Aquano Geschrieben 24. November 2005 Teilen Geschrieben 24. November 2005 Ich könnte jetzt eine der größten Banken der Welt nennen,die dir den Kredit in Deutschland mit großer Wahrscheinlichkeit gibt... zur Not gibst Du für 2000 € ne Bürgschaft ab. Zitieren Link zu diesem Kommentar Auf anderen Seiten teilen Mehr Optionen zum Teilen...
Menzemer Geschrieben 24. November 2005 Teilen Geschrieben 24. November 2005 Mein Vorschlag diente nur dazu zu sagen, dass man eben das Besten draus machen muss. Ändern kann man sowieso nichts. Ansonsten halte ich die de fakto Abschaffung des Kündigungsschutzes für unverhältnismäßig. Wir werden ja sehen, ob dadurch neue Arbeitsplätze entstehen. Ich bezweifle das sehr, denn die Entscheidung ob ich Personal einstelle hängt m.E. nur geringfügig am bisherigen Kündigungsschutz. Sooo groß war der ja auch nicht. Oder was ist 4 Wochen zum 15. oder Monatsende innerhalb der ersten zwei Jahre so schlimm? Den Menschen wird aber erheblich die Sicherheit genommen. Wie sieht es mit Wohnungssuche ohne "festen" Job aus, Kredite, Häusle bauen, Familie gründen. Das kann man sich alles erst mal abschminken. Und wenn mehrere Zweijahrestätigkeiten aufeinander folgen... Wie soll da Konsumlaune entstehen und die Wirtschaft angekurbelt werden. Ich bin sehr skeptisch. Gruß Menzemer Zitieren Link zu diesem Kommentar Auf anderen Seiten teilen Mehr Optionen zum Teilen...
TRGS Geschrieben 26. November 2005 Autor Teilen Geschrieben 26. November 2005 Dieses liegt an der "Geiz ist Geil"-Mentalität und dem damit verbundenen Strudel an Pessimismusmentalität der Deutschen. *Warum stinken meine Hände beim tanken immer noch, selbst wenn ich mit dem Anzug unterwegs bin? Warum sind meine Scheiben nach dem Tankstellenbesuch immer noch dreckig? Warum ist mein Refendruck jedesmal geringer, als mein Blutdruck? Warum ist keiner bereit, die zusätzlichen 2,50 Euro, die ich dafür gerne bezahlen würde, auch in Empfang zu nehmen? Achja, wo auf der Welt gibt es das denn? In Amerika, dem "Serviceparadies" scheint sich dieses Tankstellenpersonal immer vor mir zu verstecken. Sooo häßlich bin ich doch gar nicht... Außerdem ist es in manchen Gegenden Deutschlands (mind.) seit 30 Jahren absolut üblich daheim zu essen, auch wenn es noch so viele Restaurants gibt. Manche Leute hier waren damals noch gar nicht auf diesem Planeten. "Geiz-ist-geil" ist kein aktueller Trend, nur ein aktuelles Wort, man gucke sich mal die Entwicklung der Löhne real seit 1995 an, z.B. vor ca. einem Jahr gab da eine Statistik "Kaufkraft der Lohnminute an Beispielen (Friseur, Autoreparatur, Urlaub)" im "Stern". Die Statistik "Kaufkraft der Lohnminute" gibt auch irgendwo offiziell. Warum kostet die Selbstverständlichkeit, meine neuen Möbel nach Hause zu liefern, schnell mal 50 Euro? Warum versteht keiner das Wort Dienstleistung - also eine Leistung als Dienst zu liefern - nur um wieder eigenes Geld zu verdienen? Aha, jetzt kommts raus. Du willst eine Leistung (Reifendruck prüfen, Möbel liefern), aber dafür nur 2,50 EUR bezahlen? Mich wundert das nicht, das niemand das "anbietet". Der würde sauber draufzahlen, von den Gesundheitsgefahren (Benzindämpfe...) ganz abgesehen. Zitieren Link zu diesem Kommentar Auf anderen Seiten teilen Mehr Optionen zum Teilen...
