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Beachtenswertes für Ausbilder?


netzstern

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Hallo alle zusammen,

ab September haben wir in unserer Firma die ersten FI-Azubis. Ich gehöre zum Trainerstab. Wir haben uns viel Mühe gegeben, aus den Rahmenbedingungen der IHK ein vernünftiges Ausbildungskonzept zu entwickeln (Papier falten wird bei uns nicht gelernt). Vorher wurde bei uns nicht ausgebildet.

Nun zwei Fragen an alle: Gibt es irgendwelche Anregungen, Wünsche wie auch immer, die wir als Ausbilderteam zusätzlich aufnehmen sollten? Welche Erfahrungen wurden i.d.R. mit den Ausbildern gemacht?

blau-weiss-schwarze Grüße aus Hamburg

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Während meiner Ausbildung fand ich es eigentlich recht gut, daß ich mit meinem Ausbilder jederzeit offen über alles hätte reden können, wenn es dazu Anlaß gegeben hätte.

Weiterhin habe ich es gemocht, daß ich nicht in ein starres Ausbildungskonzept gezwängt wurde, sondern immer mit in die Gestaltung des firmeninternen Ausbildungsplans, der mir im groben Rahmen bereits am Anfang der Ausbildung für die komplette Ausbildungszeit vorlag, eingebunden wurde.

Auch gut war, daß 14tägig alle Azubis des Unternehmens zusammenkamen und dort über Ihre Erlebnisse und Probleme (sowohl innerbetrieblich als auch schulisch) der vergangenen 14 Tage berichtet. Anschließend gab es noch ein Referat bzw. eine Präsentation aus dem derzeitigen Fachbereich eines vorher bestimmten Azubis. Gerade in Hinblick auf die Abschlußpräsentation ist das meiner Meinung nach nicht verkehrt.

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Das finde ich gut! Ich finds auch gut, dass ich mit meinem Ausbilder und Kollegen offen über alles reden kann.

Desweiteren wäre es gut, wenn der Azubi auch theoretischen Unterricht bekommen würde. Denn in der Schule lernt man nicht sehr viel und immer nur den ?selben? Tagesablauf mitzumachen ist auch nicht so toll.

Man kann ihm ja dann theoretisches Fachwissen lehren. Dann sollte der Azubi, wie schon erwähnt, über evtl. Probleme in der Ausbildung reden können (Schule und Betrieb).

Und es sollte erkennbar sein, dass man sich Mühe gibt. Wenn er z.B. in in einem Fach in der Schule nicht so gut ist und seine Probleme hat, dann sollte man mit Ihm reden und den Ausbildungsplan ein bißchen ändern, so dass man ihm in der Firma bei diesem Fach unter die Arme greift.

So war es z.B. bei mir. Ich war in Wirtschaft nicht so gut und hab' darüber mit meiner Ausbildungskoordinatorin gesprochen und die hat dann gleich meinen Ausbildungsplan geändert und nun mache ich alle zwei Wochen bei der Prüfungsvorbereitung der Kaufleute mit.

Eine kfm. Azubiene ist mit mir auch schon den wirtschaftl. Teil einer Zwischenprüfung durchgegangen!

Ich denke, da kann man ne Menge machen...

Als Vorbereitung für die Abschlussprüfung ist es nicht schlecht, wenn man nach ca. einem Jahr damit beginnt, dem Azubi Projekte zu geben.

Das hat den Vorteil, das ein zusätzlicher Lerneffekt eintritt und der Azubi schon lernt, Projekte zeitlich zu planen und Präsentationen zu erstellen und vorzustellen.

Wenn der Azubi dann ein gewisses Grundwissen hat (denk schon - nach einem Jahr :D ), dann wird er sich die Sachen für die Projekte auch selbst erarbeiten können...

(Gut, das geht auch früher, aber wenn das Verständnis/Wissen dafür nicht vorhanden ist :confused: )

Meiner Meinung nach, ist das schon ne Menge und trägt zu einer guten Ausbildung bei.

Vielleicht fällt mir ja noch mehr ein.

