Saga Geschrieben 4. Juli 2005 Geschrieben 4. Juli 2005 Fand ich sehr interessant: Biss in den süßsauren Apfel Von Peter Ilg Einst hatten Zeitarbeitsfirmen ein Schmuddelimage und galten als Arbeitgeber dritter Wahl. Inzwischen brummt ihr Geschäft wegen der schlechten Arbeitsmarktlage. Auch für akademische Berufseinsteiger ist Leiharbeit eine echte Option - und am Ende winkt oft die Übernahme in eine feste Stelle. Hunderte von Rohren für die unterschiedlichsten Versorgungssysteme braucht Airbus für den neuen Großraumflieger A 380 - Rohre für Sauerstoffmasken, Klimaanlage, Hydraulik, Brauch- und Abwasser sowie die Treibstoffversorgung. Die Pfalz-Flugzeugwerke in Speyer bauen die Metallrohre für den Flieger. "Ich sorge in der Fertigungssteuerung dafür, dass wir unseren Kunden Airbus in kürzester Zeit bedienen können", beschreibt Gregor Emmert, 30, seinen Job. Das ist eine anspruchsvolle Aufgabe für den Maschinenbau-Ingenieur, zumal er bei den Flugzeugwerken als Leiharbeiter zum Einsatz kommt - denn wer lässt sich schon gern von einem Außenstehenden etwas sagen. Emmerts Arbeitgeber ist Ingenieur Konstruktions Service GmbH (IKS). Vor einem Jahr hat Emmert bei der Firma begonnen. Sie leiht ihre Mitarbeiter im Rahmen der "Arbeitnehmerüberlassung" an Firmen aus. Dieses Modell kam Mitte der fünfziger Jahre aus den USA nach Deutschland und war hier lange Zeit eine Grauzone. In den siebziger Jahren regelte der Bundestag den Verleih von Arbeitskräften. Zunächst war Personalleasing stark reglementiert und die Überlassungsdauer auf drei Monate beschränkt. Mittlerweile ist das Gesetz stark liberalisiert, zeitliche Beschränkungen sind so gut wie nicht mehr vorhanden. Gregor Emmerts hat im Arbeitsalltag viel Abwechslung. Es kann durchaus sein, dass er nach seinem Einsatz in Speyer für vier Wochen nach Berlin muss und anschließend sechs Monate im Schwarzwald ist. "Ich habe weder eine eigene Familie noch andere große Verpflichtungen", sagt er. Jetzt sei er im richtigen Alter, um so viel wie möglich an beruflicher Erfahrung zu sammeln - in unterschiedlichen Firmen, Branchen und Orten. "So etwas geht doch nur in der Zeitarbeit", ist er überzeugt. Kandidatentest durch verlängerte Probezeit Würde Emmert als Festangestellter häufig wechseln, wäre das ein Manko in seinem Lebenslauf. Als Zeitarbeiter ist das ganz anders. Zudem werden viele der ausgeliehenen Mitarbeiter über kurz oder lang von den Kunden übernommen. Insider sprechen hier von einer Quote von über 50 Prozent. Die Unternehmen nutzen häufig die Möglichkeit, die Kandidaten in einer Art verlängerter Probezeit ausgiebig zu testen. Noch vor wenigen Jahren hatten Zeitarbeitsfirmen ein schweres Imageproblem. Sie galten als Arbeitgeber zweiter oder dritter Wahl, als Verschiebebahnhof: Mitarbeiter traten ihre Stelle schon in der Hoffnung an, möglichst rasch wieder wegzukommen. In erster Linie waren es ungelernte oder angelernte Kräfte, bestenfalls Facharbeiter, die sich als Leiharbeiter verdingten. Das alles ist Vergangenheit. "Zeitarbeitsfirmen haben sich zu einer ernst zu nehmenden Option auch für akademische Berufseinsteiger gemausert", sagt Beate Raabe, Arbeitsmarktexpertin in der Zentralstelle für Arbeitsvermittlung in Bonn. Bei allen Ingenieurberufen hat die Behörde 2004 festgestellt, dass der Anteil von Stellenangeboten durch Zeitarbeitsfirmen zugenommen hat. Die Absolventen haben offensichtlich ihre Berührungsängste abgebaut. Doch beim Gehalt liegen die meisten weit hinter dem zurück, was in anderen Unternehmen bezahlt wird. Die Tarife der der Interessengemeinschaft Zeitarbeit (IGZ) sind im Vergleich etwa zum Tarifvertrag in der Metallindustrie sehr mager. Arbeitsuchende scheint das kaum noch abzuschrecken: Viele beißen in diesen sauren Apfel, wenn Unternehmen nur zögerlich Personal einstellen. Die Firmen holen sich meist für anstehende Projekte Leiharbeiter ins Haus - läuft das Projekt gut, übernehmen sie den Zeitarbeiter. Kompletter Artikel hier. Zitieren
