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Geschrieben

Das mit dem Zocken und Surfen im Unterricht ist ein Grunduebel in der IT-Ausbildung. Dazu ein Beispiel.

Ich habe vor ein paar Jahren einmal zwei ITA-Parallelklassen in Programmieren ausgebildet in der Mittel- und Oberstufe mit abschliessender Staatspruefung (Theorie und Praxis). In der Mittelstufe gab es ein halbes Jahr ANSI-C, dann C++.

Die eine Klasse war in einem etwas altertuemlichen PC-Raum ohne Netzwerk mit DOS/Win3.11 und Borland Turbo-C++ unter DOS. Die andere Klasse war in einem vernetzten Raum mit WinNT und Borland 5 C++-Compiler. Anfangs waren die Klassen auf dem selben Niveau, aber im Laufe der Zeit fiel die Klasse in dem Netzwerkraum immer weiter zurueck. In Noten ausgedrueckt war sie am Ende der Mittelstufe etwa eine volle Note schlechter.

In der Oberstufe wurde Java gemacht, alle hatten einen Netzwerkraum. Die Leistungsunterschiede aber konnten nicht mehr ausgeglichen werden. Die Pruefung fiel dementsprechend sehr unterschiedlich zwischen den beiden Klassen aus.

Das hat mich in einer Meinung bestaerkt, die ich auch aus anderen Gruenden schon laenger hatte. Die ersten Schritte beim Programmieren lernt am besten mit einfacher Hard- und Software. Geradezu ideal waere es, wenn man die Anfaenger vor eine Unix-Shell mit gnu-c setzen wuerde. So aehnlich habe ich das auch mit SQL-Newbies gemacht. Gibt man den Leuten einen Shell-Zugang zu einem MySQL-Server, bekommen sie viel schneller mit, wie solche Systeme arbeiten, als wenn man ihnen ein ueberladenes Graphik-Tool gibt. Auch PHP-MyAdmin ist da am Anfang schon zu viel. Keine Ablenkung, sondern Konzentration auf das Wesentliche, darauf kaeme es an. Aber es ist ziemlich klar, was dann passieren wuerde, ein lauter Aufschrei, die Ausbildung waere praxisfremd.

Das ist tatsaechlich ein Punkt, wo Schule als Gesamtsystem versagt. Schulen wollen sich ja immer an der Berufspraxis orientieren und in beruflichen Lernsituationen der Stoff erarbeiten, was eigentlich ein Etikettenschwindel ist, weil eine Bildungseinrichtung echte Berufspraxis immer nur nachahmen kann. Die Schulen muessten sich wieder staerker an den Inhalten orientieren, es muessten verbindliche, konkrete Lerninhalte formuliert und der Lernfortschritt von einer unabhaengigen Stelle ueberprueft werden. Auf diese Weise wuerden Schueler und Lehrer zu Verbuendeten. Die Lehrer koennten dann mit (manchmal auch ohne) ihren Schuelern frei entscheiden, mit welchen Methoden sie die Ziele am besten erreichen. Dann wuerde das mit den Schulen sofort wieder funktionieren.

Die Frage ist, warum das nicht laengst gemacht wird. Mein Eindruck ist, dass man sich in den Schulministerien davor fuerchtet. Man senkt lieber die Bildungsstandards und weicht die Lernerfolgsueberpruefung auf, weil sich ein Schmusekurs beim Waehler besser "verkaufen" laesst.

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Top-Benutzer in diesem Thema

Geschrieben
Wenn ich das so lese frag ich mich echt, was mittlerweile so von allen erwartet wird?! Wir sind doch alle nur Menschen und ne absolut homogene Ausbildung gibts eben auf beiden Seiten nicht und schwarze Schafe gibts auch überall, sowohl bei den Lehrern/Ausbildern, als auch bei den Azubis. Was soll also diese ewige Diskussion darum? Ist es nicht überall so, das sich immer ein paar durchmogeln und es auch richtig gute Leute gibt, die einfach keine Chance bekommen zu zeigen was wirklich in ihnen steckt. Willkommen im Leben kann ich da nur sagen.

Ich erwarte nach drei Jahren Ausbildung eine solide Basis an IT-Wissen.

Sicherlich hat nicht jeder Betrieb das gleiche Ausbildungsniveau und auch die Themenschwerpunkte der Ausbildung variieren, aber trotzdem sollte der Auszubildende dann gerade in diesen Bereichen ein gutes Wissen vorweisen können.

