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Geschrieben
Ich hab immer so ein wenig das Gefühl, dass viele den Job nach der Ausbildung als Endstation sehen. Dem ist aber nicht mal Ansatzweise so... Und besser einen Job haben als keinen... Mal ganz davon abgesehen, dass man so und so nach einiger Zeit neu verhandelt.

Das viele den ersten Job als Endstation sehen hängt ursächlich wohl auch mit der großen Angst vor Arbeitslosigkeit zusammen, die viele plagt. Da möchte man gerne schon am anfang einen guten Job an dem man sich dann festkrallen kann und hoffentlich nie nie nie verliert.

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Geschrieben
Geil, Du argumentierst erst das Fachinformatiker viel wert sind und sagst dann, Du bezeichnest Dich nach außen hin nicht als Fachinformatiker?
Richtig, was aber mehrere Gründe hat:

Für jemanden, der nicht aus der Branche kommt ist FI unheimlich allgemein und so gut wie nichts sagend. Dann kommt meistens diese Standard-Reaktion "Ach ja, der macht halt irgendwas mit Computern" und nicht selten irgendwann hinterher geschoben "mein Drucker funktioniert nicht, du machst doch sowas jeden Tag, also wo liegt der Fehler?". Wenn man hier jedoch sagt "Ich bin Software-Entwickler" dann ist das (für die meisten) schon viel spezifischer und es macht sich eine erste grobe Vorstellung breit.

Bei IT Firmen oder anderen "internen" liegt die Situation ähnlich: Das wirklich schöne am FI ist ja gerade, dass er einem sehr weite Möglichkeiten bietet das eigene Tätigkeitsfeld zu erweitern bzw. festzulegen. Deswegen ist meine erste Gegenfrage, wenn ich mitbekomme, dass jemand FI ist auch immer "Aha, in welchem Bereich denn?". Und damit meine ich gar nicht mal die Unterscheidung AE/SI sondern der tatsächliche Einsatzbereich. Macht derjenige eher Entwicklung, eher Support, eher Wartung, eher Installation, und so weiter.

Fachinformatiker ist für mich - im konkreten Umgang wie einem Gespräch - einfach zu unpräzise um das zu beschreiben, was ich tagtäglich tue.

Du würdest dich nicht als Fachinformatiker bezeichnen andere tun es schon und denke damit haben sie anspruch auf ein hohes gehalt
Nur, weil sie sich - nach bestandener IHK-Prüfung - FI nennen dürfen? Ich glaube ganz so einfach ist es auf dem Markt dann doch nicht.
Geschrieben

Das, gerade das erwähnte finde ich an unserem Job so toll :-)

Also der Abschluss der Berufsausbildung bedeutet eigentlich "nur", dass man in der Lage ist Thematiken des IT Bereiches zu lernen, es beinhaltet nur selten wirkliches "Können" in spezifischen Bereichen. Ein Metzger kann nunmal ein Schwein zerlegen, was kann ich? Ich habe das Gefühl durch meine Ausbildung einen sehr weit gefächerten Einblick in den Job bekommen zu haben, aber spezialisiert bin ich in keinem Bereich.

Nun stelle ich mir die Frage, ich schaue mir eine Stellenausschreibung an, fachinformatiker oracle Datenbanken Administration (nur ein Beispiel, noch nie was damit zu tun gehabt)... wird davon ausgegangen, dass der Mitarbeiter komplett eingearbeitet werden muss?

Geschrieben

Hmm, kommt drauf an. Ich würde mich drauf bewerben... Was soll auch schlimmes passieren?

Ich denke auch, das der FI ein schönes Spektrum in der AUsbildung abdeckt und deswegen ne gute Allzweckwaffe ist. Spezialisierung erfolgt - zumindest bei uns - im Beruf...

Geschrieben
Also der Abschluss der Berufsausbildung bedeutet eigentlich "nur", dass man in der Lage ist Thematiken des IT Bereiches zu lernen, es beinhaltet nur selten wirkliches "Können" in spezifischen Bereichen.

