Guybrush Threepwood Geschrieben 14. November 2005 Teilen Geschrieben 14. November 2005 Genau das glaube ich gerade nicht. Ich habe immer wieder feststellen müssen, dass die grossen Konzerne wesentlich rigider mit ihren Mitarbeitern (hier FTE genannt) umspringen und genau diese Flexibilität gerne ausnutzen werden. gruss, timmi Ja sehe ich genauso. Außerdem muss man sich dabei immer die aktuelle Arbeitsmarkt Situation vor Augen führen. Bei knapp 5 Millionen Arbeitslosen kann ein Arbeitnehmer nicht einfach sagen "So morgen bin ich weg weil ich ne andere Stelle hab", ein Arbeitgeber hingegeb hat sehr gute Chancen einen neuen Angestellten zu finden (der ja dann wieder 2 Jahre auf Probe arbeitet) weil ihm irgendwas an dem jetzigen nicht passt (wurden aj schon genug Beispiele wie längere Arbeitszeit bei weniger oder gleichem Lohn genannt). Der Arbeitgeber sitzt damit auf jedem Fall am sehr viel längerem Hebel und ich bezweifle das es viele gibt die davor zurückschrecken das zu ihrem Vorteil auszunutzen. Der Begriff der Leibeigenschafft ist hier IMHO ziemlich passend. Meiner Meinung nach reichen 6 Monate vollkommen aus um festzustellen ob jemand in den Betrieb passt und gute Arbeit leistet. Das Argument mit dem ausbleiben der Aufträge hinkt auch da man hier einfach auf befristete Verträge setzten kann. Da hätte man dann eher hier ansetzten sollen und evtl. die Regelung das man nach dem 2. befristeten Vertrag in der selben Firma nur noch unbefristet weiterbeschäftig werden kann aufheben können. Das zu ändern wäre IMHO zwar auch nicht so toll, aber besser als wie es jetzt ist. Dann wüßte der Arbeitnehmer wenigstens woran er ist und wann er sich evtl. nach was neuem Umgucken muss. Zitieren Link zu diesem Kommentar Auf anderen Seiten teilen Mehr Optionen zum Teilen...
Menzemer Geschrieben 14. November 2005 Teilen Geschrieben 14. November 2005 Hi, meiner meinung nach verstößt ein solches vorgehen aber gegen das GG, in dem jedem die Vertragsfreiheit zugesichert wird. Interessante Frage. Ich denke allerdings schon, dass das juristisch geprüft ist. Gruß Menzemer Zitieren Link zu diesem Kommentar Auf anderen Seiten teilen Mehr Optionen zum Teilen...
jomama Geschrieben 14. November 2005 Teilen Geschrieben 14. November 2005 Also wie es bei euch so in den Betrieben zugeht, weiß ich nicht. Aber Mitarbeiter, die nur Fließbandarbeit tätigen und quasi ohne Einarbeitung einfach zu ersetzen sind, gibt es bei uns so gut wie gar nicht. Mittelständischer Elektro-Betrieb mit ca. 200 Mitarbeitern. Diese werden imho auch immer weniger werden. Und wenn ein Mitarbeiter beim jetzigen Stand der Dinge überflüssig wird, kann er trotzdem fristgerecht gekündigt werden, wegen mangels an Aufträgen. Das verschafft einem bei der kurzen Betriebszugehörigkeit vielleicht eine Planungssicherheit von ein paar Wochen wenn überhaupt. Hier wird ziemlich pauschalisiert. (Wie man auf die so nen Unsinn wie das mit den Chinesen kommt is mir sowieso schleierhaft.) Zitieren Link zu diesem Kommentar Auf anderen Seiten teilen Mehr Optionen zum Teilen...
Guybrush Threepwood Geschrieben 14. November 2005 Teilen Geschrieben 14. November 2005 Nun es kommt denke ich auch auf die Größe des Betriebs an und je größer desto eher gilt das Motto "Niemand ist unersetzbar". Zitieren Link zu diesem Kommentar Auf anderen Seiten teilen Mehr Optionen zum Teilen...
ExAzubi Geschrieben 14. November 2005 Teilen Geschrieben 14. November 2005 Also, ich hatte bis zu meinem jetzigen Arbeitnehmer auch nur befristete Arbeitsverträge, jeweils 2 Jahre. Der 1. Arbeitsvertrag wurde um weitere zwei Jahre verlängert. Soweit nicht schlimm. Bei meiner Verlängerung hatte ich eine Kündigungsfrist von 3 Monaten zum Monatsende. Weil der AG meinte schlechte lage auf dem Arbeitsmarkt, wir brauchen Ihn da können wir Ihn mal nur "locker" binden. Tja leider hat er Pech gehabt, und ich habe natürlich weitergesucht, und nun habe ich eine unbefristete Stelle. Er wollte mir zwar dann auch mal einen unbefristeten Vertrag anbieten, und da bin ich halt hart geblieben und gewechselt. Sicher hat er wieder einen gefunden, auch nur befristet, aber den muss er erstmal ein gutes Jahr in einem sehr individuellen ERP System einarbeiten. Zitieren Link zu diesem Kommentar Auf anderen Seiten teilen Mehr Optionen zum Teilen...
