Rabber Geschrieben 28. März 2006 Geschrieben 28. März 2006 Was haltet Ihr davon? http://www.heise.de/newsticker/meldung/71344 Ich finds zum ****en. Nur weil 3 Arbeitnehmer der Meinung sind, es wäre besser für die Firma, werden ALLE anderen Meinungen überflüssig. Sowas hat doch nix mit Demokratie zu tun. Wo sind wir denn hier, dass 3 Leute über das "Wohl" von Hunderten oder Tausenden bestimmen können, ohne das diese was daran ändern können? (In der Regierung isses zwar ähnlich, aber die kann man immerhin noch abwählen.) Zitieren
hmaas Geschrieben 28. März 2006 Geschrieben 28. März 2006 Was haltet Ihr davon? (In der Regierung isses zwar ähnlich, aber die kann man immerhin noch abwählen.) Kann man die abwählen? Ich habe auf dem letzten Wahlzettel keine Kästchen gefunden mit dem ich den Herrn Schröder direkt habe abwählen können. Was gegen einen Betriebsrat spricht weiß ich nicht. Bei uns gibt's den Betriebsrat schon ewig und meistens machen die auch eine sehr gute Arbeit. Pönk Zitieren
Rabber Geschrieben 28. März 2006 Autor Geschrieben 28. März 2006 Kann man die abwählen? Ich habe auf dem letzten Wahlzettel keine Kästchen gefunden mit dem ich den Herrn Schröder direkt habe abwählen können. Was gegen einen Betriebsrat spricht weiß ich nicht. Bei uns gibt's den Betriebsrat schon ewig und meistens machen die auch eine sehr gute Arbeit. Pönk Gegen einen Betriebsrat an sich nix. Aber die Tatsache dasses ja vor kurzem eine Abstimmung darüber gab, wo 91% der Mitarbeiter dagegen waren, spricht Bände. Die wollen mehrheitlich(!) keinen Betriebsrat. Und jetzt kommen doch tatsächlich 3 so Fuzzis daher und wollen das gerichtlich durchboxen. DAS is das was mich so aufregt. Wie egoistisch und bekloppt muss man sein? Zitieren
chickie Geschrieben 28. März 2006 Geschrieben 28. März 2006 Ich weiss, dass SAP bis her ein gut funktionierendes System hatte - wo ein BR überflüssig war. Finde solche Lösungen auch schöner als Betriebsrat. Denn bisher konnten alle zur Problemlösung beitragen - ein Betriebsrat ist zwar von der "Mehrheit" (die überhaupt zu solchen Wahlen geht) gewählt und vertritt dann doch mehr oder weniger seine eigene Meinung. Die zwar einigen passt aber genauso anderen wieder nicht. Eigentlich schade, dass eine der wenigen Firman, bei denen das bisher ohne einen Betriebsrat klappte nun wohl auch wegfällt.....und nun auch Gewerkschaftseinflüsse über sich ergehen lassen muss.... Zitieren
-roTekuGeL- Geschrieben 28. März 2006 Geschrieben 28. März 2006 und nun auch Gewerkschaftseinflüsse über sich ergehen lassen muss.... sehr schön gesagt... na mal sehn ob der aufschwung damit gebremst wird... ansonsten kann ich nur jetzt schon die mitglieder des BR beglückwünschen, bei meinem letzten unternehmen hatten die ein leichtes leben... bissl propaganda hier, bissl kritik an der firma da und schon klatschen alle... leicht verdientes geld Zitieren
Code Poet Geschrieben 28. März 2006 Geschrieben 28. März 2006 Okay, aus mir spricht die Führungskraft, aber ein Betriebsrat macht IMHO nur Sinn, wenn die Mitarbeiter ein (weiteres) "Sprachrohr" zum Vorstand/zur Leitung brauchen. Kenne jetzt die Strukturen bei SAP nicht, aber da die Mehrheit dort zufrieden ist, finde ich auch, dass man nur dann einen BR einrichten sollte, wenn es nicht so wäre! Man weiß natürlich - gerade bei großen Firmen - nie so genau, wie freiwillig solche Abstimmungen sind. So kenne ich eine, die seit Jahrzehnten erfolgreich einen BR durch "stillschweigende Androhung" verhindert, Goodies wie z.B. das Sommerfest etc. zu streichen - zu denen sie ja nicht verpflichtet sind! In unserem Unternehmen ist der BR keine Bremse und effektiv, wohl gerade weil er nichts mit den Gewerkschaften zu tun hat! Das wird bei SAP wohl anders sein... Zitieren
