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Softwareberater / Anwendungsberater


Scherzkeks

Empfohlene Beiträge

Hi Leute,

ich wollte gerne mal wissen, wie man ein Software,- bzw. Anwendungsberater wird. Muss ich dafür ein Studium absolvieren, oder kann ich da einige Schulungen besuchen, oder lernt man das gar selbst.

Mich würde das sehr interessieren, denn in Stellenanzeigen werden heufig Software,- bzw. Anwendungsberater gesucht. Da ich nun bald(Sommer) meine Ausbildung zum FIAE abschließen werde, halte ich Ausschau nach Stellen und bin dabei auf den Berater gekommen.

Gruß

Scherzkeks

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Ich hab mal ein paar Seiten, auf denen "Softwareberater" gesucht werden angeschaut und für mich sieht das aus, wie ein Verkäufer der Software, der sich halt mit den Produkten seiner Firma auskennt und dem Kunden den effektiven Nutzen damit vermitteln kann. Also praktisch ein Hotliner, der auch Kundenbesuche macht. Könnte allerdings auch einem Anwendungssupporter entsprechen.

Eine Einweisung/Schulung muß in solchen Fällen natürlich vom Arbeitgeber her kommen. Es kann nicht sein, daß von Dir Zahlungen für die eigene Schulung verlangt werden, ansonsten würde ich ein solches Angebot als unseriös einstufen, v.a. wenn nicht im Voraus ein zeitgarantierender Arbeitsvertrag auf dem Tisch liegt. Ansonsten könntest Du genauso gut Staubsauger an Haustüren verkaufen! Es gibt auch in der Softwarebranche viele schwarze Schafe, deshalb halt die Augen offen.

Was ich tun würde:

- Erkundigen über die Produkte der Firma

- telefonisch nach Vorkenntnissen, Bedingungen, Qualifikationen für die Stelle informieren. Es ist sicher nicht frech zu fragen, ob man sich etwas selber noch Spezialkenntnisse dazu aneignen oder für den Job Geld investieren muß.

dann kann man mal über eine Bewerbung nachdenken.

Im Bewerbungsgespräch: Ablauf, Entwicklungsmöglichkeiten, Reise- Unkostenerstattung, Gehalt (so oder so), Kundenkreis/ländliche Verteilung, vielleicht mal anfragen, ob man mal einen Tag bei einem Kollegen, der so einen Job erledigt, über die Schulter schauen darf. Besser kann man sich keine Meinung darüber bilden. Im Gegenzug kann dieser dann einen auch etwas nach der eigenen Eignung "abtasten" (so hab ich übrigens angefangen - ich habe 2 Wochen unverbindliches Testen vorgeschlagen und 1 Tag hat gereicht).

Vielleicht bin ich jetzt etwas zu sehr von der eigentlichen Frage abgedriftet, aber ... eines ist jedenfalls klar: Ein kompetenter Berater muß nicht studieren (gibts sowas als Studium überhaupt?) oder ein Genius sein, sondern gute allgemeine Kenntnisse zu Systemen und Programmen haben, gut kommunizieren können und vor allem sich schnell und tief in betroffene Produkte einarbeiten können.

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Servus,

tja, Softwareberater weiß ich nicht. Aber ich bin Software-Engineer und IT-Berater (sagt die Visitenkarte), also scheinbar eine Mischung aus beiden. :)

Ich trete als externer Berater beim Kunden in meinen Spezialthemen auf. Und das jeweils zu den Fragestellungen, die der Kunde hat. Wenn der Kunde also will, das ich ihm eine Dokumentation schreibe, bekommt er das. Wenn ich ein Projekt durchführen soll, mach ich das. Ansonsten sind zwischen Tätigkeiten als Anwendungsentwickler über Trainings und Seminare, die ich leite bis hin zu Architekten- und Projektleitungsaufgaben alle Felder abgedeckt.

Ach ja, meine Spezialthemen sind J2EE und JBoss.

Studiert habe ich zunächst nicht, sondern eine Ausbildung als FIAE gemacht. Danach habe ich drei Jahre gearbeitet und nebenbei studiert. Den Job habe ich jetzt seit fast einem Jahr und hatte damals noch kein fertiges Studium. Wird aber oft gefordert.

Vielleicht hilft es Dir.

Peter

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Vielen Dank für eure Antworten :)

@kingofbrain

Wie gefällt dir deine Tätigkeit denn jetzt so? Musst do oft hin und her reisen? Wie sieht es mit deinen Arbeitszeiten aus und ist das Gehalt akzeptabel?

Lernt man beim Studium das Software-Engineering, oder bekommt man das Wissen mit der Zeit auf der Arbeit? Musst du in deinem Fall (J2EE, JBoss) auch Zertifikate nachweisen, um deine Tätigkeit ausüben zu dürfen?

Sorry, wenn die Fragen zu banal sind, aber ich versuche mich jetzt zu orientieren und hab auf dem Gebiet absolut keine Ahnung.

Gruß

Scherzkeks

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Servus,

nein, Deine Fragen sind durchaus nicht banal.

