Krizzpee Geschrieben 6. Juli 2004 Geschrieben 6. Juli 2004 Hallo zusammen, ich arbeite als EDV-Betreuer/Administrator und hab zusammen mit meinem Kollegen etwa 320 Pcs, 10 Server und 800 User zu verwalten! Natürlich sind wir hoffnungslos überlastet und hatten deshalb auch schon müdlich 1-2 weitere Mitarbeiter beantragt da die Datenverfügbarkeit teilweise auch nicht immer gegeben ist. Leider sind wir bei der Geschäftsleitung bisher nur auf Ablehnung gestoßen! Jetzt haben wir vor ein schriftliches Schreiben zu verfassen, welches die genannte Problematik schildert. Das wäre ja soweit kein Problem, wenn sich die Geschäftsleitung nicht so dagegen wehren würde (wirtsch. Gründe bla blubb etc.) Jetzt zu meiner Frage, hat von euch evtl. jemand eine Idee oder Erfahrung wie man ein solches Schreiben formulieren könnte um eine möglichst positive Wirkung zu erzielen? Über ein paar Vorschläge würde ich mich sehr freuen! Gruß Christian Zitieren
BabyT24 Geschrieben 6. Juli 2004 Geschrieben 6. Juli 2004 Mh, schwieriges Thema. Aber vielleicht solltet ihr erst mal aufschreiben, welche Nachteile sich aus dem Defizit ergeben und welche Kosten dadurch entstehen (Fehler, Überlastung und damit Ausfall, Mitarbeiter können durch lange Wartezeiten nicht produktiv arbeiten --> Gewinnverlust,...). Danach würde ich dann die Vorteile erwähnen, die durch das Einstellen eines Mitarbeiters auftreten (schnellere Reaktionszeit u.ä.). Ich hoffe, ich konnte dir damit etwas helfen. Am Besten macht ihr also zuerste eine Liste. Kosten-Nutzenanalyse kommt auch gut, wenn ihr das anreißt. Gruß BT Zitieren
robotto7831a Geschrieben 6. Juli 2004 Geschrieben 6. Juli 2004 Vielleicht solltest Du auch folgenden Fall aufschreiben. Dein Kollege ist im Urlaub und jetzt geben mehrere Server den Geist auf. Viren, Hardware, ... Jetzt bist Du der einzige der das wieder ans laufen bringen kann. Und solange können ja unter umständen die anderen Kollegen nicht arbeiten also "steht" quasi die Firma. Du kannst ja nur Problem für Problem abarbeiten. Frank Zitieren
timmi-bonn Geschrieben 6. Juli 2004 Geschrieben 6. Juli 2004 [...] vielleicht solltet ihr erst mal aufschreiben, welche Nachteile sich aus dem Defizit ergeben und welche Kosten dadurch entstehen (Fehler, Überlastung und damit Ausfall, Mitarbeiter können durch lange Wartezeiten nicht produktiv arbeiten --> Gewinnverlust,...). [...] Am Besten macht ihr also zuerste eine Liste. Kosten-Nutzenanalyse kommt auch gut, Respekt! Du hast wirklich schnell gelernt. (Nein, das meine ich weder ironisch noch sarkastisch.) Genau so geht es: Liste die Ausfälle der letzten Monate auf und rechne sie in Euro um. Da sind z.B. die Gehälter derjenigen, die solange nicht arbeiten können (Schreibtisch aufräumen und Bleistifte spitzen gilt nicht.); dann die produktiven Ausfälle (nicht erzielte Gewinne); eventuell auch noch Kosten der Schadensbehebung. Denn das sind genau die Argumente, in denen eine Geschäftsführung denkt (denken muss). gruss, timmi PS: Und wenn das geklappt hat, dann erzähle davon mal denjenigen Forumsteilnehmern in den Prüfungsforen, warum eine Kosten-/Nutzenrechnung durchaus sinnvoll ist. Zitieren
Der Kleine Geschrieben 6. Juli 2004 Geschrieben 6. Juli 2004 Genau so geht es: Liste die Ausfälle der letzten Monate auf und rechne sie in Euro um. Da sind z.B. die Gehälter derjenigen, die solange nicht arbeiten können (Schreibtisch aufräumen und Bleistifte spitzen gilt nicht.); dann die produktiven Ausfälle (nicht erzielte Gewinne); eventuell auch noch Kosten der Schadensbehebung. Denn das sind genau die Argumente, in denen eine Geschäftsführung denkt (denken muss). Aber deshalb stelle ich doch nicht zwei weitere Mitarbeiter ein. Zitieren