Containy Geschrieben 28. März 2006 Geschrieben 28. März 2006 Ich denke, es sollte erstmal unterschieden werden zwischen Betriebsrat und Gewerkschaft. Ein Betriebsrat muss sich keineswegs den Einflüssen einer Gewerkschaft ergeben! Außerdem finde ich unüberlegt und naiv zu sagen, "Gewerkschaft ist böse", "Betriebsrat ist böse". Die Gegenseite sollte da auch betrachtet werden. Umso größer die Firma ist, desto schwieriger ist es die Interessen und Rechte der Arbeitgeber und Arbeitnehmer unter einen Hut zu bringen. Bei Streitfällen, kann ein Betriebsrat sehr gut schlichtend wirken. Ein Betriebsrat ist keine reine Opposition sondern eher das Bindeglied zwischen Arbeitnehmer und Geschäftsführung. Sicherlich kann eine größere Firma auch ohne Betriebsrat auskommen. Bis tatsächlich mal eine größere, fragwürdige Entscheidung der GF ins Haus steht und dann kein Betriebsrat vorhanden ist, der schlichtet und verhandelt. Es gibt grob geschätzt ca. 100 Gewerkschaften. Und trotzdem bilden sich viele ihre Meinung aus dem Handeln der großen wie ver.di und IG Metall. Nicht alle Gewerkschaften sind auf sture Konfrontation aus! Zum SAP-Fall: Wenn der Betriebsrat ohne Mehrheit der Belegschaft angeschafft wird (was ich im übrigen nicht wusste, dass das geht), finde ich das äußerst fragwürdig. Denn aus dem Handeln einzelner entstehen Konsequenzen für alle. Das ist das Gleiche, wie wenn ein Geschäftsführer über die Köpfe seiner Arbeitnehmer entscheidet und die keinerlei Möglichkeiten haben zu reagieren - nur andersrum. Just my 2 cents, Containy Zitieren
chickie Geschrieben 28. März 2006 Geschrieben 28. März 2006 Klar ist BR nicht gleich Gewerkschaft. Aber wie es in den Artikel rüber kommt - haben es die 3 Männchen nur mit der Hilfe der IG Metall und genug Druck hinbekommen. Nur wird nun wahrscheinlich kein SAP MA die 3 Leute wählen die ihnen das eingebrockt haben - fraglich ist eben auch, wieviel der SAP MAs nun zu der Betriebsratswahl gehen - da die meisten ja auch ohne gut leben konnten. Kenn das SAP System bisher nur aus Erzählungen und fande es wie in den Aritkel auch stand eher als Fortschritt gegenüber einen Betriebsrat. Daher wird das meiner Meinung nach ein großer Rückschritt sein, vorallem wenn die Gewerkschaft da nun auch n Fuss in der Tür hat Und es ist nun mal die IG Metall - wusste gar nicht dass SAP Metall macht :beagolisc Und ich denke es ging bisher keinen SAP Mitarbeiter schlecht Zitieren
Bako Geschrieben 28. März 2006 Geschrieben 28. März 2006 Ich möchte mal darum bitten, das die Diskussion von Einigen etwas sachlicher und unpolemischer geführt wird. Mal abgesehen, dass politische Themen hier eigentlich sowieso nichts zu suchen haben, hat Vokabular wie "****en" oder "Fuzzis" hier nichts zu suchen. Ansonsten ist der Thread dicht. Zitieren
