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Warum bezeichnung "FISI" und nicht FIW" (Fachinformatiker-Wirtschaft..")?


fabian905

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Hallo,

zur Zeit mache ich im Rahmen einer Umschulung seit 0905 eine Ausbildung zum Fachinformatiker Systemintegration.

(12 Monate Schule + 7 Monate Praktikum)

Nun zweifle ich langsam am Sinn der Ausbildung. Und bin wirklich frustiriert.

Zwar bin ich noch nicht lange dabei, aber die Lehrinhalte finde ich extrem zweifelhaft.

Wir lernen sehr viel (fast nur) Wirtschaftssachen (Arbeitsorganisation, Ablauforganisation, Beschaffung, Einkauf - Verkauf, Struktur der Unternehmen...usw).

Das wir diese Sachen lernen müssen sehe ich ja auch wirklich ein - aber die Ausmaße finde ich einfach zu extrem.

Zwei kleine Beispiele:

Wir lernen in einer Stunde das BIOS - einer Std. RAID. Haben aber im Gegenzug 20 Std. die Petri-Netze!!

Wobei unser Dozent meine: "wenn sie diese Betriebswirtschatssachen nicht können brauchen sie garnicht Arbeiten zu gehen..sonst sind sie ja nur ein Kabel-Strippen-Zieher..."

(was auch so ist - wenn man nur eine std. für das Bios oder Backup oder RAID aufbringt)

Wo ich echt nicht nicht verstehen kann wie man nur so wenige Std. in BIOS RAID und Backup investiert und dann 20 Std. nur in Petri-Netze 100 Std. in Beschaffung und 100 Std. in Ablauforganisation investieren kann.

Wir sind doch keine Wirtschaftsinformatiker oder sonstiges! (nichts gegen Wirtschaftsinformatiker).

Die können mir doch nicht erzählen das es nicht genug wissen für Fachinformatiker in der Informatik gibt.

Ich persönlich kenne keine Firma die Ihren Systemadmin frägt wie sie Ihre Firma strukturieren soll.

"Ja, Herr Meier....können Sie uns bitte ein Petri-Netz-Plan erstellen über unsere Ablauforganisation"

oder:

"Herr Meier....meinen Sie unsere Firma sollte besser nach einer Stablinienorganisation oder nach einer ....organisation geführt werden....bla?"

In den Firmen in denen diese Fragen relevant werden, werden mit sicherheit nicht irgendwelche Programmierer oder Admins nach der besten Orgranisationform gefragt, sonder in diesen Firmen gibt es Leute die genau diese Sachen im Studium hattn.

Nun wollte ich fragen ob es hier mehr "Kollegen" so geht. Oder ob es nur mir so auf den Keks geht.

Wie gesagt: nicht das wir es lernen müssen nervt mich - sondern das verhältnis!

Bei uns in der Klasse gibt es Leute die von der IT so gut wie überhaupt keine Ahnung haben - die können jetzt aber dafür unglaublich toll eine Unternehmensstruktur auseinandernehmen und die Organisation prima auf ein Petri-Netz abbilden können.

Ich hatte das Glück das ich mich persönlich recht lange für IT interessiere und schon 3 Jahre in einer kleinen IT-Firma arbeiten durfte. Daher finde ich das überfliegen der IT-Grundlagen für mich persönlich nicht so schlimm, aber die wirklichen Anfänger bei uns sind wirklich auf verlorenem Posten.

Wenn ich als Firma einen FISI anstelle erwarte ich eigentlich das er sich perfekt mit solchen Grundlangen (BIOS, RAID, Backup) auskennt und nicht das er mir erzählt wie ich meine Arbeitsorganisation auf Petri-Netze abbilden kann.

Gruß

Fabian

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das tut dir aber gut. Du wirst später feststellen können, das diese Sachen wenn sie auch viel Zeit gekostet haben, sehr wichtig waren. Ob jetzt selbständig, in Projekten etc.

Ein Banknachbar hatte RW überhaupt ned auf die Reihe gekriegt. Den Mist brauche ich nie.

Jetzt entwickelt er die Software für RW. Der hat selber gesagt, hätte ich ihm das damals in der Umschulung erzählt, das er so was mal machen würde, hätte er mir den Vogel gezeigt. Er hat sich mächtig reingekniet und mittlerweile machts ihm total Spaß der Job, er kennt sich jetzt auch richtig gut aus.

