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Geschrieben

Hallo zusammen,

ich habe einen Azubi, der vor kurzem erst die Abschlussprüfung bestanden hat. Jetzt steht die Frage ob er übernommen werden soll oder nicht. Ich habe da als Ausbilder einen ziemlich großen Einfluss.

Wir arbeiten ausschließlich und sehr vertieft mit Linux. Ich bin mir nicht sicher ob unser Azubi dieser Herausforderung gewachsen ist. In der Lehrzeit gab es sehr oft Probleme mit der Umsetzung etc. Mit lesen von Dokumentationen, einhalten von Terminplänen etc.

Trotzdem. Was mir an ihm gefällt ist, dass ich ihn kollegial und teamfähig einschätze. Ich würde ihm gerne die Chance geben, sich im Linux-Bereich nochmal für das nächste halbe Jahr zu bewären und dann entscheiden/beeinflussen ob er zum Team gehören darf oder nicht.

Anderseits gibt es sehr viele gute Linux-Admins die auf Jobsuche sind und sich nach so einer Stelle reißen würden. Bei denen weiß ich aber nicht über das menschliche an sich Bescheid. :).

Bei meinem Azubi könnte Potenzial für einen guten Linux-Admin da sein. Ich könnte mich aber auch irren. :hells: Nach meinen Erfahrungen während seiner Lehrzeit stehen die Chancen dafür 50:50.

Was haltet ihr davon? :)

Viele Grüße,

tuxi83

Geschrieben

Biete ihm einfach einen Arbeitsvertrag mit einer Probezeit von 6 Monaten und teile ihm mit was du für bedenken hast und warum so eine lange Probezeit. Das wäre meine Idee.

Geschrieben

Ich rate dir: Übernimm ihn nicht. Der Nachfolger ist ein Chaot und du denkst dir: Hätte ich mal nicht auf D_Z gehört.

Ich rate dir: Übernimm ihn. Nach drei Jahren ist er endlich am Ziel seiner Träume und hat einen festen Job. Er lässt sich gehen und ist ständig krank. Du denkst dir: Hätte ich mal nicht auf D_Z gehört.

Letzten Endes wirst du es entscheiden müssen.

Meine Einschätzung: Wenn er drei Jahre gut war, bleibt er so.Niemand kann sich so lange verstellen.

Geschrieben

Meine Einschätzung: Wenn er drei Jahre gut war, bleibt er so.Niemand kann sich so lange verstellen.

Hm genau das ist das Problem. Er ist erst seit ca. 1 Jahr bei mir im Rechenzentrum und hatte dementsprechend wenig Erfahrung. Zudem hat er die Ausbildung verkürzt! Vorher wurde er von Abteilung zu Abteilung geschubst (da war ich aber auch noch nicht Ausbilder). Der ehemalige Ausbilder bzw. mein Vorgänger hatte keine Ahnung von IT-Ausbildung.

Ich musste dem Azubi daher sehr viel beibringen, habe sehr viel Zeit da rein gesteckt. Da sind noch etliche Kleinigkeiten die mich davon abhalten ihn zu übernehmen, da er mit vielen Linux-Sachen nicht gut klar kam, mir noch nicht wirklich Arbeit abnehmen konnte und auch noch kein richtiges Projekt (außer das Abschlussprojekt...) realisiert hat. Anderseits hat er eine Chance verdient. Er war nie frech, ist meiner Meinung nach teamfähig etc. Das sind dann wieder die positiven Punkte.

Ich gebe ihm die Chance. Jeder hat noch eine letzte Chance verdient. Und wer weiß, später wird er voll der Mega-Unix-Admin ;). *hehe*

Viele Grüße,

tuxi83

Geschrieben

Macht dem Azubi denn das Arbeiten mit Unix/Linux-Systemen Spaß? Wenn ja, dann würde ich ihn auch übernehmen. Wenn er allerdings von vorne rein kein Bock drauf hat, dann nicht. ;)

Das von Abteilung zu Abteilung "Schubsen" ist sogar bei großen IT-Dienstleistern häufig. Ich persönliche hatte auch so eine Ausbildung "durchleiden" müssen.

Bis dann endlich das letzte halbe Jahr kam. In dem halben Jahr wird man fest in eine Abteilung eingeteilt, und kann sich so richtig in die Arbeit reinhängen. ^^ Unix-Server, was sonst. :mod:

Geschrieben
Hallo zusammen,

ich habe einen Azubi, der vor kurzem erst die Abschlussprüfung bestanden hat. Jetzt steht die Frage ob er übernommen werden soll oder nicht. Ich habe da als Ausbilder einen ziemlich großen Einfluss.

Wir arbeiten ausschließlich und sehr vertieft mit Linux. Ich bin mir nicht sicher ob unser Azubi dieser Herausforderung gewachsen ist. In der Lehrzeit gab es sehr oft Probleme mit der Umsetzung etc. Mit lesen von Dokumentationen, einhalten von Terminplänen etc.

Trotzdem. Was mir an ihm gefällt ist, dass ich ihn kollegial und teamfähig einschätze. Ich würde ihm gerne die Chance geben, sich im Linux-Bereich nochmal für das nächste halbe Jahr zu bewären und dann entscheiden/beeinflussen ob er zum Team gehören darf oder nicht.

