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Geschrieben

Eine sehr interessante Diskussion, und irgendwie hat jeder hier irgendwie Recht mit seinen Aussagen. Der Eine etwas mehr, der andere etwas weniger. Ganz falsche Äusserungen konnte ich hier nach meinen Erfahrungen bisher keine entdecken (vielleicht ändert sich dies ja mit meiner Eigenen).

Startpunkt der Diskussion war ja, das Prüflinge teilweise sehr schlecht vorbereitet zur Prüfung kommen.

Wenn dies mittlerweile ein gesellschaftliches Problem ist, wie hier ja teilweise angesprochen, wäre es mal interessant, so weit wie möglich, vergleiche mit anderen Ausbildungsberufen zu ziehen. Ist das dort auch so? Wenn ja, könnte man diese These ja erstmal weiterverfolgen, wenn nicht, hätte sie hier schon keine Gültigkeit mehr, und es muß im IT-Bereich andere Probleme geben.

Um erstmal beim menschlichen Aspekt zu bleiben. Sollte es denn wirklich so sein, das Azubis auffallend schlecht sind, oder Lehrer von der Thematik keine Ahnung haben, müssen doch andere Instanzen versagt haben.

Jeder Azubi nimmt normalerweise an einem Auswahlverfahren (damit meine ich die Bewerbung an sich) teil. Es folgen Eignungstests, Vorstellungsgespräche usw. Das gleiche gilt natürlich auch für Lehrer (Dozenten), vielleicht in etwas anderer Form.

Nach diesen Verfahren sollte eigentlich mit ganz wenigen Ausnahmen sichergestellt sein, das der richtige Mann (Frau) am richtigen Fleck sitzt.

Was passiert nun in deutschen Firmen oder Schulen, das ausgewählte IT-Azubis zu Nichtswissern mutieren, und das Lehrpersonal nicht in der Lage ist die Grundlagen zu vermitteln. Ist da irgendwo ein schwarzes Loch wo alle hineinfallen, und nach einer gewissen Zeit total verändert wieder ausgespeit werden? Einer wirft dem Anderen Unfähigkeit vor. Da kann doch irgendwas nicht stimmen. Aber was?

Aus meiner jahrelangen Erfahrung in Handwerk und Industrie kann ich nur berichten das dort dieses Phänomen in diesem Ausmaß nicht anzutreffen ist. Jetzt könnten Einige natürlich sagen das dort starre Strukturen mit immer wiederkehrenden Inhalten herrschen, und man sie deshalb mit den immer erneuerbaren IT-Anforderungen nicht vergleichen kann, aber dem ist nicht so.

Die Bildung und Weiterbildung in den genannten Bereichen schreitet heute genauso schnell voran, so das sich jeder Schlosser oder Elektriker allzeit mit neuen Technologien beschäftigen muss. Nur scheinen diese Berufe sich damit leichter zu tun.

In meinen Augen liegt das Übel wie so oft an der Wurzel. Auch nach nunmehr einigen Jahren kann ich immer noch kein richtiges Ausbildungskonzept in der IT erkennen. Man hat zwar ein paar Berufe kreiert, ein paar Ausbildungsrahmenpläne zusammengeschustert, denn es war ja mal Eile geboten, ohne das sich bis heute mal wirklich Jemand Gedanken über den Sinn oder Unsinn dieser ganzen Thematik gemacht hat.

Egal welche Probleme angesprochen werden, man verletzt immer gleich irgenwelche Eitelkeiten irgendwelcher Personen. Prüfer lassen nichts auf Prüfer kommen, die IHK ist sowieso an allem schuldlos, Lehrer machen keine Fehler und die Schüler können sowieso alles besser.

Wie kann man diesen Todeskreis aufbrechen damit es mal zur vernünftigen Verständigung aller Beteiligten kommt? Ich würde mal gern von den Prüfern wissen, welche Schritte sie einleiten, wenn sie solch erschreckende Beobachtungen machen? Hier im Forum zu posten das das ja wohl nicht angeht, das Prüflinge so schlecht vorbereitet sind, kann da nicht reichen.

Ihr sitzt doch an der "Quelle" und bekommt diese schlecht ausgebildeten jungen Leute jeden Tag präsentiert. Natürlich ist es richtig diesen Kandidaten nicht den Facharbeiterbrief zu schenken, aber da muß man doch mal das Rad ins Rollen bringen.