Danny De Vito Geschrieben 4. Juli 2005 Geschrieben 4. Juli 2005 Ciao, also mein Bild von Zeitarbeitsfirmen hat sich die letzte Zeit weiterhin zum negativen verschlechtert. Drei Jung-Gründer und ich habe uns zusammen geschlossen um ein Portal für Gründer zu entwickeln, und wir haben schon etliche anfragen von Zeitarbeitsfirmen die "Ich-AGler" suchen um Preis-Dumping zu betreiben. Zusätzlich hat mir ein Kunde vor kurzem erzählt das er (Maschinenbau) von einer Leihfirma Techniker-Meister für unter 20 Euro die Stunde angeboten bekommen hat. Und das sind wirklich Dumping-Preise. Weil mein Kunde jetzt auch schon anfängt zu überlegen ob er nicht festangestellte zu entlassen. Naja, wobei es gibt wohl immer zwei Seiten der Medaillie. Ich wäre damals vielleicht auch froh gewesen bei einer Zeitarbeitsfirma unterzukommen. PS: Hat eigentlich jemand Erfahrung mit ITlern bei Zeitarbeitsfirmen? Ciao Vito Zitieren
BadDog Geschrieben 5. Juli 2005 Geschrieben 5. Juli 2005 Ciao, Zusätzlich hat mir ein Kunde vor kurzem erzählt das er (Maschinenbau) von einer Leihfirma Techniker-Meister für unter 20 Euro die Stunde angeboten bekommen hat. Und das sind wirklich Dumping-Preise. Weil mein Kunde jetzt auch schon anfängt zu überlegen ob er nicht festangestellte zu entlassen. Wenn ich so etwas lese, bekomme ich das kot.... ! Gruss BadDog Zitieren
Saga Geschrieben 5. Juli 2005 Autor Geschrieben 5. Juli 2005 @Vito: Stimmt, das grosse Geld verdient man bei Zeitarbeitsfirmen nicht. Dumpingpreise, damit die Zeitarbeitsfirma auch was verdient... die sind ja schliesslich nicht das Sozialamt, um es mal platt zu sagen. Ich war 2003 auch für ne Weile bei einer Zeitarbeitsfirma. Hatte vorher 500 Euro ALG und dann rund 1000 Euro netto. War lang nicht so viel wie vorher im Job, aber immer noch besser, als sich daheim den Hintern platt zu sitzen und nur die Hälfte vom Staat zu bekommen. Schwarze Schafe, die dich über den Tisch ziehen gibt's wohl immer. Ich kann jedenfalls nur auf gute Erfahrungen zurückblicken und würd's wieder tun. Zitieren
Herakles Geschrieben 5. Juli 2005 Geschrieben 5. Juli 2005 Habe selbst nur negative Erfahrungen gemacht. In meiner arbeitssuchenden Zeit habe ich mich auch bei mehreren Zeitarbeitsfirmen beworben, der Lohn lag jeweils bei 6-7 Euro die Stunde. Gleizeitig wurde erwartet, dass man bis zu 100km Anfahrt zur Arbeit und Überstunden auf sich nimmt, meine Einstellung mag asozial sein, aber da bleibe ich doch lieber zu Hause und kassiere Geld vom Staat. Ein Bekannter ist seit über einem Jahr bei einer Zeitarbeitsfirma eingestellt, er ist Elektriker (3 Jahre Ausbildung +5 Jahre Berufserfahrung) und bekommt immerhin 10 Euro die Stunde. Ihm wird zwar auch ständig etwas von guten Chancen auf Übernahme erzählt, in Wahrheit wandert er aber nur von einer Firma zur anderen. Die Aufstiegschancen sind so natürlich gleich Null, da der Arbeitsmarkt momentan aber keine andere Möglichkeiten hergibt beißt er halt in den sauren Apfel und zieht den Job weiter durch. Ich will keine politische Diskussion anzetteln, aber meiner Meinung nach verschlechtern Zeitarbeitsfirmen nur die Arbeitsmarktsituation. Welche Firma stellt schon einen Festangestellten ein, wenn sie bei gleicher Qualifikation, zu niedrigerem Lohn und ohne jegliche Verpflichtungen einen Leiharbeiter haben kann? Zitieren