TRGS Geschrieben 14. November 2005 Autor Teilen Geschrieben 14. November 2005 Und wenn ein Mitarbeiter beim jetzigen Stand der Dinge überflüssig wird, kann er trotzdem fristgerecht gekündigt werden, wegen mangels an Aufträgen. Es gibt Unterschiede zwischen der Kündigung eines Mitarbeiters, der in der Probezeit ist und einem, der es nicht mehr ist. man betriebsrat man sozialauswahl man angebot eines alternativarbeitsplatzes (Wie man auf die so nen Unsinn wie das mit den Chinesen kommt is mir sowieso schleierhaft.) Was genau ist "Unsinn" an "mit den Chinesen". Märklin (der Modelleisenbahnbauer) produziert seit 20 Jahren in Ungarn. Und die SAP (die Software-menschen aus Walldorf) sollen ihre Reisekostenabrechnunge samt und sonders in der Tschechei bearbeiten lassen. Wenn also hierzulande die "Lohnforderungen unverschämt hoch sind", dann passt es mir doch gut in den Kram (zwei Jahre lang), Löhne und oder die Wochenstunden nach Gutdünken anpasen zu können "Entweder du macht es, oder da ist die Tür und wenn Du brav bist, dann (nach zwei jahren) gibts vielleicht nen Festvertrag". Zwei Jahre sind eine Menge Zeit, ein Produkt oder einen Unternehmensbereich zu verschieben. Zitieren Link zu diesem Kommentar Auf anderen Seiten teilen Mehr Optionen zum Teilen...
api Geschrieben 14. November 2005 Teilen Geschrieben 14. November 2005 4. Wer sicher sein will, sollte Beamter werden! ....hurra! Zitieren Link zu diesem Kommentar Auf anderen Seiten teilen Mehr Optionen zum Teilen...
gambit1978 Geschrieben 14. November 2005 Teilen Geschrieben 14. November 2005 Wie man auf die so nen Unsinn wie das mit den Chinesen kommt is mir sowieso schleierhaft. Man man leute, manchmal frage ich mich wirklich wie gross das Brett einiger Leute in dieser Republik (und nicht nur in diesem Thread) vor dem Kopf sein kann. Da wird von Möglichkeiten und Chancen für den AN geredet, von garnicht mal sooo schlimmen Änderungen bzgl. der Probezeit und das man im Einzelfall dann auch nen neuen Job nehmen kann. Lächerlich! Jeder ist immer und zu jeder Zeit ersetzbar! Und das wird für die AG´s mit diesem neuen realitätsnahen und wohldurchdachten Geniestreich der Politik noch weiter vereinfacht. Wie schon vorher geschrieben wurde, nach den zwei Jahren suche ich mir als AG halt nen neuen Win2k3 Admin der für dasselbe (wenn nicht sogar weniger) arbeitet und womöglich noch dafür dankbar ist endlich wieder nen Job zu haben. Den krieg ich durchs Amt dazubezahlt und das Cert hat das Amt evtl. auch schon gesponsert. (was heute allerdings alles andere als einfach ist) Ein knallhart rechnender AG soll sich mit nem teurer und komplizierter werdenden Festangestellten belasten, wenn er sich in der selben Zeit mindestens ein drittel der Kosten und bei nem Rausschmiss fast jede Form von Aufwand sparen kann? Warum sollte der das tun? Aus Loyalität? Aus Nächstenliebe? Weil er den guten Mann so toll leiden kann? Die Realität sieht anders aus! Da werden Leute rausgeschmissen die anerkannterweise und nachweislich Top sind nur weil deren befristete Verträge auslaufen und ein anderer von ner Agentur ganz einfach billiger ist. Und den betreffenden Chef´s ist es vollkommen egal ob die Belegschaft darunter zu leiden hat oder wie die Aufträge abgearbeitet werden. Hauptsache die Zahlen stimmen. Natürlich ist das ganze von nem betriebswirtschaftlichen Standpunkt vollkommen Nachvollziehbar, aber wo bleiben die normalen arbeitenden Menschen? Auf der Strecke, wie immer. Eine Spezialisierung in irgend einem bestimmten Bereich schützt mich? Das ich nicht lache! Es gibt immer jemanden der eine Sache besser kann! Diesen unter 5Mio Arbeitslosen zu finden wird immer leichter! Man kann nur jedem der hier Tönt wie toll oder Harmlos eine solche Regelung doch ist nur wünschen, dass er selber mal mit eben diesem Faktuum in Berührung kommt. Mal sehen wie sich das Bild dann darstellt. Zitieren Link zu diesem Kommentar Auf anderen Seiten teilen Mehr Optionen zum Teilen...