Der Kleine Geschrieben 26. November 2005 Teilen Geschrieben 26. November 2005 Achja, wo auf der Welt gibt es das denn? In Amerika, dem "Serviceparadies" scheint sich dieses Tankstellenpersonal immer vor mir zu verstecken. Sooo häßlich bin ich doch gar nicht... Ich sprach nicht von Amerika. Service in dieser Welt wird derzeitig (und schon längere Zeit) ganz woanders deutlich mehr geboten. Da kennt ein normaler Autofahrer die Zapfpistole gar nicht. PS: Schon mal in Polen Tanken gewesen? Da gibt es so etwas manchmal. Außerdem ist es in manchen Gegenden Deutschlands (mind.) seit 30 Jahren absolut üblich daheim zu essen, auch wenn es noch so viele Restaurants gibt.Aber es gibt in Deutschland nun mal keine Gegend, wo jeder, der gerade dort ist, auch zu Hause ist. Zweitens ist es sicher auch immer eine Frage des Geldes, nicht unbedingt der Gewohnheit. Und Gewohnheiten ändern sich manchmal. Manche Leute hier waren damals noch gar nicht auf diesem Planeten. "Geiz-ist-geil" ist kein aktueller Trend, nur ein aktuelles Wort, man gucke sich mal die Entwicklung der Löhne real seit 1995 an, z.B. vor ca. einem Jahr gab da eine Statistik "Kaufkraft der Lohnminute an Beispielen (Friseur, Autoreparatur, Urlaub)" im "Stern". Die Statistik "Kaufkraft der Lohnminute" gibt auch irgendwo offiziell. Dann betrachte die Höhe der Sparquote privater Haushalte im Vergleich mit der jeweiligen volkswirtschaftlichen Wirtschaftskraft. Du wirst schnell feststellen, dass Deutschland in einer langen Krise, die sich seit 2000 zugespitzt hat, steckt, die Leute aber Geld Sparen ohne Ende. Es ist sicher aus privater Sicht verständlich, für die Volkswirtschaft aber tödlich. Was nützt die Kaufkraft, die auf Konten verschwindet und nicht konsumiert wird? Aha, jetzt kommts raus. Du willst eine Leistung (Reifendruck prüfen, Möbel liefern), aber dafür nur 2,50 EUR bezahlen? Mich wundert das nicht, das niemand das "anbietet". Der würde sauber draufzahlen, …Du verwurschstelst ein wenig meine Aussagen. Ich möchte den Service zurück, den uns (hier im Osten) der Westen 1990 gezeigt hat, als genug Geld in neue Einrichtungen fliessen musste. Da wurden Möbel, die nicht unbedingt teuer waren, kostenlos geliefert und montiert. Da wurde im Autohaus Service angeboten. Heute bin ich manchmal froh, wenn ich mir irgendwo dort einen Kaffee umsonst holen darf. Dieses liess dann aber schnell nach. Und zum Thema 2,50 an der Tanke. Der Preis ist von mir ziemlich hoch gegriffen. Die Deutschen würden nicht mal 50 Cent dafür zusätzlich ausgeben. Lieber sparen. Da dieses so ist, gibt es diesen Service erst gar nicht angeboten. Für die Tanke rechnet es sich allemal. Wieviel Autos wirst du wohl pro Stunde mit Öl, Wasser und Luft nachfüllen können? Wieviel Material und Anlagekosten musst du im Freien damit einrechnen? Wieviel zusätzliche Kunden wirst du aufgrund dieser erweiterten Serviceleistung an der Tankstelle bekommen können? Um wie viel Cent kannst du damit dein Benzin im Vergleich mit deinem direkten Wettbewerber subventionieren, um zusätzliche Kunden zu bekommen? Mal angenommen: pro Auto 5 Minuten, macht einen Umsatz pro Arbeitsstunde von 12*2,50 Euro = 30 Euro. Und dass bei 100% Auslastung, den ich bin eigentlich nur nachts mal ganz alleine an der Tanke tanken. 30 Euro Umsatz pro Arbeitsstunde ist mehr, als manche andere verdienen, wenn man die Material- und Anlagekosten entsprechend einkalkuliert. PS: Kaufmännisch rechnen und denken kann ich. Und geizig bin ich nur manchmal (dann aber richtig, meistens wenn der Service nicht stimmt) …, von den Gesundheitsgefahren (Benzindämpfe...) ganz abgesehen. Deine Gesundheitsgefahren bürdest du lieber deinem Kunden auf? Was für ein grandioser Gedanke. Das Argument kann ich beim besten Willen nicht verstehen, zumal es ganz woanders ganz andere Gesundheitsgefahren gibt. Schliesslich wurde das Benzin irgendwo hergestellt. Schliesslich ist das Öl irgendwie in die Autos gekommen. Aber das kann man zukünftig im Ausland machen lassen, damit die Gesundheitsgefahren hier nicht so groß sind. Irgendwann werden diese dann in Deutschland ganz beseitigt sein, weil kein Mensch mehr ein Auto braucht, um zur Arbeit zu kommen, weil diese ja im Ausland ist. PS: Irgendwie hat sich jetzt eine sarkastische grüne Argumentationslogik bei mir eingeschlichen. PPS: In deinen Aussagen kann ich kaum Vorschläge finden, sondern meist nur Negativargumente. Hast du mal welche (Vorschläge), über die man diskutieren kann? Zitieren Link zu diesem Kommentar Auf anderen Seiten teilen Mehr Optionen zum Teilen...
