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Hilfe! CAT7-Kabelinstallation noch zu retten?!


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Wir haben gerade die Elektriker im Haus (Neubau), die die vorher gelegten Kabel in zwei Schränken anschließen sollen. Es handelt sich um eine Sternverdrahtung mit grob 40 CAT7-Kabeln.

Der Chef (deutscher Meisterbetrieb) hat einen Gesellen an die Kabel gelassen, der ein Datenkabel scheinbar nicht von Klingeldraht unterscheiden kann. Jedenfalls hat der Mensch sechs der eigentlich großzügig bemessenen Kabelenden im Schrank bis auf wenige Zentimeter VOLLSTÄNDIG VON JEGLICHER SCHIRMUNG BEFREIT, bevor wir ihn stoppen konnten.

http://img256.imageshack.us/img256/1917/katastrophe014vo.th.jpg

Das rechts im Schrank ist tatsächlich Klingeldraht, aber den Unterschied MERKT man doch!

http://img440.imageshack.us/img440/2531/katastrophe024ay.th.jpg

Klicken zum Vergrößern

http://img256.imageshack.us/img256/762/katastrophe032ga.th.jpg

Ich bewege mich irgendwo zwischen Entsetzen und Resignation. Das Patchfeld sollte eigentlich weiter unten in den Schrank, aber die Kabel sind fest in geschlossenen Schächten verlegt und lassen sich weder ein Stück herausziehen, noch ersetzen.

Das bedeutet, daß die (teilweise bereits ent-drillten) Kabelpaare über eine Strecke von 10-50cm ohne Schirmung durch den Schrank laufen.

Ich fürchte zwar, daß ich die Antwort bereits kenne, aber die Hoffnung stirbt ja immer zuletzt.

Kann man an den ramponierten Kabelenden noch was retten? Also z.B. eine Schirmung aus Kupferfolie "anflicken" oder vielleicht gibt's ja einen genialen CAT7-Steckverbinder für Notfälle/Kabelbrüche?

Der Meister beschwichtigt natürlich, "das wäre ganz richtig so und auch sein Händler wäre derselben Meinung". Welch geballte Ladung Kompetenz!

Mit welchen Verlusten bzgl. der Übertragungsgeschwindigkeiten muß ich tatsächlich rechnen, wenn das Kabel in diesem Zustand bleibt und angeschlossen wird?

Um diesen Betrag wird dem Gesellen dann nämlich sein bestes Stück gekürzt.

Ziemlich fertig...

Simon

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Ja, das wäre wohl berechtigt. Ist für nur 6 Kabel aber unmöglich durchführbar, denn das bedeutet gut 100m Wände/Putz aufzustemmen und gerade frisch gemauerte Wände/Schächte wieder aufzubrechen. Bis das alles wieder zu ist, blühen hier die Bäume und man hat mehr beschädigt als erneuert.

Entweder man kriegt DIESE Kabel zum "Laufen" oder das neue Haus hat eben nur ein eingeschränktes Netzwerk.

Kann man den Einfluß der fehlenden Schirmung nicht wenigstens abschätzen? Wenn erst nach der Fertigstellung festgestellt wird, daß das Kabel unbrauchbar ist, ist alles zu spät. So ein Schaden muß ja auch irgendwie beziffert werden.

Oder die Päärchen wieder verdrillen, in Messingröhrchen schieben und vier davon in ein Kupferrohr? Ich will wirklich alles versuchen, die Funktionsfähigkeit zu retten!

CAT ist ja kein Coaxkabel, in dem eine stehende Welle läuft. Insofern sollte ein Impedanzsprung durch die angeflickte Schirmung nicht zur sofortigen Unterbrechung des Signals führen, oder doch? (alles nur geraten)

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Vergiss bei Cat7 jegliche Bastellösung. Flicken ist bei einer geplanten Gigabit-Verkabelung nicht, ich habe den letzten Donnerstag und Freitag damit verbracht, Datenbanken zu flicken, die durch ein defektes Patchkabel in einem Gigabit über Kupfer-Segment entstanden sind. Kaputte Datenpakete sind nicht lustig.

