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Emsdetten


ShaaitanTX

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hund beißt kind tot -> alle hunde abknallen

auto überfährt fußgänger -> alle autos verschrotten

pfarrer f*** kind -> kirchen anzünden

mann killt frau -> ehe verbieten

freundin killt freund -> jegliche beziehungen verbieten

....

Wir haben dann also eine Welt ohne Hunde, Autos, Kirchen, Ehe und Beziehungen. Hmm löst vielleicht wirklich viele Probleme :D

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Wir leben in einem Land, in dem die Bildungsmisere kritisiert wird (s. Pisa-Studie).

Wir leben in einem Land, in dem der Leistungsdruck forciert wird. Sei gut, sonst wird aus Dir nichts.

Wir leben in einem Land, daß uns durch Arbeitsplatznot und verfehlte Rentenpolitik keine Perspektiven gibt.

Wir leben in einem Land, wo wir schon 1990 auf die Straße gingen und die Bildungspolitik kritisierten.

Wir leben in einem Land, in dem bereits 1995 auf Grund von Lehrermangel Biologie bei uns ein Jahr lang einfach ausfiel.

Wir leben in einem Land, in dem zu meiner Schulzeit vermehrt Lehrer altersbedingt in Rente gingen und keine neuen kamen.

Lehreranwärter leben gleichzeitig in einem Land, bei denen der Weg steinig ist und schlußendlich trotzdem die Perspektive auf eine Arbeitslosigkeit nicht unwahrscheinlich war und ist.

Wenn wir wieder das Land der Dichter und Denker sein wollen, wenn wir Amokläufe wie die in Emsdetten und Erfurt nicht wieder erleben wollen, dann liegt das nicht an Killerspielen, Metal oder am Musikantenstadtl. Es liegt daran, daß in unserer Gesellschaft mehr und mehr die sozialen Aspekte abhanden kommen und den Leuten keine Perspektiven geboten werden. Ich meine, ich kann auf keinen Fall nachvollziehen, warum der Amokläufer von Erfurt die Tat vollzogen hat. Aber als ich erfahren habe, daß er in Thüringen mit Versemmeln des Abiturs überhaupt gar keinen Schulabschluß hat (weder Fachabi, noch mittlere Reife, usw.) hab ich auch gestutzt. Irgendwas stimmt da nicht...

Zu den "Killerspielen": Ja, sie werden Ihren Einfluß gehabt haben. Aber nur deswegen, weil der Junge ohnehin schon krank war. Schach ist im übrigen die Simulation einer blutigen Schlacht. Nur abstrahiert. Killerspiel?

Es ist wieder der falsche Ansatz. Statt nach der Ursache zu suchen, sucht man nach Lösungen. Möglichst nach schnellen, die das Volk auch unterstützt. Langfristig würde aber ein Verbot der Killerspiele keinen nennenswerten Erfolg bringen. Ohne Perspektive, Halt in der Familie und der Clique und ohne sinnvolle Beschäftigung verfällt so mancher Schüler in Depressionen...

Früher konnten wir Kinder raus auf den Spielplatz und uns austoben und unsere Energien verbraten. Komm ich heute in unsere Gegend sind mehr als 50% dieser Spielplätze entweder weg oder auf ein Spielgerät reduziert. ...und das liegt nicht daran, daß die Kinder vor der Konsole sitzen. Die Kinder sitzen vor der Konsole, weil sie draußen nicht mehr spielen können...

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Wir leben in einem Land, in dem die Bildungsmisere kritisiert wird (s. Pisa-Studie).

Wir leben in einem Land, in dem der Leistungsdruck forciert wird. Sei gut,

...

Früher konnten wir Kinder raus auf den Spielplatz und uns austoben und unsere Energien verbraten. Komm ich heute in unsere Gegend sind mehr als 50% dieser Spielplätze entweder weg oder auf ein Spielgerät reduziert. ...und das liegt nicht daran, daß die Kinder vor der Konsole sitzen. Die Kinder sitzen vor der Konsole, weil sie draußen nicht mehr spielen können...

WOW!

das trifft so ziemlich alles

besser kann man es aus meiner sicht nicht ausrücken

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Wir leben in einem Land..

