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Geschrieben
ich habe viele freunde die nur hauptschul oder realabschluß haben und die haben sehr große problerme ne ausbildung als zbs kfz mechaniker zu bekommen.

ich persönlich finde das Anwendungsentwickler ein sehr stressiger und vor allem anspruchsvoller job ist, würd gerne mit meiner freundin tauschen :)

ich arbeite 50-60 std in der woche, arbeite zuhause weiter bis spät in die nacht, muß alle paar wochen quer durch europa fliegen um vor ort die software anzupassen.

Ich denke niemand wird gezwungen einen bestimmten Beruf zu erlernen bzw. auszuführen. Wenn man z.B. als Verkäufer mehr verdient und ein ruhigerres Leben hat, wieso arbeitest du dann nicht einfach als Verkäufer?

Geschrieben
ich persönlich finde das Anwendungsentwickler ein sehr stressiger und vor allem anspruchsvoller job ist, würd gerne mit meiner freundin tauschen :)

Ganz ehrlich: Ich würde nicht mit ihr tauschen wollen! Nein, nicht wegen dem Geld, sondern wegen dem Job. Ich weiss, dass Jobs wie Verkäufer, Florist oder Lagerarbeiter genauso (und mehr) anspruchsvoll und stressig sein können wie der Job als ITler. Wohingegen ich auch genug ITler kenne, deren Job ich als "eher ruhig" charakterisieren würde.

Leider haben (zu) viele ITler den Eindruck, sie wären etwas Besseres und müssten auch dementsprechend so honoriert werden. Hierbei vergessen leider viele, dass allein die Tatsache, dass sie die Ausbildung samt Abschlussprüfung überstanden haben, nicht automatisch bedeutet, dass sie gut sind und viel verdienen müssen. Ein hohes Gehalt (und ich halte >35000 in den ersten Berufsjahren für ein hohes Gehalt) muss man sich meiner Meinung nach durch Leistung verdienen.

Zum Thema Leistung, weil's gerade so schön passt:

Wenn es die Regel ist, dass jemand 60h/Woche arbeiten muss, dann läuft meiner Meinung nach was falsch. Jeder sollte in der Lage sein, sein "normales" Arbeitspensum in der vorgegebenen Zeit (also im Bereich um die 40h/Woche) zu absolvieren. Klappt das nicht, teilt man sich entweder seine Arbeitszeit falsch ein oder bekommt "von oben" zu viel Nachschub. In beiden Fällen liegt das Problem aber IMHO beim Arbeitnehmer: Ab einem gewissen Punkt kann und sollte man auch gegenüber der Geschäftsleitung ein (begründetes) "Nein" abgeben. Abgesehen davon bin ich mir sicher, dass die Produktivität gegen Ende der 60h (zu) stark nachlässt.

Jm2c,

ICQ

Geschrieben
Dem will ich mal widersprechen: [...]
Naja das kommt darauf an, wie man den Bericht interpretiert: "Bis zu viermal häufiger als der Durchschnitt der Beschäftigten in Deutschland". Man vergleicht hier pauschal die IT Beschäftigtem mit dem gesamten Rest - aber der wiederrum ist natürlich auch wieder breit gefächert. Also Koch beispielsweise habe ich mir sagen lassen ist die Belastung auch - je nach Einsatzort - nicht gerade gering. Wenn man also jetzt den Beruf des Koches ganz pauschal mit dem gesamten Rest vergleichen würde bin ich mir auch fast sicher, dass man dort wiederrum einen erhöhten Stressfaktor herausfinden würde. Von daher gilt mal wieder: Trau keiner Statistik, die du nicht selbst gefälscht hast.

bgesehen davon bin ich mir sicher, dass die Produktivität gegen Ende der 60h (zu) stark nachlässt.
Aus Erfahrung kann ich das nur voll bestätigen. Wer regelmäßig eine 60h Woche ableistet bekommt qualitativ oftmals noch weniger heraus als jemand, der "nur" 40h arbeitet. Die Konzentration lässt einfach nach, die Motivation leidet enorm und so weiter. Irgendwann folgt ein Burnout und das Produkt ist total im Eimer.
  • 2 Wochen später...
Geschrieben
das mit dem abi find ich genauso lächerlich. ich z.b. habe kein abi, werde aber dennoch meine ausbildung im august erfolgreich abschließen, und das wahrscheinlich genauso gut (oder schlecht ;) ) wie manch einer mit abi. also is das argument genauso bescheuert.

das würde ja bedeuten, dass jemand, der eine hauptschulabschluss hat und trotzdem fachinformatiker geworden is weniger verdienen sollte wie eben jemand mit abi oder sonstewas.

egal wie mans dreht, ich würd solche sachen wie berufe und ihre verdienstmöglichkeiten nicht so verallgemeinern.