Ich habe das Softwareengineering nach meiner Ausbildung im Job und - ein wenig - auch im Studium gelernt. Der Hauptteil kommt bei mir aus der Praxis. Und das Allermeiste habe ich erst hier im Job gelernt. Es ist sowieso so, das ich heute in einem Quartal mehr lerne als im früheren Job in ein bis zwei Jahren. Einfach, weil in sehr kurzer Zeit viele verschiedene Fragestellungen auf einen zu kommen.

Ich habe zwar ein paar Schulungen vorzuweisen, aber ausser meiner Sun Zertifizierung (der ersten) keine "Scheine". Dürfen tut man also immer, man muss halt gebucht werden. In meiner Branche ist hier Projekterfahrung wichtiger als ein Zertifikat. Deshalb ist mein Projektlebenslauf mit das Wichtigste für meine Kunden.

Ein wirkliches Manko sind die Reisezeiten. Ich bin viel unterwegs und im Normalfall drei bis vier Tage die Woche irgendwo in Deutschland und nur Freitags im Büro bei meinem Arbeitgeber. Das sollte man sich gut überlegen, für mich wird die Reiserei nicht ewig möglich sein (das weiß der AG aber auch. :) )

Und das Gehalt ist natürlich deshalb ein wenig höher als vielleicht bei anderen Tätigkeiten. Die Arbeitszeiten betragen laut Vertrag 40 Stunden pro Woche, dazu kommen aber Überstunden und Reisezeiten. Im Normalfall bin ich beim Kunden 9-10 Stunden vor Ort (wenn es sein muss natürlich länger), Freitags 8-9 Stunden im Büro und reise pro Woche 10-12 Stunden (davon aber ca. 4 Stunden meiner "Bürozeiten"). Insgesamt gehe ich bei Reisetagen um kurz vor fünf aus dem Haus und komme am Ankunftstag zwischen elf und zwölf nachts heim und arbeite normalerweise von 8 - 18 Uhr.

Ich hoffe, das hilft Dir weiter.

Peter

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Vielen Dank Peter. Ich rechne es dir hoch an, dass du dir bei deiner harten Arbeitszeit noch Zeit nimmst Fragen anderer zu beantworten. Deine Informationen haben mir sehr weitergeholfen. Nun habe ich wenigstens ein Bild von einem Engineer/Entwickler/Berater (oder wie auch immer).

Vielen Dank nochmal.

Gruß

Scherzkeks

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  • 1 Jahr später...

Servus,

lass mich die Frage zurück geben. Was verstehst Du denn nicht?

Betreuung und Beratung: ein Kunde hat ein solches System und möchte Informationen dazu (Installation, Betrieb, Erweiterung, ...) oder er plant die Anschaffung eines solchen Systems und will dann Informationen

Analyse und Optimierung von Geschäftsprozessen: klassisches Berater-Thema. "Bei uns dauert alles immer so lange, warum ist das so?". Der Berater läuft los, findet es raus und steuert Änderungen an.

Projektmitarbeit und -leitung ist selbsterklärend. Ebenso Schulungen.

Wenn Du mit den Abkürzungen Probleme hast, dann ist die Stelle nichts für Dich. :)

Peter

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ne ne.... is scho alles so weit klar.

und was für Schulungen müsste ein Anwendungsberater haben:

- SAP R/3

- ITIL

- ???

Was ist ein angemessenes Gehalt für einen Anwendungsberater mit 1-2 Jahren Berufserfahrung, wie schaut es mit beruflichen Perspektiven aus, Weiterbildungen usw...?

@carstenj: SORRY! :)

Gruß und danke

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Servus,

da ich fachlich nichts zu ERP und MIS sagen kann, gibt es hier eine Wischiwaschi-Aussage. :)

Ich weiß nicht, welche der Schulungen ein Berater haben "muss". In meinem Bereich (Java, JEE, ...) ist es kein "muss", Schulungen besucht zu haben. Man muss das Thema halt drauf haben. Hier kommt es aber bestimmt auch auf den jeweiligen Arbeitgeber an.

Zum Thema Gehalt: von 30.000 Euro bis 120.000 Euro sollte so ziemlich alles denkbar sein, wobei die zweite Zahl nicht bei 2 Jahren Erfahrung gilt. Wie immer beim Gehalt kommt es auf die konkrete Tätigkeit und die Region an. Hier im Süden würde ich für eine beratende Tätigkeit mit etwas Erfahrung zwischen 40k und 50k ansetzen.

Peter

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Servus,

Du hast normalerweise die besten Chance, alles zu machen. Da Du als Berater im Normalfall viele Firmen mit verschiedenen Umfeldern siehst, lernst Du sehr viel in vielen Bereichen. Du wirst also zur Multi-pupose-Sau und jeder will Dich haben. :)

Danach kannst Du alles machen, was Du im Job auch gemacht hast: Projektleitung, Projektarbeit (als Nicht-Chef), Training, was auch immer.

"Berater" ist kein feststehender Begriff, jeder kann sich so nennen. Deshalb kommt es sehr auf das konkrete Umfeld an.

Peter

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