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naja, aber das trifft ja in diesem Fall doch nur auf die Programmierer zu. Da kann ich das Argument ja noch halbwegs verstehen und nachvollziehen.

Das ein Programmierer der ein Programm für die Buchhaltung schreibt - sich mit der Buchhaltung auskennen muss, ist nachvollziehbar. Aber ich als "Kabel-Zieher".....

Und vor allem ist es ja das Verhältnis welches mich stört. Man kann doch nicht IT-Grundlagen inerhalb von ca. einem Tag (überspitzt gesagt) durchrauschen und dann Wochen für die Buchhaltung / Arbeitsorganisation...usw. aufwenden.

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Bedenke bitte die bevorstehenden Prüfungen:

Ein Teil der Klausuren besteht aus WiSo (Wirtschaft und Soziales), und wenn ich mich recht erinnere, waren die Winterprüfungen GH2 FiSi diesmal sehr wirtschaftslastig, bis ins Leasinggeschäft hinein.

Ja, leider - das ist aber momentan der einzige Grund für mich, sich mit diesem Stoff wirklich zu beschäftigen, bzw. den Stoff zu lernen. Die Sinnlosigkeit bleibt. (Vorwurf an die IHK).

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BWL (inkl. WISO) umfasst ungefähr 30 % des Ausbildungsstoffes (und manchmal auch noch mehr in den Prüfungen). In vielen Umschulungsmassnahmen wird dieser Teil ganz zum Anfang abgearbeitet, damit das Thema dann irgendwann erledigt ist.

Später wirst man es dir danken, wenn du kaufmännisch den Sinn und die Art und Weise deiner Tätigkeiten selbst einschätzen kannst und nicht blosser (nach Zeit bezahlter) Strippenzieher bist.

PS: Als reiner Strippenzieher wäre vielleicht auch ITSE (Systemelektroniker) angemessener? Der FISI soll schliesslich auch kalkulieren und organisieren und planen können (mit oder ohne Petri-Netze).

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Die Sinnlosigkeit bleibt. (Vorwurf an die IHK).
Nein, und das ist ein Vorwurf an dich: daran ist nichts sinnlos.

Als Fisi bist du Allrounder, wenn du das richtige Glück hast betreust du Kunden von der ersten Beratung bis zur Auslieferung und Inbetriebnahme, ohne dass ein Vertriebler dazwischenpfuscht.

Du brauchst den wirtschaftlichen Hintergrund, du musst Kosten-Nutzen-Analysen aus dem Eff-Eff beherrschen, du musst ein Leasingangebot rechnen können, du musst wirtschaftlich denken.

Ich (und das ist ein Beispiel aus meinem Arbeitsalltag) verfluche meine Vertriebler und freue mich jedesmal tierisch, wenn ich als Techniker direkt mal einen Kunden von vorne bis hinten betreuen kann.

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Nein, und das ist ein Vorwurf an dich: daran ist nichts sinnlos.

hey... ich hab ja nur gefragt (ok, ok und mich ein wenig "ausge****t").

Als Fisi bist du Allrounder, wenn du das richtige Glück hast betreust du Kunden von der ersten Beratung bis zur Auslieferung und Inbetriebnahme, ohne dass ein Vertriebler dazwischenpfuscht.

aha - ok, das ist so eine Erklärung die mir gefehlt hat. Außer der Teil mit "wenn du das richtige Glück hast..." -> ich hoffe nicht das das mit einem 6er im Lotto zu vergleichen ist :D

Dann will ich mal auf mein richtiges Glück hoffen - das ich diese 30% wirklich einmal einsetzten kann. :D

Später wirst man es dir danken, wenn du kaufmännisch den Sinn und die Art und Weise deiner Tätigkeiten selbst einschätzen kannst und nicht blosser (nach Zeit bezahlter) Strippenzieher bist.

Wie ist das gemeint? Ich werde doch nicht berechnen ob ich dem Unternehmen jetzt mehr Kosten als Nutzten bringe - und selbst wenn - Kündige ich dann? :D

Die einzige Möglichkeit die ich sehe - wenn die Firma mich einsparen will, kann ich denen vorrechnen das ich doch Sinnvoll bin.

hahaha - ich kann kein "erbrechen" schreiben - zensiert :D :D

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Wie ist das gemeint? Ich werde doch nicht berechnen ob ich dem Unternehmen jetzt mehr Kosten als Nutzten bringe - und selbst wenn - Kündige ich dann? :D

Du hast noch nie garbeitet? Und Angst um deinen Arbeitsplatz haben müssen?