Der Kleine Geschrieben 14. November 2005 Teilen Geschrieben 14. November 2005 ... Wie schon vorher geschrieben wurde, nach den zwei Jahren suche ich mir als AG halt nen neuen Win2k3 Admin der für dasselbe (wenn nicht sogar weniger) arbeitet und womöglich noch dafür dankbar ist endlich wieder nen Job zu haben. Den krieg ich durchs Amt dazubezahlt und das Cert hat das Amt evtl. auch schon gesponsert. (was heute allerdings alles andere als einfach ist) Schon mal einen durch ein Amt gesponserten Arbeitnehmner gesehen, der gleich nach Auslaufen des Sponsorings durch einen neu gesponserten Arbeitnehmer im gleichen Aufgabenfeld ersetzt wurde? Das widerspricht den Regeln des Sponsors. Was ändert sich durch die Verlängerung der Zeit auf zwei Jahre eigentlich in der Praxis? Sind die zwei Jahre mit Rausschmiss (fast) sofort nicht defacto schon seit Jahren Realität und demnächst letztendlich durch Gesetz legitimiert? IMO ist der Abbau jeder Beschränkung (und Kündigungsschutz ist nunmal Beschränkung) ein Schritt in Richtung Wirtschaftlichkeit. Wo die Grenzen zwischen Wirtschaftlichkeit und Nächstenliebe (nenn es Sozialstaatlichkeit) liegen, muss jeder für sich alleine entscheiden und dann entsprechend handeln. Was nützt das Soziale, was keiner finanzieren kann? Was nutzt die Wirtschaftlichkeit, wenn soziale Sicherung (auf welchem Level auch immer) fehlt und somit die Kluft zwischen oben und unten steigt? Zitieren Link zu diesem Kommentar Auf anderen Seiten teilen Mehr Optionen zum Teilen...
jomama Geschrieben 15. November 2005 Teilen Geschrieben 15. November 2005 Man man leute, manchmal frage ich mich wirklich wie gross das Brett einiger Leute in dieser Republik (und nicht nur in diesem Thread) vor dem Kopf sein kann. Bitte sachlich bleiben und nicht beleidigend werden. Ich würd jetz mal tippen du hast PDS gewählt. Ist aber nur ne Vermutung. Lächerlich! Jeder ist immer und zu jeder Zeit ersetzbar! Du vielleicht. Ich hab mich in mein Unternehmen so tief verwurzelt das die schon austicken wenn ich mal zwei Wochen Urlaub hab. Unsere Verwaltungsangestellten kennen die Firma auch viel zu gut als das man mal so eben auf sie verzichten könnte. Und wenn man halt nix wirklich gut kann und sich ned reinhängt, wo siehst du dann die Berechtigung auf nen Spitzenlohn, wenn hochqualifizierte Tschechische Büroangestellte nach Feierabend noch anschaffen gehen um über die Runden zu kommen? Der Rest deines Postings ist leider nicht kommentierbar. Für mich hauptsächlich linke Propaganda. Nicht jeder Arbeitgeber ist ein Ausserirdischer, da sind auch durchaus menschliche Wesen dabei. Wo deine Erfahrungen herstammen, würd ich gern mal wissen. Wo bist du bereits auf diese Art gekündigt worden? Wieviele Arbeitgeber hattest du bereits, die dich trotz guter Leistungen gekündigt haben? Mal ne allgemeine Info: Deutschland hat 1,47 Billionen Schulden. Das sind ca. 18000 € pro Mann, Frau, Kind, Rentner. Wenn nicht langsam gründlich die Daumenschraube angezogen wird, und die Wirtschaft in Gang kommt, gehen wir sang- und klangklos unter. Das sollte sich jeder erst mal vor Augen führen, der ungern auf seinen goldenen Toilettensitz verzichtet. Zitieren Link zu diesem Kommentar Auf anderen Seiten teilen Mehr Optionen zum Teilen...
