noli88 Geschrieben 6. April 2005 Teilen Geschrieben 6. April 2005 Hy! Ich habe neulich ein Studienprogramm der Webster University (eine akkreditierte US-Privatuni in Wien) bekommen. Da waren dann auch, zu meiner Verwunderung, 2 Kurse über COBOL und 2 Kurse über Assembly drinnen. Der Rest war normaler (praxisnaher) Standard. Jetzt will ich wissen: Wieso lernt man noch die steinalten Programme? Es gibt doch inzwischen viel aktuellere und leistungsfähigere! Ist das nur ein "Nachteil" der Uni, oder denken die sich auch was spezielles dabei? Zitieren Link zu diesem Kommentar Auf anderen Seiten teilen Mehr Optionen zum Teilen...
Ganymed Geschrieben 6. April 2005 Teilen Geschrieben 6. April 2005 Es gibt noch genug Firmen, die ihre Großrechnersysteme z.B. auf COBOL laufen haben Experten werden da immer gerne gesucht, die diese Systeme warten. Die Sprachen sind zwar jetzt nicht mehr so "hip" wie JAVA oder C aber sie sind immernoch präsent Zitieren Link zu diesem Kommentar Auf anderen Seiten teilen Mehr Optionen zum Teilen...
Welenreiter Geschrieben 6. April 2005 Teilen Geschrieben 6. April 2005 Auf älteren großrechnern laufen diese Sprachen immer noch am Performantesten. Ich selbst musste COBOL und RPG lernen, weil unser Unternehmen Software für IBM AS/400 Systeme anbietet. Auf einer AS/400 kann man immer noch am besten mit COBOL entwickeln. Diese alten Programmiersprachen sind schließlich aller anfang gewesen. Assembler wird immer noch oft dazu verwendet kleine und Performante software zu mache. Es gibt "keine" andere Programmiersprache die so Hardwrenah entwickelt lässt wie Assambler. Wenn man Software für Großrechner >30 Prozessoren und mehr kommt man um diese beiden Programmiersprachen eine nicht herum. Wenn man Software für einen Windows PC machen will, gibt es sicher etwas einfacheres als COBOL oder ASABLER. Hy! Ich habe neulich ein Studienprogramm der Webster University (eine akkreditierte US-Privatuni in Wien) bekommen. Da waren dann auch, zu meiner Verwunderung, 2 Kurse über COBOL und 2 Kurse über Assembly drinnen. Der Rest war normaler (praxisnaher) Standard. Jetzt will ich wissen: Wieso lernt man noch die steinalten Programme? Es gibt doch inzwischen viel aktuellere und leistungsfähigere! Ist das nur ein "Nachteil" der Uni, oder denken die sich auch was spezielles dabei? Zitieren Link zu diesem Kommentar Auf anderen Seiten teilen Mehr Optionen zum Teilen...
JohnJagger Geschrieben 6. April 2005 Teilen Geschrieben 6. April 2005 Ein Aspekt: ...wenn man bedenkt, dass die meisten Programme auf der ganzen Welt in Cobol geschrieben sind und das auch ziemlich logisch ist...dann finde ich es nicht ganz weltfremd, das an einer Uni mit 2 Kursen zu lehren. Zitieren Link zu diesem Kommentar Auf anderen Seiten teilen Mehr Optionen zum Teilen...
perdian Geschrieben 6. April 2005 Teilen Geschrieben 6. April 2005 Also ich denke das muss man in zwei Bereiche splitten: COBOL Wie ja schon mehrfach gesagt ist es einfach so, dass du noch in vielen Bereichen alte COBOL Programme antriffst. Gerade was Banken, Versicherungen, Krankenkassen, etc. angeht - da läuft noch alles darunter. Fast alle alten DOS-like Oberflächen sind Windows-Ports von alten COBOL Anwendungen. Und so erstaunlich das klingt - so manch eine Firma sucht händeringend nach COBOL Spezialisten, die die alte Software warten, weil die ursprünglichen Entwickler zum Großteil schon aus dem Artbeitsleben ausgeschieden sind. Assembler Ist heute in Spezialbereichen aktueller denn je. Generell gilt: Je systemnäher du programmierst, desto eher wirst du in Versuchung kommen irgendwas mit Asemmber zu tun zu haben. Man darf nicht vergessen: Programmierung findet ja nicht nur auf x86er, PowerPC und Konsorten statt, sondern es gibt auch noch so Anwendungen, die für ganz konkrete Zielsetzungen programmiert sind (ja, auch der Timer an manch einer Kaffeemaschine gehört dazu) und da hat man halt alleine aus (Speicher)platzgründen oft gar keine andere Wahl als Assembler zu verwenden. Zitieren Link zu diesem Kommentar Auf anderen Seiten teilen Mehr Optionen zum Teilen...