Da muß es doch Ansprechpartner bei der IHK und in den Betrieben geben. Nur wenn man miteinander kommuniziert, kann man auch wirklich was verändern. Ich habe nur das Gefühl das dies keiner wirklich will. Dieser ganze Apperat ist viel zu starr und geprägt von Eitelkeiten. Dazu zählen auch die Azubis im IT-Bereich, die sich für eine ganz besonders elitäre Gesellschaft auf Erden zählen.

Ein entscheidender Schritt in die richtige Richtung wird schon mal der Wegfall oder die drastische Begrenzung der Bildungsgutscheine und Umschulungen im IT-Bereich darstsellen. Hier treibt der Kommerz wirklich wilde Blüten. Zum Einen werden wirklich total ungeeignete Leute in diese Maßnahmen geschickt, zum Anderen haben einige Bildungsträger ausser Abzocke nichts anderes im Sinn. Hier läuft wirklich eine Geldvernichtungsmaschinerie. Die Effektivität dieser Maßnahmen (Umschulung, MCSE usw.) bewegt sich gegen Null.

So, nun habe ich erstmal fertig, und harre der Dinge die da noch kommen.

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Geschrieben
Ich würde mal gern von den Prüfern wissen, welche Schritte sie einleiten, wenn sie solch erschreckende Beobachtungen machen? Hier im Forum zu posten das das ja wohl nicht angeht, das Prüflinge so schlecht vorbereitet sind, kann da nicht reichen.

Ganz einfach: wir fertigen einen Erfahrungsbericht an, beschreiben den Prüfling und seinen Kenntnisstand und leiten das an die Kammer weiter.

Danach geht der Ausbildungsberater zum Betrieb und prüft, ob dieser noch weiter ausbilden darf oder ob man etwas machen kann, damit das Niveau der Ausbildung wieder angehoben wird.

Ich würde auch gerne Prüflinge nicht mehr zur AP zulassen, oder ihnen zumindest eine Ehrenrunde zusätzlich verschaffen. Damit die nicht 6 sondern 12 Monate Zeit haben, sich die fehlenden Kenntnisse anzueignen.

Das ist allerdings leider nicht möglich. Wer einmal zugelassen wurde, darf sich erneut zur Prüfung anmelden, wann er möchte ;-(

Geschrieben

Also ich möchte zu meinen vorherigen Posts noch etwas hinzufügen:

Ja, ich denke Datenschutz sollte nicht aussen vor bleiben.

Ich habe es aber definitiv in der BS niemals gehabt, habe allerdings in meinen Unterlagen von MEINER Prüfungsvorbereitung, Notizen dazu gefunden. BS und Betrieb haben das Thema wohl nicht so wichtig befunden. Nichtsdestotrotz meine ich das das kein Thema ist welches Vorrang vor technischen Abfragen (hier speziell in APs) haben sollte. Hiervon sind natürlich Leute die sonst nichts können ausgenommen, wenn man denen eine letzte Chance geben möchte. Andererseits stellt sich da wieder die Frage, weshalb man das tun sollte, wenn jemand keine Ahnung vón seinem Beruf hat.

Ich denke darüber ist allerdings jetzt schon genug philosophiert worden.

Ich denke nicht, das das Problem "nur" oder zu einem grossen Teil an dem Ausbildunssystem liegt. Ich denke das tatsächliche das akute Problem "die Jugend von heute" auch Einzug von den weiterführenden Schulen in die Ausbildungsstätten erhält.

Von Jugendlichen UND jungen "Erwachsenen", die keinen Bock haben, keine Ziele, keine Vorstellung davon wie wichtig es ist JETZT die Grundlagen für die eigene Zukunft zu schaffen kann man keine anderen Ergebnisse erwarten.

Aber es ist tatsächlich eine interessante Frage, woher das Problem allgemein (nicht nur die IT-Branche betreffend) kommt, und wie man das wieder in den Griff bekommen könnte.

Danach geht der Ausbildungsberater zum Betrieb und prüft, ob dieser noch weiter ausbilden darf oder ob man etwas machen kann, damit das Niveau der Ausbildung wieder angehoben wird.

Entschuldige bitte, ich habe da keinen eigenen Erfahrungen, aber ist das nur in der Theorie so oder auch in der Praxis? Weshalb konnte dann ein Klassenkamerad von mir die Prüfung 3 x wiederholen, und trotzdem hat sich im Betrieb nichts geändert ??

