mit. Reife, Ausbildung fertig - jetzt studieren?

[backdraft]

Hallo!

Wie wahrscheinlich viele hier stehe ich auch vor dem Problem der Frage nach dem "was nun?". Meine Vorgeschichte: Im Sommer 2001 erweiterten Sek.1 Abschluss mit (hab die Noten gar nicht mehr genau im Kopf ) nem Schnitt von unter 2,0 gemacht. Danach eine Ausbildung zum Fachinformatiker - Anwendungsentwicklung gemacht mit der ich letzten Sommer fertig war. Ich wurde von meinem Ausbildungsbetrieb unbefristet, mit einem akzeptablen Einstiegsgehalt übernommen. Jetzt plagen mich allerdings die Gedanken, dass mir eine einfache Ausbildung auf Dauer nicht genug (schriftlich festgehaltene) Qualifikation ist. Schon hier im Betrieb (unsere Software Abteilung hat 20 Mitarbeiter, insgesamt ca. 100) merkt man schon deutlich den Unterschied zwischen gelernten und studierten. Einerseits ist es bei der momentanen Arbeitsplatzsituation schwer zu sagen, ich verlasse mein unbefristetes Arbeitsverhältnis, andererseits denke ich wenn ich mich noch weiterbilden will, dann jetzt. Im Moment bin ich noch 20 und ich möchte nicht mit 30 immer noch lernen... (ok man lernt nie aus... ). Und ich hoffe sehr, dass ich nebenbei (sofern es die Zeit zulässt) hier in der Firma weiterarbeiten kann, und dass ich vielleicht auch nach erfolgreichem Studium wieder genommen werde.

Da ohne Abi würde für mich ja eh nur ein FH-Studium in Frage kommen. Dafür fehlt mir allerdings noch die Fachhochschulreife. Also gibt es 2 Möglichkeiten, von denen ich versuchen will beide zu nutzen. An der FH hier in Bremen ist es möglich über einen Einstufungstest auch ohne Fachhochschulreife zugelassen zu werden. Sollte das nicht klappten bleibt nur die FOS. Mein imaginärer Zeitplan sieht so aus, dass ich mich für die Einstufungsprüfung zum Sommersemester 2006 bewerbe. Sollte das nicht klappen, könnte ich dann im Sommer 2006 mit der FOS beginnen.

In der Realschule war Mathe immer eines meiner besten Fäche und ich habe meistens ohne viel lernen gute, bis sehr gute Noten geschrieben. Aber mir fehlt halt der Gymnasiumstoff. Und von vielen habe ich halt gehört, dass es bei dem Studium an der FH (angewandte/praktische Informatik) sehr hart in Mathe ist. Die bisherigen Meinungen waren allerdings alle von Diplom-Studenten, da es den Bachelor-Studiengang glaube ich erst ab WS 2005 gibt. Ich weiß allerdings nicht, ob es da in Mathe große Unterschiede geben wird.

Haltet ihr es für realistisch sich den fehlenden Mathe-Stoff selbst anzueignen und aufzuholen? Hat man wohl unter diesen Vorraussetzungen die Chance es zu schaffen? Meine Horrorvision wäre vielleicht noch den Einstufungstest zu schaffen, dann zu studieren und nach 1 bis 2 Semestern eine Klausur nicht zu schaffen und dann ohne Job dazustehen...

Und schwer wird es sicherlich auch... man hat sich schon so an das Einkommen gewöhnt. Zum Glück wohne ich momentan noch zuhause. So könnte ich zumindest bis zum nächsten Jahr noch ein paar Rücklagen bilden. Aber hart wird's bestimmt...

Bin mir nicht sicher, ob ich es machen sollte.. wüsste aber auch nicht, was ich sonst noch für gleichwertige Qualifizierungsmöglichkeiten hätte...

Vielleicht kann mir jemand von euch ja ein paar Tipps und Ratschläge geben, oder mich auf bis jetzt nicht bedachte Dinge aufmerksam machen...

Bis hier schon mal danke fürs lesen

Grüße

backdraft

[JohnJagger]

Hi,

ist deine größte Sorge die Mathematik des Informatikstudiums ?

Habe ich das jetzt richtig verstanden...

neben der die unbefristete Stelle aufzugeben...

[backdraft]

Hi,

ist deine größte Sorge die Mathematik des Informatikstudiums ?

Habe ich das jetzt richtig verstanden...

neben der die unbefristete Stelle aufzugeben...

Jap. Genau so!