TRGS Geschrieben 27. November 2005 Autor Teilen Geschrieben 27. November 2005 Deine Gesundheitsgefahren bürdest du lieber deinem Kunden auf? Was für ein grandioser Gedanke. Frag mal eine Friseurin, ob es einen Unterschied macht, alle zwei Wochen die eigenen Haare zu färben oder täglich 10 Färbungen zu machen. man allergie *PLONK* Zitieren Link zu diesem Kommentar Auf anderen Seiten teilen Mehr Optionen zum Teilen...
Der Kleine Geschrieben 27. November 2005 Teilen Geschrieben 27. November 2005 Frag mal eine Friseurin, ob es einen Unterschied macht, alle zwei Wochen die eigenen Haare zu färben oder täglich 10 Färbungen zu machen. man allergie *PLONK*Dann frage bitte die gleiche Frisöse, ob sie Ihre Zukunft positiv einschätzt, wenn jeder Ihrer potentiellen Kunden Ihre Dienstleistung zu Hause macht, und kein Geld dafür ausgibt. IMO versuchst du mit fadenscheinigen Begründungen von dem von Dir erstellten Thema abzulenken und versucht krampfhaft Begründungen zu finden, die negativen Einstellungen in Deutschland in Bezug auf Service gut zu heissen. Das hat nichts mit Allergien o. ä. zu tun. Es geht doch sicher (auch in deiner Ausgangsfrage) darum, inwieweit eine flexibilisierung des Arbeitsmarktes sich positiv auf die Beschäftigung auswriken kann. Sicher kann das Thema nicht sein, Argumentationen aufzubauen, um logische Begründungen für die derzeitige Situation in Deutschland zu etablieren, nach dem Motto, es ist nunmal so, es kann nicht anders gehen, Schuld sind nicht wir, sondern die das oben. Vielleicht wägt jeder für sich selber mal ab, ob er lieber Massnahmen gegen seine Allergien o.ä. treffen würde, die er aus selbständig verdientem Geld bezahlt, oder ob man zu Hause sitzt , abwartet, Tee trinkt und drauf hofft, daß es einen großen Knall gibt und D. wieder in Vollbeschäftigung gelandet ist. PS: Auch das hatten wir schon einmal in D. und hängt uns teilweise immer noch nach - siehe dazu auch andere laufende Threads auf dem Board. In diesem Sinne *Plonk*. Zitieren Link zu diesem Kommentar Auf anderen Seiten teilen Mehr Optionen zum Teilen...
Menzemer Geschrieben 27. November 2005 Teilen Geschrieben 27. November 2005 Und um dem noch etwas hinzuzufügen. Amerika IST ein Serviceparadies. Service heißt dort: der Kunde ist immer und in allen Belangen zufrieden. Wenn ich noch irgend etwas tun kann, damit es dem Kunden noch besser geht, mache ich das mit einem Lächeln und bedanke mich für den Auftrag. Amerikanische Servicekräfte werden mit Sicherheit nicht besonders gut bezahlt. Viel hängt auch vom Trinkgeld ab. Das gibt man bei so viel Freundlichkeit aber gerne. Ich will Amerika auch nicht in den Himmel loben. Wenn man drei Jobs braucht, um sich über Wasser zu halten, stimmt etwas nicht. Was Dienstleistungen angeht, ist es aber auch eine Einstellungsfrage. Es war ziemlich ernüchternd am Frankfurter Flughafen nach mehreren Wochen Paradies wieder in einem deutschen Geschäft eine Zeitung zu kaufen. Mein Einkauf sichert der Verkäuferin ihren Job. Gruß Menzemer Zitieren Link zu diesem Kommentar Auf anderen Seiten teilen Mehr Optionen zum Teilen...