Wir haben in den Fachgesprächen echt Themenbereiche gesucht, wo sich die Azubis ausgekannt haben.... konnten aber keine finden.

Und ein FiSi sollte gerade das OSI-Modell draufhaben wie nix anderes...

Ich vergleiche das gerne mit einer Ausbildung zum Schreiner und stelle mir vor, die Auszubildenden müsste zur Prüfung einen Stuhl machen. 5 von 8 Stühlen wären beim draufsitzen unter mir zerbrochen!

Geschrieben

Dies liegt allerdings nur bedingt an der Schule:

Wenn 90% der Schüler keinen Bock und keinen Plan von gar nichts haben, kann man leider keinen anspruchsvollen Unterricht machen. Da macht es auch keinen Unterschied, ob der Lehrer "quereinsteigender" Installateur ist oder Dipl.-Inf.. Bei uns konnten nach 2 Jahre knapp 50 % der Klasse dir keine sauberes C++-Programm "Hallo Welt" schreiben. In Spielen wie Revolt, Ballerspielen etc. haben wir jedoch alle Rekorde gebrochen.

100% ACK. Ich habe 1999 die Ausbildung zum FIAE begonnen, nach dem ich ein Studium abgebrochen hatte und war ehrlich gesagt auch schorckiert wie viele meiner Mitschlüler damals keinerlei Interesse am programmieren hatten. Das klingt jetzt arrogant, aber ich war fassungslos wie unsere damaligen Lehrer diese Schüler noch mit ausreichend Noten durch die Jahre rettete.

Es sollte doch eigentlich selbsverständlich sein, daß Schüler fair behandelt werden und dazu gehört auch dem einem oder anderem durch Noten klar zu machen, daß sein Einsatz nicht reicht.

Ich denke der Leitgedanke als Schüler muss doch sein, den Unterricht als Service zum verständnis zu verstehen. Ist der Unterricht schlecht und man erkennt dies sogar, muss man sich halt selber hinsetzten und Bücher wälzen, Kollegen fragen usw. Das rummeckern habe ich damals bemerkt bewirkt gar nichts und vor allem hatten die meisten Mitschüler ja auch gar keinen Bock...

Das ist jetzt zwar auch OT aber ich hab mich auch gefragt, wie man es sich als Lehrer gefallen läßt, daß Schüler offentsichtlich im Unterricht schlafen, dauernd zu spät kommen, den Klassenraum verlassen um eine zu rauchen usw.

Gruß Codon

Geschrieben

Das ist jetzt zwar auch OT aber ich hab mich auch gefragt, wie man es sich als Lehrer gefallen läßt, daß Schüler offentsichtlich im Unterricht schlafen, dauernd zu spät kommen, den Klassenraum verlassen um eine zu rauchen usw.

das war beim Großteil der Klasse leider Standard. Dem Dozenten kann es letztendlich egal sein. Deswegen kriegt er ja nicht weniger Geld. Mir hat es trotzdem nichts ausgemacht. Ich hab mich von dem nicht stören lassen aber sicherlich demotiviert es auch mal andere. Das einzige was mich störte war, das die teilweise die Prüfung auch noch schafften, obwohl sie keinen Plan hatten. Hatten halt beim lernen Glück, das richtige Thema erwischt zu haben.

Geschrieben

Ich fragte z.B. letzten Dienstag im Fachgespräch einen Prüfling nach dem BDSG. Er hatte noch nie etwas davon gehört. Er vermochte es nicht einmal den Bereichen Datenschutz oder Datensicherheit zuzuordnen. Das liegt bestimmt nicht alleine am versagenden Ausbildungssystem.

hast du wirklich gefragt: "Was ist das BDSG ?"

einen prüfling nach solchen abkürzungen zu fragen ist aber auch fies. stell dir vor du stehst vor dem PA und jemand fragt dich nach irgendeiner x-beliebigen abkürzung. :uli

Geschrieben
ich denke beide Seiten haben Recht. Ich persönlich habe z.B. während meiner BS-Zeit nie was vom BDSG gehört. Und ganz ehrlich gesagt, hätte ich mir die BS-Zeit sparen können.

Falls Du das jetzt als Junctim verstanden wissen willst: Meine Aussage war genau andersherum. Ich erwarte von einem FachInformatiker, dass er während seiner Ausbildungszeit auch dann etwas vom Thema "Datenschutz" mitbekommt, wenn man es ihm in Betrieb und Schule nicht explizit "vorkaut".

