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Dringende Fragen: variable Vergütung / variables Gehalt


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Hallo Leute,

habe bei einem Vorstellungsgespräch folgendes angeboten bekommen, die Firma zahlt (für alle Mitarbeiter) das Gehalt variabel aus in der Verteilung 70/30. Also 70% Fixgehalt und 30% variabel, je nach erreichen von Zielsetzungen.

Jetzt weiß ich überhaupt nicht weiter, da sonst das Angebot sehr verlockend ist aber ich habe mit variabler Vergütung nie Erfahrungen sammeln können.

Wollte mal Fragen was ihr dazu sagen könnt, bzw. vielleicht kann der eine oder anderer ein Paar Tipps geben, worauf man dabei achten muss.

Mein Problem ist, dass die 70% deutlich unter dem liegen was ich aktuell habe, dass heißt ich würde mich im schlimmsten Fall verschlechtern und dass bereitet mir Kopfschmerzen.

Wie genau die Zielsetzungen für die Bewertung festgelegt werden, muss ich noch klären, diese beziehen sich aber auf ein Projektteam ... auch hier wieder die bitte um Erfahrungen ???

Wie werden solche Zielsetzungen normalerweise festgelegt und wo werden diese festgehalten ????

Bitte nur konkrete Antworten (keine Vermutungen ... davon habe ich leider selber ohne ende, also jetzt nicht falsch verstehen)

Muss bald eine Antwort geben und brauche einfach ein paar Erfahrungen etc ...

Besonders wichtig sind mir Aussagen im Bezug auf die Dinge die ich bei so einem Arbeitsvertrag :mod: beachten muss.

Danke und Gruß

Jack

-------------- Nachtrag -----------------

Alter: 25

Wohnort: Siegburg Umgebung

letzter Ausbildungsabschluss: FIAE

Berufserfahrung: 0,5 Jahre

Vorbildung: Fachhochschulreife

Arbeitsort: Bonn

Grösse der Firma: 100-200 MA

Tarif: keiner

Branche der Firma: IT-Systemhaus

Arbeitsstunden pro Woche: 40

Gesamtjahresbrutto: 32000

Anzahl der Monatsgehälter: 12

Anzahl der Urlaubstage: 30

Sonder- / Sozialleistungen: keine

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Achte auf diese Punkte:

Wie realistisch sind diese Zielsetzungen für die 30% zu erreichen, bzw. sogar zu übertreffen? Wieweit wird "Übererfüllung" belohnt?

Was ist bei schlechter Auftragslage, Krankheit, ... ?

Entscheidend ist: Ist der realistisch (!!!) erreichbare Mehrverdienst gegenüber einem Festgehalt dieses Risiko wert?

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Danke schonmal für die Antwort,

also eine "Übererfüllung" wird mit zusätzlichen 30 % belohnt. d.h. mann kann maximal 130 % seines Gehalts erreichen.

Entscheidend ist: Ist der realistisch (!!!) erreichbare Mehrverdienst gegenüber einem Festgehalt dieses Risiko wert?

Das ist ja auch meine Sorge ... wie kann ich das rausfinden ob und wie hoch der realistisch erreichbare Betrag ist ??? Ist ja ein mir fremder Betrieb. Kann ich das irgendwie diskret erfragen ???? Ich meine wenn ich wüsste das er z.B immer bei etwa 80 % liegt würde ich meinen Monatsbrutto entsprechend verhandeln ... ich weiß nicht wie ich das geschickt machen soll - tipps ???

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Ich würde nicht den realistisch erreichbaren Verdienst, sondern von dem Minimalverdienst ausgehen. Der sollte meiner Meinung nach mind. bei Deinem jetzigen liegen. Es sei, die bieten Dir irgendeine Leistung an, die Dir mehr wert ist als die Differenz zwischen altem(besseren) und neuem(schlechteren) Gehalt ist.

In der Regel möchte man sich bei einem Wechsel ja verbessern.

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@Muadibb:

also vielleicht mal eine Beispielrechnung:

altes Brutto: 2000 EUR

neues Brutto: 2600 EUR (70% = 1820 EUR)

das heißt bei erreichten 100 % habe ich mich ja eindeutig verbessert.

aber ich kann ja schlecht die 70 % als Grundlage für 100 nehmen, da müsste ich etwa 2900 Brutto verlangen um bei 70 % auf etwa 2000 EUR zu kommen und das ist ja nicht wirklich realistisch ....