Verallgemeinern würde ich nicht.

Aber bedenke, was man uns hier als Informatiker teils abverlangt:

Ich arbeite die Woche im Normalfall um die 45+ h, bin in Kundenprojekten (Großkunden, nahmhaft) eingebunden, programmiere, spezifiziere und dokumentiere Software und Entwicklungen.

Bekomme zum einen aber Probezeit (direkte Übernahme -.-), 1600 EUR brutto (ca. 1080 EUR netto) und danach 1800 EUR Brutto.

Verlgeich: Eine Friseurin die mit einem Hauptschulabschluss und abgeschlossener Ausbildung verdient direkt 1050 EUR netto + Trinkgeld und Arbeitet maximal 35h die Woche.

So aus dem hohlen Bauch raus würde ich behaupten, dass wir (auch in Bezug auf einen Verkäufer) schon eine höherwertige Arbeit abliefern (müssen). Hängt z.B. von der Arbeit eines Verkäufers der komplette Betrieb des Kunden ab, wie bei uns, wenn eine neue Soft eingeführt wird, an der wir maßgeblich mitentwickelt haben?

<24.000 im Jahr mag durchaus OK sein, wenn man bei seinen Eltern wohnt und vielleicht ein Auto hat, aber nicht wenn alles selbst tragen muss.

Geschrieben

also ich könnt eher ohne informatiker leben als ohne Frisöre, Müllmänner, Köche, Verkäufer etc...

Hängt z.B. von der Arbeit eines Verkäufers der komplette Betrieb des Kunden ab, wie bei uns, wenn eine neue Soft eingeführt wird, an der wir maßgeblich mitentwickelt haben?

AUA! Unter umständen JA! Mal ganz davon abgesehen, dass es total irrelevant ist...

Die meisten sehen das viel zu eng... Nach der Ausbildung gehts doch erstmal los! Da ist doch noch lange nicht das Ende der Fahnenstange erreicht... Informatiker haben u.U. ganz gute Chancen irgendwann überdurchschnittlich viel (in Bezug auf andere Berufsgruppen) zu verdienen.. Also hört auf von eurem jetzigen Standpunkt aus irgendwelche anderen Berufsspaten herabzuwerten.. immerhin nimmt auch jeder die o.g. Leistungen in anspruch und ist froh darüber, wenn er z.b. beim einkauf gut beraten wird!

<24.000 im Jahr mag durchaus OK sein, wenn man bei seinen Eltern wohnt und vielleicht ein Auto hat, aber nicht wenn alles selbst tragen muss.

und nochmal aua.. es gibt tatsächlich leute, die weniger haben und nicht mehr bei den Eltern wohnen... und sie leben trotzdem...

um jetzt auch nochmal was zu der arbeitszeit zu sagen:

Beschwert euch nicht wegen euren überstunden, weil ihr habt es selber in der Hand.. wir habens da meist noch einfacher als andere Leute, die zu bestimmten öffnungszeiten etc. da sein müssen..

Geschrieben
Verlgeich: Eine Friseurin die mit einem Hauptschulabschluss und abgeschlossener Ausbildung verdient direkt 1050 EUR netto + Trinkgeld und Arbeitet maximal 35h die Woche.

Das sind ja mal Werte.

Wie kommst du darauf das eine Friseurin max 35h die Woche arbeitet ?

Den "freien" Montag den dieser Berufstand hat wird häufig für Weiterbildungen genutzt. Außerdem üben sie eine Tätigkeit aus die vorwiegend stehend verrichtet wird. Das könnte ich gar nicht. Und wenn der Friseur Salon schließt ist das nicht gleichbedeutend mit Feierabend. Schließlich muss auch noch aufgeräumt werden.

Also ich möchte nicht mit meiner Friseurin tauschen wollen die hat wirklich einen anstrengenden Job.

Geschrieben
Verallgemeinern würde ich nicht.

Verlgeich: Eine Friseurin die mit einem Hauptschulabschluss und abgeschlossener Ausbildung verdient direkt 1050 EUR netto [...]

