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Umschulung !!!


Maddin72

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Hallo @all , :)

ich habe mal eine Frage.

Ich bin derzeit Hartz IV-Empfänger, gelernter Werkstoffprüfer und 34 Jahre alt.

Nun habe ich vor, zu Beginn nächsten Jahres über die Landesversicherungsanstalt (LVA) in Münster eine zweijährige Umschulung zum Fachinformatiker - FR Anwendungsentwicklung beim bfw (Berufsförderungswerk) in Dortmund zu machen.

In meinem Beruf (ABSCHLUß 1995) habe ich hinterher keine Berufserfahrungen sammeln können und nun auch eigentlich ohne weiterführende Qualifizierungen keine Chance mehr, dort noch unterzukommen. Nach der IHK-Prüfung wurde ich lediglich für 18 Monate als Produktionshelfer eingesetzt. Danach haben ich längere Zeit studiert (2 Sem. Werkstofftechnik/ Abbruch) - 14 Sem. Physik (auch ohne einen Abschluss, da Studiengebühren anstanden und es mir zu lange erschien weiterzumachen),und in den letzten 4 Sem. habe ich darüber hinaus eher mehr gejobbt, als studiert.

Meine Computerkenntnisse (Html, C/C++, Java, Javascript, VisualBasic, Windows-BS) beziehe ich aus meinem privaten, hobbymässigem Gebrauch.

Was sagt Ihr dazu, habe ich hinterher überhaupt eine reelle Chance auf dem Arbeitsmarkt ? Und sind die Vorraussetzungen einer Umschulung (über die LVA) überhaupt erfüllt ? :rolleyes:

Vielen Dank für Eure Antworten im Vorraus.

Gruß,

Martin

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Tjo, zunächst solltest du dir vor Augen halten, das eine Ausbildung zum Fachinformatiker (und gerade für deine Altersgruppe) nicht gerade ein Zuckerschlecken ist, vor allem wenn du Anwendungsentwicklung/Softwareentwickler machen möchtest (was ich hier voraussetze, lese ich deine bisherigen Qualifikationen.

Liest man deine obige Schilderungen, wird einem zuerst mal eine Halbherzigkeit ersichtlich, was Ausbildungen angeht. Das ist da aber nicht angesagt und gerade dann nicht wenn der Rentenversicherungsträger dafür zahlen soll.

Der zweite beträchtliche Punkt ist, das alles mit dem Bildungsträger steht und fällt:

Meistens sind die gerade mal in der Lage einen Systemintegrator auszubilden(soll keineswegs abwertend bezügl. der FISIs klingen) und nehmen den Anwendungsentwickler mit rein, weils gutes Geld (etwa 15-22000.-) bringt, aber um die Ausbildung als Anwendungsentwicklung muss man sich dann in seiner Freizeit SELBST kümmern.

Bei den von dir genannten Bildungsträgern ist es oftmals so, das FISI und FIAE exakt die selbe Aubildung durchlaufen, also auch alle FISIs in deinem Anwendungsentwicklungskurs sitzen, um Kosten für zusätzliches Ausbildungspersonal (Dozenten), Unterrichtsräume etc einzusparen.

Zwar haben beide Berufsgruppen ein teilweise ähnlichen Lehrstoffplan, aber da wo sie sich unterscheiden, unterscheiden sie sich gewaltig.

Abschliessend solltest du wissen, das du keineswegs die Ausbildung bekommst, die man dir bei diesen rein schulischen Ausbildungen verspricht und du dir evtl. erhoffst.

Im Vorfeld werden meist Versprechungen gemacht, an die sich hinterher niemand erinnern kann bzw. die so niemals besprochen wurden. Beispiel: Trennung von FISI und FIAE während fachspezifischen Themen.

Zum Schluß kommt hinzu, solltest du diese art der Ausbildung anstreben und sogar bestehen, du in deinem Alter kaum reale chancen hast, danach in diesem Beruf zu arbeiten und Erfahrung zu sammeln.

Kommst du nach der Ausbildung nicht sehr schnell an einen Arbeitsplatz in der IT, bist du raus aus der Sache und kommst du net mehr rein. Dein Anrecht auf eine Weiter/Ausbildung seitens des Kostenträgers hast du dann aber bereits verwirkt, gerade in Zeiten von Hartz4.

Du bist weitere 2 Jahre gealtert und sitzt weiterhin ohne reale Berufschancen da, eine weitere Umschulung kannst du knicken. Keine reale chance weil eben mit dir in deinem jahrgang 20-30 weitere FIAE/FISIs entlassen werden, die jünger, weiter oder irgendwie flexibler sind und das Jahr für jahr. Was dann noch an Joba übrig bleibt, kannst du dir denken.

In meinem Jahrgang hat genau 1 einen Job bekommen, der Rest bezieht jetzt Hartz4.

Mein Tip:

Such dir einen Bildungsträger, von dem du schlichtweg gute Meinungen zugetragen bekommst und der dir schriftlich versichert das er das halten wird, was er dir verspricht und das auch nur wenn du hinterher einen garantierten Arbeitsplatz in diesem beruf sicher hast, was oftmals bei der betrieblichen Ausbildung der Fall ist, welche meiner Meinung nach die bessere ist (Ich hatte beides), denn "Übung" macht den Meister und nicht "vorgebetet bekommen", dabei lernt man nicht viel.

Denn, ist diese Ausbildung vorbei, trägt das Jobcebter dir in allen möglichen IT-Skills ein "sehr gut" ein, davon bist du dann allerdings mehr als nur meilenweit entfernt.

Ich schliess das hier mal ab und hoffe du kannst dir da was draus ziehen.

