SDSL2000 vs. Standleitung 2MBit

[mle-Anubis]

Hallo leute.

Die Lage ist so. Ein Kunde von uns hat 2 Standorte. Die sollen nun miteinander verbunden werden.

Es liegen 2 Angebote vor. zum einen eine Standleitung und zum anderen eine SDSL Leitung. Beide mit 2 MBit.

Jetzt ist die Frage wo liegen die Unterschiede zwischen diesen beiden Verbindungsarten? Was sind vor und was sind nachteile?

[geloescht_JesterDay]

Es liegen 2 Angebote vor. zum einen eine Standleitung und zum anderen eine SDSL Leitung. Beide mit 2 MBit.

Was verstehst du unter Standleitung?

Eine Standleitung (auch als Festverbindung bezeichnet) ist eine permanente digitale Datenverbindung (diese Verbindung kann auch virtueller Art sein), die von einem Netzbetreiber zur Verfügung gestellt wird. Im Gegensatz zu einer Wählverbindung steht der gesamte Übertragungsweg immer zur Verfügung.

DIe SDSL-Leitung ist also auch "nur" eine Standleitung. Was für eine Leitung bekommt der Kunde also genau Angeboten?

Und zu SDSL findest hier was:

http://de.wikipedia.org/wiki/SDSL

Der Kunde wird doch mehr Infos zu den Angeboten bekommen haben, oder?

[mle-Anubis]

Eben nicht das ist ja mein Problem.

Er hat 2 Optionen angeboten bekommen.

Option 1: SDSL (VPN) (ist billiger)

Option 2: Standleitung (etwa teurer)

[Crash2001]

Der Unterschied zwischen Standleitung und SDSL besteht afaik darin, dass eine Standleitung zwei Standorte virtuell direkt miteinander verbindet, eine SDSL-Leitung verbindet hingegen erstmal nur ins Internet, es wird eine VPN-Verbindung übers Internet zwischen den zwei Standorten hergestellt, und man braucht somit auf beiden Seiten eine Flatrate, wenn man die Leitung als "Standleitung" nutzen will - kann dafür jedoch auch darüber surfen o.ä. Dies ist mit einer Standleitung zwischen zwei Standorten nicht möglich (zumindest solange keiner der Standorte eine Internetanbindung hat).

Sollten wirklich wichtige und sensible Daten über die Schnittstelle gehen, würde ich zu einer Standleitung raten, da somit keiner der PCs von aussen angreifbar ist und auch kein Datenverkehr abgehört werden kann aus dem internet.

Sollte ihm jedoch daran liegen, auch ins Internet zu kommen darüber, würde ich SDSL vorziehen.

[geloescht_JesterDay]

Der Unterschied zwischen Standleitung und SDSL besteht afaik darin, dass eine Standleitung zwei Standorte virtuell direkt miteinander verbindet, eine SDSL-Leitung verbindet hingegen erstmal nur ins Internet, es wird eine VPN-Verbindung übers Internet zwischen den zwei Standorten hergestellt, und man braucht somit auf beiden Seiten eine Flatrate, wenn man die Leitung als "Standleitung" nutzen will -

Ist ein VPN übers Internet nicht auch eine direkte virtuelle Verbindung? Und auch eine Standleitung braucht ja wuasi eine Flatrate, da eigentlich immer für den Traffic gezahlt werden muss bzw. der Traffic die variablen Kosten sind bei einer Leitung. Wenn du also eine Leitung bekommst, ohne für den Traffic bezahlen zu müssen, ist es eine Flatrate.

Ich sehe einfach in den Angeboten die Unterschiede nicht. Ich würde sagen, er soll beim anbieter nochmal nachfragen, was der genau mit der "Standleitung" meint. Eine Standleitung ist nämlich ein ganz allgemeiner Begriff. Das wäre ja so, wie wenn du dich entscheiden müsstest zwischen einem Auto und einem Audi A6.

[Wolle]

Meiner Meinung nach ist der Unterschied die Zwangstrennung. Zumindest bei der T-Com hat der "normale" SDSL-Anschluß auch eine Zwangstrennung, die Standleitung (auch über SDSL realisiert) nicht.