Gruss Michael

Geschrieben

1. Datenschutz ist immer wichtig. auch wer nicht mit personenbezogenen daten arbeitet oder Programme zu deren Bearbeitung entwickelt sollte sich damit zumindest in Grundzügen auskennen.

2. Die mangelnden Kenntnisse der Azubis sind nicht vorrangig auf die Berufsschulen zurückzuführen - in den Berufsschulen die ich kenne wird von vorneherein in den IT-Klassen gesagt: "Lernen Sie selbst - wir sind nicht alleinig dafür da sie auf ihre Prüfung vorzubereiten sondern an den Lehrplan gebunden". Und dem ist so. Die Kompetenz der Lehrer ist natürlich durchwachsen wie in jedem Beruf aber meist ist es doch so das nur 10 - 20 % der Klasse wirklich gut sind und der Rest halt anwesend ist.

Ich sehe das Hauptproblem darin, dass viele Azubis nicht gewillt sind sich selbst zu bilden. Ich habe schon immer mindestens zwei Fachzeitschriften im Abo gehabt, vorrangig Linux-Magazin, c`t und i`x, mir öfter mal Fachbücher gekauft, lese jeden Morgen heise.de, heisec.de und öfter mal die beiden wichtigen Security-Mailinglists. Okay, ich lese gerne aber ich denke jeder ITler sollte sich ständig weiterbilden da er sonst Sicherheitslücken, Innovationen, rechtliche Änderungen etc. verschläft und damit inkompetent wird und sich im schlimmsten Fall strafbar macht (Unwissen schützt vor Strafe nicht --> siehe Punkt 1.)

Sich dieses Wissen anzueignen sollte für jeden Azubi hohe Priorität genießen - egal ob man dabei vom Ausbilder unterstützt wird oder nicht. Bei Fragen gibt es immer einen Ansprechpartner - auch Internetforen wie dieses. Tut euch selbst einen Gefallen und lest mehr - alles was man aufschnappt lässt sich irgendwann verwerten...

Wissen ist Macht - gerade im IT-Bereich!

mfg

cane

Geschrieben

Also ich hab jetzt nicht alles hier gelesen, aber ich meines Erachtens sehe die BS als lächerliche Institution an. Wie schon einige Vorredner muss ich hier sagen, der einzige Untericht wo ich etwas gelernt habe ist Wirtschaft und IT-Elektrotechnik. Aber Programmierung und Projektmanagement war absolut null. Der AE Unterricht sieht so aus, das man nichts macht außer Surfen, der Lehrer nicht da ist(weil er keine Lust hat oder sonst was) man teilweise die Ergebnisse der Klausuren schon vorher gesteckt kriegt. Es sind mit Sicherheit nicht alle Schulen so, ich dachte eigentlich bei wäre es ein absoluter Einzelfall, aber es häuft sich wohl sehr stark an, das die Qualität in der BS zu wünschen lässt.

Dann das Fach Kommunikation. Dort habe ich jetzt 2,5 Jahre nur präsentiert. Es sieht dann so aus, der Lehrer ist schon so alt, der weiss schon garnichtmehr was er mit uns machen soll und da haben wir mal wieder nen Block und machen 4 Wochen Präsentationsvorbereitung und in der letzten Woche präsentieren, so das der Lehrer ja nicht viel zutun hat. Naja, ich hoffe mal meine Prüfung wird im Sommer was :rolleyes:

Ich versuch mir alles selber beizubringen, da es eh keinen Sinn hat da für mich etwas in der Schule zu ändern.

Geschrieben
Also ich hab jetzt nicht alles hier gelesen, aber ich meines Erachtens sehe die BS als lächerliche Institution an. Wie schon einige Vorredner muss ich hier sagen, der einzige Untericht wo ich etwas gelernt habe ist Wirtschaft und IT-Elektrotechnik. [...]

Du solltest nicht vergessen, dass es sich in der Berufsschule nicht um "kleine Kinder" handelt, die da unterrichtet werden. Von jungen Menschen in diesem Stadium darf man schon ein wenig "Holschuld" verlangen.

Aber Programmierung und Projektmanagement war absolut null. Der AE Unterricht sieht so aus, das man nichts macht außer Surfen, der Lehrer nicht da ist(weil er keine Lust hat oder sonst was) [...]