Das sehe ich so ähnlich. Eines der Hauptaugenmerke ist tatsächlich dir ein brietes Spektrum aufzuzeigen und dir beizubringen wie du es dir aneignen kannst. Aber genau dann bist du gefragt. Du hast doch auch nach eigenen Angaben nun das beigebracht bekommen was dich befähigt dich zu spezialisieren.

Ich mache z.B. die Ausbildungf zum Fachberater Integrierte Systeme, die aus der IHK Ausbildung zum Fachinformatiker Integrierte Systeme besteht, plus einem halben Jahr zusätzlicher kaufmännscher Ausbildung, damit man nicht zum "sogenannten Fachidiotenm" wird und sich gegen die Kaufleute behaupten kann.

Des Weitern habe ich den MCP 70-270, 70-290, 70-291, 70-292 und bin somit Microsoft Certified System Administrator, was mich befähigt nachezu alles was in Zusammenhang mit einem Firmennetz steht zu erledigen.

Ausserdem habe ich den Cisco Certified Network Administrato (CCNA) mir dem ich auch die eigentlich Netzwerktechnik begreife.

Alles andere und teifere Spezifizierung kommt dann so und so erst mit der eigentlichen Berufserfahrung. Doch auch ich bin nicht sicher ob ich nach der Ausbildung einen Job finde. Denn man weiss nie.

mfg

Stony84

Geschrieben

ich würde mich nie mit 1900 brutto im monat zufrieden geben.......

ich selber hab ein angebot bekommen von der firma wo ich als fisi ausgebildet werde und das liegt schon bei knapp 2500€ im monat. naja viel spass euch noch beim gegenseitigen unterbieten....

Personaler : "Ich zahl dir 2000"

1. bewerber schreit: " nein ich mach den job für 1900"

2. bewerber: "Sans doch net bläd i mochs für 1700"

wo kommen wir denn hin wenn jeder sich so runterhandeln lässt. wenn keiner den job für unter 2200 machen würd....

Geschrieben

ne ich glaub das hast du falsch verstanden.. in seiner ausbildungsfirma wird er mit diesem geld übernommen :)

Aber da wir hier nochmal so einen haben:

Was würdest du machen, wenn dich deine Firma für nur 1900€ einstellen würde und du hättest erstmal keine anderen Jobangebote?

Annehmen oder ablehnen?

Geschrieben

Ich kopier nur noch mal schnell den Ursprungspost, nur, falls es noch Leute gibt, die dem Ersteller in seinem Anliegen weiterhelfen wollen:

Alter: 20

Wohnort: Rosenheim (Oberbayern)

letzter Ausbildungsabschluss: War jetzt im Sommer

Berufserfahrung: Ausbildung

Vorbildung: -

Arbeitsort: Rosenheim

Grösse der Firma: 450 Mitarbeit - 5 Mitarbeiter in der IT (Helpdesk)

Tarif: -

Branche der Firma: Holzbranche (Büromöbelhersteller) - Weltweit vertreten

Arbeitsstunden pro Woche: 35

Gesamtjahresbrutto: [würde gerne von euch realistische Vorschläge hören]

Anzahl der Monatsgehälter: 12

Anzahl der Urlaubstage: 30

Sonder- / Sozialleistungen: VL, evtl Firmenwagen für Kunden-/Mitarbeiterdienst?

Sagt mal was da eine realistische Gehaltsvorstellung ist.

Dachte an ~25T€ Brutto?

Danke.

Geschrieben

Ich tu dem mal so ;)

Setze dir die ruhig 25k als Ziel - ich halte es für durchaus möglich. Ziel heißt aber nicht, dass das direkt die erste von dir genannte Zahl sein sollte. Etwas handeln ist meistens drin und sollten eure Gehaltsvorstellungen nicht Lichtjahre auseinander sein, kann man sich in einem Gehaltsgespräch auch einpendeln.

Geschrieben

Als Tipp für den Thread-Ersteller:

Du musst in erster Linie selber mit dieser Summe zufrieden sein und "leben" können. Damit meine ich Miete, Verpflegung etc.

Wenn Dir das alles reicht, dann ist es doch ok, oder?

