen. Dieses Personal muss auch bezahlt werden. Verlangt dieses Personal weniger Gehalt als die Mitarbeiter im öffentl. Dienst? Wie rechnet sich soetwas? Alleine durch die Grenzkosten? 2-frozen Zitieren
bimei Geschrieben 17. Juni 2004 Geschrieben 17. Juni 2004 Anregungen zum Nachdenken ... Wie beweist man Vorgesetzten, dass man mit mehr Personal (=mehr Kosten) im Endeffekt Einsparungen erzielen kann? Eines hab ich hier noch nicht gelesen (oder überlesen), die dagegenzurechnenden Ausfallzeiten, wenn es hängt, weil keine "Ärzte" vor Ort sind. ;-) Wo entstehen die Kosten in eurer IT-Abteilung? Sind es wirklich die Personalkosten, die so hoch sind oder sind es nicht vielmehr die Lizenzkosten, Hardwarekosten und Fremdleistungen die eingekauft werden müssen, weil das eigene Know-How nicht vorhanden ist / nicht aufgebaut wird? Da gut Sachkosten (Stichwort: Anlagevermögen), Personalkosten, Weiterbildungskosten, Fremdleistung usw. trennen, dann kommst Du auch zu annähernden Durchschnittswerten, wo wirklich DIE Kosten liegen. Zitieren
Honkytonk Geschrieben 18. Juni 2004 Geschrieben 18. Juni 2004 Eines hab ich hier noch nicht gelesen (oder überlesen), die dagegenzurechnenden Ausfallzeiten, wenn es hängt, weil keine "Ärzte" vor Ort sind. ;-) Das kann dir aber auch mit einem völlig überlasteten Einzelkämpfer in deiner Systembetreuung passieren. Ich denke es hägt auch von der Größe der zu betreuenden Verwaltung ab & den verschiedenen IT-Feldern (Client-Betreuung, Server-Betreuung, Verfahrensadministration etc.). In kleineren Kommunen macht es meiner Meinung nach Sinn, da Sie sich nicht das Know-How einer komplizierten Verfahrensbetreuung auf Clients & Servern aneignen können. Das ist heutzutage bei der Masse an Verfahren nicht mehr mit einem vertretbaren Aufwand machbar. Als Hilfe dafür wurden in vielen Bundesländern sogenannte Datenzentralen geschaffen, die die öffentliche Verwaltung unterstützen sollen und dieses Know-How vorhalten. Die Idee von Outsourcing wurde ja schon in den 70ern mit der Einführung von Host-Applikationen diskutiert. Zitieren
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