timmi-bonn Geschrieben 27. November 2005 Teilen Geschrieben 27. November 2005 Amerika IST ein Serviceparadies. [...] Es war ziemlich ernüchternd am Frankfurter Flughafen nach mehreren Wochen Paradies wieder in einem deutschen Geschäft eine Zeitung zu kaufen. Willkommen im Club! Ich habe nach einem Rückflug aus den USA - auch am Frankfurter Flughafen - genau das gleiche Erlebnis gehabt. Welcome back home ... gruss, timmi Zitieren Link zu diesem Kommentar Auf anderen Seiten teilen Mehr Optionen zum Teilen...
TRGS Geschrieben 27. November 2005 Autor Teilen Geschrieben 27. November 2005 Viel hängt auch vom Trinkgeld ab. Jetzt mal Butter bei die Fische, Menzemer & timmi-bonn: Wieviel Trinkgeld habt ihr denn hüben wie drüben gegeben? (Prozent/Betrag) Mein Einkauf sichert der Verkäuferin ihren Job. Mancher wird mich jetzt einen Ketzer nennen, aber: das stimmt so nicht. Der gesamte Umsatz (ob nun ein paar EUR mehr oder weniger durch Herrn M. oder t- sichert möglicherweise den Job irgendeiner Verkäuferin, wenn denn die Miete nicht zu hoch ist, etc. (Stichwort Deckungsbeitragsrechnung). Außerdem gibt es ja noch "Renditeziele", sprich wenn nicht soundsoviel Prozent Rendite reinkommen, dann wird der ganze Laden zugemacht oder sogar die ganze Kette "abgespeckt" (Beispiel SBS). Ich will keine Verkäuferin ermuntern, unfreundlich zu sein, nur die relative "Größe" einzelner Umsätze klarmachen. Renditeziele sind grundsätzlich auch okay, denn warum mit Einkauf und Personal und Verkauf herumärgern, wenn dasselbe Geld bei der Bank genausoviel Ertrag bringt? Zitieren Link zu diesem Kommentar Auf anderen Seiten teilen Mehr Optionen zum Teilen...
timmi-bonn Geschrieben 27. November 2005 Teilen Geschrieben 27. November 2005 Jetzt mal Butter bei die Fische, Menzemer & timmi-bonn: Wieviel Trinkgeld habt ihr denn hüben wie drüben gegeben? (Prozent/Betrag) Ich verstehe die Frage nicht so recht. gruss, timmi (nachdenklich) Zitieren Link zu diesem Kommentar Auf anderen Seiten teilen Mehr Optionen zum Teilen...
chickie Geschrieben 27. November 2005 Teilen Geschrieben 27. November 2005 Natürlich sichern die Einkäufe von Leuten anderen Leuten den Job. Und es kann mir keiner erzählen, dass er gerne da einkauft, wo er wie ein nichts behandelt wird. Ich gehe doch viel lieber dort einkaufen, wo ich mit einen lächeln und freundlichen Worten begrüßt werde - als wo mir wortlos die EC Karte aus der Handgerissen wird und grimmig reingeschaut wird. Leider überwiegt hier viel öfters das 2. Beispiel..... Dass man aber mit Service und Freundlichkeit mehr verdienen kann ist meiner Meinung nach nicht wirklich abstreitbar. Und Friseure, die allergien gegen Färbe- oder Spühlmittel haben machen den Job eben nicht lange....man ist eben nicht für alles geeignet. Aber ich glaube jeder Friseur ist froh, wenn du dir deine Haare nicht selbst schneidest und färbst, denn jeder Kunde weniger kann für ihn das aus bedeuten. Und wenn jemand aussagen schon als *plonk* abtut.....sorry, willst du es nicht verstehen oder willst du nur provozieren? Zitieren Link zu diesem Kommentar Auf anderen Seiten teilen Mehr Optionen zum Teilen...