Steifhahn Geschrieben 5. Juli 2005 Geschrieben 5. Juli 2005 Habe selbst nur negative Erfahrungen gemacht. In meiner arbeitssuchenden Zeit habe ich mich auch bei mehreren Zeitarbeitsfirmen beworben, der Lohn lag jeweils bei 6-7 Euro die Stunde. Gleizeitig wurde erwartet, dass man bis zu 100km Anfahrt zur Arbeit und Überstunden auf sich nimmt, meine Einstellung mag asozial sein, aber da bleibe ich doch lieber zu Hause und kassiere Geld vom Staat. Ein Bekannter ist seit über einem Jahr bei einer Zeitarbeitsfirma eingestellt, er ist Elektriker (3 Jahre Ausbildung +5 Jahre Berufserfahrung) und bekommt immerhin 10 Euro die Stunde. Ihm wird zwar auch ständig etwas von guten Chancen auf Übernahme erzählt, in Wahrheit wandert er aber nur von einer Firma zur anderen. Die Aufstiegschancen sind so natürlich gleich Null, da der Arbeitsmarkt momentan aber keine andere Möglichkeiten hergibt beißt er halt in den sauren Apfel und zieht den Job weiter durch. Ich will keine politische Diskussion anzetteln, aber meiner Meinung nach verschlechtern Zeitarbeitsfirmen nur die Arbeitsmarktsituation. Welche Firma stellt schon einen Festangestellten ein, wenn sie bei gleicher Qualifikation, zu niedrigerem Lohn und ohne jegliche Verpflichtungen einen Leiharbeiter haben kann? Dem kann ich nur zustimmen!! Es ist schon eine Sauerei, wenn man jedes Wochenende opfert(einem Bekannten ging es so) und Nachtschichten fährt und zudem selber zum Arbeitsplatz gelangen muss und das Ganze für gerade mal 50-100 Euro mehr als das Arbeitslosengeld! Da kann man jeden verstehen, der lieber zuhause bleibt! Armes Deutschland.... Zitieren
timmi-bonn Geschrieben 5. Juli 2005 Geschrieben 5. Juli 2005 Dem kann ich nur zustimmen!! [...] Da kann man jeden verstehen, der lieber zuhause bleibt! Unzulässige Pauschalierung! Ich habe dafür zum Beispiel kein Verständnis. Mal ganz abgesehen von meiner Aversion gegen solch ein Sozial-Schmarotzertum, finde ich es dumm, nicht die Chance zu nutzen, um seinen Marktwert durch Praxis zu steigern oder gar von einer der Firmen fest eingestellt zu werden. Wenn Du gut bist, dann sind Deine Chancen für eine Festanstellung gar nicht mal schlecht. Nachtrag: Ich rede von Fachinformatikern. Wie es im restlichen handwerk aussieht, das kann ich nicht beurteilen. gruss, timmi Zitieren
BadDog Geschrieben 5. Juli 2005 Geschrieben 5. Juli 2005 Unzulässige Pauschalierung! Ich habe dafür zum Beispiel kein Verständnis. Mal ganz abgesehen von meiner Aversion gegen solch ein Sozial-Schmarotzertum, finde ich es dumm, nicht die Chance zu nutzen, um seinen Marktwert durch Praxis zu steigern oder gar von einer der Firmen fest eingestellt zu werden. Wenn Du gut bist, dann sind Deine Chancen für eine Festanstellung gar nicht mal schlecht. Nachtrag: Ich rede von Fachinformatikern. Wie es im restlichen handwerk aussieht, das kann ich nicht beurteilen. gruss, timmi Meine Meinung : "Jein" .... sowohl zu den Argumenten von Steifhahn als auch zu den Argumenten von timmi-bonn. Natürlich besteht (grundsätzlich) die Chance durch Zeitarbeit einen Festvertrag zu erhalten .... da stimme ich timmi zu. (diesbezügliche Erfahrungen im Bekanntenkreis bestätigen das) aber : Es darf auch nicht verschwiegen werden, das Zeitarbeitsunternehmen dazu beitragen, das Lohn-Niveau zu senken, was natürlich negativ zu bewerten ist. Es gibt aber auch durchaus Firmen, welche auf "Leiharbeiter" völlig verzichten - und seien diese noch so preiswert. (unsere Firma z.b.) Denn : Einige Daten sind einfach zu sensibel, um allseits bekannte Risiken einzugehen ... selbst wenn diese nur von theoretischer Natur zu sein scheinen. Generell stehe ich Zeitarbeitsfirmen allerdings auch eher ablehnend gegenüber - das Prinzip, das eine Handvoll Leute sich auf Kosten (und aufgrund des Know-Hows !) von "Dritten" eine goldene Nase verdienen, widerstrebt meinem Empfinden, von sozialer Gerechtigkeit - Punkt. Gruss BadDog Zitieren
