Gast vplus Geschrieben 30. April 2005 Teilen Geschrieben 30. April 2005 Hallo, wenn man an der FH Köln oder der FH Dortmund Wirtschaftsinformatik studiert, dann ist man hinterher Diplom Informatiker (FH) und wenn man an der FH Südwestfalen oder der FOM Wirtschaftinformatik studiert, dann ist man hinterher Diplom Wirtschaftsinformatiker (FH). Mich würde einmal interessieren, wo jetzt genau der Unterschied zwischen den beiden Abschlüssen Diplom Informatiker (FH) und Diplom Wirtschaftsinformatiker (FH) ist und ob die beiden Abschlüssen letztendlich auch vom Wert her gleichwertig sind. Gruß vplus Zitieren Link zu diesem Kommentar Auf anderen Seiten teilen Mehr Optionen zum Teilen...
Herakles Geschrieben 1. Mai 2005 Teilen Geschrieben 1. Mai 2005 ich würde mich eher um die Studieninhalte als um den Titel kümmern. Habe am Anfang auch über den Wirtschaftsinformatiker nachgedacht, da ich schon eine Ausbildung im kaufmännischen Bereich hinter mir habe. Du solltest dich einfach fragen was du hinterher machen willst. Im Wirtschaftsinformatikstudium sind viele Wirtschaftsgrundlagen enthalten, von Rechnungswesen und Marketing bis hin zur Makroökonomie, dafür fallen andere Fächer die normale Informatiker haben natürlich weg. Strebst du später beratende Tätigkeiten im Businessbereich an, ist das Studium sicher nicht verkehrt, in Hinblick auf die Anwendungsentwicklung/ Wartung betrieblicher Informationssysteme wie SAP könnte ich mir sogar vorstellen, dass dem Wirtschaftsinformatiker der Vorzug vor normalen Informatikern gegeben wird. Ich selbst habe mich dann aber doch für einen "Standard-Informatikstudiengang" entschieden, da ich mich nicht in die wirtschaftliche Richtung festfahren will. Viele Grundlagen die hier vermittelt werden fallen beim Wirtschaftsinformatiker einfach weg, bzw. werden stark gekürzt, eben weil man in dieser Richtung andere Schwerpunkte setzt. Solltest du wissen, dass du später in Unternehmen als Berater, IT-Controller oder dergleichen tätig werden willst, so würde ich dass Wirtschaftsinformatikstudium vorziehen, da dir hier eben auch viele wirtschaftliche Grundlagen vermittelt werden, die im normalen Informatikstudium bestenfalls oberflächlich behandelt werden können. Bist du dir allerdings noch nicht sicher welche Richtung du einschlagen willst, so würde ich eher zum normalen Informatiker tendieren, mit den Fächern verhält es sich hier eben genau umgekehrt. Zitieren Link zu diesem Kommentar Auf anderen Seiten teilen Mehr Optionen zum Teilen...
Railer Geschrieben 2. Mai 2005 Teilen Geschrieben 2. Mai 2005 Zusammengefasst ergibt das folgendes: Bist du Diplominformatiker, sitzt du später im Keller und programmierst hardcore (ausführende Tätigkeit). Bist du Wirtschaftsinformatiker, sagst du allen was sie zu tun haben, wie und warum (Leitende Tätigkeit) Natürlich etwas aufgerundet, das ganze Zitieren Link zu diesem Kommentar Auf anderen Seiten teilen Mehr Optionen zum Teilen...
Herakles Geschrieben 2. Mai 2005 Teilen Geschrieben 2. Mai 2005 Du kannst als normaler Informatiker genauso in einer führenden Position landen, wie du als Wirtschaftsinformatiker Hardcoreprogrammieren kannst, mit der Wirtschaftsinformatik bist du eben nur auf den wirtschaftlichen Bereich spezialisiert. Im wirtschaftlichen Bereich wirst du als Projektleiter vielleicht vorgezogen, im allgemeineren Bereich sieht es dafür dann umgekehrt aus. Strebst du eine leitende Position an, sind die Soft-Skills wesentlich wichtiger als der Abschlusstitel, daher findet man mittlerweile in vielen Unternehmen auch Ingenieure im oberen Management. In Zeiten von Lean Management ist eben fächerübergreifendes Denken gefragt, als Wirtschaftsinformatiker liegst du damit eigentlich ganz gut, aber eben nur in einem speziellen Bereich. Der Titel Wirtschaftsinformatiker ist ebensowenig eine Garantie dafür ins Mangement zu gelangen, wie dich ein Informatikertitel zu ewiger Programmierarbeit verdammen muss. Zitieren Link zu diesem Kommentar Auf anderen Seiten teilen Mehr Optionen zum Teilen...