Gruß

backdraft

[JohnJagger]

Hast du dich denn für einen Studiengang entschieden und dir die dazugehörigen (Mathe-) Inhalte mal angesehen ?

[janlutmeh]

Eine weitere Alternative wär doch auch ein Fernstudium. Die bieten inzwischen auch den Quereinstieg an, Du kannst weiter in Deinem Job bleiben, musst dann aber natürlich entsprechend löhnen ca. 12.000 - 14.000 €.

In der Regel ist Ratenzahlung möglich, und es ist natürlich absetzbar, und Du kannst Dir nen entsprechenden Freibetrag eintragen lassen.

Infos gibt es z. B. bei:

AKAD

Fernuni Hagen

Fernfachhochschule Darmstadt

[JohnJagger]

und es ist natürlich absetzbar

Na! Das ist nicht immer so, mein Kumpel macht da gerade böse Erfahrungen...!

[backdraft]

Hast du dich denn für einen Studiengang entschieden und dir die dazugehörigen (Mathe-) Inhalte mal angesehen ?

Ja. Technische Informatik. Bei den Modulbeschreibungen sind schon einige Dinge bei (auch im 1. Semester) die ich nocht nicht hatte.

[backdraft]

Eine weitere Alternative wär doch auch ein Fernstudium. Die bieten inzwischen auch den Quereinstieg an, Du kannst weiter in Deinem Job bleiben, musst dann aber natürlich entsprechend löhnen ca. 12.000 - 14.000 €.

In der Regel ist Ratenzahlung möglich, und es ist natürlich absetzbar, und Du kannst Dir nen entsprechenden Freibetrag eintragen lassen.

Infos gibt es z. B. bei:

AKAD

Fernuni Hagen

Fernfachhochschule Darmstadt

Die Idee hatte ich auch schon. Aber ich würde eher schätzen, dass so Sachen wie Mathe sich dort komplett autodidaktisch beizubringen dürfte noch schwerer sein, oder?

[mixki]

Die Idee hatte ich auch schon. Aber ich würde eher schätzen, dass so Sachen wie Mathe sich dort komplett autodidaktisch beizubringen dürfte noch schwerer sein, oder?

Hey hallo Feuerwehrmann erstmal

Also mein Bruder hat auch sein Studium an der Fernuni wegen Mathe und Physik abgebrochen und kommt auf der FH Bremen jetzt ganz gut klar, mal so als Beispiel...

Wenn dein Betrieb dich unterstützt kannst du doch auch mal nach dualen Studiengängen schaun. Wenn du für 10 Wochen am Stück (pro Semester) entbehrlich bist (wegen Projekten), ist das sicher auch für deinen Betrieb interessant. In solchen Fällen (auch beim Fernstudium) übernimmt auch oft der Betrieb die Studiengebühren.

[JohnJagger]

Bei einem Fernstudium hast du natürlich keinen oder weniger Kontakt zu Kommilitonen und somit steht die Autodidaktik vor der Tür.

[backdraft]

Wenn dein Betrieb dich unterstützt kannst du doch auch mal nach dualen Studiengängen schaun. Wenn du für 10 Wochen am Stück (pro Semester) entbehrlich bist (wegen Projekten), ist das sicher auch für deinen Betrieb interessant.

Na sie Pferdeflüsterin

Weißt du, wo es nähere Infos dazu gibt? Habe bis jetzt nur etwas gesehen, was die FiAe-Ausbildung und Studium vereint. Aber die Ausbildung hab ich ja... Und es müsste natürlich ohne Abi/Fachhochschulreife gehen... sonst müsste ich auf jeden Fall ein Jahr raus.

Gruß

backdraft

[mixki]

Weißt du, wo es nähere Infos dazu gibt? Habe bis jetzt nur etwas gesehen, was die FiAe-Ausbildung und Studium vereint. Aber die Ausbildung hab ich ja... Und es müsste natürlich ohne Abi/Fachhochschulreife gehen... sonst müsste ich auf jeden Fall ein Jahr raus.

Also es gibt einmal die BA Oldenburg hier in der Nähe wenn du nicht umziehen willst. Ich würde denen einfach mal ne mail schicken. Der BA kann es ja schließlich egal sein ob du im Betrieb eine Ausbildung machst oder nicht.

Ich weiß allerdings auch nicht genau ob die jemanden ohne Abi nehmen (steht bestimmt auf der Seite)...

Abi könntest du aber theoretisch ja auch per Fernstudium machen. Das bietet ils z.B., glaube ich, an. Dann könntest du auch weiterarbeiten. Kannst ja sonst auch nen Teilzeitvertrag machen damit du besser lernen kannst.