Du hast die Kritikpunkte doch alle klar umrissen. Warum hast Du nicht gezielt etwas dagegen getan? Bevor Du mir jetzt mangelnde Erfahrung darin unterstellen kannst: Ich habe zu meiner Schulzeit bereits dafür gesorgt, dass ein paar unfähige Lehrer durch gute ersetzt wurden und dass die Lehrer uns zumindest in der Oberstufe das Rüstzeug für das Studium mitgaben. Dabei musste ich bis zum Kultusministerium gehen. Und das war damals, vor mehr als 30 Jahren, viel schwieriger als heute. Damals gab es noch keine Elternbeiräte, die helfen konnten. Und Lehrer waren noch Honoratioren, gegen die man öffentlich nix sagen durfte. Aber es hat geklappt. Ein bisschen Zivilcourage braucht man dazu allerdings. Und man darf nicht darauf warten, dass ein Anderer das schon machen wird - und stattdessen im InterNet rumsurfen.

Dann das Fach Kommunikation. Dort habe ich jetzt 2,5 Jahre nur präsentiert. Es sieht dann so aus, der Lehrer ist schon so alt, der weiss schon garnichtmehr was er mit uns machen soll und da haben wir mal wieder nen Block und machen 4 Wochen Präsentationsvorbereitung und in der letzten Woche präsentieren, so das der Lehrer ja nicht viel zutun hat. [...]

Freue Dich lieber, dass Du das seltene Glück hast, Präsentation oft und intensiv zu üben. Damit dürftest Du zu den seltenen Ausnahmen gehören. Deine Projekt-Präsi sollte dann eigentlich Spitze werden.

Ich versuch mir alles selber beizubringen, da es eh keinen Sinn hat da für mich etwas in der Schule zu ändern.

Tjä, damit bist Du ja dann auch wohl immerhin eine Winzigkeit weiter als die, die NUR über die Schulen, Betriebe und IHKn jammern.

Ich verstehe die heutige Jugend oft nicht: Sie hat viel mehr Freiheiten - und damit Möglichkeiten - als wir damals. Und sie gibt sich sooooo "cool". Aber sobald auch nur ein Quentchen Eigeninitiative gefragt ist, dann kneifen sie (fast?) alle.

Ihr klagt schon auf recht hohem Niveau!

gruss, timmi

Geschrieben

Dann will ich auch mal meinen Senf dazu geben.

Wir hatte auch unsere "schlechteren" Lehrer an der BS. Aber in so einem Moment ist es doch im Interesse des Schuelers, sich darum zu kuemmern, das abzuschalten. Wir haben uns mit unserem Klassenlehrer zusammengesetzt und ihm eine Liste praesentiert, was wir an welchen Lehrer bemaengeln, im Gegenzug bekamen wir eine Liste mit Punkten, die unsere Lehrer an uns nicht mochten.

Und schwupp ... schon wurde es besser :)

Generell halte ich es fuer einen Azubi fuer recht sinnvoll sich vor der Pruefung zB mal den Themenkatalog zur Pruefung zu besorgen. Und da steht mit Sicherheit drin, dass zB Datenschutz ein Thema der Pruefung ist. Eine gewisse Eigenstaedigkeit koennte man da schon erwarten.

Fragen in der Muendlichen: Klar, jeder will natuerlich zu seinem Spezialgebiet befragt werden, aber man muss sich doch auch auf alles andere vorbereiten (wieder der Verweis auf den Themenkatalog).

just my 2 cents

  • 2 Wochen später...
Geschrieben
Du solltest nicht vergessen, dass es sich in der Berufsschule nicht um "kleine Kinder" handelt, die da unterrichtet werden. Von jungen Menschen in diesem Stadium darf man schon ein wenig "Holschuld" verlangen.

Wofür werden die dann bezahlt? Für Kaffee trinken, Internet surfen und machen wozu die Lust haben. Also wenn ich zur Berufsschule gehe, habe ich die Erwartung das sich dort um den Unterricht gekümmert wird und einem die Lernziele vermittelt werden.