Herakles Geschrieben 5. Juli 2005 Geschrieben 5. Juli 2005 Mal ganz abgesehen von meiner Aversion gegen solch ein Sozial-Schmarotzertum, finde ich es dumm, nicht die Chance zu nutzen, um seinen Marktwert durch Praxis zu steigern oder gar von einer der Firmen fest eingestellt zu werden. Wenn Du gut bist, dann sind Deine Chancen für eine Festanstellung gar nicht mal schlecht. Dass du eine andere Meinung vertrittst ist kein Grund persönlich zu werden. Dumm wäre es für weniger Geld mehr Arbeit zu verrichten. Dumm wäre es zu glauben, dass dich ein Personalchef in eine Festeinstellung übernimmt wenn er deine Arbeitskraft über eine Zeitarbeitsfirma zu viel günstigeren Konditionen haben kann. Dumm wäre es allenfalls überhaupt bei einer Zeitarbeitsfirma anzufangen. Ich respektiere jeden der so sozial ist so einen Job zu übernehmen um dem Staat nicht länger auf der Tasche zu liegen. Aber zu glauben, dass Zeitarbeitsfirmen ein Geschenk für den Arbeitnehmer (AN) seien, tut mir leid - dass ist wirklich dumm. Wenn ein Arbeitgeber (AG) sich zunächst von den Qualitäten eines AN überzeugen wollte, könnte er ihn problemlos einige Wochen zur Probe einstellen. Oft zahlt dass Arbeitsamt dann sogar weiterhin Arbeitslosengeld, so dass ihm (dem AG) keinerlei Kosten entstehen. Viele Firmen gehen inzwischen aber lieber zur Zeitarbeitsagentur und können hier auch langfristig gutausgebildetes Personal billig mieten, ohne ihnen irgendwelche Sicherheiten bieten zu müssen. Dass man hier seinen Marktwert durch Praxiserfahrung steigern könnte ist auch nicht viel mehr als ein schöner Traum. Im kaufmännischen Bereich werden einem zu 95% nur Lagertätigkeiten angeboten, die man früher höchstens einem Schüler als Ferienjob (und wahrscheinlich zu den gleichen Konditionen) angeboten hätte. Elektriker, Metaller und andere Handwerker werden fast nur für kurzfristige Baueinsätze eingesetzt, hier stehen nur ausführende Tätigkeiten im Mittelpunkt, von Verantwortung oder nützlicher Berufserfahrung keine Spur. Ich weiß nicht wie es im IT-Sektor aussieht, aber an deiner Stelle würde ich mich über meinen Arbeitsplatz freuen und nicht zu vorschnell über andere urteilen, von deren SituatÃon du keine Ahnung hast. Zitieren
BadDog Geschrieben 5. Juli 2005 Geschrieben 5. Juli 2005 Dumm wäre es für weniger Geld mehr Arbeit zu verrichten.. Das ist richtig - sofern (berufliche) Alternativen existieren - aber gerade für Berufsanfänger sind diese eher rar gesät. Dumm wäre es zu glauben, dass dich ein Personalchef in eine Festeinstellung übernimmt wenn er deine Arbeitskraft über eine Zeitarbeitsfirma zu viel günstigeren Konditionen haben kann. Das ist richtig - allerdings bestimmen auch hier die Ausnahmen die Regel. Aber zu glauben, dass Zeitarbeitsfirmen ein Geschenk für den Arbeitnehmer (AN) seien, tut mir leid - dass ist wirklich dumm. Ich möchte mich mal so ausdrücken : Die Vorteile der AG überwiegen (mal wieder). Gruss BadDog Zitieren