Cleo Geschrieben 15. November 2005 Teilen Geschrieben 15. November 2005 naja, ich bezweifle, das eine erhöhung der probezeit direkten einfluss auf die Wirtschaft nehmen wird.. und wenn dann wohl eher ins negative. Wenn AG ihre AN schneller loswerden und schnell ersetzten können, wird es zwangsweise dazu führen, das die Gehälter nach unten gehen werden! Natürlich kann hier der ein oder andere aufschreien "Ich bin unersetzbar und so verwurzelt in der Firma etc." schön und gut, aber was ist mit NICHT Fachkräften? z.b. Verkäufer? Diese sind wesentlich einfacher zu ersetzen als fachkräfte etc. Wenn dann "billigere" AN kommen, würde ich, hätte ich meinen eigenen Laden auch den günstigeren Weg wählen. Ist nur wirtschaftlich und gut für mein Unternehmen. Aber wenn so etwas in großen Maßstäben passiert, gehts mit der Wirtschaft bergab, weil die kaufkraft nachlassen würde und das das schlecht ist sollte jedem klar sein... ne also ich hätte da schon etwas dagegen! Wenn ich mir Vorstelle, dass ich meinen AG wechsle und nach sagen wir mal nach einem Jahr mir ein Haus bauen möchte, weil ich schon genug gespart habe, habe ich kaum eine Chance dazu. Ich hätte da wirklich Angst in irgendwas dauerhaftes mein Geld zu investieren! Mal ganz davon abgesehen, das Banken leuten in der Probezeit ungerne einen Kredit genehmigen! Also ich sehe daran nicht wirklich etwas positives! Zitieren Link zu diesem Kommentar Auf anderen Seiten teilen Mehr Optionen zum Teilen...
jomama Geschrieben 15. November 2005 Teilen Geschrieben 15. November 2005 Das ist natürlich auch wahr. Allerdings glaub ich ned, das ich nach einem Jahr bereits ein Haus bauen würde. Das ist jetz schon zu unsicher. Das die Löhne zwangsläufig nach unten gehen, hat das vereinte Europa geschafft. Durchschnittlich sind in den anderen europäischen Ländern die Löhne immer noch niederiger, auch wenn es ein paar gibt bei denens noch besser ist. Allerdings befürchte ich durch diese Regelung keine Dumping-Löhne, da dies auch den Absatzmarkt schädigen würde. Was bringt es den Firmen ihre Lohnstückkosten zu senken, wenn keiner mehr da ist, der sich ihre Produkte kaufen kann? Deutschland ist immer noch ein großer Absatzmarkt, einen Verlußt desselben kann sich keine deutsche Firma leisten. Zitieren Link zu diesem Kommentar Auf anderen Seiten teilen Mehr Optionen zum Teilen...
Cleo Geschrieben 15. November 2005 Teilen Geschrieben 15. November 2005 haus bauen war ein beispiel, es geht explizit ums investieren in irgendwelche sachen. Es ist doch ein psychologischer effekt dabei: Wenn ich in der Probezeit bin, habe ich tatsächlich ein unsichereres gefühl, als wäre ich festangestellt.. ergo, ich fange das sparen an, sollte ich doch in die situation kommen und arbeitslos werden. d.h. ich bringe kein geld (bis auf lebenserhaltungskosten etc.) in die wirtschaft, was wiederrum schädlich ist. Der Absatzmarkt in Deutschland ist lange nicht mehr so groß wie er mal war. Kleine firmen und auf deutschland spezifizierte firmen, können sich natürlich das nicht leisten. Großfirmen tut das aber nicht ganz so weh! Würden die produktionskosten gesenkt werden, würden die produkte billiger werden und somit der export gesteigert werden! Das Prob immo. unsere Produkte sind teilweise einfach zu teuer... und neue andere märkte sind auf dauer ertragreicher als der deutsche markt... btw. es mag sein, das in anderen europ. ländern die löhne weniger sind, dafür sind im normalfall aber auch die erhaltungskosten etc. angepasst! Das ist aber der Schritt, der hier nicht passiert. Die Löhne sinken bzw. bleiben gleich während die Preise ansteigen und das kann auf lange sicht nicht funktionieren! Zitieren Link zu diesem Kommentar Auf anderen Seiten teilen Mehr Optionen zum Teilen...
bimei Geschrieben 15. November 2005 Teilen Geschrieben 15. November 2005 Man kann nur jedem der hier Tönt ... Erstens bitte ich Dich, anderen nicht vorzuwerfen "zu tönen", wenn Du es selbst machst, noch dazu mit einem Hang zu Pauschalbeleidigungen. Bitte sachlich bleiben und nicht beleidigend werden. Ich würd jetz mal tippen du hast PDS gewählt. Für mich hauptsächlich linke Propaganda. Zweitens, bitte ich Dich, dann auch Sachlichkeit vorzumachen. Haltet euch im Folgenden auch bitte an die Boardregeln. bimei Zitieren Link zu diesem Kommentar Auf anderen Seiten teilen Mehr Optionen zum Teilen...
