MarkusLe Geschrieben 24. November 2006 Teilen Geschrieben 24. November 2006 Hallo alle zusammen, dieser Thread soll eine Diskussion speziell zum schulischen Teil der Ausbildung zum FIAEler sein. Schwerpunkt der Diskussion soll es sein, eure positiven und negativen Erfahrungen und Meinungen zum schulischen Teil der Ausbildung vorzubringen. Interessante Punkte könnten hierbei sein: - zu schwer - zu leicht - Sinvolle/Sinnlose Fächer - Welche Fächer sollten eingeführt/vertieft werden - Bereitet Eure Berufsschule Euch auf die Eure spätere Arbeit vor, oder nicht. - Welche Themen werden zu ausführlich oder zu kurz in der BS behandelt [...] Dieser Thread soll konstruktive Kritik an der schulischen Ausbildung üben, daher bitte keine Beiträge wie Schule ist Doof (zumindest nicht ohne Sinnvolle Begründung) posten. MfG Markus Zitieren Link zu diesem Kommentar Auf anderen Seiten teilen Mehr Optionen zum Teilen...
MarkusLe Geschrieben 24. November 2006 Autor Teilen Geschrieben 24. November 2006 Meine persönliche Meinung zur Berufsschule ist, dass sie "äusserst" realitätsfremd unterrichtet. In unsrer BS werden weder Englisch, noch Mathematik unterrichtet. Da gerade bei unsrem Beruf 70% der guten Literatur in Englisch ist, und viele Supportmeldungen überallhin in die Welt gehen, soltle gerade dieses Fach einen wichtigen Stellenwert in der Ausbildung einnehmen. Mathematik ist zwar nicht in jeder Firma notwendig, ich hätte es aber schon sehr häufig brauchen können. Statt einigermaßen sinnvolle Fächer wie die o.g. einzuführen wird bei uns lieber Religion unterrichtet. Der Stoff den wir in Softwareentwicklung lernen lässt sich innerhalb von 4 Wochen aus einem guten Buch lernen. UML lernen wir insofern dass wir geradeeinmal ein Klassendiagramm lesen können, Use Cases, Aktivitäts-, und Sequenzdiagramme werden überhaupt nicht gelehrt, stattdessen antike Struktogramme. Projektplanung und Softwaredesign kommen meines Erachtens nach viel zu kurz in der BS. Deutsch ist zwar ein schönes und gutes Fach, doch sollte auch dort mehr auf die Bedürfnisse des Berufs eingegangen werden. Das einzig nützliche bisher waren wohl die Geschäftsbriefe. Das Thema Präsentation und Rhetorik kommt viel zu kurz. Allgemein finde ich ist dass Niveau der Berufsschule zu niedrig angesetzt und es besteht noch viel Optimierungsbedarf. Die Fächer sollten mehr auf den Bedarf eines Fachinformatikers und insbesondere die Fachrichtung ausgerichtet sein. Fächer wie Religion machen meiner Meinung nach wenig Sinn und sollten eher durch Softwaredesign, Verteilte Anwendungen oder Algorithmik ersetzt werden. Mathe und Englisch für Fachinformatiker sollten absolute Pflichtfächer werden. Zitieren Link zu diesem Kommentar Auf anderen Seiten teilen Mehr Optionen zum Teilen...
Akula Geschrieben 25. November 2006 Teilen Geschrieben 25. November 2006 Meiner Meinung nach ist die Berufsschule zum gößten Teil überflüssig, da wir dort sowieso nichts vernünftiges lernen! Abgesehendavon, dass wir 29 Schüler in einer Klasse sind (die FISY sind 33) und nur knapp über 20 PC's in einem Schulraum haben, schaffen es die Lehrer uns den Stoff nicht zu vermitteln und sind einfach nur überfordert da wir eine Klasse mit Leuten von 17 bis 30 Jahren haben mit unterschiedlicher Vorkenntnissen. Also sitzen wir in vielen Fächern blos rum und versuchen uns irgendwie die Langeweile zu vertreiben. Mathe haben wir auch nicht, Sport schon. Würde gerne wissen was die sich beim zusammenstellen des Stundenplans gedacht haben. Da die Schule falsch geplant hat, haben wir nur ein einziges Buch in Geschäftsprozesse. Zum lernen und vorbereiten für Areiten natürlich nicht gerade ideal. Mit vorbereiten auf die Arbeit hat das gar nichts zu tun! Würde nur zu gerne den Senator für Bildung zu uns einladen und ihn fragen ob er sich das so vorgestellt hat. Zitieren Link zu diesem Kommentar Auf anderen Seiten teilen Mehr Optionen zum Teilen...