[Crash2001]

Ist ein VPN übers Internet nicht auch eine direkte virtuelle Verbindung? Und auch eine Standleitung braucht ja quasi eine Flatrate, da eigentlich immer für den Traffic gezahlt werden muss bzw. der Traffic die variablen Kosten sind bei einer Leitung. Wenn du also eine Leitung bekommst, ohne für den Traffic bezahlen zu müssen, ist es eine Flatrate.

Ja, das ist quasi auch eine direkte virtuelle Verbindung, aber halt über das Medium Internet. Und bei der SDSL-Lösung braucht man ZWEI Flatrates (eine für jede Seite).

Wenn man eine Standleitung zwischen zwei Punkten haben will, so wird normalerweise nur eine Bereitstellungsgebühr berechnet, die abhängig von der Entfernung ist, und die Kosten sind nicht trafficabhängig. Das ist eigentlich nur der Fall, wenn man eine "Standleitung ins Internet" haben will.

Ich sehe einfach in den Angeboten die Unterschiede nicht. Ich würde sagen, er soll beim anbieter nochmal nachfragen, was der genau mit der "Standleitung" meint. Eine Standleitung ist nämlich ein ganz allgemeiner Begriff. Das wäre ja so, wie wenn du dich entscheiden müsstest zwischen einem Auto und einem Audi A6.

Na ja, also eine Standleitung wird afaik normalerweise über ein serielles Modem - meist mit einer X.21- oder G.703-Schnittstelle realisiert, mittlerweile wird jedoch auch je nach gewünschter Bandbreite Glasfaser genutzt. Dabei kommunizieren die Gegenstellen direkt miteinander über die geschaltete Leitung und nicht über das Medium Internet miteinander. Die Gegenstellen sind über Multiplexschaltungen quasi auf der physichen Schicht (der Bitübertragungsschicht) direkt miteinander verbunden und es kommt somit zu einer Datendirektverbindung, die unabhängig vom Internet ist. Dafür wird, falls dies über TCP/IP realisiert wird, ein Mininetz aufgebaut, das genau 2 nutzbare IP-Addressen umfasst - also die IP-Adressen der zwei Gegenstellen. Durch dieses Mininetz wird dann der gesamte Datenverkehr zwischen den zwei Modems transportiert. Der Vorteil bei einer echten Standleitung ist einfach, dass es nochmal eine Nummer sicherer im Vergleich zur VPN-Verbindung ist, die Ausfallsicherheit steigt, die Bitfehlerrate sinkt und dazu noch die eventuelle (da anbieterabhängig) 24h-Trennung entfällt.

@Wolle:

Ich glaube die "SDSL-Standleitung", die du da meinst, ist aber keine echte Standleitung, sondern fällt auch unter die Wählverbindungen - also Verbindungen die nicht dauernd bestehen, sondern nur bei Bedarf.

[Wolle]

Ich glaube die "SDSL-Standleitung", die du da meinst, ist aber keine echte Standleitung, sondern fällt auch unter die Wählverbindungen - also Verbindungen die nicht dauernd bestehen, sondern nur bei Bedarf.

DSL ist nie eine Wählverbindung sondern eine Festverbindung mit Login für Abrechnungszwecke Ob du ständig eingeloggt bist oder nicht ist nur eine Einstellungssache.

Schau mal auf den Seiten der TCOM, da wird sowohl "normales" SDSL als auch Standleitungen per SDSL oder klassisch über Kupfer angeboten.

[Crash2001]

Also ich würde es nicht als Standleitung im klassischen Sinne ansehen. Wobei es wohl darauf ankommt, wie man eine Festverbindung oder Standleitung genau definiert...

[mle-Anubis]

Ok also ihr kommt so ziemlich auf das gleiche absolut uneindeutige Ergebnis wie ich. Ich hatte bisher fast die gleichen Gedankengänge nur wollte ich sowas wie ne bestätigung.

Also danke Leute habt mir geholfen auch indem ihr eigentlich nur bestätigt habt das es auf die Frage keine echte Antwort gibt solange ich nicht mehr informationen von dem Anbieter habe.