TRGS Geschrieben 15. November 2005 Autor Teilen Geschrieben 15. November 2005 Das widerspricht den Regeln des Sponsors. Wo ist der Beweis für diese Behauptung? Ein knallhart rechnender AG soll sich mit nem teurer und komplizierter werdenden Festangestellten belasten, wenn er sich in der selben Zeit mindestens ein drittel der Kosten und bei nem Rausschmiss fast jede Form von Aufwand sparen kann? Warum sollte der das tun? Aus Loyalität? Aus Nächstenliebe? Weil er den guten Mann so toll leiden kann? Die Realität sieht anders aus! Da werden Leute rausgeschmissen die anerkannterweise und nachweislich Top sind nur weil deren befristete Verträge auslaufen und ein anderer von ner Agentur ganz einfach billiger ist. Und den betreffenden Chef´s ist es vollkommen egal ob die Belegschaft darunter zu leiden hat oder wie die Aufträge abgearbeitet werden. Hauptsache die Zahlen stimmen. Zumal die "Einarbeitung", die ja manche als "teuer, lang und aufwendig" beschreiben heutzutage (oft) aus "hier ist das Admin-Kennwort, beiss dich durch" (FISI) oder "hier ist der CVS-Server, beiss dich durch" (FIAE) besteht. Wenn AG so gern und viel und oft in die Einarbeitung ihrer Mitarbeiter "investieren", warum gibt es dann überhaupt erst Praktikanten? :confused: Man frage mich besser nicht nach meiner Vermutung (!), wieviel Praktikantenverträge von vornerein befristet ohne Übernahmechance sind. Zitieren Link zu diesem Kommentar Auf anderen Seiten teilen Mehr Optionen zum Teilen...
ExAzubi Geschrieben 15. November 2005 Teilen Geschrieben 15. November 2005 Ist der Unterschied wirklich so groß? Bei einer Beschäftigung bis zu 2 Jahren beträgt die Kündigungsfrist vier Wochen zum Monatsende, in der Probezeit 2 Wochen per Zustellung. Ist der Arbeitsplatz sicherer wenn man Unbefristet im Vetrag stehen hat? Wieviele Betriebe haben einen Betriebsrat, der gegen die "Willkür" vorgehen würde? Baut man ein Haus nur wenn man einen Unbefristeten Vetrag habt? Ein Haus bezahlt man i.d.R. auf 25 - 30 Jahre ab, kann mir in der Zwischenzeit nicht "regulär" gekündigt werden? Mir entsteht hier der Eindruck das ein unbefristeter Festvertrag eine Stelle fürs Leben ist. Das ist es sicher nicht. Ich gebe gerne zu das man mit einem Festvertrag etwas ruhiger schläft, eine Garantie ist das noch lange nicht. Ist wie mit dem sterben, solange man nicht weiß wann es soweit ist, lebt es sich ruhiger, trotzdem kann man morgen über den "großen Fluss" gehen. Hier wird nach meiner Meinung nach etwas zu heiß gekocht, sollten wir nicht lieber abwarten wie es serviert wird? In den USA gibt es überhaupt keinen Kündigungschutz. Trotzdem sind eine Menge der Leute da in Langwirigen Beschäftigungsverhältnisse, ein Teil jobbt auch ein leben lang tageweise. Übrigens ein AG der immer nur das billigste nimmt hat sicherlich über einen gewissen Zeitraum gute Zahlen, da niedrige Lohkosten vorhanden sind. Aber nach einer Zeit macht sich die schlechte Qualität der jahrelang billig erkauften "Flicken" bemerkbar, und somit sinkt allgemein die Produktivität im Unternehmen. Zitieren Link zu diesem Kommentar Auf anderen Seiten teilen Mehr Optionen zum Teilen...
TRGS Geschrieben 15. November 2005 Autor Teilen Geschrieben 15. November 2005 Ist der Unterschied wirklich so groß? Bei einer Beschäftigung bis zu 2 Jahren beträgt die Kündigungsfrist vier Wochen zum Monatsende, in der Probezeit 2 Wochen per Zustellung. Du verglichst das gesetzliche Minimum mit dem neuen Maximum. Ich persönlich habe noch keinen Vertrag unterschrieben, der weniger als "6 Wochen zum Quartal" (nach der Probezeit) beinhaltet. Ist der Arbeitsplatz sicherer wenn man Unbefristet im Vetrag stehen hat? Kurze Antwort: ja. In den USA gibt es überhaupt keinen Kündigungschutz. Trotzdem sind eine Menge der Leute da in Langwirigen Beschäftigungsverhältnisse, ein Teil jobbt auch ein leben lang tageweise.. Die prozentuale Anzahl der Leute in USA, die keine Krankenversicherung haben, unterschlägst Du. Die prozentuale Anzahl der Leute in USA, die im Gefängnis sitzen, unterschlägst Du. Außerdem meintest Du sicher längjährig statt "Langwirig". Zitieren Link zu diesem Kommentar Auf anderen Seiten teilen Mehr Optionen zum Teilen...
