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Anonymität im Internet/ Virtuelle Hubs


Tronde

Empfohlene Beiträge

Hallo zusammen.

Das Thema passte irgendwie nicht so richtig in einem der Threads im Fachbereich, drum eröffne ich es hier. Bei Bedarf kann es ja verschoben werden.

In den letzten Wochen habe ich in vielen PC Zeitschriften immer wieder Artikel über Software gelesen, die sicheres und anonymes Surfen im Internet gewährleisten soll. Es ist dabei die Rede davon, dass sich der PC dabei mit einem sogenannten virtuellen HUB im Internet verbindet und man über diesen HUB surft. Alle Ziele, die man im Internet anspricht, bekommen dann die IP des Hubs zu sehen und nicht die, die man selbst von seinem ISP erhalten hat. Zumindest soll das so laut den Artiklen funktionieren. Ziel des ganzen ist immer, dass man nicht nachvollziehen kann auf welchen Seiten ein User mit seinem PC rumgesurfed ist.

Kennt jemand von euch diese Programme oder hat vielleicht sogar eines davon im Einsatz? Mich würde interessiern, ob man die Verbindung wirklich nicht nachvollziehen kann. Wie ist es beispielsweisen wenn ich Dateien über P2P-Netze wie Bittorrent tausche? Muss für eine erfolgreiche Übertragung meiner oder meinen Gegenstellen meine IP dann nicht bekannt sein? Oder leitet dieser virtuelle HUB die Daten dann automatisch weiter?

Mich persönlich interessiert diese Art von Software, da ja bald die Vorratsdatenspeicherung beginnt. Und ich persönlich würde mich wohler fühlen wenn ich weiss, dass mein ISP an Verbindungsdaten immer nur die Verbindung zu einem solchen HUB mitloggen kann und niemand ausser mir sonst weiss auf welchen Seiten ich so verkehre.

MfG

Tronde

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AFAIK würde das nix bringen, weil dein ISP so oder so eine IP an deinen Anschluss vergibt. Und je nach Anbieter und Rechtslage speichert er die IP-Anschluss-Zuordnung, sprich, welcher Anschluss erhielt wann welche IP.

Dein Anschluss ist dann letzten endes der entscheidende Faktor - den kannst du nicht verschleiern.

Soweit mein Kenntnisstand - bitte korrigieren, wenns nicht stimmt. :)

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Also ich habe gerade mal im Internet nach weiteren Informationen gesucht und bei Steganos wird das wie folgt erklärt:

Ich baue über ein solches Programm einen SSL-Tunnel zu einem Server von Steganos auf. Von diesem aus werden dann alle weiteren Verbindungen hergestellt.

Sprich: Mein ISP weiss welche IP er mir gegeben hat und weiss, dass ich eine Verbindung zu einem Server der Steganos gehört aufgebaut habe. Welche Seiten ich über diesen Server aufrufe dürfte er nach meinem Verständnis nicht nachvollziehen können.

Aber macht das Sinn? Wenn der Server von Steganos innerhalb der EU steht müsste Steganos doch auch sämtliche Verbindungsdaten mitloggen oder sehe ich das falsch?

MfG

Tronde

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Ich würde sagen hier ist eher die rede von anonymen Proxyservern. So das du die anfragen nciht direkt ins netz sendest sondern erst an diesen Proxy. Dieser wiederum bearbeitet deine anfrage und gibt dir die antwort daten zurück. Weobei man hier bei der auswahl sienes Proxys bzw. anbieters vorsichtig sein muss wenn dieser inerhalb deutschlands ist bringt das rein garnichts. Am besten aus einem Land das nichts mit D zu tun hat. und um ganz sicher zu gehen kannst du theoretisch mehrere dieser dienste hintereinander schalten.

Habe diese allerdings selbst noch nie genutzt und kann daher nix genaues sagen.

-- Mist zu langsam --

naja es ist wie Troden beschreibt. Wobei ich das ganze nur unter anonymen proxy kenne.

Noch ne Ergänzung an absolute anonymität im Inet würde ich nie glauben.

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Wobei dann natürlich die "Gefahr" besteht - wie Tronde schon sagte - daß bei deutschen bzw EU Servern eigentlich rechtlich auch eine Datenspeicherung erfolgen müsste/sollte, während man bei Servern die sonstwo stehen das vertrauen in die seriösität nicht mehr so ganz gegeben sein könnte.

Aber das is wieder son Ding, daß muß man mit sich selber abmachen.. ;)

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Aber macht das Sinn? Wenn der Server von Steganos innerhalb der EU steht müsste Steganos doch auch sämtliche Verbindungsdaten mitloggen oder sehe ich das falsch?

Telekommunikationsanbieter sollen verpflichtet werden, die für Abrechnungszwecke erhobenen Verkehrsdaten ihrer Kunden, Standortdaten und eindeutige Geräteidentifikationen für einen bestimmten Zeitraum zu speichern (Mindestspeicherfrist), damit Polizei und Nachrichtendienste darauf zugreifen können.