Menzemer Geschrieben 28. November 2005 Teilen Geschrieben 28. November 2005 Ich habe das mit der Deckungsbeitragsrechnung nicht verstanden. Ein bisschen Freundlichkeit verursacht keine variablen Kosten, gewinnt aber den Umsatz eines neuen Kunden hinzu. DB = 100 % des Umsatzes. Besser gehts nicht. Trinkgeld wird im Restaurant z.B. so um die 15 % erwartet. Wegen der Begeisterung gabs oft auch mehr. Wer weniger gibt wird häufig gefragt, ob etwas nicht i.O. war. Gruß Menzemer Zitieren Link zu diesem Kommentar Auf anderen Seiten teilen Mehr Optionen zum Teilen...
timmi-bonn Geschrieben 28. November 2005 Teilen Geschrieben 28. November 2005 Trinkgeld wird im Restaurant z.B. so um die 15 % erwartet. Wegen der Begeisterung gabs oft auch mehr. Wer weniger gibt wird häufig gefragt, ob etwas nicht i.O. war. 'Das kann ich nur bestätigen. Aber um das hier jemandem zu erklären, der dieses Tip-System nur vom Hörensagen kennt, würde das Forum gesprengt. Wie auch immer: Ich habe den Sinngehalt der diesbezüglichen Frage von TRGS immer noch nicht verstanden. Ebensogut hätte er auch nach der Mehrwertsteuer fragen können. gruss, timmi (immer noch grübelnd) Zitieren Link zu diesem Kommentar Auf anderen Seiten teilen Mehr Optionen zum Teilen...
TRGS Geschrieben 28. November 2005 Autor Teilen Geschrieben 28. November 2005 Und um dem noch etwas hinzuzufügen. Amerika IST ein Serviceparadies. ...Es war ziemlich ernüchternd am Frankfurter Flughafen nach mehreren Wochen Paradies wieder in einem deutschen Geschäft eine Zeitung zu kaufen. Aha, im Amerika gibt es also "mehr Leistung" (außer der reinen Zeitung) als in Deutschland. Willkommen im Club! Ich habe nach einem Rückflug aus den USA - auch am Frankfurter Flughafen - genau das gleiche Erlebnis gehabt. Ist diese Mehrleistung auch mehr Geld wert? <--- Das ist meine Frage. Wieviel Trinkgeld im Restaurant üblich ist, weiß ich schon mehr Jahre als ich Finger hab. Ich habe das mit der Deckungsbeitragsrechnung nicht verstanden. Ein bisschen Freundlichkeit verursacht keine variablen Kosten, gewinnt aber den Umsatz eines neuen Kunden hinzu. Lass mich einen anderen Vergleich heranziehen: Von der Putzfrau im Büro erwarte ich nicht, dass sie sich nach meiner Familie erkundigt oder mir Vorschläge zur Urlaubsplanung macht. Von einer Zeitungsverkäuferin erwarte ich ein Produkt (Zeitung) auf das sie keinen Einfluß hat, sprich ich will alle "meine" Zeitungen in kürzester Zeit, ob mit oder ohne Lächeln ist mir egal. DB = 100 % des Umsatzes. Nur, wenn die Miete und der Mitarbeiterlohn schon bezahlt ist, sonst nicht. Kennst Du die Kalkulation deines Zeitungsladens? Vielleicht verdient der ja mit Büchern seinen Gewinn oder mit Zigaretten oder belegten Semmeln? Zitieren Link zu diesem Kommentar Auf anderen Seiten teilen Mehr Optionen zum Teilen...
api Geschrieben 28. November 2005 Teilen Geschrieben 28. November 2005 das mit den zeitungen finde ich prima. aber ich halte es für offensichtlich, daß ich meine zeitungen (wurstsemmeln, zigaretten, snickers, kondome....) am liebsten da kaufe, wo ich noch ein 'gratislächeln' zusätzlich ergattern kann. daher ist die freundlichkeit in der dienstleistung zur stammkundenpflege und zur neukundenpflege unentbehrlich. das wollen dir die usa reisenden mitteilen. ähnliches gilt im übrigen auch für kanada, falls dir die usa aus grundsätzlichen erwägungen nicht passen. das du auf freundlichkeit beim zeitungskauf verzichten kannst ist o.k., anderen so auch mir ist freundlichkeit schon wichtig. api Zitieren Link zu diesem Kommentar Auf anderen Seiten teilen Mehr Optionen zum Teilen...