Das wird teuer für den Elektriker, ist aber nicht zu ändern.

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Okay, dann weiß ich jetzt wenigstens, woran ich bin. Vielen herzlichen Dank für die schnelle Antwort!

Werft bitte trotzdem nochmal einen Blick auf die Bilder. Vielleicht reicht die geschirmte Kabellänge ja doch gerade aus, das Patchfeld ganz oben in den Schrank zu quetschen.

Wie lang muß das Kabel dazu überhaupt sein? Das wird doch samt Schirmung hinten IN das Patchfeld eingeführt und die Schirmung INNEN angeschlossen, oder?

Der Chefelektriker verneinte das nämlich. Die Schirmung würde nur BIS zum Patchfeld reichen.

(getreu dem Motto "was wir 30 Jahre lang falsch gemacht haben, nennen wir unsere Erfahrung")

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Durch die fehlende Abschirmung ändern sich das elektriche Verhalten der Kabel massiv (Stärkere Dämpfung, anderer Wellenwiederstand, Interferenzen (!), ...)

auch auf kurzen Strecken, die nicht tragbar sind. Vorallem bei Gigabit-Netzwerkkabeln.

Ein Elektriker ist ein Elektriker und kein Netzwerktechniker.

Der hat den Schaden zu richten und aus.

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Also ich stimme natürlich in ersterlienie mit allen oben getroffenen Aussagen überein, das man das nicht tun sollt aber:

wenn es gar nicht anders geht gibts Kupferfolie zum aufkleben.

Wenn du jedes Adernpaar und das Gesamtkabel einwickelst funzt das schon wieder.

Ich weis das sollte man nicht, aber das funzt schon.

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wenn es gar nicht anders geht gibts Kupferfolie zum aufkleben.

Wenn du jedes Adernpaar und das Gesamtkabel einwickelst funzt das schon wieder.

Ich weis das sollte man nicht, aber das funzt schon.

Nö. Ich kann dir ein äusserlich unversehrtes Patchkabel in die Hand drücken; augenscheinlich nicht verknickt, das keinen Gigabitverkehr mehr zulässt. Ich habe keine Lust mehr, die Fehler, die durch ein defektes Kabel entstehen können, zu flicken.

Kurzzusammenfassung: halbes Dutzend Datenbanken und ein lokaler DNS-Server im Eimer.

Finger weg von Basteleien.

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Wende Dich an den Rechtsanwalt Deines Vertrauens.

Denn wir duerfen hier keine Rechtsauskunft erteilen.

Aus technischer Sicht kannst Du nur eins machen:

Keine Abnahme der Installation und lass die defekten Kabel kostenfrei neu ziehen.

Denn durch die fehlende Abschirmung und durch die teilweise Entdrillung der Aderpaare - auch die Verdrillung ist nicht zufaellig gewaehlt - werden die Spezifikationen der gewaehlten Kategorie mit Sicherheit nicht mehr erfuellt.

Lass Dich auf keine Bastelloesungen ein.

Denn Du hast 1. keine Bastelloesung in Auftrag gegeben und 2. kosten Dich Bastelloesungen im Nachhinein nur Zeit, Geld u.v.a. Nerven.

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warum muss es gbit sein. mit 100mbit sollte es auch ohne schirm gehen zumindest auf die kurze entfernung (10mbit haben wir auch schon durch klingeldraht geschickt, und wenn garnichts geht kann man auch mal über vdsl nachdenken). die kabel sollten natürlich ordentlich gedrillt sein. also einfach die 6 kabel nur mit 100 oder 10 mbit betreiben, fertig.

und wer da von bastellösung spricht, der kasten ist an sich schon eine bastellösung da es kein 19" schrank ist, sondern wie ein standard ip-schaltschrank für die elektrik aussieht. ich weis nicht so recht wie da ein patchfeld, switch, usv, etc ohne bastellei rein soll.

bye mopox

Werbung entfernt. bimei

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