Der Kleine Geschrieben 15. November 2005 Teilen Geschrieben 15. November 2005 Wo ist der Beweis für diese Behauptung?Beim Sponsor. Zitieren Link zu diesem Kommentar Auf anderen Seiten teilen Mehr Optionen zum Teilen...
gambit1978 Geschrieben 16. November 2005 Teilen Geschrieben 16. November 2005 Ich würd jetz mal tippen du hast PDS gewählt. & Für mich hauptsächlich linke Propaganda. Wie kommst du auf sowas? Nur weil ich meine Meinung (zugegebenermassen etwas aufgebracht formuliert) zum besten gebe bin ich gleich das typische Beispiel eines "mutlosen Menschen aus dem Osten"? (Um den guten Herrn Stoiber mal zu zitieren) Ich hab mich in mein Unternehmen so tief verwurzelt das die schon austicken wenn ich mal zwei Wochen Urlaub hab. Unsere Verwaltungsangestellten kennen die Firma auch viel zu gut als das man mal so eben auf sie verzichten könnte. Diese deine Sätze sind exakt das was ich mit dem Brett vor dem Kopf (@ Bimei: ich benutz diesen Terminus jetzt wirklich das letzte Mal) ausdrücken wollte! Ohne dich jetzt anfahren zu wollen, aber glaubst du was du da geschrieben hast? Hast du ne Ahnung wie viele vor dir schon genauso gedacht haben? Glaubst du wirklich, keiner der aktuell Arbeitslosen war nicht irgendwann mal in Lohn und Brot und ist davon ausgegangen ein zumindest nicht unbedeutender Teil seiner Firma zu sein? Waren die alle unwichtige Looser die nix auf dem Kasten haben und die keiner gebrauchen kann? Du hast dich in deinem Unternehmen tief verwurzelt? Sehr gut! Super für dich, ganz ehrlich! Aber sei mal länger Krank und komm nach 2-3 Monaten wieder, wetten die Firma gibts dann immer noch? Und wetten das die wichtigen Dinge nach wie vor laufen? (Ob nun so wie du sie gehandhabt hast sei mal dahin gestellt.) Was hier nun auch schon öfter angesprochen wurde, was ist mit den ganz normalen Arbeitern? Die Menschen die aufgrund ihrer Schul-, Ausbildung keine Spezialisierung vorweisen können? (und es womöglich auch garnicht wollen) Sind das schlechtere Menschen? Verdienen diese keine Planungssicherheit in ihrem Leben? Mit Planungssicherheit meine ich einen gewissen Leisungs/Feedback Index. Wenn ich mein Bestes gebe will ich zumindest die Hoffnung haben dürfen einen längerfristigen Beitrag zum Unternehmen leisten zu können. Weis ich aber von vornherein das mein AG mich mit Sicherheit nur für die 2 Jahre hält um dann doch ne billigere Alternative zu nehmen, kann ich von vornherein jegliche Form der Zukunftsplanung ad Acta legen. (Bin ich natürlich ne Lusche die keine Lust zum Arbeiten hat, sollte ich auch nix erwarten dürfen.) Zumal in den zwei Probejahren grössere Anschaffungen so ziemlich ausfallen dürften, die Banken betrachen selbst einen unbefristeten Arbeitsvertrag als zeitlich befristet solange man in der Probezeit ist. (seriöse) Darlehen kann man damit schon mal vergessen. Wo deine Erfahrungen herstammen, würd ich gern mal wissen. Wo bist du bereits auf diese Art gekündigt worden? Mir selber ist sowas (bisher) noch nicht passiert, ich befinde mich in der glücklichen Lage eine gewisse Spezialisierung vorweisen zu können. Deswegen halte ich mich aber noch lange nicht für unersetzbar. Viel eher ist es so, dass ich schon einige nicht sooo toll speziallisierte Kollegen habe gehen sehen, nur weil deren Zeitvertrag auslief. Und da waren einige dabei die Ihren Job mehr als gut gemacht haben, bei denen hing da Herzblut mir drin. Aber das interessierte keine Sau! Und jeder der "nicht an der Entscheidungsfindung" beteiligten Kollegen hat sich an den Kopf gegriffen. Man sollte möglicherweise auch mal die Augen über die Grenzen der eigenen Region hinweg öffnen. Nicht überall in Deutschlang gestaltet sich die wirtschaftliche Situation noch so vergleichsweise entspannt wie in Bayern oder auch Baden-Württemberg. Sieh dir einfach mal die Situation in NRW an, (um nicht gleich wieder die neuen Bundesländer als Standartfall zu nehmen) glaubst du wirklich in Anbetracht der hohen Arbeitslosenquote hat dort ein AN noch wirklich grosses Verhandlungspotential in Bezug auf seinen Arbeitsvertrag? Ist dir noch nie aufgefallen, dass in vielen Fällen (lange nicht in allen!) das was man im Süden der Republik Netto verdient, man in Norden gerade so Brutto hat? (Nord-Süd-Gefälle) Wo