TRGS Geschrieben 28. November 2005 Autor Teilen Geschrieben 28. November 2005 mir ist freundlichkeit schon wichtig. Die Frage ist: wie wichtig? Zeitungen sind ja preisgebunden in Deutschland. Wieviel Prozent dürfte denn eine "nette" Verkäuferin (wurstsemmeln, zigaretten, snickers, kondome....) mehr kosten oder wieviel Prozent müsste eine "grantige" Verkäuferin billiger sein? Hier in diesem Thread geht es um Arbeitsplätze. Arbeitsplätze gibt es da, wo Geld zu verdienen ist bzw. möglichst viel davon. Zitieren Link zu diesem Kommentar Auf anderen Seiten teilen Mehr Optionen zum Teilen...
api Geschrieben 28. November 2005 Teilen Geschrieben 28. November 2005 die grantige verkäuferin wird bald nur noch grantig sein, aber nicht mehr verkäuferin. ihre freundlichkeit sichert ihren arbeitsplatz, stabilisiert ihren betrieb und trägt vielleicht zu weiteren (freundlichen) arbeitsplätzen bei. ich habe die wahl wo ich einkaufe. ich muss nicht mehr bezahlen nur um freundlich behandelt zu werden. ich kaufe nur da, wo ich freundlich behandelt werde. (im klartext: ich begrüsse die lockerung des kündigungsschutzes für grantiges verkaufspersonal.) Zitieren Link zu diesem Kommentar Auf anderen Seiten teilen Mehr Optionen zum Teilen...
TRGS Geschrieben 28. November 2005 Autor Teilen Geschrieben 28. November 2005 ich muss nicht mehr bezahlen nur um freundlich behandelt zu werden. ich kaufe nur da, wo ich freundlich behandelt werde. aha, mehr Geld fürs gleiche Produkt ist also nicht drin. Mehr Gewinn geht also nur über höheren Umsatz (nach Stück) oder niedrigeren Löhnen. ich habe die wahl wo ich einkaufe. Übst Du denn die Wahl auch tatsächlich aus? Will heissen, läuft du 50 Meter weiter zum anderen Supermarkt/Kiosk/..., weil da Wurstsemmel-Bedienung freundlicher ist (bei gleichen Preis)? Immer? Oft? wenn Zeit ist? Zitieren Link zu diesem Kommentar Auf anderen Seiten teilen Mehr Optionen zum Teilen...
Menzemer Geschrieben 28. November 2005 Teilen Geschrieben 28. November 2005 Natürlich ERWARTE ich geradezu als Kunde freundlich behandelt zu werden. Ein bisschen Freundlichkeit bringt 0 Zusatzkosten. Das Gehalt der Angestellten, Miete etc... sind Fixkosten (ich reite nur darauf rum, weil DU mit der Deckungsbeitragsrechnung angefangen hast). Im schlimmsten Fall hat die Freundlichkeit nichts gebracht. Im besseren Fall, kommt der Kunde wieder. Dann bringt er zusätzliche Deckungsbeiträge und bezahlt damit die Fixkosten (nämlich das Gehalt der Verkäuferin). Ansonsten finde ich die Diskussion, ob Freundlichkeit sich in Geld aufwiegt leicht skurril. Wenn ich morgens meine Schüler grüße, frage ich doch auch nicht, ob mir das mehr Geld bringt... ? Es ist schlichtweg eine Einstellungssache, wie ich mit meinem Job umgehe. Sehe ich ihn als Zumutung an oder bedeutet mir der zahlende Kunde etwas. Die Stimmung in einem Land, in dem Freundlichkeit so selbstverständlich ist, ist einfach ganz anders als das dauerdeprimierte Deutschland, wo ich schon an der Kasse eines Kiosks angemuffelt werden. Gruß Menzemer Zitieren Link zu diesem Kommentar Auf anderen Seiten teilen Mehr Optionen zum Teilen...