Also die Betriebe versuchen eigentlich schon dir entgegenzukommen wenn du dich weiterbilden möchtest.

Mit Abi kannst du dann natürlich auch dir dann noch andere Sachen mit deinem Betrieb anschauen, wie z.B. das Studium an der FH Nordakademie.

[chickie]

Hm, hätte nun http://www.verbundstudium.de gesagt......aber leider scheint es das nur in NRW zu geben und auch nur mit Wirtschaftinformatik

Müsste man halt schauen ob es sowas ähnliches auch "da oben" gibt.

[Herakles]

an deiner Stelle würde ich einfach die einjährige FOS besuchen, damit hast du alle Vorkenntnisse die du für die FH benötigst und mit der FH-Reife werden dir erweiterte berufliche Kenntnisse bescheinigt, das Jahr wäre also nicht komplett verschwendet.

Mathe kannst du dir sicher auch alleine aneignen, dazu gehört aber einiges an Selbstdisziplin, auf dem Schulweg ist es wesentlich bequemer. Optimierung, Kurvendiskussionen, Differential-, Vektor- und Integralrechnung, oft auch Stochastik gehören zum Standardprogramm, in der Realschule wurde bei uns nichts davon behandelt, kann dir nur empfehlen über die FOS zu gehen, schon allein um das Wissen besser zu vertiefen. Bafög kannst du auch beantragen, Schüler-Bafög muss nichteinmal zurückgezahlt werden.

[backdraft]

an deiner Stelle würde ich einfach die einjährige FOS besuchen, damit hast du alle Vorkenntnisse die du für die FH benötigst und mit der FH-Reife werden dir erweiterte berufliche Kenntnisse bescheinigt, das Jahr wäre also nicht komplett verschwendet.

Mathe kannst du dir sicher auch alleine aneignen, dazu gehört aber einiges an Selbstdisziplin, auf dem Schulweg ist es wesentlich bequemer. Optimierung, Kurvendiskussionen, Differential-, Vektor- und Integralrechnung, oft auch Stochastik gehören zum Standardprogramm, in der Realschule wurde bei uns nichts davon behandelt, kann dir nur empfehlen über die FOS zu gehen, schon allein um das Wissen besser zu vertiefen. Bafög kannst du auch beantragen, Schüler-Bafög muss nichteinmal zurückgezahlt werden.

Wäre natürlich der "sauberste" / einfachste Weg. Zieht man das in der FOS normalerweise alles durch? Die Schüler dort haben ja sicherlich auch alle einen recht unterschiedlichen Kenntnisstand. Deswegen dachte ich, dass man da eher fast das ganze Jahr braucht um selbigen auszugleichen.

Gruß

backdraft

[Herakles]

da natürlich nach der Ausbildung kaum noch einer die Grundlagen kannte, haben wir diese im ersten Monat wiederholt.

Danach sind wir über eine kleine Wiederholung von Funktionen und Relationen direkt zur Optimierung. Da ich in der Fachrichtung Wirtschaft bin, ging es dann über die Finanzmathematik zur Differentialrechnung, gefolgt von Kurvendiskussionen und Integralrechnung. Gegen Ende kommt noch etwas Vektorrechnung.

Diese hat in technischen Richtungen aber einen weit höheren Stellenwert, mein Bruder hat in der FOS Technik sehr viel mehr damit zu tun gehabt, dafür gab es dann eben keine Finanzmathematik. Ich vermute in der Fachrichtung Informatik wird es ähnlich sein.

Stochastik werden wir aufgrund der Kürze des Schuljahres nicht mehr schaffen, gewöhnlich wird diese aber auch noch ansatzweise behandelt.

Der Stoff wird für berufsschulgewohnte verdammt schnell durchgezogen, wir hatten ca. einen Monat pro Thema, dass setzt natürlich auch eine gewisse Arbeitsbereitschaft zu Hause vorraus. Von anfangs 26 Schülern sind wir noch 17, von denen vermutlich nur 14 zur Abschlussprüfung zugelassen werden, Grund ist bei fast jedem Mathe.

Damit will ich nicht sagen dass die FOS nicht zu schaffen sei, die meisten sind nach der Berufsschule einfach zu faul daheim zu lernen, solltest du aber kein absolutes Mathe-Genie sein, wirst du beim Versuch der Selbstlehre, mit hoher Wahrscheinlichkeit, kläglich scheitern. Kann die FOS daher nur jedem empfehlen, wenn man ein paar Jahre gearbeitet hat weiß man das Lernen wieder richtig zu schätzen