Du wirst schon wissen müssen, daß deine Tätigkeit sinnvoll für dein Unternehmen ist, sprich, daß du mehr einbringst, als du kostest.

Du wirst auch wirtschaftlich mit dem Geld deiner Firma umgehen müssen (und dazu zählt Zeit und Material und Qualität).

Das Problem, wenn du kündigst ist, daß man meist alleine, also ohne dem Unternehmen nicht die gleichen Konditionen auf dem Markt bekommt (sowohl von der Bezahlung, wie auch bei den Kosten - ich rede von Synergieeffekten, Know-How der Firma sowie soetwas wie Firmenname etc.), so daß sich die Alternativen zu deiner Firma meist nicht rechnen werden - ergo wirst du einfach mehr einbringen müssen, als du kostest.

PS. Deine Frage war ja, wenn du mehr kostest, ob du dann kündigst? Ich glaube, daß machen dann schon andere für dich - wenn es auf Dauer so bleibt und keine Änderung in Aussicht ist ;).

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Du hast noch nie garbeitet? Und Angst um deinen Arbeitsplatz haben müssen?

Du wirst schon wissen müssen, daß deine Tätigkeit sinnvoll für dein Unternehmen ist, sprich, daß du mehr einbringst, als du kostest.

Du wirst auch wirtschaftlich mit dem Geld deiner Firma umgehen müssen (und dazu zählt Zeit und Material und Qualität).

Das Problem, wenn du kündigst ist, daß man meist alleine, also ohne dem Unternehmen nicht die gleichen Konditionen auf dem Markt bekommt (sowohl von der Bezahlung, wie auch bei den Kosten - ich rede von Synergieeffekten, Know-How der Firma sowie soetwas wie Firmenname etc.), so daß sich die Alternativen zu deiner Firma meist nicht rechnen werden - ergo wirst du einfach mehr einbringen müssen, als du kostest.

PS. Deine Frage war ja, wenn du mehr kostest, ob du dann kündigst? Ich glaube, daß machen dann schon andere für dich - wenn es auf Dauer so bleibt und keine Änderung in Aussicht ist ;).

Doch natürlich habe ich schon gearbeitet - schon ca. 10 Jahre - daher spreche ich ja aus der Praxis!

Aber mit sichheit hat irgendjemand aus der Geschäftsführung schon für die nächsten fünf Jahre vorgerechnet ob meine Arbeitsstelle mehr Kosten oder Nutzen verursacht!

Ich weiß leider nicht in welcher Firma du arbeitest - aber in den meinsten Firmen (außer bei einer two-man-show) gibt es mindestens einen Buchhalter - und der kann so eine Kosten-Nutzen Rechnung 1000x besser und schneller aufstellen als der Admin. Dafür sind diese Leute ja auch da.

Ich werde als FISI ja wohl kaum über meine eigene Stelle entscheiden können - wenn kein Geld mehr für meine Stelle da ist kann ich Rechnen was ich will - ich werde gefeuert.

Außer ich bringe meinem Chef eine ultimative Idee, wodurch ich beweisen kann das ich nächsten Monat so und so vie Geld einbringe damit meine Stelle gerettet wird (externer Support o.ä.).

Obwohl das trotzdem fraglich ist - in Zeiten von Geiz-ist-Geil wird mir eher die Idee geklaut und ich trotzdem gefeuert (meine Stelle wird dann durch einen günstigeren "PC-Techniker" ersetzt.

Dieser Job von dem du sprichst ist wohl eher in der Leitungsposition anzusiedeln - ob ich ja als frisch ausgelernter FISI reinkomme - halte ich für extrem fraglich.

Ich habe z.b. ein paar Jahre bei Gieseke & Devrient gearbeitet - wenn uns da ein Admin erzählt hätte er würde die Kosten-Nutzen Rechnung der einzelnen Arbeitsplätze aufstellen, hätten wir uns nur totgelacht :D

Bei dem IT-Unternehmen bei dem ich drei Jahre gearbeitet habe, hätte mich mein Chef wegen dieser Rechnung auch nur ausgelacht - wenn kein Geld mehr da ist - ist kein Geld mehr da - PUNKT.

Und Angst um deinen Arbeitsplatz haben müssen?