Ah ja, 1050 Eur netto. Das sind zwischen 1340 und 2370 Brutto. Mal unabhängig davon, dass es hier nicht um das Gehalt von Friseurinnen geht, ist der Vergleich damit völlig hinfällig.

bimei

  • 2 Wochen später...
Geschrieben
was ich meine ist das die anforderungen was ausbildung usw angeht bei verkäufer viel niedriger sind als bei Fachinformatiker.

da geht ja ohne gutes abi nix und das sollte schon belohnt werden finanziell.

meine freundin arbeitet als verkäuferin im supermarkt und da ist es so das man nach der ausbildung als vollzeit 1300 und als teilzeit (30 std) 900 netto verdient, nach tarif vertrag.

es sollte meiner meinung nach schon so sein das man mit abi und fachinformatiker ausbildung mehr verdienen sollte denn wozu lerne ich noch jahre wenn ich genauso viel geld verdiene wie wenn ich mit 16 ne ausbildung anfange ?

wie gesagt war mein anfangsgehalt das niedrigste von allen in meiner klasse damals, auch während meiner ausbildung lag mein verdienst immer weit unter dem der anderen. hab im 3. jahr nur 500 euro netto bekomme, wo alle anderen über 650 hatten.

hi,

also ich würde mal behaupten das >35000 (vor allem als Berufseinsteiger!!) sehr sehr hoch gegriffen ist, das ist absolut unrealistisch. In deinem Fall würde ich sagen das war Glück.Die Regel ist das auf keinen Fall.

Wenn man also FISI anfängt, und dann später ein paar Jahre Berufserfahrung vorweisen kann, vielleicht noch in einem speziellen Bereich und das ein oder andere Zertifikat die Leistung mit einem i pünktchen abrundet, dann find ich sind 35000 EUR unter Umständen sogar noch realistisch.

Aber um auf deinen FISI vs. Verkäufer ;) Vergleich zu kommen, erstens sind mir solche Leute wahnsinnig sympatisch, die wehemend versuchen sich auf eine bessere Stufe zu stellen nur wegen ihrem "Titel" ! Freut mich ja wenn du den Beruf machen kannst der dir Spass macht, auch mir macht der beruf wahnsinnig Spass und ich pers. könnte mir nicht vorstellen Friseur oder Verkäufer zu werden. Aber einer menge Leute macht auch das Spass und dir dürfen doch gerne auch soviel verdienen wie ich !? why not ?

Mal ganz davon abgesehen, ich glaub du bringst hier Brutto und Nettogehalt durcheinander. Ein "normaler" Verkäufer verdient nach abgeschlosssener Lehre im Schnitt etwa 1300-1900 Brutto.

Ein FISI verdient im Schnitt nach seiner Ausbildung etwa 1800-2400 EUR Brutto. Und da find ich besteht doch nochmal ein erheblicher Unterschied.

Geschrieben

Bei mir steht auch im Arbeitsvertrag. " In dem Bruttogehalt Sie eventuell anfakllende Mehrstunden, Arbeitstage an Samstagen und Sonn-sowie Feirtagen bereits inbegriffen"

Toll oder?

Naja schaue halt das ich nie mehr als 30h / Monat drüber bin

Geschrieben
also ich könnt eher ohne informatiker leben als ohne Frisöre, Müllmänner, Köche, Verkäufer etc...

Erstens ist "Fachinformatiker" keine Berufsbezeichnung, sondern eine Ausbildungsbezeichnung, die dich dann je nach Qualifikation zu einem Softwareentwickler, Administrator, usw. werden lässt.

Jetzt zum eigentlichen! Dann viel Spass, versuch mal in den Real oder anderen Grossmarkt einkaufen zu gehen, wenn die noch alles über mechanische Kassensystem regeln würden. Dann wären die Bereiche Buchhaltung mit 200% Mitarbeitern besetzt, da ja jede Rechnung von Hand in die FiBu eingetragen werden muss. Statistiken müssen alle von Mitarbeitern mit Zahlen befüllt werde. Das heisst: die Produkte könnten nicht zu diesem Preis verkauft werden. Es kann nirgends optimiert werden z.B. bestimmte Produkte durch neue ersetzt werden usw.

Noch tiefer gesehen: Wo soll ein Real bzw. Grossmarkt seine Waren herbekommen? Da muss dann erstmal per Post eine per Hand geschriebene Anfrage gestellt werden. Danach wird eine per Hand geschriebene Bestellung gemacht. Wenn die Ware ankommt, muss in einem Buch ein Wareneingang eingetragen werden. Wenn die Ware jetzt noch in verschiedene Läger geht, dann wird das ganz schön chaotisch.

Ohne EDV wären, viele genauso ange****t wie z.B. ohne Frisuer oder andere!

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