Früher konnten wir Kinder raus auf den Spielplatz und uns austoben und unsere Energien verbraten. Komm ich heute in unsere Gegend sind mehr als 50% dieser Spielplätze entweder weg oder auf ein Spielgerät reduziert. ...und das liegt nicht daran, daß die Kinder vor der Konsole sitzen. Die Kinder sitzen vor der Konsole, weil sie draußen nicht mehr spielen können...

Auch von mir Respekt, für den geschriebenen Text, aber beim letzten Absatz bin ich mir nicht sicher, ob das nicht auch erziehung ist, dass Kinder vor der Konsole sitzen, weil sie nie kennengelernt haben, wie es ist draussen zu spielen.

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Früher konnten wir Kinder raus auf den Spielplatz und uns austoben und unsere Energien verbraten. Komm ich heute in unsere Gegend sind mehr als 50% dieser Spielplätze entweder weg oder auf ein Spielgerät reduziert. ...und das liegt nicht daran, daß die Kinder vor der Konsole sitzen. Die Kinder sitzen vor der Konsole, weil sie draußen nicht mehr spielen können...

DITO!

wenn ich mit kumpels fußballspielen gehe ist das nur möglich indem wir auf ein schulgelände gehen was wir natürlich nicht dürfen...

und inzwischen machen das so viele das der komplette platz voll im eimer ist was ja auch nicht sinn der sache war/ist!

gut man kann in den park oder auf den bolzer gehen...

im park ist ein see was fürn *piep* ist und außerdem keine tore und aufm bolzer sind keine leute mit denen man nicht spielen (die betonung liegt auf spielen) kann... :rolleyes:

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Auch von mir Respekt, für den geschriebenen Text, aber beim letzten Absatz bin ich mir nicht sicher, ob das nicht auch erziehung ist, dass Kinder vor der Konsole sitzen, weil sie nie kennengelernt haben, wie es ist draussen zu spielen.

Die Eltern tragen ebenso Ihren Teil dazu bei, keine Frage.

Allerdings stellt sich die Frage, ob bei so großen Einschnitten wie der Mehrwertsteuererhöhung, Rentenkürzung, etc. das Modell der "traditionellen Familie" überhaupt noch möglich ist. Kann überhaupt noch ein Elternteil zuhause bleiben und die Kinder betreuen, während der andere Lebenspartner "das Geld nach Hause bringt"? Ist die Möglichkeit noch da, daß es die von allen geliebte umsorgende Mutter gibt, die einen ausschimpft, wenn man wieder dreckig nach Hause kam, die einen dazu animierte nach draußen zu gehen und die darauf achtete, daß man nicht ununterbrochen Fernsehen guckt oder Computer spielt?

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Ist die Möglichkeit noch da, daß es die von allen geliebte umsorgende Mutter gibt, die einen ausschimpft, wenn man wieder dreckig nach Hause kam, die einen dazu animierte nach draußen zu gehen und die darauf achtete, daß man nicht ununterbrochen Fernsehen guckt oder Computer spielt?

gegenfrage: ist das nötig?

meine beiden elternteile waren auch von anfang an arbeitstätig... d.h. für mich schulhort usw. ...und trotzdem bin ich kein amokläufer...

btw: wer sagt denn dass die PC spiele nicht die sandkiste abgelöst haben?

früher wars cowboy und indianer heute counter und terrorist...

ich will und kann die schuld nicht auf den "auslauf" schieben

das ist einfach eine soziale frage... wie menschen mit sich umgehen und umgehen lassen und wie sehr die familie an problemlösungen mitwirkt sofern sie probleme überhaupt mitbekommt

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Ohne mir nun alles durchgelesen zu haben.

Aber ich habe letztens ne Reportage über den Amoktypen aus den USA gesehen - wo die nun den sein Tagebuch etc. veröffentlicht haben und in der Reportage auch kein Wort von Computerspielen gesagt wurde, sondern das ganze mal "normal" betrachtet wurde.

Meiner Meinung nach ist sowas wie Computer spiele, Musik, Anziehsachen etc. alles total egal.

Jeder der in der Schule war kennt das. Mitschüler ärgern einen, man ist evtl. der Klassendepp und wird von allen gemobbt. Welcher Mensch "schwört" sich in einen solchen Moment keine Rache.