Natürlich - fast in jedem Job wurde die Geiz-ist-Geil Methode Praktiziert - aber da konnte ich mich nur mit viel Fleiß, Gewissenhafte und Qualitative Arbeit retten - nicht mit irgendwelchen theoretischen Rechnungen retten

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Wer sagt denn, dass Kosten-Nutzen nur für einen Arbeitsplatz geht?

Wie sieht es aus, wenn ihr euch neue Hardware einkaufen wollte, wenn ihr vor der Frage steht selbstprogrammieren/selbstbauen oder einkaufen?

Meinste dein Buchhalter hat Ahnung, welche Hardware er nun kauft? Oder kaufst du immer das teuerste, mit funktionen die ihr gar nicht braucht?

Es gibt auch für Techniker genug zu analysieren.

Auch als Techniker sollte man einen kleinen Blick über den technischen Tellerrand wagen und verstehen. Aber die Techniker regen sich lieber über die BWLer auf, warum die kein technik verständnis haben oder :)?

FISI ist nun mal kein reiner technik Beruf - dazu gehört vom Plan her nun mal auch Grundwissen der BWL. Was meiner Meinung nach auch richtig ist. Wieviele ITler dachten sie können sich selbstständig machen und sahen dann recht schnell ein, dass sie so nicht überleben......

Aber ich glaube den irrglauben, dass man als "Techniker" keinerlei BWL verständis braucht wird man nie besiegen.

Und wie schon gesagt, vielleicht schieben eure Lehrer das BWL-Thema einfach nur nach vorne - immerhin hast du 12 Monate Schule, wovon grad mal 1/3 rum ist......

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Ich habe auch nie gesagt (sogar zwei mal erwähnt im ersten Posting) das ich das komplett Sinnlos fände - nur eben diese Ausmaße.

(Außer dieses Volumen nur für die Prüfung zu lernen)

Wo dann nur zwei Fragen bei bei der Abschlußprüfung drann kommen...

Natürlich muss ein Techniker berechnen können, ob es billiger ist z.b. 100 (oder auch 10) Rechner zu bauen oder von der Stange zu kaufen.

Aber wir sind durch den Kommentar von "Der Kleine":

Später wirst man es dir danken, wenn du kaufmännisch den Sinn und die Art und Weise deiner Tätigkeiten selbst einschätzen kannst und nicht blosser (nach Zeit bezahlter) Strippenzieher bist.

und folgende auf die Kosten-Nutzen Rechnung für den Arbeitsplatz, abgerutscht. Und das habe ich dann Kommentiert.

Außerdem habe ich mich im ursprünglichen Posting speziell über Arbeitsorganisation - Ablauforganisation und Petri-Netze aufgeregt. Das sind Sachen, die ich mit sicherheit (außer in einer two-man-show) nicht zu bestimmen habe (damit kann ich mich dann höchstens irgendwo in der Pause wichtig machen ;) )

Und selbst da sage ich "Die Dosis macht das Gift" und die Art und Weise. Vermutlich ist einfach unser Dozent schlecht.

Wir bekommen Texte von irgendwelchen Harvard Prof. in ihrer Sprache (bei dem BWL'er sagen das sei Stoff aus dem drittem Semester)

Dann habe ich ihn gefragt wo ich das nachlesen kann - bzw. einen anderen Author finden kann, bei welchem ich das vielleicht einfacher Erklärt bekommen, Antwort:

"Das gibt es nicht - nur in den Büchern dieser Profs. und ihrem Schreibstil....das ist ja sozusagen Geheimwissen....wenn das jeder wüßte könnte sich ja jeder ein tolles Unternehmen basteln...bla...bla..bla)"

D.h. ich bin drauf angewiesen das ich den Text von Ihm verstehe...

Leider war ich (und einige meiner Kollegen) nicht auf einer Wirtschaftsschule - wäre in diesem Fall wirklich einfacher gewesen... :(

Ich bin wirklich kein Feind von nicht-technischen Themen - aber ich muss schon (wenn ich schon so viel Zeit und Energie drauf verwende) mehr Sinn erkennen als nur für ein paar Fragen in der Abschlussprüfung zu lernen.

Genau nach diesem habe ich gefragt.

Den einzigen (kleinen) Sinn sehe ich in der Selbstständigkeit - wie du es ja auch gesagt hast.

Aber dann möchte ich es auch wirklich verstehen und nicht irgendwelche Texte von durchgeknallten Profs.

Aber egal: ich werde einfach bei irgendeinem BWL'er nachhilfe nehmen und mich durchbeissen - ob Sinnvoll oder nicht.

Gruß

fabian905

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