Ach ja, da ist noch was: Wenn es in der Firma ein Abo von der c't o.ä. gibt, dann lasst ihn ruhig ein bißchen lesen! :D Das schadet auf keinen Fall. Aber das Arbeiten soll er auch nicht vergessen :D:D;)

Viel Spaß bei der weiteren Planung und Realisierung der Ausbildung.

Der "Betroffene" hat Glück, bei solch einer Firma ausgebildet zu werden, denn sowas ist wohl nicht selbstverständlich!

net_worker

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Dann liegen wir mit unseren Auffassungen auf einer Linie.

Ich werde in den nächsten Monaten über unsere Erfahrungen berichten können. Ich fände es auch gut, wenn auch weitere Ausbilder sich die Mühe machen würden, sich aktiv in diesem Forum zu beteiligen.

In unserer Firma ist es eine Selbstverständlichkeit, daß alle möglichen Puplikationen (auch Bücher) verfügbar sein können. Ebenso hat jeder Auszubildene einen eigenen Arbeitsplatz mit PC.

Zur Projektarbeit: Wir haben vor, die gesamte Ausbildungszeit ein ganzes Projekt durchzuführen und zwar ab etwa den 3. Monat. Auch dazu kann ich, falls Bedarf besteht Erfahrungen kundtun.

blau-weiß-schwarze Grüße aus Hamburg

netzstern

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Hallo.

Was ich dazu noch anzuregen habe, ist das was hier in meinem Ausbildungsbetrieb praktiziert wird. (Ich bin einer der Azubi's)

Wir sind allesammt FI/SI in einem größeren Mittelständischen Betrieb. (Ich weis jetzt nicht wie die Lage wo anders aussieht.) Wir haben hier auch verschiedene Team's in der Abteilung, die sich um die einzelnen Dinge kümmern. (Datenbanken, User-Help-Desk, Netzwerke, Großrechner, Telekommunikation)

Wir wechseln so im 5 bis 6 Monate-Takt die Teams und lernen so aus allen Bereichen eine Menge kennen.

So etwas denke ich ist auch wichtig, da ich als Privatmensch sicher nie in den genuß gekommen wäre Großrechneranlagen, Großtelekommunikationsanlagen, oder andere Datenbanken als Access kennen zu lernen. Auch kann es für einen Auszubildenden wichtig sein, wenigstens "mal gesehen zu haben" wie es in einem UHD zugeht, da er evtl. ja später Programme für Benutzer zur Verfügung stellt und dann weis was auf dem UHD zukommt, wenn er da was vermasselt. (Nur ein Beispiel ;) )

Und lernen kann man sicher immer überall was. :)

Gruß,

^SaT^

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@netstern

Nun, ich arbeite in einer kleinen Firma, wo ich nicht sehr viele Möglichkeiten, bzw. Abwechslungen habe. Auch bin ich der einzige Azubi dort.

Denoch bemüht sich mein Ausbilder, mich zu unterstützen, wenn es um Interessen geht, die die Firma nicht decken kann. So durfte ich z.B. ohne Nachteile einen Projektmanagement-Kurs besuchen, der zudem während der regulären Arbeitszeit stattfand.

Was ich aber auch wichtig finde ist, dass für die Azubis immer jemand von den Ausbildern erreichbar ist. Mein Ausbilder ist ständig unterwegs, da er auch Geschäftsführer der Softwareabteilung ist. Aber ich kann ihn via Handy eigentlich immer erreichen oder er meldet sich, wenn ich ein Problem habe, bei dessen Lösung meine Kollegen mir nicht weiterhelfen können.

Desweiteren hält mein Ausbilder regelmäßig Kontakt zur Berufsschule, damit der Unterricht verbessert werden kann. Beispielsweise wurde unserem Lehrer angeboten, sich kostenlos bei einigen Firmen fortzubilden, etc.

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@THB

was für eine Veranstaltung wirst Du in HH abhalten? Zum Ausbildungskonzept: Sollte alles ordentlich formuliert sein, kann ich gerne Unterlagen zuschicken (aber bitte hab noch ´n bischen Geduld)

@^SaT^

Ich wußte gar nicht, dass Access eine Datenbank ist: hab ich bisher nur als Krankheit kennengelernt. ;)

Ansonsten hat unser Azubi das Glück, bei uns die unterschiedlichsten Systeme, Plattformen, Technologien (von Host bis Middleware)kennenzulernen und zu betreuen.

