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Was nun? Umschulung?


honki

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Hallo Leute,

mein erster Beitrag hier (und dazu ein ziemlich langer) ...

Meine Situation: Habe spät mit dem Studium angefangen, dann nach längerer Zeit das Fach gewechselt, da mir Informatik an der Uni zu wenig praxisorientiert war. Aus heutiger Sicht eine fatale Entscheidung: Ich hätte lieber an einer FH anfangen sollen. Wie dem auch sei, vor ein paar Jahren habe ich mich als Programmierer selbständig gemacht. Am Anfang lief es gut, ich habe einige Projekte erfolgreich durchgezogen. Seit einiger Zeit sieht es allerdings ziemlich düster aus: Firmen, von denen ich mich mehr oder weniger abhängig gemacht hatte, sind eingegangen. An neue Aufträge komme ich offenbar nicht, da ich zu spezialisiert bin (C++, nur MS, Grafikapplikationen). Mein Studium kann ich nun auch in die berühmte Tonne treten; ich bin bereits exmatrikuliert. Um einen Job im IT-Bereich zu finden, fehlt mir, wie gesagt, in einigen Bereichen das Wissen (Datenbanken, Netzwerke, ..). Und selbst mit diesem Wissen sieht es ohne abgeschlossenes Studium/Ausbildung und mit 35 Jahren in der gegenwärtigen Situation natürlich nicht gerade rosig aus.

Einige Kurse/Qualifikationen könnte ich nötigenfalls noch aus eigener Tasche bezahlen, vielleicht auch eine Umschulung (in diesem Fall wohl nicht ganz das richtige Wort) zum FI oder Mediengestalter.

Mich würde interessieren, ob ihr in so einer Situation eine Umschulung im IT-Bereich empfehlen würdet - die Lage ist momentan ja nicht so toll, aber wer weiß, wie es in 2+ Jahren aussieht, Stichwort Schweinezyklus. Oder vielleicht besser einzelne Kurse in momentan - vergleichsweise - gefragten Fachgebieten?

Natürlich trage ich mich auch mit dem Gedanken, völlig vom IT-Bereich Abschied zu nehmen, wenn das die einzige Möglichkeit sein sollte, halbwegs vernünftig meine Brötchen zu verdienen und noch ein paar Cent in die Rentenkasse einzuzahlen. Innerhalb von zwei Jahren kann man immerhin auch Krankenpfleger werden oder pharmazeutisch-technischer Assistent. Einigermaßen "sichere" Berufe, in die man auch in meinem Alter noch relativ problemlos einsteigen kann. Andererseits würde das bedeuten, etwas, womit ich mich seit ca. 20 Jahren beschäftige (und worin ich sicher auch nicht schlecht bin), über Bord zu werfen.

Irgendwelche Anregungen (außer "Strick nehmen, ins Meer springen und erschießen")? :D

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Hi,

dein Beitrag erinnert an das Phänomen, von welchem man in den letzten Jahren leider viel zu oft hören mußte : Im IT-Boom geliebt, nachher im Schein-orientierten Deutschland während der Rezession vergessen.

Um einen Job im IT-Bereich zu finden, fehlt mir, wie gesagt, in einigen Bereichen das Wissen (Datenbanken, Netzwerke, ..).

Ganz naiv würde ich sagen : Wenn du keinen Job hast und die Auftragslage deiner Firma nicht gerade rosig ausschaut, dann solltest du genügend Zeit haben, dich zumindest privat intensiv mit Datenbanken, Netzwerk-Programmierung, etc. auseinanderzusetzen, um deine Chancen bei Bewerbungen in der Zukunft zu erhöhen.

Mich würde interessieren, ob ihr in so einer Situation eine Umschulung im IT-Bereich empfehlen würdet - die Lage ist momentan ja nicht so toll, aber wer weiß, wie es in 2+ Jahren aussieht, Stichwort Schweinezyklus.

Ich bin mir ehrlich gesagt nicht sicher, ob dich eine Umschulung in dem fortgeschrittenen Alter noch viel weiter bringt, nur des Titels wegen, denn auch unter den ausgebildeten Fachinformatikern sitzen ja sehr viele auf der Straße oder arbeiten zu unterdurchschnittlichen Konditionen. Eigentlich solltest du ja inzwischen in einem Alter angekommen sein, in dem die zuvor erbrachte Arbeitsleistung in den vorherigen Projekten der vergangenen Jahre eher bei der Jobsuche helfen sollten als ein Ausbildungsnachweis oder ähnliches.

Natürlich trage ich mich auch mit dem Gedanken, völlig vom IT-Bereich Abschied zu nehmen, wenn das die einzige Möglichkeit sein sollte, halbwegs vernünftig meine Brötchen zu verdienen und noch ein paar Cent in die Rentenkasse einzuzahlen.

Das ist vermutlich eine Frage, bei der dir niemand behilflich sein kann, weil dein Wesen und deine weiteren Interessen nicht bekannt sind. Ich denke du solltest einfach mal in aller Ruhe deine Interessen und Vorstellungen ordnen und überlegen, in welchen Jobs du persönlich eine Zukunft für dich sehen könntest, wenn nicht in der IT-Branche. Erst dann kann man eigentlich sinnvoll diskutieren, ob ein Branchenwechsel sinnvoll ist, weil auch dann erst die Zukunftsaussichten, welche dich über einen Wechsel nachdenken lassen, einfließen.

In der Vergangenheit habe ich viele Leute kennengelernt, die durch einen verhältnismäßig späten Berufswechsel glücklich geworden sind, sei es vom Chirurgen zum Programmierer oder vom kaufmännischen Angestellten zum Zimmermann.

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@Delryn

Prinzipiell schon, allerdings kommt es drauf an, aus welchem Gründen das Studium abgebrochen wurde / werden mußte. Fällst du beispielsweise zum dritten Mal durch die Vordiplomsprüfung, wirst du zwangsexmatrikuliert und darfst in Deutschland dein Studium in dem Fachbereich nicht mehr fortsetzen. In anderen Fachbereichen, die einer NC-Beschränkung unterliegen, mußt du nach einer Höchstzahl von Semestern dein Vordiplom erreicht haben, auch sonst wirst du zwangsexmatrikuliert.

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ich denke mal dein wissen sollte reichen um darauf aufzubauen! hast sehr gefestigte programmierkenntnisse da sollte es dir nicht schwerfallen die logischen verknuepfungen von relationalen datenbanken zu lernen und wie man diese pflegt! dei datenbanksprache ist ja quasi einheitlich, sql wird benutzt und ist wirklich nicht schwer zu erlernen! netzwerke sollten fuer einen intellligenten menschen wie du einer zu sein scheinst auch kein problem darstellen!

einmal gibt es fernkurse und ich denke auch mal das bei dir in der naehe auch die moeglichkeit besteht an einer volkshochschule oder aehnlichem kurse zu belegen!

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Ich denke auch, dass für dich ein Fernkurs vielleicht nciht das schlechteste wäre. Da kannst du nebenbei noch weiter arbeiten und kannst dann aber auch einen entsprechenden Abschluß oder ein Diplom oder sonstwas vorweisen und damit bei einem eventuellen zukünftigen Arbeitgeber zeigen, dass du zwar "schon" 35 bist, dich aber immer weiter fortbildest.

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