Deswegen suche ich einen Weg mich mögliches abzusichern und zu wissen auf was es sonst noch ankommt und wie ich diskret erfahren kann wie die Ziele im durchschnitt so erreicht werden..... ich hoffe ihr wisst was ich meine

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ich würde mich definitiv auf so eine Milchmädcherechnung nicht verlassen. Die Variabilität respektive die Ziele sind bei der AE eine absolut subjektive angelegenheit, ausserdem kaum nachzuvollziehen. oder ist ein Ziel zum beispiel : 1000 zeilen quellcode + ein blackbox text für KW 49 ? nene du...

und was passiert wenn du über das ziel hinaus schiesst oder deine Ziele von anderen abhängen ?

Die Ziele müßten monat für monat errechnet werden, kontrolliert werden und ,was noch ganz schlimm zu bewerkstelligen ist, für den arbeitnehmer rechtlich durchsetzbar sein.

Wenn dein chef kommt und sagt : Ziel nicht erreicht, gibt nur 70 %, versuch dann mal das gegenteil zu beweisen :cool:

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Naja es sollte ja eignetlich in jeder Firma Zielvereinbarungen geben. An denen kann man sicher auch messen, ob das Teilprojekt(Teilziel) zur KW xx fertig ist oder eben nicht. Die frage ist natürlich, sind die 100% "leicht" zu erreichen oder sind diese Ziele schon sehr optimistisch gesteckt.

Das ist ja das Ding an varibaler Vergütung, man kann mehr verdienen oder man kann eben weniger verdienen. Ob man das "Risiko" eingeht - muss man wohl selbst wissen.

Da man im Vorfeld meistens nicht mitbekommt, ob die Ziele realistisch gesteckt sind oder eben unrealistisch und die 100% schon schwer zu erreichen sind.

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@chickie:

Da man im Vorfeld meistens nicht mitbekommt, ob die Ziele realistisch gesteckt sind oder eben unrealistisch und die 100% schon schwer zu erreichen sind.

Also das ist ja auch der Punkt, woher wissen ....

Ich glaube nicht dass die das unrealistisch ansetzen, aber wirklich sichergehen kann ich wohl nicht !?

So ne Sch.....

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Sicherheit gibt es in den Fall wohl keine 100%tige (und auch sonst recht selten).

Vielleicht solltest du dich eher fragen, wäre die neue Aufgabe interessanter, besser und würde dir mehr Spaß machen?

Also, dass du deinen Tätigkeiten dort vergleichst :beagolisc

Und dann entweder eine schönere Tätigkeit mit etwas Risiko eingehst oder bei deiner alten bleibst.

Aber das musst du dann eben selbst entscheiden ;)

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Das ist es ja auch ... die Stelle ist ja deswegen auch so verlockend, weil die Aufgaben interessanter sind usw.

Will mich aber trotzdem nicht überstürzt entscheiden und dann finanziell evtl. auf die Schnauze fliegen ....

Frag nochmal vorher nach wie sich die Ziele zusammensetzen und wie sie kontrolliert werden ... mehr bleibt wohl nicht

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@Muadibb:

also vielleicht mal eine Beispielrechnung:

altes Brutto: 2000 EUR

neues Brutto: 2600 EUR (70% = 1820 EUR)

das heißt bei erreichten 100 % habe ich mich ja eindeutig verbessert.

aber ich kann ja schlecht die 70 % als Grundlage für 100 nehmen, da müsste ich etwa 2900 Brutto verlangen um bei 70 % auf etwa 2000 EUR zu kommen und das ist ja nicht wirklich realistisch ....

Genau das ist der Punkt. Bist DU bereit im Zweifelsfall Dich mit 70% zufrieden zu geben und damit weniger Brutto zu haben als vorher?

Bist Du bereit ein Risiko von 30%-Punkten zu tragen oder nicht?

Die Frage kann Dir hier jeder nur subjektiv beantworten. Wenn Du aber vom Minimum ausgehst und die Differenz als tragbar ansiehst, dann mache es.