kommt das wohl her? Wenn nicht langsam gründlich die Daumenschraube angezogen wird, und die Wirtschaft in Gang kommt, gehen wir sang- und klangklos unter. Da geb ich dir in jeder Weise Recht! Warum werden diese Daumenschrauben aber nur den AN angelegt? Wer schiebt denn seid Jahr und Tag Gewinne und ist trotzdem fleissig am Arbeitsplätze abbauen? (auch hier gilt wieder, natürlich nicht alle) Warum hat denn die Politik die letzten Jahrzehnte den A.... nicht hochbekommen und gehandelt als noch nicht alles so verfahren war wie jetzt? Absehbar war die heutige Situation schon vor über 20 Jahren und nix wurde gemacht. Heute heisst es, die Arbeitnehmer müssen mit Einschränkungen leben. Tatsache ist doch aber viel mehr, dass (zumindest meiner Meinung nach) die aktuelle Politik der Wirtschaft nur noch zuspielt. Und diese Wirtschaft macht aber ansonsten was sie will. Eine Gesetzesvorgabe passt nicht ins Konzept? Wir lagern nach China aus. Wir brauchen eine höhere Gewinnspanne? Wir ändern die Arbeitsbedingungen, oder drohen mit Entlassungen. usw. usw Natürlich kann die Politik nicht mit den Fingern schnippen und alles ist gut. Aber sie sollte zumindest ehrlich bemüht sein die Bedingungen mittel- bis langfristig zu konsolidieren und auch den AG´s gegenüber gewisse Mindestverpflichtungen aufzuerlegen. Aber das Gegenteil passiert, die AG´s bekommen immer mehr Freiheiten während ein AN ohnehin nur noch um seinen Arbeitsplatz bangen muss und bei einer neuen Stelle sich eigentlich schon nach der nächsten Umsehen kann. Mit dieser Politik und weiteren Glanzleitungen zu ungunsten nur der AN wird sich die wirtschaftliche Situation dieses/unseres Landes nie spürbar verbessern. Um es mal auf den Punkt zu bringen, ich hab kein Problem mit Rechts, (doch irgendwie schon) Links, Mitte, Rot, Schwarz, Grün oder Gelb und unterstütze auch keine Richtung sonderlich stark, aber ein echtes Problem habe ich mit der Realitätsferne vieler (unserer) Politiker. Diese wollen ein Volk regieren dessen Bedürfnisse sie nicht einmal mehr im Ansatz verstehen und dessen Lebensbedingungen sie aufgrund ihrer gehobenen Positionen meist nicht mehr nachvollziehen können. Und dann soll der Gürtel enger geschnallt werden... Zitieren Link zu diesem Kommentar Auf anderen Seiten teilen Mehr Optionen zum Teilen...
Cleo Geschrieben 16. November 2005 Teilen Geschrieben 16. November 2005 mal ne nebensächliche frage... der kündigungsschutz ist ja auch gesetzlich vorgeschrieben, je nach zugehörigkeit zur firma etc. würden dann die 2 jahre mit reinzählen? Und wie ist es dann mit urlaub... in einigen fällen ist ja urlaubssperre während der probezeit... Zitieren Link zu diesem Kommentar Auf anderen Seiten teilen Mehr Optionen zum Teilen...
jomama Geschrieben 16. November 2005 Teilen Geschrieben 16. November 2005 Also zwei Jahre Urlaubssperre kann ich mir ned wirklich vorstellen. Dann hast du im dritten Jahr bis zu 90 Tage Urlaub. Wie soll das denn gehen. Sicher glaub ich nicht, das diese Regelung die Wirtschaft derart pushen wird, das das Sinn macht. Aber es ist immer noch eine Option, es ist nicht vorgeschrieben. Einige Arbeitgeber werden das sicherlich nutzen, um derartige Dinge zu tun, aber besser als die zwei Jahre arbeitslos zu sein, weil keiner einen neuen einstellt, aus Angst ihn nicht wieder los zu werden, ist es allemal. Ich will hier auch keine Partei propagieren, aber die CDU/CSU hat zum Beispiel ein Steuermodell mit einem niedrigeren Spitzensteuersatz vorgeschlagen bei gleichzeitigem Schliessen von Steuerschlupflöchern, die einigen großen Firmen in Deutschland dazu verholfen haben, fast null Steuern zu zahlen. So wären weniger Firmen abgewandert, hätten aber insgesamt mehr Steuern gezahlt. Die SPD hat sich mit allen Mitteln dagegen gewehrt, weil man ja den bösen Firmen nicht auch noch Steuervergünstigungen geben darf, damit der kleine Mann nicht zu kurz kommt. Das die aber im Endeffekt mehr Steuern zahlen würden, haben sie unten Tisch gekehrt. Und nu wirds wieder nix mit Reformen. Kommt mir langsam so vor als würden die negativen Punkte beider Parteiprogramme zu einem Koalitionsvertrag zusammengefasst. Zitieren Link zu diesem Kommentar Auf anderen Seiten teilen Mehr Optionen zum Teilen...