An alle:

Ich suche den Erfahrungsaustauch mit anderen Trainern/Ausbildern. Wenn Ihr Interesse habt, signalisiert das bitte!

blau-weiß-schwarze Grüße aus Hamburg

netzstern

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<BLOCKQUOTE><font size="1" face="Verdana, Arial, Helvetica, sans-serif">Zitat:</font><HR>Original erstellt von netzstern:

<STRONG>@THB

was für eine Veranstaltung wirst Du in HH abhalten? Zum Ausbildungskonzept: Sollte alles ordentlich formuliert sein, kann ich gerne Unterlagen zuschicken (aber bitte hab noch ´n bischen Geduld)

</STRONG>

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Hallo,

ich war hier mal paar Tage nicht zu Besuch und hätte deshalb bald was verpasst.

Ich habe ab diesem Jahr die Ausbildung unserer Azubi´s (1. u. 2. Lj. FISI) übernommen. Vorher hatten wir nur einen, der war ein "Mitläufer" wie es oft in Foren schon gesagt wurde. Aber in seinem 1. Lj. hat er wenigstens gelernt, daß die interessanteste Arbeit ab einer bestimmten Menge auch nervig werden kann. Er hat überall geschnuppert und weis jetzt, wie so ein Rechenzentrum funktioniert. A b e r nun muß er ran!

Also wir versuchen immer zu einem Thema (z.B. Netzwerk) einen passenden Lehrgang zu bekommen (z. B. TC/IP), da wir nur NT 4.0 haben bekommt er noch W 98/2000 dazu. usw.

Ich habe den Rahmenausbildungsplan studiert, der passt immer. Also mache ich es so:

1. Lj. Kennenlernen des Betriebes (inkl. Verwaltung, denn da sitzt der Client), dabei schnuppern an der Technik und im System mit Lehrgängen NT 4.0 und Office prof.

2. Lj. Intensive Ausbildung im IT - Bereich (Netzwerk, NT, Unix und dazu Grundlagen Programmierung (C++)

3. Lj. Spezielle Sachen wie Oracle, Java usw.

Dazu gibt einen Satz Bücher - IT-Ausbildung Bd I - IIX, das IT Handbuch und eine Einzellizenz C++.

Ob das so richtig ist, da bin ich mir eben auch nicht so sicher ==> Deshalb schreibt was dazu, Ihr Ausbilder, die Azubi´s werden es uns danken.

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Hallo Netzstern,

ich mache derzeit eine Umschulung zum FI/SI. Wir haben vier verschiedene Ausbilder in unserem Betrieb. Jeder der vier ist einigermaßen fit auf seinem Gebiet. Es ist natürlich klar, dass nicht jeder alles wissen kann. Wenn jedoch einer der Ausbilder einem Word97/2000 beibringen soll, und bei jeder 2. Funktion die Gruppe fragt, ob einer weiss, wie das geht, dann geht einem schon mal der Gaul durch.

Wie schon gesagt, einer braucht nicht alles wissen, aber das, was er unterrichtet, darüber sollte er schon Bescheid wissen und zwar möglichts perfekt.

Viel Erfolg weiterhin

Barakuda

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Ich bin FA/AW im 2.Jahr. Dadurch kann ich sagen, daß es für Azubis wichtig ist, daß sie immer jemanden haben den Sie fragen können. Zum lernen sollte man ihnen kleine Teilaufgaben geben, um den Betrieb besser kennenzulernen, außerdem kommen SIe so schneller zum Erfolg (gut fürs Ego).Durch gespräche mit meinen Kolegen aus der Schule, bekomme ich oft mit, daß Azubis eigentlich nur billige Arbeitskräfte sind, daß ihnen oft nicht geholfen wird, daß sie die Verantwortung von Ausgebildeten tragen etc. Bei manchen Storys kann man nur mit dem Kopf schütteln. Außerdem sollten sie zumindest einen Tag nach der Schule frei haben.

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