Versuche soviel wie möglich zu erfahren, wie die Zielerreichung ermittelt wird.

Wenn Du zum Schluss kommst, dass Du schnell auf 90% kommen kannst, dann wäre es doch ok oder?

Vergiss aber nicht, dass bei Einstellungsgesprächen so etwas auch sehr optimistisch aus Firmensicht ausgelegt werden kann.

Ich habe das in meiner Ausbildung erlebt. Da hiess es auch "variable Vergütung" zum festen Bruttolohn. Die war abhängig von den absolvierten Projektstunden, die beim Kunden in Rechnung gestellt wurden. Hatte die Firma keine Projekte, gab es auch keinen "Bonus". Da hängst Du dann eventuell von anderen Kollegen ab, die für die Akquise zuständig sind.

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Ich habe das in meiner Ausbildung erlebt. Da hieß es auch "variable Vergütung" zum festen Bruttolohn. Die war abhängig von den absolvierten Projektstunden, die beim Kunden in Rechnung gestellt wurden. Hatte die Firma keine Projekte, gab es auch keinen "Bonus".

Tja so kenne ich das bisher auch - mit einem "Bonus", aber das hier ist halt eben schon ein mächtiger Einschnitt und kein Bonus. Auf der anderen Seite kann man ja auch auf 130 % hoch ... Du hast schon recht, beantworten kann mir die Frage hier keiner, da es eben eine persönliche Entscheidung ist, zu der sich jeder nur Subjektiv äußern kann.

Finde aber trotzdem gut, dass die Leute versucht haben verschiedene Aspekte zu nennen, denn das erweitert auch den Horizont meiner Entscheidungsfindung ;)

Danke an der Stelle noch mal an alle !!!!!!!!!!!

Letztendlich ging's mir ja auch nur um solche Aspekte wie :

Versuche soviel wie möglich zu erfahren, wie die Zielerreichung ermittelt wird.

Wenn Du zum Schluss kommst, dass Du schnell auf 90% kommen kannst, dann wäre es doch ok oder?

damit ich möglichst viele Dinge im Gespräch erschlagen kann ....

Nochmals danke an alle die geantwortet haben !

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Hallo,

@Muadibb:

also vielleicht mal eine Beispielrechnung:

altes Brutto: 2000 EUR

neues Brutto: 2600 EUR (70% = 1820 EUR)

das heißt bei erreichten 100 % habe ich mich ja eindeutig verbessert.

Die erste Frage ist, wie werden die 30% ausgezahlt? Wenn diese einmalig ausgezahlt werden, bekommst monatlich erstmal weniger Geld. Ob Du dann tatächlich 100% (und damit die 30% variablen Anteil) erreichst, kannst Du aktuell nicht sagen, da Du die Ziele nicht kennst und auch nicht bewerten kannst, ob diese realistisch sind. D.h. es besteht ein gewisses Risiko, dass Du schlechter verdienst als momentan.

aber ich kann ja schlecht die 70 % als Grundlage für 100 nehmen, da müsste ich etwa 2900 Brutto verlangen um bei 70 % auf etwa 2000 EUR zu kommen und das ist ja nicht wirklich realistisch ....

Oder Ihr setzt den variablen Anteil nach unten (also beispielsweise nur 10% oder 15%).

Ich persönlich würde mich bei einem Wechsel nicht darauf einlassen, dass der feste Anteil unter dem liegt was ich momentan verdiene.

Nic

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Hallo,

also bei mir war es so, dass ich ein Festgehalt zugesagt bekommen habe, und bei einem erarbeiteten Überschuss eine Beteiligung bekommen sollte. Da ging es aber nicht um monatliche Abrechnungen, sondern um halbjährliche.

Ich habe beim Bewerbungsgespräch direkt gefragt, wieviele Mitarbeiten denn solch eine Prämie bisher erzielt hätten?

Damals noch niemand, da es neu eingeführt wurde. Heute haben schon einige Erfolg gehabt; ich noch nicht. Allerdings arbeiten wir alle, nicht nur die GF an der Verbesserung des Systems, da Gerechtigkeit in der Abrechung von Leistungen in vielen Bereichen sehr schwierig ist.

Gruß

Beryl

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