Erst Ausbildung und dann studieren?

[Der Druide]

Moin,

ich mache zur Zeit gerade ein 2 wöchiges Praktikum von der schule aus als Fachinformatiker Systemintegration.

Da ich mich auch wirklich für diesen Beruf interessiere ( im gegensatz zu vielen anderen, die z.B. Bademeister als Praktikum machen ) habe ich mich mal über die Ausbildungswege zu diesem Beruf erkundigt. Mir wurde dabei jetzt von vielen gesagt, dass ich gleich nach dem Abi erstmal die FI Ausbildung machen soll und danach das Informatik Studium.

Meine Vorteile seien dann:

- Praktische und Theoretische Erfahrungen

- Bessere Chancen auf einen Job ( falls es mit der schlechten arbeitssituation so bleibt, was ich nicht bezweifle )

- Durch die schon verfügbaren Erfahrungen besserer Verdienst gleich von Anfang an

Stimmt das so, was mir erzählt wurde?

Vielen dank!

[diana]

Guten Morgen,

es hat sich also schon soweit eingebürgert, dass dies einen gutgemeinten Rat darstellt. Da du andere Meinungen einholst und dich informieren willst, werfe ich dir nichts vor, aber welchen Stellenwert hat eine Ausbildung? Ich dachte man lernt dort einen Beruf. Heutzutage dient eine Ausbildung oft als Vorbereitung zum Studium. Somit kommst du mind. 6 Jahre nicht zu einem müden Euro, wenn man Studium und Ausbildung macht, aber warum. Wer Abitur hat kann doch gleich Studieren. Ob man Erfolg hat liegt doch ganz an einem selbst. Meist haben die Leute schon vorher hobbimäßig was in der Richtung gemacht. Verschenke doch deine wertvolle Zeit nicht. Wenn du die Möglichkeit zum Studium hast, dann mach es. Nimm dort alles mit was du machen kannst und gebe dir Mühe, dann hast du einen guten Abschluss. Ein anderer, der nicht studieren kann (Realschulabschl.) und gern eine solche Auisbildung absolvieren würde, der hat die Chance nicht, da du ja diesen Platz hast, um dann nicht mal als dieses zu arbeiten. Ich hoffe du verstehst, was ich dir sagen will. :-)

Gruß Diana

[ITwork]

Guten Morgen,

es hat sich also schon soweit eingebürgert, dass dies einen gutgemeinten Rat darstellt. Da du andere Meinungen einholst und dich informieren willst, werfe ich dir nichts vor, aber welchen Stellenwert hat eine Ausbildung? Ich dachte man lernt dort einen Beruf. Heutzutage dient eine Ausbildung oft als Vorbereitung zum Studium. Somit kommst du mind. 6 Jahre nicht zu einem müden Euro, wenn man Studium und Ausbildung macht, aber warum. Wer Abitur hat kann doch gleich Studieren. Ob man Erfolg hat liegt doch ganz an einem selbst. Meist haben die Leute schon vorher hobbimäßig was in der Richtung gemacht. Verschenke doch deine wertvolle Zeit nicht. Wenn du die Möglichkeit zum Studium hast, dann mach es. Nimm dort alles mit was du machen kannst und gebe dir Mühe, dann hast du einen guten Abschluss. Ein anderer, der nicht studieren kann (Realschulabschl.) und gern eine solche Auisbildung absolvieren würde, der hat die Chance nicht, da du ja diesen Platz hast, um dann nicht mal als dieses zu arbeiten. Ich hoffe du verstehst, was ich dir sagen will. :-)

Gruß Diana

Hi,

also das sehe ich ein wenig anders. Ich bin der Meinung das es sehr wohl von Vorteil sein kann erst mal eine Ausbildung zu machen und (wenn man möchte) dann noch zu studieren. Ich habe auch schon oft gehört das Arbeitgeber es gerne sehen, das man schon mal in der 'richtigen Arbeitswelt' war und bisher nicht nur auf der Schule/FH/Uni.

Es stimmt natürlich, dass es dann ziemlich lange dauert bis man endlich richtig zum Geldverdienen kommt....

MfG

[Greetzz]

HI, ich stand vorletztes Jahr genau vor der gleichen Endscheidung - Studium oder Ausbildung.

Ich habe mich dann für eine Ausbildung entschieden. Im Grunde bin ich glücklich damit, aber ich muss schon zugeben, das zumindest der Berufschulische Teil für einen Abiturienten natürlich der Witz ist. Zumindest die allgemeinen Fächer. Die Gefahr ist nun, dass du dich da hängenlässt und in deinen Leistungen absackst. Das reicht zwar für die Berufschule immernoch, aber bei einem nachfolgenden Studium wirds ganz schön heftig werden.

Im Nachinein sehe ich das bei mir auch, das ich voll ausm Lernrythmus vom Gymi raus bin und es sicher schwer werden wird, falls ich n Studium anschließen möchte.

Aber trotzdem würd ich das allem empfehlen, die nicht wissen was sie Studieren wollen, weil so hat man wenigstens was in der Hand und hat ein kleines Einkommen - Im Gegesatz zu nem abgebrochenen Studium(weil man nur "zur Not" das Fach studiert hat) ist das doch was.

Ich werde evtl. technische Informatik studieren - Ist übrigens ein ziemlich cooler Tip für alle FiSys. Ist sehr technisch und zukunftssicher!