Eigentlich kann diese Frage nicht objektiv beantwortet werden. Es ist einer dieser Momente im Leben, wo Du Dich entscheiden musst und Dir eigentlich sonst keiner helfen kann ;)

Geschrieben
ich würde mich nie mit 1900 brutto im monat zufrieden geben.......

ich selber hab ein angebot bekommen von der firma wo ich als fisi ausgebildet werde und das liegt schon bei knapp 2500€ im monat. naja viel spass euch noch beim gegenseitigen unterbieten....

Personaler : "Ich zahl dir 2000"

1. bewerber schreit: " nein ich mach den job für 1900"

2. bewerber: "Sans doch net bläd i mochs für 1700"

wo kommen wir denn hin wenn jeder sich so runterhandeln lässt. wenn keiner den job für unter 2200 machen würd....

Das mag ja grundsätzlich richtig sein, aber das kann man nicht durchziehen. Diesen Standpunkt haben seltsamerweise immer die Leute die keine Jobprobleme haben. Die können sowas immer "leicht daher reden".

Geschrieben
Nun stelle ich mir die Frage, ich schaue mir eine Stellenausschreibung an, fachinformatiker oracle Datenbanken Administration (nur ein Beispiel, noch nie was damit zu tun gehabt)... wird davon ausgegangen, dass der Mitarbeiter komplett eingearbeitet werden muss?

<Ironie>

LOL, das ist mal ne putzige Frage.

</Ironie>

Meine aktuelle Erfahrung mit Arbeitgebern ist, dass die grundsätzlich einen 18jährigen mit 30 Jahren Berufserfahrung suchen, der nach Möglichkeit noch Geld mitbringt damit er arbeiten darf. Jeder Tag Einarbeitung ist für den Arbeitgeber nur vergeudetes Geld. Wenn es nach denen geht, endet die Einarbeitung darin, dass man dem Neuling zeigt wo die Kantine und das Klo sind.

Gute Noten sind bei den meisten Arbeitgebern uninteressant. Das einzige, was einem Berufsanfänger hilft die Tür zu öffnen sind zusätzliche Zertifikate, wie zB. MCSA/MCSE, CCA und ähnliches. Und selbst dann versuchen sie einen noch an die Armutsgrenze zu drücken.

Ich hab es selber erlebt, und ich bin kein 18jähriger der noch bei Mutti lebt und deshalb mit Almosen auskommt. Ich lasse auch nicht alles mit mir machen. Aber wenn ich dann noch in Stellenanzeigen lese "Höchstalter 30 Jahre, 1200 € brutto im Monat", da könnte ich ko****. In diesem Land läuft einiges falsch.

Geschrieben
In diesem Land läuft einiges falsch.

Das hab ich wiederum nicht abgestritten *G* Ist schon lustig, wenn man Stellenanzeigen liest. Da wird wirklich der 23-25 jährige mit abgeschlossenem Studium und 5 Berufserfahrung gesucht. Hoppala :)

Geschrieben
Aber wenn ich dann noch in Stellenanzeigen lese "Höchstalter 30 Jahre, 1200 € brutto im Monat",

Ist schon lustig, wenn man Stellenanzeigen liest. Da wird wirklich der 23-25 jährige mit abgeschlossenem Studium und 5 Berufserfahrung gesucht.

Ich hab bisher in keiner Stellenanzeige derartiges gelesen. Im gegenteil...mittlerweile liest man in Stellenanzeigen sogar, dass Fachinformatiker gesucht werden. Einziger Haken ist, dass man 2-3 Jahre Berufserfahrung haben sollte.

Geschrieben
Aber wenn ich dann noch in Stellenanzeigen lese "Höchstalter 30 Jahre, 1200 € brutto im Monat", da könnte ich ko****. In diesem Land läuft einiges falsch.
Warum? Wir haben - zum Glück - einen Markt, der bekanntlich von Angebot und Nachfrage regiert wird. Ich muss nur das richtige Produkt zur richtigen Zeit am richtigen Ort anbieten.

Wenn ich als Arbeitgeber für mein Angebot "Miesen Job" trotzdem jemanden finde, der ihn genau zu den von mir gewünschten Bedingungen macht, was ist dann daran so katastrophal, dass direkt wieder der Weltuntergang projeziert wird?