Der Kleine Geschrieben 28. November 2005 Teilen Geschrieben 28. November 2005 aha, mehr Geld fürs gleiche Produkt ist also nicht drin. Mehr Gewinn geht also nur über höheren Umsatz (nach Stück) oder niedrigeren Löhnen. Äh: Gewinn=Umsatz minus Kosten d.h. Umsatz hoch, bei gleichen Kosten macht mehr Gewinn. Umsatz gleich bei niederigen Kosten, macht mehr Gewinn. Niedrige Löhne schlussfolgern aber nicht gleichen Umsatz. Freundlichkeit (und Service) schlussfolgern aber mehr Umsatz. Folglich muss mehr Geld für das gleiche Produkt nicht sein, um den Gewinn zu steigern. Es reicht manchmal Freundlichkeit aus. Übst Du denn die Wahl auch tatsächlich aus? Will heissen, läuft du 50 Meter weiter zum anderen Supermarkt/Kiosk/..., weil da Wurstsemmel-Bedienung freundlicher ist (bei gleichen Preis)? Immer? Oft? wenn Zeit ist? Ja natürlich. Ich kaufe dort, wo mein Geld mehr Wert ist. Der Bäcker gleich um die Ecke (der neben den anderen beiden) ist mein Stammbäcker, weil faire Preise und Freundlichkeit. Der Friseur gleich um die Ecke (der neben den anderen beiden) ist mein Stammfriseur, weil faire Preise und Freundlichkeit (und durch Kopfmassagen mehr Service). Die Tanke, auf dem Heimweg, genau die mit den fairen Preisen und der jungen netten Verkäuferin ... Der Supermarkt, nen Stück weg, aber mehr Service, mehr Produkte und mehr lächelnde Verkäuferinnen. Die Frau, ganz weit weg, im Laden dahinten, die immer so lächelt, die hol ich sogar abends immer ab (weil sie ist meine Frau). Freundlichkeit und Hilfsbereitschaft (auch bei den schwersten Kunden) bringen bei Ihr im Laden den Umsatz um edliche Prozente nach oben. Die Leute suchen sich genau diesen Laden aus, (nicht den 1 km weiter von der selben Kette), weil die Verkäuferinnen immer nett lächeln, freundlich sind und an der richtigen Stelle Ihre Berliner Schnauze einzusetzen wissen (wenn es bei manchen Kunden mal sein muss). PS: Mein Wunsch, mal auf die Argumente einzugehen und nicht wegzuplonken bist du immer noch nicht nachgekommen. *Schade eigentlich* Zitieren Link zu diesem Kommentar Auf anderen Seiten teilen Mehr Optionen zum Teilen...
timmi-bonn Geschrieben 28. November 2005 Teilen Geschrieben 28. November 2005 Kennst Du die Kalkulation deines Zeitungsladens? Nein. Aber Du wahrscheinlich auch nicht. Ab er wie auch immer: Inzwischen weiss ich bei Deinem intellektuellen Zickzack-Kurs hier gar nicht mehr, was Du eigentlich wirklich willst - ausser diskutieren. Und daher klinke ich mich aus diesem Thread jetzt aus. gruss, timmi (byebye) Zitieren Link zu diesem Kommentar Auf anderen Seiten teilen Mehr Optionen zum Teilen...
runlevel5 Geschrieben 28. November 2005 Teilen Geschrieben 28. November 2005 Der Bäcker gleich um die Ecke (der neben den anderen beiden) ist mein Stammbäcker, weil faire Preise und Freundlichkeit. Der Friseur gleich um die Ecke (der neben den anderen beiden) ist mein Stammfriseur, weil faire Preise und Freundlichkeit (und durch Kopfmassagen mehr Service). Die Tanke, auf dem Heimweg, genau die mit den fairen Preisen und der jungen netten Verkäuferin ... Der Supermarkt, nen Stück weg, aber mehr Service, mehr Produkte und mehr lächelnde Verkäuferinnen. Ein wahrer Glückspilz, unser "kleiner". Muss ein wahres Paradies sein, dieses Stückchen Deutschland, wo in den Läden mit den "fairsten" Preisen auch die freundlichsten Angestellten arbeiten. Bliebe vielleicht mal der Begriff "fairer Preis" zu klären. Ich bin öfter mal in Berlin, vielleicht kannst du mir ja die Gegend um diesen Garten Eden mal näher beschreiben, damit ich meine Seele auch mal beglücken lassen kann. Was ist los mit den Müttern, Vätern, ja ganzen Familien, die an diesen Orten der Glückseligkeit mit den nettesten Mitarbeitern achtlos vorüberziehen, um sich im nächsten Aldi oder Lidl von der "Kartonstaplerin mit den fettigen Haaren und der schmuddeligen Kittelschürze, nach Art einer Kerkermeisterin in ihre persönlichen Schranken weisen lassen? Sind es Familien mit dem Hang zum Masochismus, die Ihren Kindern das Stück Wurst beim Fleischer, ihrem Auto das Benzin bei Shell, und ihrem vor Kummer kahlen Schopf die Massage bei Udo Walz nicht gönnen? Oder sind es ganz banale Gründe, wie Sparzwang und Geldmangel, die Sie so handeln lassen wie sie es tun? Fragen über Fragen, die wir wahrscheinlich an dieser Stelle mal wieder nicht gänzlich werden klären können. Zitieren Link zu diesem Kommentar Auf anderen Seiten teilen Mehr Optionen zum Teilen...