Die einen kommen trotzdem gut aus so einer Kindheit raus, die anderen steigern sich in Sport und ähnliches hinein und die dritten (welches sicher ein ganz geringer Teil ist) kommt eben von diesen Rachegedanken wegen den Hänselleien nicht ab. Sobald diese Person "mal groß ist" und evtl. auch die nötige "Macht" (Waffen und dergleichen) hat führen solche Personen das halt evtl. wirklich aus und rächen sich an Leuten wegen ihrer Kindheit.

Aber sowas gab es schon immer - hab mal einen Bericht gesehen, wo jemand kurz nach den 2. WK auch ein Blutbad in seiner Schule angerichtet hatte...

Diese Art von Menschen brauchen dafür keine "Krachmusik" keine Ballerspiele. Und ich denke der Anteil von Leuten die solche Ballerspiele spielen ist so groß, dass man halt immer das Glück hat, dass die "bösen Buben" das zufällig auch gespielt haben......

Meiner Meinung nach haben auch die Medien einen guten Anteil an sowas - über diesen "ersten großen" Amok lauf aus den USA wurde Tage/Wochen lang berichtet. Ist doch klar, dass ein Jugendlicher der zu der oben genannten Gruppe gehört sich dann evtl. denkt "Wow cooler abgang, so will ich auch das auch machen".

Wenn ich mich an meine C64 Zeit zurückerinner habe ich damals noch viel schlimmere Spiele gespielt als die heutigen Egoshooter und damals interessierte das kein Schwein und ich bin trotzdem noch nicht Amok gelaufen oder habe meine Lehrer mit den Panzer gejagt (Teacherbuster).

Aber die Medien haben ja nie schuld ;)

Sondern immer haben die Lehrer, die Eltern und alle anderen versagt :beagolisc

Es gibt und gab schon immer labile Menschen und die wird man auch nicht mit einen Ballerspielverbot und ähnlichen kurieren.

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ich finde auch den punkt mit dem nachahmen interesant!

ich bin überzeugt das es bei den bildern aus columbine einige typen gab die zB gerade auch wieder massiv gemobbt wurden und sich vorgestellt haben wie toll es wäre es allen so massiv heimzuzahlen... :eek

einmal absolut im mittelpunkt stehen... macht fühlen... die angst der anderen fühlen... usw :(

dazu introvertiertheit oder abgrenzung, abgestumpftheit bzw eine niedrige hemmschwelle - das geht ganz schnell und ist auch irgendwie "nachzuvollziehen" (auch wenn das das falsche wort ist...)

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*kurz mal reinguck, wie ihr das hier heute (diesmal) hinbekommt*

Wir leben in einem Land, in dem bereits 1995 auf Grund von Lehrermangel Biologie bei uns ein Jahr lang einfach ausfiel.

Etwas-OT:

Das war schon 20 Jahre früher so, nur dass da Biologie und Chemie gleich vier Jahre koplett ausfiel. Das "bereits" im Satz ist also falsch. ;-)

OT-Ende.

Ok, weitermachen, recht "gesittet" macht ihr das bisher. ;)

bimei

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gegenfrage: ist das nötig?

meine beiden elternteile waren auch von anfang an arbeitstätig... d.h. für mich schulhort usw. ...und trotzdem bin ich kein amokläufer...

btw: wer sagt denn dass die PC spiele nicht die sandkiste abgelöst haben?

früher wars cowboy und indianer heute counter und terrorist...

ich will und kann die schuld nicht auf den "auslauf" schieben

das ist einfach eine soziale frage... wie menschen mit sich umgehen und umgehen lassen und wie sehr die familie an problemlösungen mitwirkt sofern sie probleme überhaupt mitbekommt

Die Probleme kommen u.a. auf, wenn Fernseher, Spielkonsole und Computer den Nachwuchs beschäftigen sollen. Das soziale Wesen kommt dabei viel zu kurz. Der Schulhort ist dagegen eine ungleich bessere Wahl. Besser sogar als so manche "intakt" aussehende Famile.