KlausZettel Geschrieben 28. März 2006 Geschrieben 28. März 2006 Und ich denke es ging bisher keinen SAP Mitarbeiter schlecht Das erinnert mich jetzt an die Betriebsratsgründung bei Pixelpark. Mein Freund hat mal bei der Firma gearbeitet und dann ist der Laden irgendwann mal "implodiert". Und bei SAP sind denke ich auch bald die Grenzen des Wachstums erreicht. Ich bin bei dem Thema etwas befangen. Wenn man einmal "betriebsbedingt gekündigt" wurde läßt sich das kaum verhindern. Nachdem meine damalige kleine Firma von einem internationalen Konzern aufgekauft wurde, sollten schon bald 30-40 Leute entlassen werden. Der Betriebsrat konnte die Firmenleitung immerhin auf unter 15 runterhandeln. Und für die Betroffenen konnte er immerhin einen guten Sozialplan aushandeln. Firmen wie Aldi, Lidl oder H&M würden jetzt den Standort Walldorf komplett dicht machen. Hilfe! Ein Betriebsrat. Zitieren
Noxy Geschrieben 29. März 2006 Geschrieben 29. März 2006 Meine Meinung: Solange es einer Firma gut geht bzw. derjenige Fit in seinem Job und jung ist, ist der Betriebsrat sche - schlecht. Sobald es der Firma mal dreckig geht und dann auf einmal ohne Abfindung auf der Straße steht oder entlassen wird, weil man mit 40 zu alt ist, wünscht man sich wahrscheinlich schon einen Betriebsrat. Was viele auch nicht sehen, der Betriebsrat ist ein von den Arbeitnehmer gewähltes Gremium, wenn die SAPler keinen Bock auf einen BR haben, sollen sich welche von denen, die keinen Bock haben aufstellen und wählen lassen und dann einfach nichts machen, das Recht haben sie. Zitieren
geloescht_JesterDay Geschrieben 29. März 2006 Geschrieben 29. März 2006 Aber wie es in den Artikel rüber kommt - haben es die 3 Männchen nur mit der Hilfe der IG Metall und genug Druck hinbekommen. [...] Kenn das SAP System bisher nur aus Erzählungen und fande es wie in den Aritkel auch stand eher als Fortschritt gegenüber einen Betriebsrat. [...] Und ich denke es ging bisher keinen SAP Mitarbeiter schlecht Die 3 Männchen haben es hinbekommen, weil das Gesetz das so vorsieht. Da braucht es keinen Druck und keine IG Metall. Ein Betriebsrat kann in Betrieben mit mindestens fünf ständigen wahlberechtigten Arbeitnehmern gegründet werden, von denen drei wählbar sind. Dies gilt auch für gemeinsame Betriebe mehrerer Unternehmen (siehe § 9 BetrVG). Du kennst das SAP System nur aus Erzählungen... und was irgendjemand erzählt, was er von irgendjemand anderen erzählt bekommen hat, ist also immer gut und richtig? Wie schon angesprochen regelt es das Gesetz, dass 3 Leute ausreichen. Die Abstimmung war nur ein Bonus... Zitieren
Hasendame Geschrieben 29. März 2006 Geschrieben 29. März 2006 Mal ne etwas unbedarfte Frage von jemandem, der keine Ahnung hat: Was war denn überhaupt das bisherige System bei SAP? Zitieren
geloescht_JesterDay Geschrieben 29. März 2006 Geschrieben 29. März 2006 Was war denn überhaupt das bisherige System bei SAP? Es gab eine Arbeitnehmervertretung, die wohl sowas wie ein Betreibsrat war (also Probleme und Anliegen der Arbeitnehmer an die Unternehmesführung weitergab und diese dort auch vertrat) bzw. sein sollte, aber eben keine wirklich offizielle und durch Gesetze etc. gefestigte und legitimierte Einrichtung. Wie der sich genau aufbaute weiß ich allerdings auch nicht. Kann man wohl mit dem "Vertrauenslehrer" vergleichen. Zitieren
Muadibb Geschrieben 29. März 2006 Geschrieben 29. März 2006 Es gab eine Arbeitnehmervertretung, die wohl sowas wie ein Betreibsrat war (also Probleme und Anliegen der Arbeitnehmer an die Unternehmesführung weitergab und diese dort auch vertrat) bzw. sein sollte, aber eben keine wirklich offizielle und durch Gesetze etc. gefestigte und legitimierte Einrichtung. Wie der sich genau aufbaute weiß ich allerdings auch nicht. Kann man wohl mit dem "Vertrauenslehrer" vergleichen. Von Kommilitonen und Dozenten weiß ich auch, dass diese Arbeitnehmervertretung die Betriebsvereinbarungen mitgestaltet. Zitieren
