Arbeiten in China!

[no1gizmo]

Hallo,

hat das hier schon mal jemand in Erwägung gezogen? Schon mal jemand gemacht?

In China-Foren hört man viel positives darüber, aber was denkt ihr?

Wollte allerdings eigentlich studieren, jedoch wäre 1-2 Jahre Arbeiten in China schon nicht schlecht. Spreche halbwegs gutes Englisch (und verstehe es sehr gut), was aber wichtiger ist, ich lerne seit einem Jahr Chinesisch (Zeichen und Sprechen) ziemlich engagiert. Wenn ich das noch nen Jahr so fortführe dürfte es schon für leicht mehr als Smalltalk reichen (aber noch nicht, um komplett mit der Sprache zu arbeiten).

Die Marktlage in China ist super!

Also, Erfahrungen??

[CMOS]

Erfahrungen: Siehe regelmäßig Heise-News.

Drakonische Strafen für Leute die ihre Meinung frei äußern (Blogs etc.) - sofern es nicht die des antidemokratischen Regims sind.

[Amstelchen]

Drakonische Strafen für Leute die ihre Meinung frei äußern (Blogs etc.) - sofern es nicht die des antidemokratischen Regims sind.

was hat das denn um himmelswillen damit zu tun, ob man in china arbeitet?

und wenn du schon von regimes sprichst, schreib es zumindest richtig.

on topic: tatsache ist, wie bereits erwähnt, dass china in den letzten jahren wirtschaftlich boomt, technologisch hochgerüstete städte aus dem boden schiessen wie pilze, viele heimische unternehmungen dorthin expandieren - besonders in der informationstechnologie sind da leute gefragt. ein grund ist sicher auch, dass china hat nach über 15 erfolglosen verhandlungsjahren endlich den beitritt zur welthandelsorganisation vollzogen hat.

ein grundlegendes verständnis der chinesischen sprache ist sicherlich praktisch - auch in zusammenhang mit dem wissen über lokale (un)sitten - aber fürs geschäftsleben nicht 100% erforderlich. ist im prinzip wie schweizerisch oder französich, wenn man's kann, schadets nicht

SCNR,

s'Amstel

[erdnah]

Ich war gerade eine Weile dort. Sofern Du keine westliche Firma findest, die Dich dort einsetzt, wirst Du mit einem sehr mikrigen Gehalt (für unsere Verhältnisse) zu kämpfen haben. Chinesische Hochschulabsolventen erhalten bspw. bei einer chinesischen Baufirma in der Verwaltung etwa 160 Dollar pro Monat. Natürlich sind die Lebenshaltungskosten auch entsprechend gering... selbst bei Roland Berger Asien ist es so, dass die Gehälter in den unteren Positionen sehr niedrig sind. Erst wenn man dann in Führungspositionen einsteigt, wofür zumindest gesprochenes Chinesisch unabdingbar ist (die Schrift zu erlernen lohnt sich für 1-2 Jahre jedenfalls nicht...), gleicht sich das Gehalt unseren Verhältnissen an.

Na ja, ich könnte viel erzählen. Peking fand ich interessant aber viel zu dreckig, der Süden war da schon interessanter. Shanghai könnte ich mir auch noch vorstellen... Wohnungspreise allerdings wie in Frankfurt am Main im Zentrum

[zimt]

Erfahrungen: Siehe regelmäßig Heise-News.

Drakonische Strafen für Leute die ihre Meinung frei äußern (Blogs etc.) - sofern es nicht die des antidemokratischen Regims sind.

Die sind nicht unbedingt antidemokratisch *ironie* ... auf Gemeindeebene z.B. dürfen die Vertreter vom Volk gewählt werden, wobei da dann allerdings auch wieder Schicht im Schacht ist, denn die KPCh kontrolliert alles und jeden, weshalb auch um die 60 Oppositionelle wegen "Vergehen im Internet" in Haft sind.

Und die Marktlage in China ist nur teilweise aus der Sicht ganz bestimmter Leute "super". Alleine den Namen des Systems: "Marktwirtschaft sozialistischer Prägung" sollte man sich mal auf der Zunge zergehen lassen.

Die 900 Millionen(!) Menschen in den ländlichen Regionen bekommen vom reichen Süden leider gar nix mit

Wenn du sowieso ein Weltenbummler wirst, würde ich mir 'ne vernünftige Firma suchen und dann dort anfangen ... Ich persönlich hätte dabei wahrscheinlich kein gutes Gewissen

[erdnah]

Der Osten ist reich ;-)

Der ländlichere Westen bekommt natürlich etwas davon mit, allerdings nicht in dem Ausmaß wie es in den Küstenregionen der Fall ist.