Wenn man miteinander Cowboy und Indianer (oder auch Räuber und Gendarm) spielt, dann erlebt man das Miteinander-Umgehen in einer ganz anderen Qualität, als das über den Computer möglich ist. Insbesondere muss man lernen, mit Konflikten und auch mal mit Niederlagen umzugehen - das wahre Leben kennt kein Savegame, kein Respawn und auch kein "Zurück auf Anfang".

Sozialen Umgang kann man am Computer nur unwesentlich besser lerner, als Autofahren bei Need for Speed...

Wer aber solche Grundlagen des Miteinander-Klarkommens (und auch des mit-sich-selbst-Klarkommens) nur unzureichend kennengelernt hat, dem fällt es schwer, mit der Realität zurechtzukommen. Und in solchen Extremfällen wie Erfurt oder jetzt Emsdetten überträgt man womöglich einige vermeintliche "Lösungen" aus der virtuellen in die reale Welt, weil man anders nicht mehr weiter weiß.

Die Ursache dafür liegt aber weniger in den Computerspielen selbst, sondern vielmehr in der nur mangelhaft vermittelten Kompetenz, mit der darin dargestellten Welt und vor allem mit der wirklichen Welt umzugehen. Hier hat vor allem das Umfeld versagt. Das betrifft direkt die Familie und die Schule, aber auch das weitere Umfeld - bis hinein in die Politik, die durch ihre Entscheidungen dieses Umfeld mit beeinflusst. (Siehe z.B. Hawkeyes Beitrag)

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btw: @PieDie wenn CS ein trainingslager für amokläufer ist solltest du noch etwas üben :D :floet:

MOWL, oder soll ich Dich mal "besuchen" ? :D Ausserdem würd ich keine CS-Wumme nehmen. In Day of Defeat bin ich der r0xx0r mit dem K98 :D

@Belze:

Damals hieß es nicht nur, man müsse Bomben in Schulen legen, sondern auch alte Großmütter killen (oder war das Großmütter überfahren in GTA um Geld zu kriegen?)

Killerspieldiskussion -> SCHWACHSINN

Wenn einer gucken muss, wie es um das Gemüt des Kindes steht, dann die eltern. Wer ist denn sonst am nächsten dran? sicher nicht die Behörden oder die USK :rolleyes:

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Wenn man miteinander Cowboy und Indianer (oder auch Räuber und Gendarm) spielt, dann erlebt man das Miteinander-Umgehen in einer ganz anderen Qualität, als das über den Computer möglich ist. Insbesondere muss man lernen, mit Konflikten und auch mal mit Niederlagen umzugehen - das wahre Leben kennt kein Savegame, kein Respawn und auch kein "Zurück auf Anfang".

Sozialen Umgang kann man am Computer nur unwesentlich besser lerner, als Autofahren bei Need for Speed...

du verdrehst die welt... bei cowboy und indianer sterben ungefähr genausoviel wie bei CS... und mit niederlagen muss man auch da umgehen... siehe PieDie :D

aber das zwischenmenschliche kommt etwas kürzer, das stimmt... aber der PC soll einen ja auch nicht groß ziehen, da sind die eltern gefragt die auch mal ihrem kind soziale kompetenz eintrichtern...

@Pie: kannst mich gern besuchen kommen wenn dir die 700km nicht zu weit sind ;) und hoffentlich übersteht das dann der grüne smilie :D *insider*

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MOWL, oder soll ich Dich mal "besuchen" ? :D Ausserdem würd ich keine CS-Wumme nehmen. In Day of Defeat bin ich der r0xx0r mit dem K98 :D

Solche Parolen (gilt für alle), nichtmal mit Grinsesmilies, möchte ich hier nicht lesen.

Sollte das Thema für jemand nicht den genügenden ernst haben, um auf so etwas verzichten zu können, bitte keine Beteiligung mehr. Die Grenze des "Geschmacks" für Spässe solcher Art ist zu dünn und auch für den Einzelnen individuell zu unterschiedlich, um den Zeitpunkt des Aneckens nicht zu überschreiten.

bimei

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du verdrehst die welt... bei cowboy und indianer sterben ungefähr genausoviel wie bei CS... und mit niederlagen muss man auch da umgehen... siehe PieDie :D

aber das zwischenmenschliche kommt etwas kürzer, das stimmt... aber der PC soll einen ja auch nicht groß ziehen, da sind die eltern gefragt die auch mal ihrem kind soziale kompetenz eintrichtern...