Ich kann mir überhaupt nur schwer jemanden vorstellen, der diesen Begriff nicht kennt.

@ AVi: Nein, ich hatte ihn nach "Datenschutz" gefragt und wie bzw. wo der geregelt ist. Dabei stellte sich dann raus, dass er mit diesem ganzen Feld überhaupt nix anfangen konnte. Und ich bin schon der Meinung, dass jemand, der in der DATEN-Verarbeitung arbeitet, zumindest die rudimentärsten Vorschriften dazu kennen muss. Wie gesagt: Auch dann, wenn man sie ihm nicht auf dem Silbertablett serviert.

gruss, timmi

Geschrieben
Falls Du das jetzt als Junctim verstanden wissen willst: Meine Aussage war genau andersherum. Ich erwarte von einem FachInformatiker, dass er während seiner Ausbildungszeit auch dann etwas vom Thema "Datenschutz" mitbekommt, wenn man es ihm in Betrieb und Schule nicht explizit "vorkaut".

Ja, was ich meinte war, das ich explizit in der BS da mit nix zu tun hatte.

Ansonsten habe ich das schon gehört;-) und ich glaube selbst wenn nicht, dann hätte ich mir die Bedeutung von B.D.S.G spätestens nach der Frage Datenschutz oder -Sicherheit herleiten können...

Andererseits gebe ich zu, man muss schon einen klitzekleinen Ansatz von Hang zum Sadismus haben, wenn man eine solche Frage einem in der AP stellt. Was nicht heissen soll, das du nicht Recht hättest. Aber Fragen in dieser Form ("rudimentäre" Grundlagen-Fragen) gibt es natürlich so viele (und auch verzwickte), das man wenn man es drauf anlegt, jeden platt machen kann..... ;-)

Aber, wie schon gesagt, bei den meisten dürften eigentlich selbst einfachste Fragen zum Zusammenbruch führen....

Geschrieben
[...], man muss schon einen klitzekleinen Ansatz von Hang zum Sadismus haben, wenn man eine solche Frage einem in der AP stellt.

Hupps??!?? Wirklich? Ich war bislang immer der Meinung, dass jeder heutzutage etwas zum Thema Datenschutz sagen kann. Man kriegte vor ein paar Monaten doch noch bei der Telefonauskunft die Adresse eines Teilnehmers nicht gesagt; Begründung "Datenschutz". Egal wen man auf einer Behörde nach was auch immer fragt - das Wort "Datenschutz" muss immer noch herhalten, wenn einer etwas nicht sagen will oder kann.

Und von einen FACH-Informatiker erwarte ich eigentlich schon, dass er zu diesem Thema zumindest ein bisschen was sagen kann.

Bin ich wirklich inzwischen zu einem solch realitätsfremden Fachidioten mutiert?!?

gruss, timmi (von Selbstzweifeln geplagt)

Geschrieben
Hupps??!?? Wirklich? Ich war bislang immer der Meinung, dass jeder heutzutage etwas zum Thema Datenschutz sagen kann.

...

Bin ich wirklich inzwischen zu einem solch realitätsfremden Fachidioten mutiert?!?

gruss, timmi (von Selbstzweifeln geplagt)

Also ich hatte zu dem Thema auch nichts in der BS und hier in der Firma spielt das Thema zumindest für uns Programmierer keinerlei Rolle. Von daher würd ich auch denken, daß das schon eine ziemlich spezifische Frage ist. Genauso könnte man die bedeutung von GPL im vergleich zu normalen Lizenzen abfragen oder LGPL. Das sollte auch für "jeden" Fachinformatiker eine Rolle spielen, trotzdem werden das wohl nur wenige in der BS gelernt haben.

Gruß Codon

Geschrieben

Hahaha... nein also ich denke mit fachfremd hat das sicherlich nichts zu tun... so war es auch nicht gemeint, bloss nicht falsch verstehen.

Ich denke Codon hat ein weiteres Beispiel dafür gebracht, was ich meine.

Also, daher nicht böse sein.

Man kann es keinem wirklich Recht machen ob AZubi, Prüfer, Lehrer, Ausbilder, Eltern oder dem Bundeskanzler...