hmaas Geschrieben 29. März 2006 Geschrieben 29. März 2006 Es gab eine Arbeitnehmervertretung, die wohl sowas wie ein Betreibsrat war (also Probleme und Anliegen der Arbeitnehmer an die Unternehmesführung weitergab und diese dort auch vertrat) bzw. sein sollte, aber eben keine wirklich offizielle und durch Gesetze etc. gefestigte und legitimierte Einrichtung. Nicht ganz richtig. Da es sich um die SAP AG handelt sitzten im Aufsichtsrat auch Arbeitnehmervertreter. Verteilung von Anteilseignern zu Arbeitnehmervertertern weiß ich gerade nicht. Naja der Aufsichtsrat beruft den Vorstand und Überwacht ihn. Ob da die Interessen einzelner MAs gut vertreten sind? Der Betriebsrat hat ganz andere Aufgaben, Rechte und Pflichten. Gruß Pönk Zitieren
Rabber Geschrieben 30. März 2006 Autor Geschrieben 30. März 2006 1.) Die 3 Männchen haben es hinbekommen, weil das Gesetz das so vorsieht. Da braucht es keinen Druck und keine IG Metall. 2.) Du kennst das SAP System nur aus Erzählungen... und was irgendjemand erzählt, was er von irgendjemand anderen erzählt bekommen hat, ist also immer gut und richtig? 3.) Wie schon angesprochen regelt es das Gesetz, dass 3 Leute ausreichen. Die Abstimmung war nur ein Bonus... 4.) Sind die 90% da so ein Wunder? Und hier mal was von jemand, der Ahnung hat: 5.) Also nicht einfach sich hinreißen lassen von Dingen die man mal gehört hat ("Den Leuten bei der SAP geht es ja soooo gut und die brauchen garantiert sowas nicht"). Bevor man so gegen etwas wettert, sollte man sich informieren. 1.) Und nur weils im Gesetz so steht isses richtig? In Afghanistan steht auch im Gesetz, dass jemand der vom Islam zu Christentum konvertiert bestraft werden muss. Is das jetzt richtig? Steht ja schließlich so im Gesetz! 2.) Und nur weil jemand in einem anonymen Internetforum behauptet er würde bei SAP arbeiten und irgendwas verzapft was keiner von uns nachprüfen kann, is das richtig und gut? 3.) Siehe 1... 4.) Und selbst wenn 20% der Mitarbeiter sich durch sowas einschüchtern lassen sollten. Sind immer noch 70% dagegen. Ausserdem reden wir hier von hochqualifizierten Arbeitskräften. Ich glaube kaum dass die so große Probleme haben sollten eine neue Anstellung zu finden. 5.) Also mal nich einfach hinreissen lassen von Dingen die man mal irgendwo gelesen hat ("Ich arbeite bei SAP und erzähl Euch mal einen vom Pferd")... Sondern einfach mal informieren bevor man loswettert. Wie Du siehst kann keine der beiden Seiten hier (weder die Contra- noch die Pro-Fraktion) das wirklich beurteilen oder mit richtigem Wissen aufwarten, da alles ja nur auf "hat xyz mal erzählt" basiert. Also würde ich mal mit solchen Anschuldigungen hier etwas vorsichtiger umgehen Zitieren
geloescht_JesterDay Geschrieben 30. März 2006 Geschrieben 30. März 2006 1.) Und nur weils im Gesetz so steht isses richtig? In Afghanistan steht auch im Gesetz, dass jemand der vom Islam zu Christentum konvertiert bestraft werden muss. Is das jetzt richtig? Steht ja schließlich so im Gesetz! Über die Richtigkeit einer Arbeitnehmervertretung magst du ja denken wie du willst, die Leute, die für diese Rechte gekämpft haben und ohne sie Leben mussten würden die allerdings ganz was anderes erzählen... nur sind die leider schon alle tot, genauso wie die Einsicht der AN, dass ein Gesetz zu ihrem Schutz nötig sein kann bzw. ist. (Steht irgendwo in einem Gesetz, dass Äpfel und Birnen gleich sind?) Zitieren
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