Ich habe zu meiner Schulzeit bereits dafür gesorgt, dass ein paar unfähige Lehrer durch gute ersetzt wurden und dass die Lehrer uns zumindest in der Oberstufe das Rüstzeug für das Studium mitgaben. Dabei musste ich bis zum Kultusministerium gehen. Und das war damals, vor mehr als 30 Jahren, viel schwieriger als heute. Damals gab es noch keine Elternbeiräte, die helfen konnten. Und Lehrer waren noch Honoratioren, gegen die man öffentlich nix sagen durfte. Aber es hat geklappt. Ein bisschen Zivilcourage braucht man dazu allerdings. Und man darf nicht darauf warten, dass ein Anderer das schon machen wird - und stattdessen im InterNet rumsurfen

Ob Sie es glauben oder nicht, das haben wir auch im ersten Jahr getan. Der alte Lehrer war grottenschlecht, im 2.ten Lehrjahr haben wir dann einen neuen bekommen, doch der hat einfach keine Lust und ich hab keine Lust mich nochmal mit der ganzen Klasse überall zu beschweren und nen 3ten zu beantragen, da habe ich resegniert. Und da ja anscheinend die halbe Schule dieses Verhalten aufweißt, fühl ich mich da schon sehr ********t.

Freue Dich lieber, dass Du das seltene Glück hast, Präsentation oft und intensiv zu üben. Damit dürftest Du zu den seltenen Ausnahmen gehören. Deine Projekt-Präsi sollte dann eigentlich Spitze werden.

Ja sicher, aber nicht in dem Maße. Wir haben ja in jedem Fach schonmal ne Präsi gemacht und in Kommunikation sieht das nur so aus, das wir nen ganzen Block vorbereiten,d.h. im Detail das der Lehrer für 2 Stunden weg ist, dann mal wieder kommt und den Unterricht beendet. Am Ende des Blockes wird dann präsentiert und jeder kriegt ne 2 in Komm. und ne 3 in Deutsch. Dieser Lehrer ist zudem so alt, das man sich wirklich die Frage stellen muss ob seine Vorstellungen einer Präsentation noch zeitgemäß sind.

Also ganz ehrlich, da kann ich auch 3 Jahre nur in den Betrieb gehen, mir da mal Zeiten nehmen wo ich Bücher lese und da hab ich mehr von als wenn ich zur BS gehe.

Wir hatten sogar einen Lehrer der war vorher Anwalt und kam dann zu uns als AE Lehrer, lächerlich, gibt Blätter aus zum bearbeiten und kann nichts.

Keine Qualifikation als IT-Fachkraft, wird aber als Lehrer für uns eingestuft.

Die BS sind nunmal schlecht, wenn ich mal Kinder haben werde, werde ich die auf so nen haufen Müll nicht schicken.

Ich verstehe ja das sie die Schulen verteidigen wollen, aber wenn man allein hier im Forum die allgemeinen Erfahrungsberichte anschaut erkennt selbst ein Trottel, das Lehrer sich nicht der zeitlichen Innovation von IT-Fachkunde anpassen können und Noten verschenken um ihren eigenen mangelnden Wissensstand zu vertuschen, aber die Prüfungsergebnisse der letzten Jahre sprechen ja ganze Bänder.

Da ist wohl "DO IT YOURSELF" angesagt :rolleyes:

Geschrieben

Sorry, wenn das für Dich vielleicht arrogant klingt! Einen IT-ler ohne jegliche Sensibilität zum Thema Datenschutz (und so klingst Du für mich) halte ich für untragbar.

Da fällt mir glat noch nen Beispiel aus der BS ein :D:D

Ein Lehrer (eine wohl etwas höher gestellt Persönlichkeit von der Position her), hat einen Ordner im Netzwerk der Schule freigegeben, so dass jeder auf diesen Ordner zugreifen konnte, der wollte. In diesem Ordner waren zu unserem Erstaunen jede Menge persönlichen Daten.

- Schriftverkehr zwischen Schule und Ausbildungsbetrieben über Auszubildene, dessen Inhalt sich meist auf das nicht erscheinen oder Schlägerein bezogen

- Beurteilungen von Lehrern (mich hat mehr erschrocken, was da geschrieben wurde, als dass wir darauf zugreifen konnten :beagolisc )

- Fotos

- Klausuren etc.

Ich denke auch, dass alle Stellen "Schuld" haben. Wenn ich gewollt hätte, hätte ich deutlich mehr lernen können. Mein Ausbildungsbetrieb hätte mehr machen können, meine Berufsschule ...(im Thread beschrieben), naja die Prüfer hätten sich auch weniger mit den interen Anbläufen in unserem Haus befassen können und dafür mal was fachliches Fragen dürfen... Alle dürfen sich jetzt an die eigene Nase fassen ;)

Geschrieben
Hat jemand was dagegen, wenn wir den Thread umbennen in "Bitte hier ueber die Schulen wettern"?

