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Geschrieben

Zunächst mal ein allgemeines "Hallo" zur Begrüßung.

Ich bin neu hier.

Ich finde, dass hier einiges etwas übertrieben gesehen wird. Wenn sich jemand nebenberuflich selbstständig machen will, dann sollte/muss er das mit seinem Betrieb klären. Ganz klar!

Er muss sich einen Gewerbeschein holen, auch vollkommen klar.

Aber wenn er es in kleinem Sinne angehen will, dann muss er noch keinen Businessplan und Kapitalplan haben und sich um die Finanzierung kümmern.

Was er braucht ist: Vernünftiges Werkzeug, vernünftige Software "Tools", ein paar wichtige Ersatzteile (Festplatte/n , GraKa , RAM und Netzteil) und damit kommt er vorerst als "Notdienst" klar.

Die Investition ist also überschaubar.

Ich habe mich direkt nach meiner Ausbildung als IT`ler auch selbstständig gemacht, weil ich keine Lust hatte, auf Stellenangebote zu warten und arbeitslos zu sein.

Die höchste Investition hatte (und habe ich noch) in Werbung.

Visitenkarten, Hauswurfsendungen, Flyer und Broschüren ablegen (in andere Geschäfte), zu Firmen direkt hinfahren und Werbung abgeben. Hauswurfsendung kann man in kleinen Orten selbst verteilen. So viel Zeit bleibt dem Unternehmensgründer am Anfang.

Man darf sich nicht zu fein sein. Wenn man alles selbst in die Hand nimmt (Layout, Druck, Verteilung) sind auch die Werbungskosten überschaubar.

Ein Problem könnte sich stellen. Das ist seine Idee mit dem Anrufbeantworter.

Das läuft 100% absolut in die Sackgasse. Man muss ständig erreichbar sein. Wenn nicht am Festnetz, dann am Handy. Aber selbst das wird schon schwierig, wenn man unterwegs ist, weil die Leute die Kosten ins Mobilnetz nicht einsehen wollen. Deshalb sollte immer jemand ans Festnetz gehen.

Aber Erreichbarkeit am Handy ist PFLICHT!!! Den AB kannst du dir wirklich abschminken.

Aber sonst würde ich sagen, soll er es probieren. Es kann ihm ja nichts passieren, so lange er seine Rechnungen anständig schreibt, Umsatzsteuer-Voranmeldung monatlich abwickelt und ggf. USt. pünktlich abführt.

Dann braucht er auch keinen Steuerberater. Der kommt erst ins Spiel, wenn er so viel Umsatz (Gewinn) hat, dass er Gewerbesteuer u.s.w. zahlen muss.

Sollte dies der Fall sein, hat er doch schon einen guten Sprung gemacht und dann werden ihn die Kosten kaum in den Ruin treiben.

Aber im kleinen Sinne, wie er es schildert, muss er doch keine Mücke zum Elefant machen. Er ist Azubi und will sich schon was aufbauen.

TOP!

Und seinen Stundentarif kann man auch individuell anpassen.

Ich habe doch ein Gefühl für den Kunden.

Sitze ich bei einer Firma und "repariere" einen Server, dann verlange ich eben 40 bis 50 € + MwSt. / Stunde.

Sitze ich aber bei einem privaten Schüler, der seinen PC zerschossen hat und seine Kumpels auch nicht helfen konnten, dann kann man auch auf 30 € + MwSt. / Stunde gehen.

Und wenn es mir tatsächlich an Durchblick fehlt und ich mich erst mal selbst orientieren muss, was ich jetzt machen will/soll, dann bleibt die Uhr eben mal für 15 oder 30 Minuten stehen. Jeder lernt mal was dazu. Das kann ich dem Kunden kaum aufs Auge drücken.

Ich kann auch keinen Wartungsvertrag mit einer Firma aushandeln und dann das Maximum an möglichen Einsatzstunden zum höchsten Tarif anbieten. Dann bekomme ich sicher keinen Zuschlag. In dem Fall muss ich genauso Fingerspitzengefühl haben und einen guten Durchschnitt (Stunden, Tarif) anbieten. Wichtig ist, was man an Land ziehen kann, zieht man an Land.

Man darf nicht bei drauflegen aber man darf auch keine Luftschlösser bauen, wenn man Kunden binden will.

Als Neugründer muss man Abstriche machen. Man muss sich einarbeiten und bekannt werden.

Das ist in ländlichen Regionen oft einfacher (Mundpropaganda, wenig Mitbewerber). Ich wohne und betreibe meinen PC-Notdienst in einem Landkreis, ca.50 Kilometer von Bremen entfernt.

Ich werbe im gesamten Umfeld bis Bremen. Aber wenn ich das Bremer Telefonbuch aufschlage und unter EDV/IT zehn DIN A4 Seiten Einträge sehe, dann ist mir klar, warum ich von dort (trotz Werbung) fast keine Aufträge bekomme, obwohl ich die Anfahrtspauschale auf ein Geringes gesenkt habe.

Zusammengefasst: Wichtig sind

1. Erreichbarkeit

2. Mobilität

3. Einsatzwillen

4. Werbung, Werbung, Werbung (Homepage, Flyer, Visitenkarten, Autowerbung)

Geschrieben
Aber wenn er es in kleinem Sinne angehen will, dann muss er noch keinen Businessplan und Kapitalplan haben und sich um die Finanzierung kümmern.

Was er braucht ist: Vernünftiges Werkzeug, vernünftige Software "Tools", ein paar wichtige Ersatzteile (Festplatte/n , GraKa , RAM und Netzteil) und damit kommt er vorerst als "Notdienst" klar.

Die Investition ist also überschaubar.

Dir ist aber schon klar, dass man mit dem Angebot einer Leistung auch für die entsprechende Haftung für die von einem direkt oder indirekt angerichteten Schäden im Unternehmnsablauf des Kunden verantwortlich gemacht werden kann?

Und dieses kann ohne vorherige Überlegung zu diesem Thema ziemlich schnell den persönlichen Ruin bedeuten.

Also einfach mal anfangen ohne Gedanken (zu einem Businessplan etc.) ist ziemlich blauäugig und IMHO auch nicht ratsam.

Geschrieben

Also erstmal musst DU dich am KUNDEN ausrichten, nicht der Kunde an dir, d.h. kein potenzieller Kunde spricht auf nen AB und wartet deinen Rückruf ab! Das ist eine regelrechte Schnappsidee.

Am besten überlegst du erstmal, wie du als Kunde behandelt werden möchtest und was du von einem Dienstleister erwartest!

Gewerbe musst du anmelden, sobald deine Einnahmen den Steuerfreibetrag von 7.200 Euro im Jahr überschreitest und mit dieser Tätigkeit ein regelmäßiges Einkommen erwirtschaftest.

Letztendlich ist deine Idee aber totaler Murks, weil ohne betriebswirtschaftliche Kenntnisse wirst du da nicht lange überleben ...

Geschrieben
Gewerbe musst du anmelden, sobald deine Einnahmen den Steuerfreibetrag von 7.200 Euro im Jahr überschreitest und mit dieser Tätigkeit ein regelmäßiges Einkommen erwirtschaftest.
Du hast für diese Aussage aber schon eine Quelle parat?

Die würde mich wirklich mal interessieren.

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