Youser Geschrieben 27. November 2006 Teilen Geschrieben 27. November 2006 die BS ist extremst ineffizient. Was dort teilweise monatelang dauert kann man sich z.T. in wenigen Tagen mit nem Buch selbst beibringen. Haette ich die Berufsschulzeit zum Selbststudium zur Verfügung, haetten alle mehr davon. Bei der Unterrichtsqualität haengts voll vom Lehrer ab. Hab Vollgraupen und ganz brauchbare Lehrer. Generell gehts mir aufn ****, dass die BS eine Klasse die ausschließlich aus Volljährigen und zum Großteil aus >20jährigen besteht, immernoch wie ne Mittelstufenklasse behandelt. Zum Teil absoluter Kindergarten was da abgeht. Zitieren Link zu diesem Kommentar Auf anderen Seiten teilen Mehr Optionen zum Teilen...
etreu Geschrieben 27. November 2006 Teilen Geschrieben 27. November 2006 Meine Ausbildung liegt zwar schon etwas zurück, aber ich kann trotzdem ein bischen was berichten, was mir gefallen hat bzw. was ich vermisst habe. Positiv: - alles in Richtung BWL/VWL war bei uns ganz gut und recht anspruchsvoll, da unser Lehrer ein Quereinsteiger aus der Wirtschaft war - ITS - Installation von Rechner, Server und Netzwerk (damit es mal jeder wirklich gemacht hat - ja bei uns gab es Leute, die etwas noch nie gemacht hatten) - Anwendungsentwicklung (2.Lj): Unser Lehrer war voll der Theoretiker, was im Bereich UML, OOP und ERM, SQL vielleicht nicht ganz so verkehrt ist. Ich fand den Umfang ganz ok. Das Tempo und die Tiefe war für die meisten schon mehr als genug. - Englisch hatten wir die komplette Zeit über. Die Lehrerin war sehr geduldig, was bei den meisten auch echt notwendig war. Es wurden noch mal die grunlegenden Grammatikregeln und ein paar techn. Vokabeln vermittelt. Mehr kann man hier wohl nicht verlangen. Negativ/ Verbesserungswürding: - Anwendungsentwicklung (1.Lj): Unser Lehrer war ein Quereinsteiger, dem das Programmieren angelernt wurde. Da nur die Grundlagen in C vermittelt wurden, fiel das aber nicht so ins Gewicht. Die meisten Leute hatten hier schon einige Probleme. Leider ging es nicht wirklich weit in die Materie. - Anwendungsentwicklung (3.Lj): Ziel sollte hier die Erstellung eines Projekts sein (also Projektmanagement und Realisierung). Der Lehrer hat uns zwar ein Thema gegeben, war aber sonst nicht wirklich nützlich. Hat irgendwas nicht geklappt, kam meist nur nichtkonstruktive Kritik. Als Einführung in Java gab es ein etwas komplexeres 'Hallo Welt'. Dabei hatten im 2.Lj noch nicht alle die Prinzipien der OOP verinnerlicht. Dementsprechend lief dann auch das "Projekt". - ITS - ich habe bis heute nicht verstanden, wieso ein Ae verstehen muss, wie ISDN auf der technischen Ebene funktioniert. Aber naja, die Lehrerin hat sich bemüht und die meisten hatten es verstanden. Für mich ist das trotzdem total unnötig. Was mir gefehlt hat (Reihenfolge gibt keinen Aufschluss über Prio): - Linux - Algorithmik (Sortieren, Bäume, ...) - fundamentale Programmierkonzepte (Threads, Synchronisierung, Sockets, ...) - etwas theoretische Informatik (zumindest DEA, NEA und Typ 3 Grammatiken) - etwas techn. Informatik (boolesche Algebra - mehr als nur AND, OR und NOT) Zitieren Link zu diesem Kommentar Auf anderen Seiten teilen Mehr Optionen zum Teilen...
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