Ich denke (jetzt wird es philosophisch), jeder egal ober Prüfer, Lehrer oder Azubi muss sich bei dem was er tut gut fühlen, und morgens zufrieden in den Spiegel schauen müssen.

Und ich für meinen Teil beneide keine Azubi, der faul war und sich durchgemogelt hat und nun mit der gleichen Einstellung im Jobleben steht, wenn überhaupt. Früher oder später wird der Markt sich selbst reinigen und diese schwarzen Schafe auf der Strecke bleiben.

Gruß

Michael

Geschrieben

Hm, ich muss sagen, ich bin auch recht verwundert ob der Aeusserungen hier. Das BDSG war bei uns sowohl in der BS wie auch im Betrieb ein Thema. Gerade als Programmierer sollte man zumindest die Grundlagen des Datenschutzes kennen, denn dort gibt es viele Beruehrungspunkte damit. Ebenso ist der SI auch nicht wirklich frei von Beruehrungspunkten. Dass jemand weder in seiner BS noch in seinem Betrieb etwas ueber das Bundesdatenschutzgesetz gehoert hat, halte ich fuer nahezu unmoeglich. Ist das doch der Fall, dann haben alle extrem geschlafen. BS, Betrieb und der Azubi, der seinen Rahmenlehrplan nicht danach untersucht hat, was ihm vermittelt wurde und was nicht.

Ich kann Timmis Stutzen da durchaus nachvollziehen.

Geschrieben

Hi,

also naja, ich kann von meiner BS sagen, dass es viele qualifizierte gibt, aber auch welche die es nicht sind aber sich mühe geben und versuchen uptodate zu sein.

Aber was ganz anderes. Was mich gestört hat war die Hinsicht, dass die Themen in der BS leider nicht viel mit der IHK Prüfung zutun hatte.

Ich bin der Meinung das dieses duale System helfen soll einen Azubi auf die IHK Abschlussprüfung vorzubereiten. Deshalb finde ich, bringt es garnichts vier Wochen davor erst mit den IHK Bögen anzufangen.

Aber naja, ich denke mal dass es nicht nur bei mir so ist.

Wäre halt schön gewesen sowas schon im 1.Jahr zulesen und zupauken in der Schule.

IHK Neuss

Gr

LassMirRanDa

DENN SIE WILL JA :cool:

Geschrieben

timmi und hawk unterstütz:

Wir fragen pro Prüfungstag eigentlich regelmäßig nach dem Datenschutz, nach Ergonomie und nach Strahlenschutznormen? Meistens am Projekt angelehnt, da z.B. personenbezogene Daten auf Laptops sicher schützenswert sind.

Äh - was ist daran falsch???

Geschrieben

jetzt bin ich aber auch platt....in unserer prüfungsvorberteitung (sommer 2004) war immer wieder die rede von datenschutz undem bdsg im speziellen....auch in der bs und im betrieb

selbst bei den ausbildungsinhalten/anforderungen für den beruf des fachinformatikers (welche man ja mal gelesen haben sollte wenn man den beruf dann lernt) ist öfter die rede davon ..wenn ich mich recht erinnere :cool:

aber selbst wenn man die 3 jahre ausbildung gemacht hat (oder auch nur 2) und während der ganzen zeit nix davon gehört hätte (was ich schon echt krass fände) ..muss man sich doch mit gesundem menschenverstand ein paar sachen dazu zusammenreimen können

...bin echt verwundert :eek:

Geschrieben
timmi und hawk unterstütz:

Wir fragen pro Prüfungstag eigentlich regelmäßig nach dem Datenschutz, nach Ergonomie und nach Strahlenschutznormen? Meistens am Projekt angelehnt, da z.B. personenbezogene Daten auf Laptops sicher schützenswert sind.

Äh - was ist daran falsch???

Nichts ist daran falsch. Ich sagte ja nur, daß es für mich eine spezifische Frage gewesen wäre. Genau wie Ergonomie und Strahlenschutz. Ich hatte damals nichts dergleichen.

Natürlich sind solche Themen wichtig, aber um den Job zu machen spielen sie bei mir keine Rolle.

In der Abschlussprüfung würde ich eher testen: Kann der AE Azubi abstrakt denken? Kann er Termine planen? Hat er verstanden was OO ist? Wie kann er sein Projekt erklären usw.

Strahlenschutznormen sind in meine Augen auswendig gelerntes wissen, daß man leicht nachschlagen kann. Wieso sollte man das in der mündlichen Prüfung fragen? Ich habe die mündliche Prüfung nie als "Vokabeltest" gesehen.