Gast vplus Geschrieben 2. Mai 2005 Teilen Geschrieben 2. Mai 2005 @Herakles @Railer bei dem Posting ging es mir eigentlich um etwas anders... . Ich finde es komisch, dass wenn ich an einer Fachhochschule Wirtschaftsinformatik studiere, hinterher in Abhängigkeit von der Fachhochschule, wo ich studiert habe, entweder Diplom Informatiker (FH) oder Diplom Wirtschaftsinformatiker (FH) bin. Normalerweise ist es doch so, dass wenn man einen Diplomstudiengang in einer bestimmten Fachrichtung belegt, unabhängig davon, an welcher FH man studiert, man eigentlich hinterher immer denselben Abschluss hat. Warum ist man nach einem Wirtschaftsinformatikstudium nicht einheitlich Diplom Wirtschaftsinformatiker (FH) oder Diplom Informatiker (FH)? Gruß vplus Zitieren Link zu diesem Kommentar Auf anderen Seiten teilen Mehr Optionen zum Teilen...
Herakles Geschrieben 2. Mai 2005 Teilen Geschrieben 2. Mai 2005 wie gesagt, orientiere dich lieber an den Studieninhalten als am Titel. Bewirbst du dich hinterher um einen Job, kommt es mehr darauf an was du kannst, als darauf was dein Titel suggeriert. Ein Wirtschaftsinformatiker hat natürlich andere Talenten als ein Diplom-Informatiker, ein Diplom-Informatiker der praktischen Informatik andere Talente als ein Diplom-Informatiker der technischen Informatik, und so weiter... Und die Titel sind keineswegs nur beim Wirtschaftsinformatiker unterschiedlich, so können Betriebs-/Volkswirte, sich zum Beispiel an einigen Hochschulen auch Diplom-Kaufleute nennen lassen, du bist also nicht allein. Mach dir nicht so viele Gedanken um deinen Abschluss, lieber darum was dich interessiert und was du hinterher machen willst. Sollten dich deswegen aber schlaflose Nächte plagen, so würde ich eine kurze E-Mail an den Fachbereich schicken, die werden dir sicher näheres sagen können. Zitieren Link zu diesem Kommentar Auf anderen Seiten teilen Mehr Optionen zum Teilen...
fi-newbie Geschrieben 30. Mai 2005 Teilen Geschrieben 30. Mai 2005 Hallo! Ich interessiere mich für ein Wirtschaftsinformatikstudium an einer FH. In der Schule hatte ich aber keinen Wirtschaftsunterricht, ich hab also von wirtschaftlichen Sachen so gut wie keine Ahnung. Würdet ihr mich dann davon abraten und eher den normalen Informatikstudiengang empfehlen, oder fängt man beim W-Info-Studium im Wirtschaftsbereich von "Null" an? Ist hier ein W-Info-Student im Forum, der seine Erfahrungen schildern kann? Bezüglich meinem späteren Berufswunsch: Ich will weder nur "im Keller programmieren" noch nur "rumkommandieren", d.h. ies muss nicht unbedingt eine leitende Position sein, eher im Gegenteil. Und das Programmieren sollte nicht zu kurz kommen (ist deshalb normale Infomatik besser?). Da ich vorher ne FIAE Ausbildung und keine kaufmännische Ausb., sollte man da von den Wirtschaftstudiengängen "die Finger lassen", oder ist es für jeden denkbar? mfg Zitieren Link zu diesem Kommentar Auf anderen Seiten teilen Mehr Optionen zum Teilen...
Herakles Geschrieben 31. Mai 2005 Teilen Geschrieben 31. Mai 2005 Da auch Leute ohne Ausbildung an einer FH studieren wird sowohl bei Informatik, als auch bei Wirtschaft bei Null angefangen, sollte also für jeden machbar sein. Wie hoch der Informatikanteil ist scheint sich von Uni zu Uni und von FH zu FH zu unterscheiden, am besten du schaust dir mal die DPOs einiger ausgewählter FHs an. Auf jeden Fall verdonnert dich weder das eine noch das andere Studium weder zum Programmierer, noch zu einer leitenden Position, du spezialisierst dich einfach nur auf einen bestimmten Bereich. Wenn du über deinen späteren Werdegang noch unentschlossen bist empfiehlt sich vielleicht ein allgemeines Informatikstudium, ansonsten kannst du mit einer der Bindestrichdisziplinen (technische-, praktische-, angewandte-, Wirtschafts-, Bio-, Maschinenbau-,...) eigentlich auch nicht viel verkehrt machen. Zitieren Link zu diesem Kommentar Auf anderen Seiten teilen Mehr Optionen zum Teilen...
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