bimei Geschrieben 5. Juli 2005 Geschrieben 5. Juli 2005 Dass du eine andere Meinung vertrittst ist kein Grund persönlich zu werden. Ich weiß nicht wie es im IT-Sektor aussieht, aber an deiner Stelle würde ich mich über meinen Arbeitsplatz freuen und nicht zu vorschnell über andere urteilen, von deren SituatÃon du keine Ahnung hast. Was Du schreibst ist also unpersönlich? An alle: Wenn wie so oft, nicht sachlich diskutiert werden kann und das hier zu Streiterei führt, mache ich den Thread zu. Zitieren
Schachcomputerfreak Geschrieben 5. Juli 2005 Geschrieben 5. Juli 2005 Tja, gerade solche Thread verführen einfach zum Streit. Zwar bin ich nicht der Meinung, dass man jeden Thread gleich zumachen sollte, weil es zum Streit kommen könnte (solange es nicht beleidigend wird), aber andererseits gibt es hier eben immer die Befürworter und Gegner der Zeitarbeit und der Streit darüber ist einfach sinnlos, da hier keine Seite nachgeben will und jeder eine vorgefasste Meinung hat. Worte wie "Sozial-Schmarotzer" die dann wirklich zum Flamen provozieren, sollte man in einer solchen Diskussion dann aber lassen. Tatsache ist halt... Bis zu einem gewissen Punkt muss man eben bereit sein zu arbeiten, auch wenn das Gehalt nicht großartig ist. Bei dem genannten Beispiel allerdings (100 km Entfernung und vielleicht 100 EUR mehr als mit "Stütze") würde ich auch streiken. Wenn der "Mehrverdienst" von den Fahrtkosten aufgefressen wird... Ich bin auch kein Freund der Zeitarbeit, gerade im IT-Bereich nicht. Aber wenn ich gerade nichts anderes habe... Na gut, dann evtl. auch Zeitarbeit. Allerdings... Niemand kann verlangen, dass man sich zu allen Konditionen verheizen lässt. Aber da muss jeder seinen eigenen Konsens finden. Ein Streit im Forum darüber bringt nichts. Zitieren
ExAzubi Geschrieben 6. Juli 2005 Geschrieben 6. Juli 2005 Zu der Frage "Welcher AG nimmt noch feste, wenn er billige Zeitarbeitskräfte bekommt?" Ganz einfach, der der einen für längere Zeit braucht, und nicht Lust hat jede 2 Monate einen neuen einzuarbeiten. Wenn ein AG nur einen "Coder" sucht, also einen der nur stumpf PAP's in Code umsetzten soll, der nimmt sich wahrscheinlich bei verlangen lieber einen billigen Leiharbeiter. Warum denken immer alle Leute das AG's soziale Institutionen sind, die jeden für viel Geld anstellen sollen? Ich finde Zeitarbeitsfirmen gerade für Berifsanfänger, wenn Sie denn nicht übernommen werden, eine gute Startmöglichkeit. Zitieren
Schachcomputerfreak Geschrieben 6. Juli 2005 Geschrieben 6. Juli 2005 Naja, wie man das jetzt verstehen will. Auf der einen Seite sagst Du es ist eine gute Startmöglichkeit für Berufsanfänger, die nicht übernommen wurden. Auf der anderen Seite räumst Du ein dass wohl (und die Post hier im Thread bestätigen das größtenteils) oftmals nur billige Coder gesucht werden. Irgendwie ein Widerspruch. Und zu so einem Zitat Warum denken immer alle Leute das AG's soziale Institutionen sind, die jeden für viel Geld anstellen sollen? könnte man genauso antworten "Warum denken eigentlich alle, dass AN's soziale Institutionen sind, die ihre Dienstleistung für ein Butterbrot zur Verfügung stellen sollen?" Es geht hier nicht um soziales Denken sondern um wirtschaftliches Denken. Geht's dem Mitarbeiter gut, geht es auch der Firma gut. Kriegen die Mitarbeiter vernünftiges Gehalt dann konsumieren sie auch. Die momentane Kaufzurückhaltung spricht doch Bände. Nur die AG haben es immer noch nicht verinnerlicht. Sicher, Zeitarbeit ist eine Möglichkeit Berufserfahrung zu sammeln. Aber es kommt halt sehr darauf an wohin Du vermittelt wirst. Und darauf hast Du halt keinen Einfluß. Letztendlich denkt doch wirklich jeder nur an sich selbst. Der AG, der Leute entlässt trotz hoher Gewinne (und damit der Allgemeinheit schadet, da Arbeitslose eben nunmal der Allgemeinheit auf der Tasche liegen) ebenso wie der AN, der nicht jeden Job annehmen will (und damit auch der Allgemeinheit schadet). Ich hab nur ein Problem damit, dass jeder nur auf dem AN rumhackt und dann solche Aussagen wie "AG's sind keine sozialen Institutionen" bringt. Zitieren