Es gibt eigentlich nur zwei Situationen, in die man bei solch einem Angebot als Arbeitnehmer kommen kann.

A: Mir ist meine eigene Leistung so wenig wert, dass ich tatsächlich glaube mit einem niedrigen Gehalt zufrieden sein zu können. Die Lösung hier für ein besseres Gehalt: Selbstbewusster auftreten.

B: Ich finde keinen anderen Job, der mir ein besseres Gehalt zur Verfügung stellt. Das mag sich für den einzelnen vielleicht sehr direkt und hart anhören, aber dann muss ich an meinen Kenntnissen und Fähigkeiten arbeiten - und zwar intensiv arbeiten. Der einzige Anreiz, den ich einem Arbeitgeber bieten kann um meinen höhreres Gehalt, Zusatzleistungen, eigenes Büro, whatever zu rechtfertigen ist Leistung. Ich muss ihm klarmachen, dass er zwar viel in mich investiert aber letzten Endes noch mehr durch meine Arbeit wieder rausbekommt. Als Möbelpacker kann man sowas direkt festmachen: Wenn ich zwei Kartons anstatt nur einem tragen kann schaffe ich in halber Zeit die ganze Arbeit und kann zum nächsten Kunden fahren - ich bringe also doppelt soviel Einnahmen in gleicher Zeit. In der IT ist es ähnlich, nur muss ich hier keine Kartons schleppen sondern Software entwickeln, Schulungen durchführen, whatever.

Geschrieben
Wenn ich als Arbeitgeber für mein Angebot "Miesen Job" trotzdem jemanden finde, der ihn genau zu den von mir gewünschten Bedingungen macht, was ist dann daran so katastrophal, dass direkt wieder der Weltuntergang projeziert wird?

Das Problem ist, dass die Arbeitsmarktsituation mittlerweile soweit ist, dass die Arbeitgeber fast jede Stelle zu Sklavenkonditionen besetzen können. Es gibt leider mehr als genug Arbeitnehmer, die finanziell derart mit dem Rücken zur Wand stehen, dass sie auf alles eingehen müssen und damit den Schnitt kaputtmachen. Und um genau dies zu erreichen, wurden Hartz 4 & Co eingeführt. Politik und Arbeitgeber arbeiten da Hand in Hand.

Falsch, es geht, wie von D_Z gestern bereits hingewiesen um genu darum: (...)

LOL, erwischt ;)

Aber nachdem man sich darauf geeinigt hat, dass 25K/Jahr die Untergrenze darstellen sollte, können wir doch weiterdiskutieren, oder?? :)

Geschrieben

Ich denke es kommt stark darauf an, wie wertvoll man für den Betrieb ist. Ist man leicht oder eher nicht so leicht ersetzbar? Da ein sehr guter Freund von mir am Montag Gehaltsverhandlungen (Übernahme) hat, haben wir gestern Abend mal Bruttojahresgehälter in Monatsnettolöhne umgerechnet. Nach dem man doch ziemlich bleich im Gesicht wurde und merkte, dass die Welt böse ist, geht er nun wesentlich höher an die Verhandlung ran. Er allerdings hätte keine Probleme, in einem anderen Unternehmen unterzukommen. Und schaden kann eine hohe Summe vermutlich auch nicht, schließlich heißt es ja "Gahtlsverhandlung". Man muss nur wissen, was man monatlich netto zum Leben braucht (ist ja an verschiedenen Standorten sehr unterschiedlich) und es dann aufs Jahr brutto hochrechnen.

20k halte ich für jemanden mit fundierter Ausbildung auch für Ausbeutung, allerdings ist es wesentlich besser, als gar keinen Job zu haben.

Geschrieben

mmmh es kommt auch ein wenig aufs alter der person an und sein familienstatus. bei gehaltsvorstellungen in bewerbungen schreibe ich grundsätzlich 24500 € brutto p. a. bei meinen 21 jahren scheint es genügend zu sein. Bei anderen Kollegen die älter sind, reichts bis 1600 € netto im monat. also zuviel schreiben kommt nicht gut und zu wenig auch nicht.

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