An sowas sieht man dann mal wieder, daß man einfach "Glück" in der mündlichen haben muss, daß dem Prüfer die selben Themen wichtig sind wie einem selber.

Ich wurde z.B. zum "Objekt rationalem mapping" befragt und fand das recht fair, da ich damals so etwas zu Datenbanken und OO Programmierung sagen konnte.

Gruß Codon

Geschrieben

Natürlich sind solche Themen wichtig, aber um den Job zu machen spielen sie bei mir keine Rolle.

??? häääää

wie kann man als fachinformatiker dieses thema (datenschutz) ausblenden

hab ich was falsch verstanden? in meinen augen is das (fast) immer ein thema in der EDV

An sowas sieht man dann mal wieder, daß man einfach "Glück" in der mündlichen haben muss, daß dem Prüfer die selben Themen wichtig sind wie einem selber.

da stimme ich Dir zu...aber nicht nur hier sondern auch in der schriftlichen....oder jeder anderen prüfung

Geschrieben
Ich erwarte nach drei Jahren Ausbildung eine solide Basis an IT-Wissen.

Sicherlich hat nicht jeder Betrieb das gleiche Ausbildungsniveau und auch die Themenschwerpunkte der Ausbildung variieren, aber trotzdem sollte der Auszubildende dann gerade in diesen Bereichen ein gutes Wissen vorweisen können.

Wir haben in den Fachgesprächen echt Themenbereiche gesucht, wo sich die Azubis ausgekannt haben.... konnten aber keine finden.

Und ein FiSi sollte gerade das OSI-Modell draufhaben wie nix anderes...

Ich vergleiche das gerne mit einer Ausbildung zum Schreiner und stelle mir vor, die Auszubildenden müsste zur Prüfung einen Stuhl machen. 5 von 8 Stühlen wären beim draufsitzen unter mir zerbrochen!

Und ich wollte einfach nur andeuten, dass das kein "besonderes" Problem ist, d.h. es ist albern hier die "Schuld" zwischen den Parteien hin und her zu schieben, sondern es wäre besser, wenn jeder für sich das beste daraus macht, weil ich werd nicht dadurch besser, dass ich über meine Lehrer/Ausbilder jammer, sondern dadurch, dass ich mich einfach mehr engagiere. Wenn das für mich bedeutet, dass ich meine Zeit absitzen muss und dann in meiner Freizeit eben das nötige nachlernen, dann mach ich das halt. Ich mach meine Ausbildung ja nicht nicht, weil mich jemand dazu gezwungen hat, sondern, weil ich Interesse an dem habe was ich mache! Mir hat es in der BS auch nicht besonders gefallen, aber man muss sich einfach mal drüber klar werden, dass Sachen, die schon etwas länger schief laufen nicht innerhalb kurzer Zeit total verändert werden. Ausserdem hab ich bei den Lehrern von Top bis Flop alles dabeigehabt. Bei meinen Azubikollegen genauso. Ich hätte als Lehrer auch irgendwann keinen Bock mehr, wenn ständig einer die Stimmung versauen muss oder es zumindest versucht. Soviel zum Thema schwarze Schafe auf beiden Seiten.

Geschrieben
Datenschutz spielt für Dich als Anwendungsentwickler "keine Rolle"? Dazu fällt selbst mir nix mehr ein.

Also jetzt mal langsam, ich habe gesagt für mich, in meinem Unternehmen, bei den Dingen die ich programmiere spielt Datenschutz für mich keine Rolle. Ja das ist hier so. Das es bei anderen Tätigkeiten oder bei anderen eine Rolle spielt, streite ich ja gar nicht.

Mich wundert es, daß hier manche so auf diesen Punkt bestehen, daß er unbedingt in der mündlichen Abschlußprüfung dran kommen muss. Wie ich bereits vorher geschrieben und dargelegt habe, sollte in meinen Augen auswendig gelerntes wissen, nicht diesen Stellenwert in der mündlichen haben. In meiner mündlichen hatte es das auch nicht.

Gruß Codon

P.S.: @timmi-bonn Auf kommentare der Art "Dazu fällt selbst mir nix mehr ein."

Kann man in der Regel verzichten. Ich habe Argumente geschrieben, warum es für MICH keine Rolle spielt. Schade daß du so von oben herrab schreiben mußt ...