Menno, dann kann ich gar nich mitmachen - wurde von der BS verschont :D

Aber es kann ja nicht NUR an den Schulen liegen - wenn die nur noch schlecht wären, würde jeder größere Betrieb e so wie bei uns machen: mit eigenen Schulungen, Kursen, Workshops.

Bei uns ist das so, da wir alle auf 2 Jahre verkürzt haben & mit BS kaum im Betrieb wären

Geschrieben

tut mir leid; aber wie kann ein so wichtiger beitrag komplett ignoriert werden?

Das mit dem Zocken und Surfen im Unterricht ist ein Grunduebel in der IT-Ausbildung. Dazu ein Beispiel.

...

Das hat mich in einer Meinung bestaerkt, die ich auch aus anderen Gruenden schon laenger hatte. Die ersten Schritte beim Programmieren lernt am besten mit einfacher Hard- und Software. Geradezu ideal waere es, wenn man die Anfaenger vor eine Unix-Shell mit gnu-c setzen wuerde. So aehnlich habe ich das auch mit SQL-Newbies gemacht. Gibt man den Leuten einen Shell-Zugang zu einem MySQL-Server, bekommen sie viel schneller mit, wie solche Systeme arbeiten, als wenn man ihnen ein ueberladenes Graphik-Tool gibt. Auch PHP-MyAdmin ist da am Anfang schon zu viel. Keine Ablenkung, sondern Konzentration auf das Wesentliche, darauf kaeme es an. Aber es ist ziemlich klar, was dann passieren wuerde, ein lauter Aufschrei, die Ausbildung waere praxisfremd.

Das ist tatsaechlich ein Punkt, wo Schule als Gesamtsystem versagt. Schulen wollen sich ja immer an der Berufspraxis orientieren und in beruflichen Lernsituationen der Stoff erarbeiten, was eigentlich ein Etikettenschwindel ist, weil eine Bildungseinrichtung echte Berufspraxis immer nur nachahmen kann. Die Schulen muessten sich wieder staerker an den Inhalten orientieren, es muessten verbindliche, konkrete Lerninhalte formuliert und der Lernfortschritt von einer unabhaengigen Stelle ueberprueft werden. Auf diese Weise wuerden Schueler und Lehrer zu Verbuendeten. Die Lehrer koennten dann mit (manchmal auch ohne) ihren Schuelern frei entscheiden, mit welchen Methoden sie die Ziele am besten erreichen. Dann wuerde das mit den Schulen sofort wieder funktionieren.

Die Frage ist, warum das nicht laengst gemacht wird. Mein Eindruck ist, dass man sich in den Schulministerien davor fuerchtet. Man senkt lieber die Bildungsstandards und weicht die Lernerfolgsueberpruefung auf, weil sich ein Schmusekurs beim Waehler besser "verkaufen" laesst.

abgesehen von den schlussfolgerungen im letzten absatz, die nicht teile, legt der beitrag doch eindeutig in schwärende wunden der berufsbildung.

mich interessiert die meinung der jetzigen und ehemaligen azubis zu dieser zustandsbeschreibung.

Geschrieben
Hat jemand was dagegen, wenn wir den Thread umbennen in "Bitte hier ueber die Schulen wettern"?

Auch wenn es sich offensichtlich um ein sarkastisch rhetorisches Statement von Dir handelt, so will ich trotzdem darauf antworten:

Ja, ich! Es sei denn, Du stellst ganz klar raus, dass es sich dabei nicht um ein implizites XOR handelt. Ich sehe die weitaus grösseren Probleme nämlich bei den Ausbildungsbetrieben, bei den politisch geprägten "Wünschen" der IHK und bei der Gesellschaft im Allgemeinen. Und bei den Schulen hätte ich schon noch gerne die Unterscheidung zwischen Berufs- und anderen Schulen.

Damit will ich nicht sagen, dass in allen Schulen alle Lehrer immer alles optimal machen. Aber das ist nur ein Rädchen in der grossen Machinerie der Bildungsmisere.

Von den Schülern/Azubis selbst will ich gar nicht erst reden; die verstecke ich lieber im Begriff "Gesellschaft" und sage nix weiter dazu.

gruss, timmi

Geschrieben
Von den Schülern/Azubis selbst will ich gar nicht erst reden; die verstecke ich lieber im Begriff "Gesellschaft" und sage nix weiter dazu.

Wie ich gerade im Parallel-Thread lese, hast Du Dich - im Gegensatz zu mir - getraut. Ich bin (leider) völlig Deiner dort vertretenen Auffassung.

gruss, timmi

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