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Denn, ist diese Ausbildung vorbei, trägt das Jobcebter dir in allen möglichen IT-Skills ein "sehr gut" ein, davon bist du dann allerdings mehr als nur meilenweit entfernt.

:rolleyes:

AHAJ...

hört sich ja toll an was du so zu umschulungen zu sagen hast ;)

@maddin72:

kommt natürlich immer auf die situation an aber ich würde auch lieber nen 22-25jährigen einstellen als jemanden in deinem alter der eben vom lebenslauf her bisher mehr "rumgegurkt" hat ;)

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@Maddin72

Ehrlich gesagt, bringt es nichts der IT/Markt in Deutschland ist dicht.

Das einzige was dir das bringt, ist eine 2 jährige tätigkeit.

Wobei ich das lieber machen würde als daheim rumzusitzen.

Mein Tip.

Nimm es an , aber eine festeinstellung in jeweiligen gebiet oder in Zukunft sieht schlecht aus.

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@b3lz3bub

sozusagen ein Erfahrungsbericht, ich habe mich mit dem Thema langfristig auseinandersetzen müssen.

:floet:

Ich bin der EINE der nen Job bekam und kann mich glücklich schätzen, kann daher die sache noch relativ unverbittert betrachten, bei vielen meiner ehem. Kollegen sieht das etwas anders aus.

Es ist ne weile her, da hatte ich nämlich fast selbige Fragestellung in einem IT-Forum gepostet (damals war ich etwa in @Maddin72's Alter) und hätte mir solche Informationen als antwort gewünscht. Wenn ich sehe mit welchen Vorstellungen z.B. unsere Nachfolger in die Umschulung gehen :eek

Man fragt sich warum AA/Jobcenter, oder wer auch immer, immer noch Umschulungen in diesen Berufszweig finanziert, wo es doch arbeitslose Fachinformatiker wie Sand am Meer gibt. Schlimmer siehts glaub ich nur noch bei den Mediengestaltern aus. :rolleyes:

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ja das ist ein schwieriges thema!

mein vater arbeitet beim BFW (berufsvörsderungswerk).

das ist inzwischen ein knallhart geführter konkurenzkampf zwischen den verschiedenen bildungsträgern...

und wenn man sich überlegt was das alles kostet und was da dahinter steckt muss man sich schon fragen ob das so viel sinn macht :rolleyes:

aber was sind die alternativen? :(

soll maddin lieber bis in alle ewigkeit hartz4 empfangen?

vielleicht hat er so nur minimale chancen aber es sind zumindest noch chancen ;)

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Tjoa, das ist ein ziemlich hartes Business

Überleg dir mal, wir htten anfangs einen Kurs für IT-Einführung. Gehalten wurde der derzeit von einem früheren kolegen von mir, dessen einzige Qualifikation darin bestand, vorher einen 6-monatigen Kurs für mediengestaltung absolviert zu haben. Der hat sich da selbst bei den IT-Anfängern bis auf die Knochen blamiert. Aber er war vermutlich der günstigste von allen.

Es gibt evtl. andere Berufsgruppen in denn man evtl. realere chancen hat, allerdings weis auch ich auf anhieb keine. CNC-Technik, Robotroniker evtl. zumindest hat man mir diese derzeit nahegelegt.

Etwa 180 Bewerbungen hatte ich derzeit abgeschickt. Kam es dann tatsächlich zu einem Vorstellungsgespräch, seis auch nur telefonisch, wurde einem die rein schulische Ausbildung dieser Bildungsträger eher angelastet und nicht als Vorteil bewertet. Oft kam:Sie haben ja keinerlei Praxiserfahrungen gesammelt.

Was soll man da noch antworten.

Schl. konkuriert man mit den Wirtschaftsinformatikern die frisch von der Uni, sprechen business-englisch und haben vermutlich die bessere Qualifikation :mod:

Dort werden Schlüsselthemen nicht nur oberflächlich angesprochen, sondern erarbeitet und hinterfragt werden.

Alleine der Umstand, das man dort eine gute 3 jährige Berufsausbildung in nur 18 monaten + 6monatigen Praktikum (und wie es mit Praktikanten läuft brauch ich hier wohl keinem erklären) durchzieht, spricht für sich. Für Qualifikation bleibt da kaum Zeit :D

Auf jeden Fall sollte er, wenn er schon in die IT "einsteigen" will, eine Ausbildung in einem größeren Fachbetrieb/Firma machen so ab 100 Leute mit mehreren Zweigfillialen, denn da sind die Chancen anschl. einen Job zu bekommen wesentlich realer.

Wird zwar auch oft drüber gemotzt.

Ich bin selber Ausbilder mit mehrjähriger Erfahrung und weis das man wesentlich besser lernt wenn man etwas selbst erarbeitet/durchführt als durch reinen Frontalunterricht.

Übung macht eben doch den Meister, ist wohl doch überall so :)

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hallo

also in dortmund würde ich massiv abraten in eine umschulung zu gehen. wenn es sich dann doch um it handelt. es ist einfach nur der wahnsinn was hier in dortmund abgeht. du wirst die hälfte deiner zeit einfach nur sitzen und dir ******bilder im netz anschauen. kein witz, habe mehrere leute kennengelernt, die von bildungsträger zu bildungsträger gereicht worden sind, weil die alte schule pleite gemacht hat. mich wundert immer noch, warum diese institutionen noch geld vom AA bekommen, obwohl sie im klaren über diese misstände sind. ok, du bekommst ein ihk-zeugnis, aber der bildungsträger haftet mit seinem schlechten ruf an dir. ich weiss wovon ich rede....

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