Nicht unbedingt. Genau auf das Zwischenmenschliche wollte ich nämlich raus ;)

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gegenfrage: ist das nötig?

meine beiden elternteile waren auch von anfang an arbeitstätig... d.h. für mich schulhort usw. ...und trotzdem bin ich kein amokläufer...

btw: wer sagt denn dass die PC spiele nicht die sandkiste abgelöst haben?

früher wars cowboy und indianer heute counter und terrorist...

ich will und kann die schuld nicht auf den "auslauf" schieben

das ist einfach eine soziale frage... wie menschen mit sich umgehen und umgehen lassen und wie sehr die familie an problemlösungen mitwirkt sofern sie probleme überhaupt mitbekommt

Ja. Aber das ist doch der Punkt. Statt Dich vor die Konsole abzustellen, hat man Dir einen Platz im Hort organisiert - die Erziehung quasi deligiert. Es hat sich jemand um Dich gekümmert, geschaut, daß Du keinen Blödsinn machst und Du hattest gleichaltrige um Dich rum, mit denen Du spielen konntest. Das hat wieder eine ganz andere Qualität. Da liegt es bei den Eltern adäquaten "Ersatz" für sie zu finden, wenn sie beide berufstätig sind. Wir hatten eine Weile eine Art "Nanny", die sich um uns gekümmert hat, als meine Eltern beide berufstätig waren.

Was das Ablösen anbetrifft. Die meisten Konsolenspiele (gut, der Trend ändert sich inzwischen) sind Single Player. Gemeinsam mit Freunden davor sitzen ist das eine. Davor alleine zu versacken, das andere. Da fehlt die soziale Komponente. Es waren weniger die Spiele draussen, als das miteinander, was einen geformt hat. Konfliktbewältigung, Freundschaft, Hilfsbereitschaft, etc...

Verdammt, les jetzt erst gerade den letzten Absatz - ja, das meine ich. *G*

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ich sehe es ungefähr genauso wie das Adlerauge :)

Es spielt die Erziehung eine große Rolle. Wenn niemand da ist, weil alle beiden arbeiten müssen, ist das schon mal ein einschneidender Punkt. Es wurde auch der Kinderhort angesprochen, oder lass es die Oma etc. sein. Fakt ist, es kümmert sich jemand um dich. Was weiter noch unterstützend wirkt ist ein Sportverein. Egal was, du unternimmst was in der Freizeit und bist die meiste Zeit von der Straße weg. Du findest Freunde beim Mannschaftssport, spielst mit denen in der Freizeit etc.

Du kommst auf keine dummen Gedanken, denn du weißt, was du mit deiner Zeit anfangst. Sicher gibt es mal den einen oder anderen Streich. Wer hat den noch nicht angestellt :)

Aber das verläuft verhältnismäßig harmlos.

Drücke jemand einen PC in die Hand, gebe ihm noch einen Netzugang und vielleicht eine Spielkonsole, wenn ihm das noch nicht reicht. Lasse den ein Jahr lang zocken, chatten etc., einfach nichts anderes mehr machen. Der verliert total den Punkt zur Realität. Freunde? Für was brauche ich Freunde? Habe ja meine Spiele, die ich allein spielen kann...

Ich will es aber auch nicht nur auf das PC Zeitalter schieben. Die Perspektiven für einen Ausbildungsplatz sind heute nicht mehr so rosig wie zu meiner Kindheit. Da gibt es einige, vielleicht auch nicht viele, die denken, ist doch eh alles egal. Oder das verschiedene Klassendenken. Da hört man von Gymnasiasten, ach die, die gehn doch nur auf die Hauptschule etc.

In unserer kleinen Gemeinde gibt es auch eine Gang. Alter ~ 12 - 16. Wenn irgendwo was passiert, wird sofort die Gang verdächtigt (was zu 80% leider auch stimmt). Egal ob jetzt Sachbeschädigung im kleinen oder großen Rahmen, Diebstahl etc. es passiert auch nichts mit denen.

Da läuft der 12 jährige um 1 Uhr nachts draussen rum mit der Zigarettenkippe, die Eltern, alle beide arbeitslos, hauen sich die Birne daheim voll.