Sandrin Geschrieben 6. Juli 2004 Geschrieben 6. Juli 2004 Aber deshalb stelle ich doch nicht zwei weitere Mitarbeiter ein. Es kommt darauf an, wie hoch die Ausfälle sind und inwieweit der Produktionsbetrieb dadurch gestört wird. Denn das kostet unter Umständen sehr viel Geld und ist je nach Dauer, Häufigkeit, Art und Kosten der Ausfälle einen oder zwei Mitarbeiter wert. Zitieren
alligator Geschrieben 6. Juli 2004 Geschrieben 6. Juli 2004 ...Leider sind wir bei der Geschäftsleitung bisher nur auf Ablehnung gestoßen! Jetzt haben wir vor ein schriftliches Schreiben zu verfassen, welches die genannte Problematik schildert. Das wäre ja soweit kein Problem, wenn sich die Geschäftsleitung nicht so dagegen wehren würde (wirtsch. Gründe bla blubb etc.) ... Hi, was ich nicht so ganz verstanden habe ist, warum ihr die GF weiter "nerven" wollt? Seid ihr Führungskräfte? Wenn nein, dann würd ich mich damit nicht belasten und evtl. den Eindruck des "Rumnörglers" bei der GF hinterlassen. Meine Prognose: Ihr erreicht nichts und seid danach auch noch die "Aufmüpfigen". Mein Tipp: Laßt sie es selber merken. Wenn ihr wirklich zu viel zu tun habt, dann werden doch bestimmt auch mal ein paar wichtige Dinge liegen bleiben und dieser Verzug (z. B. Nichtverfügbarkeit des Mailservers, X User können Stunden nicht arbeiten, weil irgendeine wichtige DB unten ist ...) wird dann von x anderen Stellen ebenfalls an die GF getragen und ihr seid ja aus dem Schneider weil ihr aufzählen könnt, was für andere wichtige Sachen ihr zu dem Zeitpunkt gemacht habt ... cya alligator Zitieren
Doham Geschrieben 6. Juli 2004 Geschrieben 6. Juli 2004 Allerdings kann der Vorschlag von Alligator auch sehr stark in die Hose gehen... Denn wenn nichts mehr läuft seid ihr in den Augen der Kollegen bzw. der GL die blöden IT'ler die keine Ahnung haben... Ich würde eine Mischung aus beidem vorschlagen und ein Gespräch mit eurem Abteilungsleiter oder wer eben für euch personalverantwortlich ist. Als Indianer bei den Häuptlingen meckern kann je nach Häuptling stark negativ bewertet werden Work-around: Anderen Job suchen und die Firma itmässig den Bach runtergehen lassen Zitieren
Der Kleine Geschrieben 6. Juli 2004 Geschrieben 6. Juli 2004 ich arbeite als EDV-Betreuer/Administrator und hab zusammen mit meinem Kollegen etwa 320 Pcs, 10 Server und 800 User zu verwalten!Also mal zusammengefasst: 320 PC's, 10 Server, 800 User, Wieviel Mitarbeiter? Welche Branche? Welche strategische Bedeutung hat IT für Euer Unternehmen? Wie störanfällig ist Euer Netzwerk? Auf welchen technischen Stand ist Euer Netzwerk? Wie sind Eure User geschult und können mit Standardproblemn umgehen - oder sind das alles DAU's? Wieviel MA in der IT? Welche Aufgaben nehmen diese wahr? Vielleicht kannst du mal einige Angaben dazu machen, um einzuschätzen, ob Eure Verteilung IT / Nicht - IT / Probleme mit anderen Unternehmen gleicher Branche und Größe vergleichbar ist oder aber stark unterrepräsentiert ist? PS: Das könnte mal ne Abstimmung werden. Ich glaube nicht, daß du damit gegen Firmengeheimnisse verstossen musst, falls doch, frage vorher zurück. Ansonsten kann natürlich kaum eine realistische Einschätzung vorgenommen werden. Schliesslich ist nichts so teuer in Deutschland, wie eigene Mitarbeiter. (Manchmal aber ist auch nichts so gut, wie die eigenen Mitarbeiter!) Zitieren