[honey]

auch während des Studiums sammelt man Arbeitserfahrung - mal abgesehen vom Nebenjob gibt es an FHs zwei praktische Semester, bei einem Uni-Studiengang hat man heutzutage auch oft eins. Am Ende kann man auch die Diplomarbeit in einem Betrieb schreiben. Wer will, kann also auch während des Studiums etwas in die Praxis hineinschnuppern.

Der Vorteil am Studium ist, das man während des Praxissemesters gleich an echte Arbeit herangelassen wird, während viele Fachinformatiker zu Beginn ihrer Ausbildung eher Hilfsarbeiten machen (soll nicht negativ gemeint sein, ist nur die Erfahrung von Freunden und Bekannten)

[Der Druide]

Erstmal vielen Dank für die Antworten!

Als ich vor einigen Wochen am MIG teil genommen habe, wurde uns die Berufsakademie empfohlen, da man dort studiert aber gleichzeitig praktische arbeit macht. Das wäre ja eigentlich sehr praktisch, aber ich habe auch vor kurzem gelesen, das viele Firmen nichts von Berufakademien halten, zudem sind die Gehälter im Durchschnitt sogar hinter denen von UNI und FH (siehe C't).

Hat jemand vielleicht Erfahrung mit Berufsakademien gemacht oder kann mir jemand sagen, ob das ansehen von solchen Instituten in den nächsten jahren steigen wird?

[Debian]

Im Grunde bin ich glücklich damit, aber ich muss schon zugeben, das zumindest der Berufschulische Teil für einen Abiturienten natürlich der Witz ist. Zumindest die allgemeinen Fächer.

da die ausbildung auf einem hauptschulabschluss aufbaut ist es für einen realschüler nicht anderst.

[diana]

Ich werde evtl. technische Informatik studieren - Ist übrigens ein ziemlich cooler Tip für alle FiSys. Ist sehr technisch und zukunftssicher!

Guten Morgen,

ich will ja niemandem den Wind aus den Segeln nehmen, aber zukunftssicher - hast du da eine Versicherung abgeschlossen? - ist leider nichts mehr und schon garnicht in der IT Branche. Wollte niemanden belehren, aber die Ralität sieht anders aus.

Noch etwas zu Threadsteller: Zum Thema Verdienst nach FH, Berufsakademie oder Ausbildung. Dich sollte nicht so sehr das Geld leiten, da könntest du schnell enttäuscht werden. Zur richtigen Zeit am richtigen Ort ist die Devise. Auch als Fachinformatiker kannst du mal ein angemessenes Gehalt bekommen. Aber eins solltest du nie vergessen, nach egal was für einem Abschluss, arbeitest du selbst auf dein Glück hin, also denke nicht es fliegt dir alles zu nur weil du ein Studium absolviert hast. Dein Wissen und deine Erfahrung machen deinen Marktwert aus.

[Technician]

Der Vorteil am Studium ist, das man während des Praxissemesters gleich an echte Arbeit herangelassen wird, während viele Fachinformatiker zu Beginn ihrer Ausbildung eher Hilfsarbeiten machen (soll nicht negativ gemeint sein, ist nur die Erfahrung von Freunden und Bekannten)

Dies liegt sicherlich daran, dass es sich bei einem Praxissemester nicht um das erste oder zweite Semester handeln wird (korrigiere mich bitte, wenn ich hierin falsch liege), während ein Auszubildender von Anfang an in der Firma ist.

Studenten im Praxissemester sollten also mit einigem Vorwissen aus der Uni in die Firma kommen, sodass sie nach relativ kurzer Einarbeitungszeit schon Teile "echter" Arbeit erledigen können.

Vergleiche also eher einen Studenten im Praxissemester mit einem Azubi im letzten oder Ende des vorletzten Ausbildungsjahres.

Und, wie bei Ausbildungsangelegenheiten immer, ist dies auch sehr vom jeweiligen Betrieb, in dem man seine Ausbildung bzw. seine Praxissemester absolviert, abhängig.

[IT-Shrek]

Hi,

also ich hab mit Abi die Wahl gehabt zwischen Studium, Ausbildung und BA und mir alles überlegt.

Studium: Relativ schnell guter Abschluss, gute Berufsmöglichkeiten, gute Verdienstmöglichkeiten langrfristig. Kaum Praxis, ineffektive Lernform (zumindest für mich), kein Geld.

BA: Eigentlich guter Kompromiß zwischen Ausbildung und Studium, Praxis und Geld, aber Wirtschaftsinformatik bietet die Spezialisierung erst relativ spät an, 50% Schulanteil, schwer, deutliche trennung zwischen theorie und praxis

Ausbildung: Viel Praxis, Geld, sofortiger Einstieg ins echte Berufsleben, rel schnell Verantwortung, sofortige Spezialisierung, geringer Schulanteil.

Habe mich für die Ausbildung entschieden, aufgrund der Praxis. Halte es für nen klares Vorurteil dass Azubis meist nur hilfsarbeiten machen, zumindest es das bei uns absolut anders, wir werden in Projektabläufe eingebunden, haben eigene "Juniorfirmen" wo Azubis komplett selbstständig was auf die Beine stellen, bekommen viel Verantwortung etc. Sicher ist das von Betrieb zu Betrieb verschieden doch dass was man im täglichen Arbeitsleben mitnimmt kann imho kein Praxissemester ausgleichen.

Studieren kann man zur Not hinterher immernoch, meist was man nach der Ausbildung auch besser, für welchen der sehr speziellen Studiengänge man sich interessieren kann und vielleicht in 3 Jahren Zukunftsaussichten besser beurteilen als heute.

Shrek