Weiter hier:

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Zumal ich auf Steganos noch viel weniger geben würde als auf die EU Datenspeicherung.

Am besten man holt sich einfach nen Proxy der in den vereinigten arabischen Emiraten steht, und ruft darüber seine Seiten auf.

Aber die Frage ist, lohnt es sich in Anbetracht dessen, wie lahmarschig die meisten Dinger sind, dem Hoster der jeweiligen Seite seine Besucher IP zu verschleiern?

Interessant sind Proxys wirklich nur für Leute die verbotenes Zeug anstellen, nsonsten kann man das knicken.

Wie schon gesagt, angenommen wir nutzen den Proxy von Steganos.Ist doch PIEP egal ob der loggt oder nicht.

Wir machen doch selbstverständlich nix illegales, und dem entsprechend darf Steganos die Loggs so auch nicht weiter geben, außer an Behörden. Und die interessieren sich nur für dich, wenn du etwas zu verbergen hast.

Ich will hier niemandem etwas unterstellen, aber das ist nunmal Fakt.

Viele Grüße

Georg

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Interessant sind Proxys wirklich nur für Leute die verbotenes Zeug anstellen, nsonsten kann man das knicken.

(...)

Wir machen doch selbstverständlich nix illegales, und dem entsprechend darf Steganos die Loggs so auch nicht weiter geben, außer an Behörden. Und die interessieren sich nur für dich, wenn du etwas zu verbergen hast.

(...)

Es gibt durchaus ernsthafte Überlegungen, die Wahlstimme in Zukunft im Regelfall über das Internet abzugeben.

Mache ich dann etwas Verbotenes, wenn ich nicht die regierende bzw. die wahlgewinnende Partei wähle / gewählt habe? - Kommt auf die Augen des Betrachters an...

Oder angenommen ich bin ein Alk-abhängiger Polizist und besuche regelmäßig die Seiten der Anonymen Alkoholiker... was, wenn mein Cheffe bei den Überlegungen für die nächsten Beförderungen eine kleine TK-Vorratsdatenliste rein zufällig in die Hände kriegt?

Manche Dinge lohnen sich, zu verbergen.

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[...]

Mache ich dann etwas Verbotenes, wenn ich nicht die regierende bzw. die wahlgewinnende Partei wähle / gewählt habe? - Kommt auf die Augen des Betrachters an...

Oder angenommen ich bin ein Alk-abhängiger Polizist und besuche regelmäßig die Seiten der Anonymen Alkoholiker... was, wenn mein Cheffe bei den Überlegungen für die nächsten Beförderungen eine kleine TK-Vorratsdatenliste rein zufällig in die Hände kriegt?[...]

Situation in Deutschland:

Du darfst jede zur Wahl aufgestellte Partei wählen, ohne Nachteile erwarten zu müssen. Artikel 28 des GG garantiert ausserdem u.A. eine geheime Wahl. Sprich eine Zuordnung zwischen einer abgegebenen Stimme und einem Wähler ist nicht möglich.

Sofern der Polizist von Zuhause auf die Seiten der AA zugreift darf sein ISP die Daten nur auf begründete Anfrage zur Strafverfolgung/-vereitlung weitergeben. Wenn der Polizist auf der Arbeit surft - dann greift er über die Leitungen seines Arbeitgebers darauf zu. Diese Leitungen (PC, internes Netzwerk) sind Eigentum des Arbeitgebers und die Situation ist gegebenenfalls im Arbeitsvertrag reglementiert.

Allgemeines:

Man darf sich schon fragen welchen Service man in Anspruch nimmt. Einen deutschen ISP, der verpflichtet ist sich an deutsche/europäische Gesetze zu halten, oder einen Proxy in Timbuktu der alleine dem Willen des Betreibers unterliegt.

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Situation in Deutschland:

Sofern der Polizist von Zuhause auf die Seiten der AA zugreift darf sein ISP die Daten nur auf begründete Anfrage zur Strafverfolgung/-vereitlung weitergeben.

Das sind genau die Sachen die ich meinte, ISP`s sind an deutsche Gesetze gebunden und solange gegen dich kein Verdacht wegen irgend etwas vorliegt,können sie dir auch nix.

Und ganz ehrlich. Mir ist das doch echt Wurst, ob Google.de mein IP Adresse zu Marktforschungszwecken verwendet oder nicht.

Solange ich dadurch nicht in meinen Freiheiten die mir laut Verfassung zu stehen eingeschränkt bin, und von mir nix erwartet wird sollen sie ruhig.

Fakt ist ohne Grund wird auch im Zeitalter der Vorratsdatenspeicherung keine IP Adresse an irgendwelche Arbeitgeber oder Behörden ohne Verdacht ausgehändigt.

Gruß Georg

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