Doham Geschrieben 6. Juli 2004 Geschrieben 6. Juli 2004 @Der Kleine gute Idee. Ich arbeite auch mit ca. 350 Clients, allerdings mit ein paar Schmankerln. Ein Erfahrungsaustausch ist ne gute Idee. @Threadersteller: genaueres kommt, wenn Du fragst Zitieren
Krizzpee Geschrieben 7. Juli 2004 Autor Geschrieben 7. Juli 2004 Hallo Zusammen, Vielen Dank für die Antworten und die guten Ratschläge. Zuerst die Antworten für den Kleinen: -2 MA für die gesamte IT/EDV -Branche: Gesundheitswesen, Krankenhaus, also mit "Rund-um-die-Uhr" Betrieb. -Bedeutung: kontinuierlich steigend da seit zwei Jahren in der Einführung eines Krankenhausinformationssystems. -Störanfällig: niedrig da alles auf aktuellem Stand -Userkenntnisse: 95% Dau -Aufgaben: einfach alles was mit EDV zu tun hat. Über die Stufe des meckerns und der endlosen Gespräche mit unserem direkten Vorgesetzten sind wir schon lange drüber hinweg. Auch einen Betriebsvergleich mit andern vergleichbaren Einrichtungen haben wir schon hinter uns gebracht. Die zwei Stellen sind von unserer übergeordneten Stelle auch schon seit längerem genehmigt, nur unser Verwaltungsleiter hält dies aus Gründen einer guten Bilanz in der Verwaltung zurück, wozu er leider berechtigt ist. Da unsere Krankenhausleitung jedoch aus 5 gleichberechtigten Mitgliedern besteht gilt es diese nun auf unsere Situation aufmerksam zu machen und uns "frei zu schreiben". Sollten Daten verloren gehen oder sich ein Virus breit machen sind schliesslich wir in der Pflicht. Natürlich haben wir uns diesen Schritt lange und gründlich überlegt da er einiges an Staub aufwirbeln wird. Die Situation in der EDV ist mittlerweile jedoch unerträglich und wir sind schon lange die Bumänner da vieles einfach zu lange liegen bleibt. Man könnte auch einfach nur zusehen und alles den Bach runtergehen lassen, dazu sind wir aber nicht die richtigen Typen. Auch ein Arbeitsplatzwechsel wäre möglich, bei der momentanen wirtschaftlichen Lage aber nicht unbedingt zu Empfehlen und das wollen wir auch eigentlich nicht. Mit den zwei zusätzlichen Stellen wäre auch alles wunderbar. Gruß Christian Zitieren
Sandrin Geschrieben 7. Juli 2004 Geschrieben 7. Juli 2004 Lediglich 2 Mitarbeiter in der IT bei einem 24 Stunden Produktivbetrieb und 800 Usern? Das ist happig. Hoffentlich reagiert die GF nicht erst, wenn es den großen Gau gegeben hat. Zitieren
ingh Geschrieben 7. Juli 2004 Geschrieben 7. Juli 2004 Die zwei Stellen sind von unserer übergeordneten Stelle auch schon seit längerem genehmigt, nur unser Verwaltungsleiter hält dies aus Gründen einer guten Bilanz in der Verwaltung zurück, wozu er leider berechtigt ist. Weiß die übergeordnete Stelle, auf welche Art diese Bilanz geschönt wird, und welches Risiko dabei eingegangen wird? Zitieren
Krizzpee Geschrieben 8. Juli 2004 Autor Geschrieben 8. Juli 2004 Weiß die übergeordnete Stelle, auf welche Art diese Bilanz geschönt wird, und welches Risiko dabei eingegangen wird? Ich denke mal sie weiss es nicht, aber ich denke es ist auch nicht sinnvoll da "reinzufunken", wir haben jetzt schon ein ganz treffendes schreiben im gerüst verfasst, ich danke euch für die schnelle unterstützung mit den anregungen! gruß christian Zitieren
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