BadDog Geschrieben 16. November 2005 Teilen Geschrieben 16. November 2005 mal ne nebensächliche frage... der kündigungsschutz ist ja auch gesetzlich vorgeschrieben, je nach zugehörigkeit zur firma etc. würden dann die 2 jahre mit reinzählen? Und wie ist es dann mit urlaub... in einigen fällen ist ja urlaubssperre während der probezeit... Bei zwei Jahren Urlaubssperre, könntest du dir ausrechnen, wie lange es dauern würde, bis der AN krankheitsbedingt ausfallen würde - und spätestens nach dem ersten Herzinfarkt-Toten gibt es Tumult....also man(n) kann es auch übertreiben...an den maximal sechs Monaten "Urlaubssperre" wird sich nichts ändern. Gruss BadDog Zitieren Link zu diesem Kommentar Auf anderen Seiten teilen Mehr Optionen zum Teilen...
Lothy Geschrieben 17. November 2005 Teilen Geschrieben 17. November 2005 In den USA gibt es überhaupt keinen Kündigungschutz. Trotzdem sind eine Menge der Leute da in Langwirigen Beschäftigungsverhältnisse, ein Teil jobbt auch ein leben lang tageweise. In den USA (und im übrigen Europa auch) herrscht auch nicht die übliche Meinung, dass man mit 40 zu alt ist. Ich weiss hier sind die meissten unter 30, aber das wird sich zwangsweise bei den meisten auch ändern. Übrigens ein AG der immer nur das billigste nimmt hat sicherlich über einen gewissen Zeitraum gute Zahlen, da niedrige Lohkosten vorhanden sind. Aber nach einer Zeit macht sich die schlechte Qualität der jahrelang billig erkauften "Flicken" bemerkbar, und somit sinkt allgemein die Produktivität im Unternehmen. Was ist billig? In Großunternehmen sind die Jobs soweit aufgedröselt, dass keiner mehr wirklich wichtig ist. Das nennt man Personalpolititk. Spezialistenjobs versucht man auf mehrere Arbeitnehmer aufzuteilen um das Risiko eines Ausfalls zu vermindern. Aber das ist immer noch besser, als von einer Person abhängig zu sein. Das nennt man dann "Teamwork". Dann kommen halt diese "Flicken" zustande, weil keiner mehr richtig verantwortlich ist. Cheers Lothy Zitieren Link zu diesem Kommentar Auf anderen Seiten teilen Mehr Optionen zum Teilen...
Lothy Geschrieben 18. November 2005 Teilen Geschrieben 18. November 2005 Ich will hier auch keine Partei propagieren, aber die CDU/CSU hat zum Beispiel ein Steuermodell mit einem niedrigeren Spitzensteuersatz vorgeschlagen bei gleichzeitigem Schliessen von Steuerschlupflöchern, die einigen großen Firmen in Deutschland dazu verholfen haben, fast null Steuern zu zahlen. Ach ja? Sorry, ich muss jetzt gerade mal lachen. hihi Cheers Lothy Zitieren Link zu diesem Kommentar Auf anderen Seiten teilen Mehr Optionen zum Teilen...
Cleo Geschrieben 18. November 2005 Teilen Geschrieben 18. November 2005 Übrigens ein AG der immer nur das billigste nimmt hat sicherlich über einen gewissen Zeitraum gute Zahlen, da niedrige Lohkosten vorhanden sind. Aber nach einer Zeit macht sich die schlechte Qualität der jahrelang billig erkauften "Flicken" bemerkbar, und somit sinkt allgemein die Produktivität im Unternehmen. Das ist blödsinn! Wer behauptet denn, dass Leute die für wenig Geld arbeiten automatisch schlechter sind? Und wir reden hier auch über NICHT Fachkräfte und Spezialisten! Ich würd auch für weniger arbeiten gehen als was ich jetzt verdiene, nur um einen Job zu haben und unabhängig zu sein. Bin ich dadurch schlechter geworden? Ich denke wohl kaum... und nochmal es geht nicht nur um Fachkräfte! Zitieren Link zu diesem Kommentar Auf anderen Seiten teilen Mehr Optionen zum Teilen...
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