Manitu71 Geschrieben 29. November 2005 Teilen Geschrieben 29. November 2005 Ja natürlich. Ich kaufe dort, wo mein Geld mehr Wert ist. Der Bäcker gleich um die Ecke (der neben den anderen beiden) ist mein Stammbäcker, weil faire Preise und Freundlichkeit. Schwachfug! Preis ist überall gleich, weil die auch gebunden sind. Die Freundlichkeit nehme ich dir aber ab und verstehe ich auch Ich fahre gern einen Umweg, wenn ich weiß wo ich ein lächeln sehe. Da ist mir auch der Preis im Endeffekt egal. Mein Haus habe ich überwiegend auch mit ortsansässigen gebaut. Beispiel Fenster & Türen. Angebot vom Hersteller. Angebot vom örtlichen Schreiner, der die Fenster & Türen von diesem Hersteller bezieht. Der Schreiner ist natürlich teurer. Und da waren über 1k DM Unterschied. Trotzdem habe ich ihn genommen. Warum? Weil ich die örtlichen Betriebe und die Arbeitsplätze stärken will. Warum fahre ich nicht zum großen roten Spielzeugriesen? Weil ich da keine Fachberatung kriege und keinen Service. Also nehme ich den kleinen Fachhändler von nebenan. Der ist freundlich, beratet gut und der kommt auch mal auf die schnelle vorbei, wenns pressiert. Natürlich ist der teurer. Man kann beim Preis bei den großen ja seltenst mithalten. Aber bietet halt den Service und Verlaß. Also kostet Service doch etwas mehr Geld, was ich aber absolut nicht schlimm finde. Und ein Teil der Bevölkerung denkt zum Glück wieder um. Trotzdem überwiegt noch die Masse der Geiz ist Geil Mentalität. Und jetzt setz ich noch nen Schwank drauf Mein Versuchsschwager arbeitet beim MM. Der gehört ja zur Metro Gruppe. Der Praktiker auch. Der untersteht aber dem MM. Zumindestens angeblich laut ihm bei uns hier. Neulich beim Frühstück erzählt er, das 3/4 des Personals im Praktiker entlassen wird. Es werden nur noch Regaleinräumer benötigt und kein Servicepersonal, da nicht mehr beraten wird. Natürlich war ich geschockt. Trotzdem ließ ich den Spruch noch los. Warum? Beraten wird doch bei euch auch nicht Zitieren Link zu diesem Kommentar Auf anderen Seiten teilen Mehr Optionen zum Teilen...
Der Kleine Geschrieben 29. November 2005 Teilen Geschrieben 29. November 2005 Ein wahrer Glückspilz, unser "kleiner". Muss ein wahres Paradies sein, dieses Stückchen Deutschland, wo in den Läden mit den "fairsten" Preisen auch die freundlichsten Angestellten arbeiten. Bliebe vielleicht mal der Begriff "fairer Preis" zu klären. Ich bin öfter mal in Berlin, vielleicht kannst du mir ja die Gegend um diesen Garten Eden mal näher beschreiben, damit ich meine Seele auch mal beglücken lassen kann. Vielleicht solltest du einfach deine Augen öffnen, zumindest versuchen, zu lächeln und deine überspitzten Anfeindungen lassen. Es hilft manchmal schon, um seine Umwelt wahrzunehmen. Fair? Preis ist überall gleich, weil die auch gebunden sind. Der Schreiner ist natürlich teurer. Zitieren Link zu diesem Kommentar Auf anderen Seiten teilen Mehr Optionen zum Teilen...
Manitu71 Geschrieben 29. November 2005 Teilen Geschrieben 29. November 2005 die beiden Zitate kannst nicht miteinander vergleichen. Service kostet im Prinzip immer etwas. Nur wenn ich preisgebunden bin, kanns natürlich nicht teurer sein. Sollte doch nen Lehrer auffallen Zitieren Link zu diesem Kommentar Auf anderen Seiten teilen Mehr Optionen zum Teilen...
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