[zimt]

Der Osten ist reich ;-)

Der ländlichere Westen bekommt natürlich etwas davon mit, allerdings nicht in dem Ausmaß wie es in den Küstenregionen der Fall ist.

Klar bekommt er was mit ... die Wanderarbeiter schicken Geld dahin, aber da gibts meinen Quellen zufolge kaum Großunternehmen zum Beispiel.

Vielleicht gibts im Westen durch den Aufschwung 2 mal die Woche keinen Reis oder so ... keine Ahnung

[carmann]

Wieso versuchst du nicht, erst mal eine Stelle im englischsprachigen Raum zu finden. Das hat 2 Vorteile.

1. ist nicht so weit weg

2. die Sprache scheinst du schon zu beherrschen.

[erdnah]

Die Unternehmen wandern zunehmend ins Hinterland, da es in den Küstenregionen inzwischen (relativ) zu teuer wird.

Der Staat fördert sowohl die Bewegung von Unternehmen in diese Regionen als auch direkte finanzielle Transfers zur Steigerung des geringen Konsums in diesen Regionen.

[no1gizmo]

Wieso versuchst du nicht, erst mal eine Stelle im englischsprachigen Raum zu finden. Das hat 2 Vorteile.

1. ist nicht so weit weg

2. die Sprache scheinst du schon zu beherrschen.

Die Sprache mag ich nicht, Auslandserfahrung in China ist viel mehr wert und ich interessiere mich für den asiatischen Raum mehr. Im Groben ist zum Beispiel England nicht viel anders als Deutschland, nen Unterschied wie Windows ME und Windows 2000. Klar gibts deutliche Unterschiede, aber die Menschen und Regeln und Ansichten und Verhaltensweisen, sowie die Infrastruktur ist nicht so anders.

Nach China gehen ist wie nen Umstieg von Windows auf Linux....

(der Vergleich mag etwas hinken, aber ihr wisst schon was ich meine )

[.vash]

Also in China hat derjenige Recht der mehr Geld hat, es ist ein korrupter Staat. Dazu kommt noch das Regime - ich würde aus dem Grund alleine nicht dort leben wollen, weil Du dort nicht frei bist, zumindest nicht so wie hier. Ich weiß nicht ob das auch Ausländer betrifft, aber sicherlich ist man schneller als Staatsfeind hinter "chinesischen" Gardinen als einem Lieb ist, wenn man nicht aufpasst.

Kenne als Beispiel nur ein Bericht eines Bekannten der dort Augenzeuge eines Unfalls war bei dem eine Mittellose Frau ums Leben kam, überfahren von einem Sportwagen. Die Gerichtsverhandlung kam nie zustande - der schuldige Unfallverursacher hatte genug Geld um das von vorneherein "zu klären" ...

China, nein danke.

[erdnah]

Ganz so einfach ist die Welt (bzw. China) dann auch wieder nicht, als dass sich so pauschale Urteile fällen ließen...

[zimt]

Ganz so einfach ist die Welt (bzw. China) dann auch wieder nicht, als dass sich so pauschale Urteile fällen ließen...

Naja, jedenfalls denke ich schon, dass China teilweise korrupt ist ... zumindest insofern, als das konforme Parteileute einfach mehr zu melden haben und auch schneller aufsteigen als Normalsterbliche.

Im Prinzip also wie anderswo auch, nur etwas schlimmer

Bei Interesse kann ich nur folgendes empfehlen ... VR China bei der BPB

das habe ich mir vor einigen Wochen mal bestellt (kostenlos) und in 2 Tagen verschlungen

[erdnah]

Klar hat China große Probleme, auch im Bereich der Korruption. Aber aus diesem Grund eine pauschale "China, nein danke!"-Haltung abzuleiten, scheint mir wenig sinnvoll... denn was bringt's!?

[zimt]

Klar hat China große Probleme, auch im Bereich der Korruption. Aber aus diesem Grund eine pauschale "China, nein danke!"-Haltung abzuleiten, scheint mir wenig sinnvoll... denn was bringt's!?

Das stimmt wohl ... aber dennoch darf man sowas für sich selbst sagen ... auch, wenn dann die Gründe schon richtige sein sollten

Und es gibt halt Leute, die hier besser aufgehoben sind ... so wie ich in der Eifel

[reinemachfrau]

grundsätzlich is im ausland studieren mega cool. denn man sammelt skill-points und hat dazu noch einen diggen lebenslauf!!!