JohnJagger Geschrieben 6. April 2005 Teilen Geschrieben 6. April 2005 Perdi bringt´s mal wieder auf den Punkt. Der Mann hat ein gutes Verständnis und kann´s auch noch super rüberbringen :uli , aber... Banken, Versicherungen, Krankenkassen, etc. angeht - da läuft noch alles darunter. ...diesmal, eine kleine Bemerkung: "Wir wollen mal nicht pauschalisieren, ja?!" Zitieren Link zu diesem Kommentar Auf anderen Seiten teilen Mehr Optionen zum Teilen...
ExAzubi Geschrieben 6. April 2005 Teilen Geschrieben 6. April 2005 Welenreiter ....Auf einer AS/400 kann man immer noch am besten mit COBOL entwickeln. Da bin ich aber anderer Meinung, für jegliche Programmierung aud der iSeries ist RPG wesentlich leichter und dazu noch umfangreicher als COBOL. Nur mal so angemerkt. Viele Großbanken und Versicherungen haben noch immer 30- 40 Jahre alte Programme im Einsatz, daher sind diese Sprachen immer noch vorhanden. Denn es ist teuer ein funktionierende Programmumgebung komplett neu zu programmieren, nur weil neuere Sprachen auf dem Markt sind Zitieren Link zu diesem Kommentar Auf anderen Seiten teilen Mehr Optionen zum Teilen...
Maulwurf_der_Schlaue Geschrieben 6. April 2005 Teilen Geschrieben 6. April 2005 Hi, wir (in der Firma in der ich arbeite) verwenden noch COBOL - ich gehöre zu den "neulingen" in Sachen cobol. Meistens stellt man auch nicht auf ein anderes System um weil die IT-Lanschaft schon besteht. Es ist für einen Betrieb günstiger einen COBOL-Programmierer anzulernen als die komplette Systemlandschaft auf den neuen Stand zu bringen, vorallem zählt da ein prinzip - never change a running system. Alles andere was noch nicht mit Cobol gemacht ist bzw. neue Aufgaben werden dann entsprechend neue Sprachen zugeteilt z.B. C oder JAVA oder dergleichen. Meine Meinung zu COBOL und Assembler ist folgende: schöne strukturierter Quellcode in den man sich leicht einlesen kann, weil alles an der gleichen stelle steht. Gruß Zitieren Link zu diesem Kommentar Auf anderen Seiten teilen Mehr Optionen zum Teilen...
Welenreiter Geschrieben 6. April 2005 Teilen Geschrieben 6. April 2005 Da bin ich aber anderer Meinung, für jegliche Programmierung aud der iSeries ist RPG wesentlich leichter und dazu noch umfangreicher als COBOL. Nur mal so angemerkt. Ob nun leicht oder schwer ist immer ansichtssache. Jemand der RPG besser kann als COBOL findest RPG Natürlich besser. Man kann das nicht so Pauschalisieren. Jeder kann schließlich nur für schich selbst sprechen ! Zitieren Link zu diesem Kommentar Auf anderen Seiten teilen Mehr Optionen zum Teilen...
JohnJagger Geschrieben 6. April 2005 Teilen Geschrieben 6. April 2005 @noli88 Der Rest war normaler (praxisnaher) Standard In der Geschäftswelt von diesen Großunternehmen, die bereits genannt wurden, sind eher Java oder auch C# als praxisfremd zu bezeichnen. Es kommt immer auf die Sichtweise an! Zitieren Link zu diesem Kommentar Auf anderen Seiten teilen Mehr Optionen zum Teilen...