Geschrieben
Ich habe Argumente geschrieben, warum es für MICH keine Rolle spielt.

Es gibt kein "Argument" dafür, dass Datenschutz für irgendeinen IT-ler keine Rolle spielt. Er ist allgegenwärtig zu beachten.

Sorry, wenn das für Dich vielleicht arrogant klingt! Einen IT-ler ohne jegliche Sensibilität zum Thema Datenschutz (und so klingst Du für mich) halte ich für untragbar.

gruss, timmi

Geschrieben

Um mal wieder zurück auf meinen Aufhänger des Thread zu kommen:

nach 3 Jahren Ausbildung sollten Grundlagen vorhanden sein.

Und wenn der Prüfling auf Datenschutz nicht reagiert, dann frage ich halt das OSI-Modell ab. Er soll ja eine Chance haben, sein Wissen zu zeigen.

Aber wenn selbst da nix kommt.... kann ich auch nix machen.

Nur: wie kann es nach 3 Jahren Ausbildung zu so einem Nullwissen kommen?

Geschrieben

naja in der Häufigkeit hat es mit Sicherheit auch etwas mit "verlängerter" Ausbildung und "verzögerter" Arbeitslosigkeit zu tun.

Meinen Einfluss auf das was Schüler nach drei Jahren im Kopf haben halte ich realistischerweise für relativ gering. Relativ deswegen, weil das Angebot alleine nicht reicht. Ich kann alles behandeln und üben. Tatsache ist, dass es eine "Vergessenskurve" gibt, die dazu führt, dass bei nicht weiterer Beschäftigung durch den Azubi selbst, Dinge die im ersten Jahr behandelt wurden im Dritten Jahr "verschwunden" sind.

Mal ehrlich ihr "Erwachsenen" hier im Forum: was wißt ihr noch von eurem Abi? Hier würde wahrscheinlich keiner mehr das Abitur bekommen. Oder Studium? 99 % des dort Gelernten ist doch inzwischen vergessen... ist zumindest bei mir so.

Ich habe auch Schüler in meiner Klasse sitzen, die wissen im Prinzip nichts. Die haben auf Klassenarbeiten gelernt und danach alles wieder vergessen. Die erklären mir, dass sie vor der Prüfung dann eben wieder lernen werden (und es danach wieder vergessen... :rolleyes: )

Viele von denen werden aber auch zu spät anfangen oder werden gar nicht mehr lernen.... ist auch recht häufig der Fall.

Gruß

Menzemer

Geschrieben
Einen IT-ler ohne jegliche Sensibilität zum Thema Datenschutz (und so klingst Du für mich) halte ich für untragbar.

gruss, timmi

Ach ja, diese schönen pauschal Verurteilungen :) Also nochmal ganz langsam für timmi-bonn:

1. Ich halte Datenschutz für sehr wichtig. Es ist ein wichtiges Thema in dem sich im Grunde genommen jeder Bürger gut auskennen sollte.

2. Es gibt tatsächlich Programmierer die Programme schreiben, die keine Datenschutz relevanten Daten haben. Ich schreibe seit 4 Jahren programme, die keinerlei Daten verarbeiten, die irgendwie den Datenschutz berühren würden. Und nur das habe ich gesagt. Natürlich spielt Datenschutz eine Rolle, aber du willst ja nicht glauben, daß es da draussen ein Heer von Programmieren gibt, die in Feldern tätig sind, wo Datenschutz eben "keine" Rolle spielt, da der Datenschutz nicht berührt wird.

3. Wie ich zum dritten mal schreibe, vetrete ich die Ansicht, daß die mündliche Abschlußprüfung die praktischen fähigkeiten des Prüflings testen sollte. Dazu gehört für einen AE sicherlich OO-Programmierung, Wasserfall-Model usw. Aber kein Vokabeltest ala was steht in der Strahlenschutzordnung oder im Datenschutz. Das kann in der schriftlichen Prüfung dran kommen.

Gruß Codon

Geschrieben
aber du willst ja nicht glauben, daß es da draussen ein Heer von Programmieren gibt, die in Feldern tätig sind, wo Datenschutz eben "keine" Rolle spielt, da der Datenschutz nicht berührt wird.

Das ist doch der Kern des Ganzen: Wie will jemand beurteilen, ob der Datenschutz in diesen "Feldern" relevant ist oder nicht, wenn er ihn nicht kennt?

gruss, timmi

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