In dem Beispiel wären zwar jetzt die Eltern daheim und könnten sich kümmern. Aber denen ist es egal, was der Junge macht.

Also es macht auch schon viel wirklich die Erziehung aus. Ich investiere viel Zeit, dass ich meinen Jungs und Mädls das Fußball spielen bei bringe. Und wenn mal keine Punktspiele sind, dann unternimmt man Ausflüge etc.

So sind sie beschäftigt, haben Spaß und vorallem Kontakt mit anderen.

Da wird auch öfters mal nach der Schule mit den Nachbarn gekickt.

Ich verurteile jetzt nicht die ganzen Shooter, aber es muß auch mal was anderes geben, was nicht mit Strom läuft :)

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Hm....

Er war mit Sicherheit nicht blöd. Die Sachen, die er schreibt, kann ich nicht wirklich nachvollziehen. Aber das Gefühl, alleine zu sein und die Verzweiflung daraus schon.

Sein Problem war in erster Linie aber wahrscheinlich weniger, daß er nicht dazu gehörte, sondern, daß er mit sich selbst nicht zufrieden war. Er schrieb ja über das Schubladendenken und den fehlenden Individualismus. Aber Freiheiten hat man in dieser Gesellschaft nahezu soviele, wie man sich selber gibt - im Rahmen des gesetzlich erlaubten.

Ich hab früher auch gedacht, ich würde eingekesselt sein zwischen Konventionen, Vorgaben und Kategorien. Ich hab irgendwann erkannt, daß der beste Weg ist, eine eigene Kategorie aufzumachen. Nicht um zu rebellieren, zu provozieren oder mich auf Teufel komm raus von der Masse zu unterscheiden. Sondern um meinen Freiraum zu haben. Was er sich wünschte, hätte er bekommen können. Er hat nur nicht die Kraft und den Willen gehabt, dafür zu kämpfen.

Er war zu schwach, er selbst zu sein. Er suchte die Schuld eher bei anderen (Schule, Türken, Nazis, etc.), anstatt erstmal über sich selbst zu reflektieren.

Im Endeffekt war er ein wahrscheinlich recht intelligenter Junge, der die falschen Schlüsse zog und durch Selbsthass und fehlender Akzeptanz von anderen in Depressionen verfiel.

Rache ist nie der richtige Weg...

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Er war zu schwach, er selbst zu sein. Er suchte die Schuld eher bei anderen (Schule, Türken, Nazis, etc.), anstatt erstmal über sich selbst zu reflektieren.

nicht zu schwach, zu faul... er schreibt von dem hass auf die gesellschaft, wer zwingt (zwang) ihn denn hier zu bleiben? soll er in den kongo gehen und dort im wald wohnen...

und gestört bzw. verwirrt war er noch dazu... er schreibt was von dem hass auf alle menschen und am ende dank er denen die gut zu ihm waren... paradox... und den gedanken dass er auch "gute" menschen in der schule erwischt hatte er wohl nicht...

meiner meinung nach ein schwacher geist, der einfach zu faul war eine andere lösung zu finden...

sie sollten den Brief publik machen und ihn im dialog mit psychologen und anderen jugendlichen zerreißen, denn da steht nicht viel sinniges drin (nicht genug sinn für einen amoklauf)

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Aber Freiheiten hat man in dieser Gesellschaft nahezu soviele, wie man sich selber gibt - im Rahmen des gesetzlich erlaubten.

Aber das ist genau das was er kritisiert. Das klingt für mich nach Jemanden, der die Anarchie sucht, die es nicht gibt. Vollkommene Freiheit gibt es nunmal nirgends, und das hat er kritisiert. Doch noch mehr zu fordern, wo er, wie es mir scheint, nicht mal ansatzweise die vorhandene Freiheit genutzt hat, zeigt nicht gerade seinen Intellekt. Die Schreibweise ist polemisch. Er wollte berühmt werden um alles in der Welt, nebenbei kritisiert er eben dieses heuchlerische Bestreben nach Anerkennung und widerspricht sich damit selbst. Er hatte sich wohl ein klares Bild von "seiner" Welt gemacht, aber keinerlei Gegenargumenation in Betracht gezogen. Das ist schade...

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