Timon Geschrieben 6. April 2005 Teilen Geschrieben 6. April 2005 Zu COBOL kann ich nichts sagen, weil ich hauptsaechlich auf Embedded Systemen entwickle, und dort wird es definitiv nie COBOL geben. Aber ich behaupte hier mal frech, dass man Assembler allgemein nicht lernen kann. Man kann den Instruction Set einer bestimmten Plattform (z.B. x86, ARM, 8051, usw...) erlernen und evtl. noch die Syntax eines bestimmten Makroassemblers. Aber es ist an sich keine Programmiersprache die man erlernen koennte. Zitieren Link zu diesem Kommentar Auf anderen Seiten teilen Mehr Optionen zum Teilen...
Maulwurf_der_Schlaue Geschrieben 6. April 2005 Teilen Geschrieben 6. April 2005 Man kann alles lernen. Meisten fehlt es an Willenskraft, Merkvermögen... Zitieren Link zu diesem Kommentar Auf anderen Seiten teilen Mehr Optionen zum Teilen...
JohnJagger Geschrieben 6. April 2005 Teilen Geschrieben 6. April 2005 Aber ich behaupte hier mal frech, dass man Assembler allgemein nicht lernen kann. Man kann den Instruction Set einer bestimmten Plattform (z.B. x86, ARM, 8051, usw...) erlernen und evtl. noch die Syntax eines bestimmten Makroassemblers. Aber es ist an sich keine Programmiersprache die man erlernen koennte. Okay, wenn du scho frech wirst ...ich würde Assembler schon als Programmiersprache bezeichnen. Wenn auch vielleicht als eigenständiger Baum in einem Diagramm, aber durchaus als "Sprache" zu deklarieren. Verwirren wir den Threadsteller oder merkt er vielleicht so, dass heutzutage noch durchaus Gesprächsbedarf besteht...hieh. :hells: Zitieren Link zu diesem Kommentar Auf anderen Seiten teilen Mehr Optionen zum Teilen...
noli88 Geschrieben 6. April 2005 Autor Teilen Geschrieben 6. April 2005 Wow, der Thread ist erst knapp 3 Stunden alt und schon so reich an hilfreichen Infos. Als ich jetzt den PC eingeschaltet habe, habe ich mir erhofft das vll. 2-3 Antworten vorhanden sind. Bin wohl der erste der dieses Thema anspricht Ok, Thx @ all für die Aufklärung :cool: Zitieren Link zu diesem Kommentar Auf anderen Seiten teilen Mehr Optionen zum Teilen...
chickie Geschrieben 6. April 2005 Teilen Geschrieben 6. April 2005 Selbst wenn wenige dort danach arbeiten. Es sind nur 2 Vorlesungen. Etwas Assembler gehört nun mal meiner Meinung nach irgendwie zu einen Informatik Studium. An an Cobol geht man wohl wegen 2 Vorlesungen auch nicht kaputt Umso mehr Grundlagen von Sprachen man beherrt, umso besser. Wenn man nun nur noch Java oder C++ an der FH/Uni lernen würde wäre das meiner Meinung nach auch verkehrt. Nur weil Java und C++ jetzt in ist, heisst das ja nicht, dass man nur das können braucht *G* In einen Lebenslauf macht sich betimmt besser: Java (o.ä), Grundlagen Cobol und Assembler Als nur: Java (o.ä) Wo du danach arbeitest und was für Sprachen man dort braucht, kann dir eh davor keiner sagen. Und selbst wenn du danach nie mit Cobol arbeitest...... Bilden dich ja nicht für eine bestimmte Firma aus, sondern dass du danach möglichkeiten hast, wo du hingehst. Man braucht ein paar Fächer die man in der FH/Uni hatte, danach nie wieder *lol* Zitieren Link zu diesem Kommentar Auf anderen Seiten teilen Mehr Optionen zum Teilen...