BadDog Geschrieben 6. Juli 2005 Geschrieben 6. Juli 2005 Ich hab nur ein Problem damit, dass jeder nur auf dem AN rumhackt und dann solche Aussagen wie "AG's sind keine sozialen Institutionen" bringt. Ganz meiner Meinung ! Gruss BadDog Zitieren
Daiana Geschrieben 15. Juli 2005 Geschrieben 15. Juli 2005 Sooo billig sind die Zeitarbeitsfirmen für den AG oft gar nicht. Ich persönlich habe ziemlich gute Erfahrungen mit einer Zeitarbeitsfirma gemacht. Ich habe als damals ungelernte einen Stundenlohn von 9 Euro bekommen (der AG hat für mich allerdings auch 18 Euro bezahlt), hatte eine qualifizierte Tätigkeit (als Sekretärin), habe dabei eine Menge gelernt und war gleichzeitig nicht arbeitslos (unabhängig von finanziellen Einbußen ist arbeitslos sein auch so nicht besonders reizvoll. 2-3 Monate zu Hause sind cool, danach wirds ätzend). Mein AG hätte mich hinterher voll übernommen, was ich abgelehnt habe, weil ich eine Ausbildung machen wollte. Er hat übrigens eine Zeitarbetisfirma genommen, weil ich für eine kranke Kollegin eingesprungen bin, von der nicht klar war, wann die wiederkommt, und nicht um weniger zu zahlen. Auch wenn andere vielleicht schlechte Erfahrungen gemacht haben, so bin ich doch ein Befürworter von Zeitarbeitsfirmen, einfach weil meine eigenen Erfahrungen sehr, sehr gut waren. Ich denke, dass ich durch diese Erfahrungen wesentlich mehr Kompetenzen entwickelt habe als ich das in vergleichbarer Zeit durch viele andere Tätigkeiten hätte bekommen können. Und jetzt bin ich halt Fachinformatikerin (durch die Ausbildung), bin gar nicht so schlecht in der Buchhaltung, kann die meisten Aufgaben einer Sekretärin, habe etwas Ahnung von Zulassungsverfahren medizinischer Produkte u.v.m. Alles in Allem für mich ein Riesengewinn. Zitieren
BadDog Geschrieben 15. Juli 2005 Geschrieben 15. Juli 2005 Zu der Frage "Welcher AG nimmt noch feste, wenn er billige Zeitarbeitskräfte bekommt?" Ganz einfach, der der einen für längere Zeit braucht, und nicht Lust hat jede 2 Monate einen neuen einzuarbeiten. Nicht nur das : Als AG würde ich mir z.b. keinen "Admin" von der Zeitarbeit holen......denn der "Admin" hat im Netzwerk auf jeden verdammten Ordner uneingeschränkten Zugriff ........ da will ich (als AG) schon wissen, wer derjenige denn nun ist - und damit meine ich nicht Name und Vorname. Gruss BadDog Zitieren
timmi-bonn Geschrieben 15. Juli 2005 Geschrieben 15. Juli 2005 Als AG würde ich mir z.b. keinen "Admin" von der Zeitarbeit holen......denn der "Admin" hat im Netzwerk auf jeden verdammten Ordner uneingeschränkten Zugriff [...] NÃcht "würde" sondern "darf". Nach dem §203 des StGB darf ein Mitarbeiter einer Fremdfirma gar nicht so ohne weiteres Zugriff auf datenschutzrechtliche Inhalte haben. gruss, timmi Zitieren
BadDog Geschrieben 15. Juli 2005 Geschrieben 15. Juli 2005 NÃcht "würde" sondern "darf". Nach dem §203 des StGB darf ein Mitarbeiter einer Fremdfirma gar nicht so ohne weiteres Zugriff auf datenschutzrechtliche Inhalte haben. gruss, timmi Danke für die Info ! Peinlich, peinlich (für mich !) ..... als Admin sollte ich dies eigentlich wissen ...... :hells: Gruss BadDog Zitieren
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