Anderseits gibt es sehr viele gute Linux-Admins die auf Jobsuche sind und sich nach so einer Stelle reißen würden. Bei denen weiß ich aber nicht über das menschliche an sich Bescheid. :).

Bei meinem Azubi könnte Potenzial für einen guten Linux-Admin da sein. Ich könnte mich aber auch irren. :hells: Nach meinen Erfahrungen während seiner Lehrzeit stehen die Chancen dafür 50:50.

Was haltet ihr davon? :)

Viele Grüße,

tuxi83

Nicht viel. Wenn der wille zum lernen fehlt, ist es egal, wo er sich reinarbeiten muss. Wenn du ihn auf Probe stellen willst, gib ihm ein Einjahres-Vertrag. Sag ihm, dass er sich in der Zeit auch wirklich verbessern muss, sonst gibt es keinen unbefristeten Vertrag! Wie du selbst sagst: Es gibt Leute, die arbeiten wollen und stellen Suchen! Wieso sollst du jemand mit dir "rumschleppen", der kontraproduktiv ist? Was nutzt Potential, wenn wenig wille da ist? Du kennst ihn doch schon mindesten 3 Jahre. Das solltest du einschätzen können! Was das menschliche Angeht: Dafür gibts Probezeit!

Biete ihm einfach einen Arbeitsvertrag mit einer Probezeit von 6 Monaten und teile ihm mit was du für bedenken hast und

Geht doch nicht... Nach der ausbildung übernommen: Gibt keine Probezeit. Was du machen kansnt ist aber ein befristeter Vertrag. So kommst du auch nicht in "Schwulitäten", wie mein Ex-Cheff immer sagte, falls du ihn kündigen msust/willst.

Aber auf keinen Fall nen unbefristeten Vertrag. Wenn du ihn kündigen musst, wegen Minder-Leistung oder "persönlichen" Defiziten kann er auch gerichtlich gegen dich angehen. Bester Weg: befristeter Vertrag.

Geschrieben

Hallo,

ein sehr interessantes Thema.

Was mir positiv auffiel war, dass es zum Glück immer noch Firmen gibt, die die Teamfähigkeit und Kollegialität schätzen.

Ich wurde nach meiner Ausbildung auch übernommen, mein Abschluss war nicht berauschend aber ich kann mich einbringen, in neue Sachen einarbeitetn und auf alle Fälle im Team arbeiten.

Was nützt dir denn ein neuer Mitarbeiter, der von morgens bis abends an Server/Quellcode rumhängt und werder kommunikativ mit anderen ist (das können auch mal wichtige Termine sein, die er nicht weitergibt, etc..)?

Ich würde ihn auch einstellen, befristet auf 1 Jahr.

Aber die letzendliche Entscheidung liegt bei dir - wir können hier nur verunsichern :)

Geschrieben

Das ist natürlich immer so eine Sache.

Ich kenne die Umstände in eurer Firma nicht, aber rein aus dem Bauch raus, sage ich: Übernimm ihn. Warum? Ganz einfach.

Er ist in Sachen Linux noch nicht so fit, okay, das mag ein Kriterium sein - aber viel wichtiger finde ich, dass du sagst, dass er ein teamfähiger und korrekter Mensch ist. Wenn ich ganz offen sein darf, möchte ich meinen, dass du dich eigentlich gar nicht gern von ihm trennen würdest. ;) Da du ihm viel beigebracht hast, kennt er die Abläufe und das, was in eurer Firma abgeht - selbst ein fähigerer Linux-Admin, müsste sich erstmal in eurer Firma einarbeiten.

Hol dir doch deinen Azubi einfach mal auf die Seite, setz dich mit ihm hin und besprich das Thema mit. Sag ihm, dass in eurer Firma der Pinguin tanzt, sag ihm auch, dass du mit ihm immer zufrieden warst und frag ihn, wie er sich die Zukunft vorstellen würde, wenn du ihm die Chance gibst, zu bleiben. In dem Gespräch, wird sich eigentlich alles klären, oder? ;)

Coincidence

Geschrieben

@tuxi83: Je nachdem wie lange Du nun schon Ausbilder/in bist, solltest Du schon in der Lage sein eine so weitreichende Entscheidung treffen zu können. Sicher hast Du gelernt mit dem Halo-Effekt umzugehen ;-)

@All: Die Ausbildung endet mit bestehen der Abschlussprüfung bzw. bei Vertragsende. So und da ist erst mal Schluss. Dann beginnt eventuell ein neuer Arbeitsvertrag, in dem selbstverständlich eine Probezeit vereinbart werden kann.

Ich meine es gab mal eine Richterliche Entscheidung nach dem Motto:"Sie hatten drei Jahre Zeit den Azubi kennen zu lernen. Ein Probezeit gibbet nich". Ich kann es aber leider nicht belegen und habe dazu auch nichts gefunden. Moralisch finde ich den (nicht höchstrichterlichen) Beschluss in Ordnung, Arbeitsrechtlich ist er daneben.

Kann das jemand rechtlich widerlegen?

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