Timon Geschrieben 6. April 2005 Teilen Geschrieben 6. April 2005 Vermutlich habe ich mich vorhin falsch ausgedrueckt. Ich verwehre mich dagegen, dass es Assembler als Sprache gibt. Eigentlich ist es "der Assembler" und genau genommen ist er nur ein Werkzeug um in einer speziellen Maschinensprache zu Programmieren (mit ein paar spaerlichen Zusatzhilfsmitteln, die aber auch architekturbedingt sind). Genauso gut koennte ich auch sagen ich lerne 'Compiler'. Macht ja auch keinen Sinn. Fazit: Wenn man schon sagt dass man Maschinenprogrammierung in Assembly erlernt/beherscht, dann sollte man auch dazusagen fuer welche Architektur und eigentlich auch welcher Assembler (z.B. MASM). Leider wird das oft nicht so genau genommen. Zitieren Link zu diesem Kommentar Auf anderen Seiten teilen Mehr Optionen zum Teilen...
nic_power Geschrieben 6. April 2005 Teilen Geschrieben 6. April 2005 Hallo, Vermutlich habe ich mich vorhin falsch ausgedrueckt. Ich verwehre mich dagegen, dass es Assembler als Sprache gibt. Dann solltest Du mal einen Blick auf http://de.wikipedia.org/wiki/Assemblersprache werfen. Nic Zitieren Link zu diesem Kommentar Auf anderen Seiten teilen Mehr Optionen zum Teilen...
Timon Geschrieben 6. April 2005 Teilen Geschrieben 6. April 2005 Dann solltest Du mal einen Blick auf http://de.wikipedia.org/wiki/Assemblersprache werfen. Da Frage ich mich doch eher ob Du selbst nachgelesen hast was dort steht. Assembly Language oder dt. Assemblersprache mag wohl als Programmiersprache bezeichnet werden. Der Assembler ist ein Programm, keine Sprache. Zitieren Link zu diesem Kommentar Auf anderen Seiten teilen Mehr Optionen zum Teilen...
JohnJagger Geschrieben 7. April 2005 Teilen Geschrieben 7. April 2005 Timon hat schon recht mit seiner Meinung. Und der Wikipediaartikel bestätigt ihn ja auch. Ich denke aber das der Volksmund (also die Leute, die damit zu tun haben) wissen was gemeint ist, wenn man sagt, man "programmiert" (mit) Assembler... Und damit, Guten Morgen. Zitieren Link zu diesem Kommentar Auf anderen Seiten teilen Mehr Optionen zum Teilen...
nic_power Geschrieben 7. April 2005 Teilen Geschrieben 7. April 2005 Hallo, Da Frage ich mich doch eher ob Du selbst nachgelesen hast was dort steht. Lies einfach mal den Abschnitt mit dem Wort "Umgangssprache". Mag sein, dass die Bezeichnung "Assembler" nicht 100% korrekt ist, aber eine Sprache ist zum Glück was lebendiges. Aus diesem Grund wimmelt es auch von umgangssprachlichen Worten, die von jedem der sich in der Materie auskennt auch problemlos verstanden werden. Nic Zitieren Link zu diesem Kommentar Auf anderen Seiten teilen Mehr Optionen zum Teilen...
Technician Geschrieben 7. April 2005 Teilen Geschrieben 7. April 2005 Es gibt noch genug Firmen, die ihre Großrechnersysteme z.B. auf COBOL laufen haben Experten werden da immer gerne gesucht, die diese Systeme warten. Exakt! Ich z.B. bin vor gut einem halben Jahr in ein COBOL-Team gekommen, habe dann COBOL gelernt. In unserer Firma werden Fachinformatiker u.a. in COBOL, PL/1, UNIFACE ausgebildet (je nach Team unterschiedlich). Es existiert, gerade im kaufmännischen Bereich (Versicherungen, Banken, etc.) noch jede Menge derartiger Software, die vor allem im Overnight-Batch läuft, d.h. Software die nachts auf Mainframes damit beschäftigt ist, Statistiken zu erstellen, Daten für Massendruck aufzubereiten etc. Desweiteren werden immer noch Neuentwicklungen im COBOL realisiert - das Frontend mag auf Java, VB.NET o.ä. basieren, aber im Backend-Bereich laufen COBOL-Programme. Gruß, Technician Zitieren Link zu diesem Kommentar Auf anderen Seiten teilen Mehr Optionen zum Teilen...
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